Spielberg

Max
Spielberg
Kurz vor dem Hauptrennen

„Also bleibt es dabei?" frage ich, während ich am Fenster meines Motorhomes stehe und den Blick über die belebte Boxengasse schweifen lasse. Lando ist auf der anderen Seite des Paddocks, vielleicht 100 Meter Luftlinie entfernt, aber kurz vor einem Rennen ist es unmöglich, einfach so zu ihm rüberzugehen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

„Ja, klingt nach einem guten Plan," höre ich ihn am anderen Ende der Leitung sagen. Seine Stimme hat diesen typischen leichten Klang, der mich immer ein wenig beruhigt, selbst an einem Tag wie heute. „Flugzeug oder Zuhause, Hauptsache wir haben was zu essen. Vielleicht bestellen wir einfach was, ich glaube nicht, dass wir noch Lust haben zu kochen wenn wir in England ankommen."

„Darauf hab' ich gehofft," gebe ich zu und lächle unwillkürlich. Die Vorstellung, einfach bei ihm auf der Couch zu sitzen, fernab von Kameras, Boxenstopp-Strategien und der ganzen Welt, klingt besser als alles andere. „Ich geb' dem Piloten Bescheid, dass wir dann direkt so schnell es geht nach dem Rennen los fliegen."

Ich höre ein Klopfen im Hintergrund, gefolgt von Landos Stimme, der jemanden an der Tür begrüßt. Ich runzle die Stirn. „Wer ist das?" frage ich, mein Blick automatisch auf sein Motorhome gerichtet, als könnte ich die Antwort dort erkennen.

„Ich muss jetzt leider auflegen," sagt Lando stattdessen, seine Stimme ist freundlich, aber bestimmt, und ich spüre, wie sich mein Brustkorb unangenehm zusammenzieht.

„Okay," murmle ich und versuche, das seltsame Gefühl abzuschütteln.

„Wir sehen uns gleich auf der Strecke," sagt er, und ich höre das Lächeln in seiner Stimme. „Ich freu' mich auf heute Abend."

„Ich mich auch," antworte ich, aber als er auflegt, bleibt mir ein flaues Gefühl im Magen.

Für einen Moment stehe ich still, das Telefon noch immer in meiner Hand. Irgendetwas an seiner Stimme, an der Art, wie er aufgelegt hat, fühlt sich... falsch an.

Oder vielleicht übertreibe ich einfach. Ich schüttle den Kopf und atme tief durch, versuche mich auf das Rennen zu konzentrieren, aber da ist dieses nagende Gefühl und dann, fast wie eine Welle, schwappt plötzlich eine Erinnerung in meinen Kopf, die ich seit Monaten erfolgreich verschlossen habe.

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Max
Zandvoort 2023
Kurz vor dem Rennen

Der Weg zu Daniels Fahrerzimmer war kürzer, als mir lieb war. Jeder Schritt war begleitet von diesem eigenartigen Ziehen in meiner Brust, einer Mischung aus Sorge und... Unbehagen?

Es hatte mich schon überrascht, dass Daniel überhaupt heute im Paddock aufgetaucht war. Erst recht, nachdem er mir noch am Morgen gesagt hatte, dass er den Medienrummel vermeiden wollte.

Aber jetzt? Vor 5 Minute klang seine Stimme am Telefon so unruhig, fast abweisend, als er unser Gespräch abrupt beendet hatte.

Vielleicht reagiere ich über, dachte ich. Doch mein Körper bewegte sich fast automatisch, meine Gedanken liefen auf Hochtouren. Ich wollte einfach sicherstellen, dass es ihm gut ging. Dass er sich nicht zu etwas zwang, was ihn noch mehr belastete.

Ich klopfte nicht, als ich die Tür zu seinem eigentlichen Fahrerzimmer öffnete, dem Zimmer, das an diesem Wochenende eigentlich Liam gehörte.

Das Bild, das sich mir bot, war eines, das ich nicht so schnell vergessen würde: Daniel und sein Personaltrainer Pyry standen dicht voreinander, ihre Bewegungen zu hektisch, als dass es rein zufällig gewesen sein konnte.

Sie sprangen fast auseinander, als ich eintrat, als hätte ich sie bei etwas ertappt.

