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Ich bin eigentlich nie wirklich beliebt gewesen. Mein Leben lang war ich das Stille Mädchen in der Klasse. Die eine Person, die zwar anwesend war, aber eigentlich nicht sprach. Ich war einfach immer da, bis zu diesem einen Vorfall.
Bis heute kommt es mir etwas unwirklich vor. Plötzlich nahmen mich die Leute wahr, dabei hatte ich mich eigentlich nicht verändert, selber Charakter, selbes aussehen.
Alles fing damit an, dass meine Mutter bei einem Flugzeug Unglück ums Leben kam und ich zu meinem Vater sollte.
Ich fuhr mit dem Bus von der Kleinstadt in Texas bis nach New York, was insgesamt 26 Stunden dauerte aber ich fuhr durch. Die Fahrt verlief eigentlich ruhig, außer mir saßen nur noch eine ältere Frau mit Kind und ein Teenager der aussah als würde er auf der Straße leben, im Bus. Es gab auch keinen Stau oder sonstige Schwierigkeiten. Zu meinem bedauern. Ich wollte nicht zu meinem Vater.
In New York wartete der Butler meines Vaters auf mich, wie man mich vorher informierte. Ich musste nicht lange nach ihm suchen. Vor einer Limousine stand ein Mann im Anzug. Er hatte ein Schild in der Hand auf dem dick und fett >> Kiana Anderson<< stand. Ich schnaufte wütend auf, ging aber dennoch hin. Allein New York wollte ich jetzt auch nicht unbedingt sein.
"Guten Tag, Miss Anderson" sagte eben dieser Mann zu mir. "Jones." Berichtigte ich ihn kühl. Als mein Vater ging änderte ich meinen Namen zu dem Mädchennamen meiner Mutter, aber das wusste natürlich niemand hier. Entsprechend verwirrt sah der Mann auch aus. "Ich verstehe nicht ganz Miss, ihr Vater ist doch Michael Anderson?"
Er sah mich prüfend an, so als wolle er nach Gemeinsamkeiten im aussehen suchen. Auf den ersten Blick sah ich meinem Vater nicht besonders ähnlich, ich hatte rote Haare, er blonde nur die grünen Augen hatte ich von ihm.
"Ganz Recht, aber meine Mutter ist...war Julia Jones." Sagte ich immer noch kühl und sah ihn an. Sein Ausdruck veränderte sich von verwirrt zu Mitleidig. Es war nicht dieses typische Mitleid, weil meine Mutter Tod war, es war weil ich so unterkühlt auf meinen Vater reagierte.
"Ich bin Cole Kasbert, der Butler, der Familie ihres Vaters." Stellte er sich nun vor und hielt mit eine Tür der Limo auf. "Vielleicht wollen sie mir ja unterwegs erzählen was vorgefallen ist," hang er noch hinten dran. "Er war eines Morgens zusammen mit Kian verschwunden." Sagte ich knapp bevor ich Einstieg. Mir viel auf das die weichen Ledersitze beheizt waren.
Wir fassen also zusammen, mein Erzeuger lebte die letzten sieben Jahre in absolutem Reichtum, während meine Mutter jeden Tag Doppelschichten arbeitete, damit wir genug Geld zum überleben hatten. Meine Freude hatte sich bisher ja schon in Grenzen gehalten aber jetzt kam in mir das Gefühl auf, ich würde in meine persönliche Hölle fahren.
Mr. Kasbert beobachtete mich durch den Rückspiegel "Wissen sie Miss Jones, Kian und ihr Vater freuen sich schon sehr auf sie. Alle sind ganz aufgeregt wegen ihrer Ankunft", sagte er nach einiger Zeit. Ich ließ es unkommentiert und versuchte mir den Weg so gut es geht zu merken. Falls ich weg will, versteht sich.
Nach weiteren 20 Minuten hielten wir vor einem riesigen Wolkenkratzer. Ich wartete, hauptsächlich weil aussteigen hieß, dem Treffen mit meinem Erzeuger und Kian einen Schritt näher zu kommen. Allerdings machte mir Mr. Kasbert einen Strich durch die Rechnung, indem er die Autotür öffnete und sagte "Sie müssen jetzt aussteigen Miss Jones."
Ich warf ihm einen bitter bösen Blick zu, stieg aber aus und ging in Richtung Gebäude. Mr. Kasbert war direkt hinter mir und trug meine Koffer.
Fast direkt als ich durch die Tür war, blieb ich stehen, was dafür sorgte, dass Mr. Kasbert in mich hinein lief. Ich landete allerdings nicht auf allen vieren, genau wie sich auch Mr. Kasbert fangen konnte bevor er fiel.
Ich hätte mit allem gerechnet, aber nie im Leben damit. Und "damit" meine ich die rot-goldene Lobby und den offensichtlich Privataufzug über dem auf einem goldenen Schild in geschwungener Schrift >>Anderson<< stand. "Damit" meine ich auch Kian, meinen Zwillinge, der mitten im Raum stand und mich angrinste als wäre nie etwas gewesen, als wäre er nicht gegangen als wir zehn waren.
Ich wollte am liebsten umdrehen und nie wieder kommen. "Kiana, ich freue mich dich zu sehen." Sagte er und kam auf mich zu um mich zu Umarmen. "Fass mich nicht an!" Zischte ich und betrachtete ihn genauer. Er trug eine Stoffhose und ein T-Shirt, beides sah teurer aus als mein gesamter Kofferinhalt. Seine Haare waren immernoch braun und er hatte wie erwartet die selben grünen Augen wie ich. Er war leicht muskulös und etwas gebräunt, dabei waren es draußen gerade Mal 5°C.
In seinem Gesicht zeigte sich deutlich seine Enttäuschung, aber was hatte er auch erwartet? Das er verschwinden kann und ich so tue als wäre nichts gewesen? Nicht mit mir!
"Kiana ich..." Versuchte er etwas zu sagen. "Spars dir Anderson, du bist gegangen, du musst jetzt mit den Konsequenzen leben. Wobei, wenn ich das so sehe scheint es dir nicht all zu schwer zu fallen." Sagte ich abfällig. "Du warst ja nicht Mal bei Mamas Beerdigung."
Nachdem ich das sagte wurde auch er kalt. Er ging wortlos zum Fahrstuhl, drückte den Knopf und wartete bis sich die Tür öffnete. Mr. Kasbert, Kian und ich Stiegen in den vergoldeten Fahrstuhl ein und fuhren still schweigend bis ins Panthouse.
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Moin, das soll mein erster "Roman" werden also seid bitte nicht all zu streng 😅
Wenn ihr Rechtschreibfehler findet (was warscheinlich ist) bitte korregiert mich und regt euch nicht still schweigend auf, nur dann kann ich es selbst ausbessern.
Kapitel kommen wahrscheinlich immer sonntags um 19 Uhr
Und das Cover ist nicht von mir sondern von CloveMikaelson
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