38. Neuer Plan

Meine Stimmung war besser als je zuvor. Seit der Joker mich zu dieser Besprechung genommen hatte und so sanft und liebevoll gewesen ist, war ich richtig euphorisch. Ich wusste gar nicht so recht, woran es lag. Dass er mich gefragt hatte, ob ich ihn liebe? Weil er das erste Mal langsamen und dadurch unheimlich intimen Sex mit mir hatte? Ich war zumindest überwältigt und glaubte nur noch verrückter nach ihm geworden zu sein.

Ich hatte eine Seite an ihm entdeckt, die mir neu gewesen ist und die mich faszinierte. Niemals hätte ich gedacht, dass er zu so viel Zärtlichkeit und Zuneigung fähig wäre und doch war er es in diesem kurzen Moment gewesen und er hatte damit mein Herz nur noch schneller für sich schlagen gelassen.

„Du strahlst ja richtig. Hat der Joker dir einen Welpen geschenkt oder wieso bist du so gut drauf?", fragte Fiona mich, neben der ich im Lager alles zurecht räumte. Die Schicht war so ziemlich vorüber, aber da der Joker noch beschäftigt war, half ich mit, alles aufzuräumen. Ich wüsste nicht, was ich sonst machen sollte. Ich war müde und wollte nur noch ins Bett, aber ich würde mich wohl etwas gedulden müssen.

„Ich kann es dir nicht wirklich sagen. Ich bin einfach glücklich."
„Das freut mich. Die meiste Zeit habe ich immer noch große Angst, dass du irgendwann weinend zu mir rennen wirst, aus Angst, dass er dich nun doch umbringen will." Autsch. Ihre Worte hatten einen schmerzvollen Beigeschmack, immerhin war das eine sehr berechtigte Sorge, eine, über die ich gar nicht großartig nachdenken wollte. Die Zeiten, wo ich das andauernd hatte, die waren vorüber. Ich hatte immer noch oft Angst und war verunsichert, aber ich zerbrach mir nicht mehr durchgehend den Kopf darüber, was alles sein könnte und was nicht.

„Bis jetzt sieht es nicht danach aus." Das tat es wirklich nicht. Er war noch süßer und anhänglicher an mir als je zuvor. Es wäre schon sehr eigenartig, wenn er nun ganz plötzlich genug von mir haben würde, aber bei jemanden wie ihm wusste man wohl nie, was als nächstes passiert.

„Ich hoffe so sehr, dass es so bleibt, auch wenn ich es mir immer ganz seltsam vorstelle, wie die Zukunft aussehen mag. Der Joker als alter Mann und du an seiner Seite." Fiona kicherte von der Vorstellung ich musste es auch. Es war irgendwie absurd sich den Joker als alten Mann vorzustellen. Würde er, wenn er alt und grau ist, immer noch so aussehen und das tun, was er tut? Würde jemand wie er überhaupt alt werden können? Ich erschauderte, nein, so sollte ich nicht denken. Eine Welt ohne den Joker wäre eine schreckliche Welt. Sie wäre wohl nur für mich schrecklich und für jeden anderen dort draußen besser, aber ich wollte in der Sache egoistisch sein dürfen. Ich hatte nichts mehr außer ihm und ich wollte nicht leben, wenn er nicht mehr wäre. Das klang sehr überdramatisch, aber ich hatte mich so abhängig von ihm gemacht, ich wäre verloren, wenn seine führende Hand fort wäre.

„Ich bringe den Müll raus", sagte ich, um mich abzulenken und schnappte mir die leeren Kartons.

„Sicher, dass du das darfst?" Sie zog ihre Augenbrauen kritisch in die Höhe.