Meine Augen wanderten blitzschnell über die Szene. Daniels Stirn glänzte vor Schweiß, seine Wangen waren gerötet. Pyry wirkte genauso verlegen, fast schon ertappt, und schaffte es nicht, mir in die Augen zu sehen.

„Max," stammelte Daniel, seine Stimme brüchig. „Was machst du hier?"

„Ich... ich hab mir Sorgen gemacht," brachte ich heraus. Meine Stimme war ruhiger, als ich es erwartet hatte, aber mein Herz raste in meiner Brust. „Du klangst am Telefon... anders."

„Alles gut," sagte Daniel schnell, vielleicht zu schnell. Er versuchte ein Lächeln. „Pyry hat mir nur ein paar Übungen gezeigt. Weißt du, damit ich den Rest meines Körpers fit halte."

Mein Blick wanderte zwischen den beiden hin und her. Pyry nickte hastig, seine Haltung angespannt, seine Arme eng am Körper.

„Übungen," wiederholte ich leise, als würde ich das Wort testen.

Daniel nickte.

Ich wusste, dass ich jetzt etwas sagen sollte, irgendetwas, um die Spannung im Raum zu durchbrechen. Aber die Worte blieben mir im Hals stecken, und stattdessen nickte ich ebenfalls nur langsam.

„Okay," sagte ich schließlich und zwang mich, meine Stimme normal klingen zu lassen. „Ich wollte nur sicherstellen, dass du okay bist."

Daniel nickte wieder, diesmal etwas energischer. „Danke. Das ist nett von dir, Max. Aber... wirklich, alles gut. Beeil dich, du musst jetzt los! Wir sehen uns nach dem Rennen im Hotelzimmer, ja?"

Sein Lächeln war da, aber es fühlte sich anders an, hohl irgendwie. Und trotzdem drehte ich mich um und ging.

Ich wusste nicht genau, was ich da gerade gesehen hatte. Oder vielleicht wollte ich es einfach nicht wissen.

⏩⏩⏩

Ich stehe noch am gleichen Fleck, mein Handy immer noch in der Hand, obwohl das Gespräch mit Lando längst beendet ist. Meine Finger trommeln unruhig auf der Fensterbank, während ich versuche, die Gedanken und Erinnerungen zu verdrängen, die mich gerade überrollen.

Lando hatte mich kurz vorm Rennen angerufen, ein kleines, irgendwie bedeutungsloses Gespräch darüber, wie wir nach dem Rennen zusammen nach England fliegen.

Normalerweise beruhigen mich diese kurzen Momente mit ihm, aber heute... heute hat etwas an seiner Stimme in mir etwas ausgelöst. Und dann das Klopfen an seiner Tür. „Wer ist da?" hatte ich gefragt, doch Lando war schnell dabei, das Thema zu wechseln, bevor er abrupt auflegte.

Es war wahrscheinlich nichts. Oder?

Ich schüttele den Kopf, als sich die Erinnerung einschleicht.

Damals dachte ich, wir seien glücklich. Daniel und ich. Ich dachte, ich sei ihm genug. Und dann kam jener Sonntag. Ich sehe die Szene so deutlich vor mir, als würde sie gerade erst geschehen.

Ich erinnere mich, wie ich in sein Fahrerzimmer gegangen war, nur um sicherzugehen, dass es ihm gut geht. Doch was ich fand, waren Daniel und sein Pyry eindeutig zu nah beieinander.

Ich hatte es damals nicht wahrhaben wollen, aber irgendwann hatte Daniel mir gestanden, was ich eigentlich längst wusste: eine Affäre.

Ich hatte ihm nach der Trennung verziehen, weil ich dachte, das würde den Schmerz lindern. Aber vergessen? Vergessen habe ich es nie.

Und damals habe ich mir geschworen, dass ich mich nie wieder so täuschen lassen würde. Nie wieder würde ich so blind sein.

Ich stehe auf, schüttele die Erinnerung ab. Ich brauche einen klaren Kopf. Es ist Zeit, zum Auto zu gehen.

Doch als ich die Tür aus dem Motorhome öffne und mich auf den Weg in die Box mache, sehe ich Lando aus dem Augenwinkel.Er trägt seinen McLaren-Rennanzug, das Papayaorange leuchtet selbst durch die Menschenmassen hindurch. Er sieht so gut aus, so fokussiert und gleichzeitig entspannt, dass ich für einen Moment vergesse, warum ich mich überhaupt schlecht fühle.

Doch dann sehe ich, bei wem er steht.

Carlos.

Er steht direkt neben Lando, seine Hand auf Landos Schulter, und sie sprechen miteinander. Zu vertraut. Zu entspannt. Und in meinem Bauch zieht sich alles zusammen. Es ist, als würde mich die Erinnerung an Daniel mit voller Wucht treffen.

Das leichte, lockere Lächeln, das Lando Carlos zuwirft, es ist genau das Lächeln, das ich liebe.

Mein Körper reagiert, bevor mein Kopf wirklich die Kontrolle übernehmen kann. Meine Schritte werden schneller, zielgerichtet, und ich bahne mir einen Weg durch das Paddock direkt zu Lando. Carlos verabschiedet sich gerade, klopft ihm noch einmal auf die Schulter, bevor er geht.

Lando dreht sich zu mir um, sein Gesicht hellt sich auf, als er mich sieht. Doch in dem Moment, als er meinen Blick erkennt, wechselt sein Ausdruck. Seine Stirn legt sich in Sorgenfalten.

„Max?" fragt er leise. Er macht einen Schritt auf mich zu, sein Blick weich und fragend. „Was ist los?"

Ich bleibe stehen, zu nah, um meine Emotionen zu verbergen. „War das dein Ernst, Lando?" Meine Stimme ist ruhig, aber angespannt, beinahe gefährlich.

Seine Stirn runzelt sich noch mehr. „Was meinst du?" fragt er, seine Stimme sanft, aber jetzt auch unsicher.

„Dass du unser Telefonat wegen Carlos unterbrochen hast," sage ich. Es klingt wie ein Vorwurf, und das ist es auch.

„Was? Nein!" Seine Antwort kommt sofort, fest und ehrlich. Er sieht mich direkt an, keine Spur von Zweifel in seinen Augen. „Max, das stimmt doch gar nicht! Ich habe Carlos doch eben erst hier im Paddock getroffen, genauso wie dich!"

Ich höre seine Worte. Ich sehe die Wahrheit in seinem Gesicht. Und trotzdem... trotzdem ist da dieser Teil von mir, dieser kleine, giftige Teil, der sich weigert, ihm zu glauben. Der flüstert, dass ich das schon einmal durchgemacht habe.

„Spar dir deine Lügen, Lando," sage ich, diesmal härter, als ich es will.

Sein Gesicht fällt. Die Wärme, die Vertrautheit, all das verschwindet, und zurück bleibt nur ein verletzter Ausdruck, der mich beinahe zum Innehalten bringt..

Er öffnet den Mund, will etwas sagen, doch ich drehe mich bereits um. Ich höre sein: "Wir sprechen nach dem Rennen." noch gerade so.Ich gehe, meine Hände zu Fäusten geballt, während ich den Knoten in meiner Brust zu ignorieren versuche.

Ich hoffe, dass ich falsch liege. Tief in mir weiß ich, dass ich Lando damit wehtue, dass ich ihn hoffentlich unrecht beschuldige. Aber der Schatten der Vergangenheit ist heute zu laut. Zu groß.

Ich schüttle den Kopf und versuche, mich auf das Rennen zu konzentrieren. Doch in meinem Hinterkopf bleiben seine verletzten Augen, meine Erinnerungen ganz präsent.

Doch ich muss mich jetzt auf das Rennen konzentrieren, meinen Job machen. Und ich hoffe einfach das wir alles nach dem Rennen klären..

___

Max
Nach dem Rennen

Ich lasse mich in meinem Cockpit zurücksinken, die Hände immer noch fest um das Lenkrad gekrallt. Mein Atem geht schwer, mein Puls pocht laut in meinen Ohren. P5. Wenn man bedenkt, wie das Rennen gelaufen ist, könnte ich damit zufrieden sein.

Aber ich bin es nicht.

Nicht einmal annähernd.

Ich starre auf die Lichter, die über dem Parc Fermé leuchten, und versuche, die Emotionen zu sortieren, die in mir toben. Der Frust über die Strafe. Der Ärger über den ungeplanten Boxenstopp. Und dann der hitzige Zweikampf mit Lando.