„Vor der Türe steht eine Wache, es wird in Ordnung sein", versicherte ich ihr schulterzuckend und ging mit den Kartons zum Hinterausgang. Die Wache dort telefonierte mit irgendwem, nickte mir lediglich zu, als ich andeutete, zu den nahestehenden Müllcontainern zu wollen und hastig schritt ich dorthin, rümpfte angewidert die Nase von dem muffigen Geruch hier. Ich trat auf die Kartons, um sie plattzudrücken und sah mich nervös dabei um, aber so verlassene Gassen waren bei Nacht recht unheimlich. Ich hörte die Wache zwar ihre Telefonate führen aber all die anderen Geräusche der Nacht kamen hinzu und stimmten mich etwas unruhig. Ich hörte das Hupen von Autos in der Nähe, Schreie, Gelächter, Musik. Es waren viele Eindrücke und es war schwer wachsam zu sein und die richtige Gefahr herauszufiltern. Ich hob die zerdrückten Kartons auf und schmiss sie in die Container, sah dabei zu der Wache zurück und war erstaunt, dass diese nicht mehr allein war, dass jemand anderes nun bei dieser stand und ich diese Person sogar kannte.

„Demetri", hauchte ich leise, erkannte die Wache, die für Gregorio arbeitete, augenblicklich. Was tat er hier? Es war seltsam ihn wieder zu sehen, es tat im Grunde ziemlich weh. Damals hatte ich gedacht, wir wären vielleicht Freunde und doch hatte er zugelassen, dass ich wie ein Stück Ware verkauft worden bin. Er hatte zugesehen, er hätte mich an Roberto verkaufen lassen und es wäre ihm egal gewesen. Mein Herz schmerzte von dieser fürchterlichen Erinnerung. Ich beobachtete schweigend und wie in einer Schockstarre die beiden Männer. Es war skurril Demetri nach all der Zeit zu sehen. Was tat er hier wohl? Ich wollte nicht von ihm gesehen werden und schon gar nicht mit ihm reden, doch als würde mein Leben mich quälen wollen, nahm er mich in dem Moment aus dem Augenwinkel wahr. Er stoppte mitten im Gespräch und sah mit großen Augen zu mir.

„Ella", rief er meinen Namen aus und fing auch schon an, auf mich zuzulaufen. Oh wunderbar. Ich wich panisch zurück, wollte unter gar keinen Umständen mit ihm reden müssen. Wo sollte ich nur schon hinrennen? Er versperrte mir den Weg nach innen und ich wollte ungern nachts in Gothams wahllos durch die Gegend eilen, das könnte nur schlecht enden.

Bevor ich mir dazu Gedanken machen musste, kam der Retter Gothams persönlich, um mich aus dieser Klemme zu befreien. Aus den Schatten heraus landete Batman direkt zwischen Demetri und mir in der Gasse und sah zu mir hinab. Das durfte doch nicht wahr sein. Ausgerechnet Batman? Wirklich?

Verschreckt stolperte ich über meine eigenen Füße und landete auf dem Boden. Mit großen Augen sah ich in das maskierte Gesicht von der Fledermaus und erinnerte mich daran, wie er damals schon meinen Namen gekannt hatte. An ihm lag etwas eigenartig Vertrautes, das ich nicht ganz zuordnen konnte und es gar nicht wollte.

Ich hörte Demetri und die Wache bei dessen Erscheinen laut fluchen. Wir waren alle am Arsch. Batman würde mich geradewegs zurück zu meinem Bruder schleppen. Ich konnte das nicht zulassen und wenigstens sahen die beiden anderen Männer das ähnlich, da diese kurzerhand anfingen, auf die Fledermaus zu schießen. Ich schrie laut auf von dem Geräusch und ich duckte mich auf dem Boden noch weiter. Ich hatte Angst, dass einer der Kugeln mich treffen könnte und offenbar wollte Batman das verhindern. Dieser lief geradewegs auf die Männer zu und ich hörte nur, wie diese erneut das Schreien anfingen. Ich sah verängstigt zu dem Geschehen vor mir und wusste, dass ich ganz dringend fort von hier müsste. Ich richtete mich auf und rannte los, kaum stoppten die Schüsse. Mir war es gleich, was hinter mir geschah, ich wusste nur, dass ich nicht von Batman geschnappt werden wollte.