Es läuft immer wieder vor meinem inneren Auge ab, die Kurve, der Moment, als wir uns berührt haben. Zwei Reifenplatzer, einer für ihn, einer für mich. Lando ist sofort Richtung Box geschossen, sein Auto war scheinbar nicht mehr zu retten. Ich hingegen hatte Glück im Unglück, konnte das Rennen wieder aufnehmen und noch P5 ins Ziel retten. Aber trotzdem...

Mein Blick fällt auf die Streckenposten, die um die abgestellten Autos herumlaufen, und ich versuche, meine Gedanken zu beruhigen.

Rennen sind Rennen, sage ich mir.

Es passiert. Berührungen, Fehler, Entscheidungen, das gehört dazu. Ich habe es schon hundertmal erlebt.

Aber dieses Mal ist es anders.

Dieses Mal war es Lando.

Ich lasse das Lenkrad los und presse meine Hände gegen mein Helmvisier. Noch ein paar tiefe Atemzüge. Es bringt nichts, wenn ich den Frust mit mir herumschleppe.

Auf der Strecke lasse ich meinen Ärger normalerweise zurück. Das war immer meine Regel. Doch heute fühlt es sich an, als hätte sich etwas in mir festgesetzt, etwas, das ich nicht so leicht abschütteln kann.

Ich denke an den Moment vor dem Rennen, an unsere Begegnung im Paddock. An die Worte, die ich zu ihm gesagt habe. An die Wut in seiner Stimme, die ich so selten höre.

Und dann an den Crash so nah aneinander, dass wir uns quasi gegenseitig aus dem Rennen katapultiert haben.

Ein letzter tiefer Atemzug. Ich muss es schaffen, das hinter mir zu lassen. Das Rennen ist vorbei, es gibt nichts mehr zu ändern.

Langsam löse ich die Gurte, richte mich auf und atme noch ein paar Mal tief durch. Meine Hände zittern leicht, als ich den Helm abnehme und mich aus dem Cockpit schäle um zum Wiegen zu gehen. Die frische Luft trifft mich wie ein Schlag, und für einen Moment schließe ich die Augen.

Als ich sie wieder öffne, sehe ich die jubelnde Menge, die Kameras, die auf die Top 3 Fahrer gerichtet sind. Mir ist aber genauso klar, dass genug Kameras, wenn auch nur Handkameras auf mich gerichtet sind.Ich zwinge mich, mein Gesicht zu glätten, bevor ich das Auto verlasse.

P5. Kein Sieg, aber immer noch Punkte.

Und doch brodelt es in mir weiter, so heftig, dass ich kaum merke, wie meine Beine mich zum Team leiten. Vielleicht brauche ich mehr als nur ein paar Minuten, um heute wirklich durchzuatmen.

___

Ich lasse mich schwer aufs Bett fallen, mein Körper fühlt sich schwer an, als würde er das Gewicht des gesamten Wochenendes tragen.

Die Interviews, die Nachbesprechungen, alles ging mir auf die Nerven. Besonders die Kommentare meines Teams, dass ich heute zu hitzig gewesen sei. Als ob sie nicht wüssten, dass ich genau mit dieser Leidenschaft fahre, mit diesem Feuer.

Mein Blick fällt auf Landos leere Bettseite. Sein Koffer fehlt. War er hier? Hatte er seinen Koffer heute Morgen mitgenommen? Es ist schwer zu sagen, aber irgendetwas fühlt sich falsch an.

Ich schließe die Augen, versuche, die Erinnerungen an den Tag loszuwerden. Die Vorwürfe, die ich Lando vor dem Rennen gemacht hatte, brennen immer noch in mir. Es war unfair, das weiß ich jetzt. Ich hätte ihm nicht direkt diese Vorwürfe an den Kopf werfen sollen, nicht so kurz vor dem Start.

Aber das ist meine Art.

Ich reagiere manchmal impulsiv.

Ich kann nicht anders.

Und trotzdem nagt der Gedanke an mir, dass meine Worte einen Einfluss auf das gehabt haben könnten, was auf der Strecke passiert ist.

Doch tief in mir weiß ich auch das dem nicht so ist, dass ich mich diesbezüglich nie ändern werde. Auf der Strecke fahre ich immer ans Limit, und das werde ich auch weiterhin tun, mit oder ohne Streit im Rücken.

Ich strecke die Hand aus, greife nach meinem Handy und sehe auf die Uhr. Es ist schon spät, und langsam bekomme ich Zeitdruck. Unser Flug geht bald, und Lando ist immer noch nicht zurück. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in meinem Magen aus, als ich ihn anrufe.

Keine Antwort. Mailbox.

Ich beiße die Zähne zusammen und versuche es noch einmal. Wieder nur die Mailbox. Mein Unbehagen wächst.

Vielleicht ist er noch bei McLaren?

Vielleicht dauert es einfach länger. Ich wähle Oscars Nummer, in der Hoffnung, dass er mehr weiß.

Oscar hebt fast sofort ab. "Hey Max, was gibt's?"

"Hey, weißt du, wie lange ihr bei McLaren noch braucht? Ich warte auf Lando, aber er ist nicht hier."

Oscars Antwort trifft mich wie ein Schlag. "Wir sind schon seit zwei Stunden fertig. Ich bin gerade im Flieger mit dem Team. Aber Lando fliegt nicht mit uns. Er meinte, er hat andere Pläne."

Ich blinzele überrascht. Andere Pläne? Ich müsste doch der andere Plan sein, aber wieso ist er dann nicht hier? Ich bedanke mich kurz bei Oscar und lege auf.

Meine Finger gleiten automatisch wieder über das Display, und ich rufe Lando erneut an. Keine Antwort. Nur diese verdammte Mailbox.

Genervt öffne ich Instagram, ein Reflex, um mich irgendwie abzulenken. Und da ist sie, eine Story auf Carlos' privatem Account. Der typische Luxus: ein Privatjet, ein Glas Wein, ein entspannter Carlos. Ich bin schon dabei, die Story wegzuklicken, als ich innehalte. Im Hintergrund sehe ich eine Hand, die ich sofort erkenne.

Landos Hand.

Ich starre auf den Bildschirm, mein Herz schlägt schneller. Lando fliegt mit Carlos? Ohne mir etwas zu sagen? Mein Magen zieht sich zusammen, als ich die Story noch einmal ansehe, dann noch einmal.

Kein Zweifel.

Ich schließe Instagram, atme tief durch, doch mein Handy zeigt mir gnadenlos neue Inhalte an. Ein Reel, Landos Interview nach dem Rennen. Ohne groß nachzudenken, klicke ich es an.

Sowas schaue ich mir nie an, aber heute ist eben auch irgendwie kein normaler Tag.

Seine Worte treffen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Er spricht über den Crash, über mich. Seine Stimme ist ruhig, seine Mimik kontrolliert, aber die Worte sind schneidend. „Ich hätte wirklich etwas mehr erwartet von Max. Es war einfach dumm und sorglos von ihm. Wir hatten ein gutes Rennen, eine starke Strategie, keine Fehler von mir. Wenn einer von uns was sagen muss dann er, ich muss nichts sagen"

Ich starre auf den Bildschirm, meine Gedanken wirbeln. Noch einmal schaue ich mir das Video an. Und noch einmal. Die Worte hallen in meinem Kopf wider, wieder und wieder.

„Ich hätte wirklich etwas mehr erwartet von Max."

Ein bitterer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus. Ich sinke zurück aufs Bett, halte das Handy fest, während die Emotionen in mir hochkochen. Wut, Schmerz, Enttäuschung..

So richtig weiß ich nicht, was ich fühlen soll.

Lando hat es nicht mal nötig gehabt, mir Bescheid zu sagen, wo er ist. Stattdessen sitzt er in Carlos' Jet und redet wahrscheinlich über mich, als wäre ich irgendein Gegner. Als wäre ich ihm egal.

Ich schaue das Interview noch einmal an. Meine Gedanken überschlagen sich, bis ich irgendwann einfach nur dasitze und ins Leere starre. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Oder fühlen.

Ende Kapitel 7

Hey Ihr Lieben, ich bin beim schauen der Highlights echt wieder ins Schwitzen gekommen muss ich gestehen😅 Ich war fast wieder so gestresst wie damals, als ich mir danach die Interviews von den beiden auch noch mal angeschaut habe😬

Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat auch wenn es nicht das harmonischste der beiden war🙈

Lass mir gerne eure Meinung hier❣️

Vielen Dank auch für alle Views, Votes & Kommentare

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