Ich bog um die nächste Ecke und sofort packten mich zwei starke Arme und zogen mich durch eine Seitentüre in das Gebäude. Ich wollte erst schreien, ehe ich realisierte, dass es der Joker war, der mich da mit sich zog.

„Mitkommen!", sagte er leise und in einem harschen Ton. Ich gehorchte vor lauter Angst, was sonst sein könnte. Ich wollte Batman nicht sehen, ich hatte Angst, wohin er mich sonst bringt und was er dem Joker anhaben könnte.

Ich eilte J nach, so schnell ich nur konnte. Wir liefen durch irgendwelche Gänge und verließen das Gebäude nur wieder durch eine weitere Seitentüre. Ja, jemand wie der Joker würde niemals in ein Gebäude investieren, das nicht mindestens ein Dutzend Fluchtmöglichkeiten besitzt.

Kaum verließen wir das Haus, sah ich unser Auto schon. Ich rannte regelrecht zur Beifahrerseite und schnallte mich an, da drückte der Joker von seinem Platz bereits aufs Gas und fuhr mit quietschenden Reifen und einem dröhnenden Motor los. Sicher lockten wir die Fledermaus damit nur noch mehr an.

„Er will mich haben", sagte ich panisch.

„Er will dich haben und mich wegsperren, aber für diese Spiele habe ich heute keine Zeit", sagte der Joker wütend, als ich schon hörte, wie etwas Schweres auf dem Dach des Wagens landete. Kurz drohte der Joker die Kontrolle zu verlieren und panisch musste ich schreien, während er selbst nur laut und verrückt lachte, offenbar erheitert von dieser Angelegenheit war.

„Oh Batsy, ganz falsches Timing!" Der Joker zog eine Waffe hervor und instinktiv hielt ich mir die Ohren zu, als er an mir vorbeischoss, das Fenster neben mir zerbrach. Er verfehlte die Fledermaus, die kurz zuvor versucht hatte, meine Türe aufzubekommen, doch Batman war immer noch auf dem Dach und lebte.

„Halte das Steuer!" Verwirrt tat ich wie befohlen. Mein Kopf dröhnte von dem lauten Schuss, nicht einmal meine Finger in den Ohren hatten das dämpfen können. Ich war von Panik richtig eingenommen. Ich versuchte das Lenkrad gerade zu halten, ich versuchte dieses Auto zu führen, aber wir waren dennoch immerzu kurz davor, einen Unfall zu bauen. Dass der Joker währenddessen aus seinem Fenster wie wild versuchte an Batman heranzukommen, nachdem weitere Schüsse durch das Dach diesen ein Stück weit verscheuchen konnten, machte die Sache nicht leichter.

„J, bitte fahr!", schrie ich, je dichter und unübersichtlicher der Verkehr wurde. Solange er aufs Gas drückte, hatte ich nicht genug Kontrolle über dieses Fahrzeug.

Fluchend nahm er das Steuer wieder in seine Hände, fuhr in Schlangenlinien über die Straße und ich krallte mich an dem Ledersitz unter mir fest, zerstörte ihn sicher, so wie ich meine Nägel in das teure Material bohrte, aber das Auto war sowieso Schrott mit all den Einschussstellen und zerbrochenen Fenstern.

Ich kniff die Augen zusammen mit der Hoffnung, alles würde erträglicher werden, aber mir wurde nur schwindelig.

Der Joker machte eine Vollbremse, bei der ich dankbar war, angeschnallt gewesen zu sein, und ich riss die Augen wieder auf. Wir befanden uns in irgendeiner Garage oder zumindest irgendwo, wo wir ein Dach über uns hatten. Ein dämmriges Licht erhellte das Auto ein Stück weit und ich lauschte schwer atmend nach Geräuschen, die mir verraten würden, dass Batman noch hinter uns her war. Es war ruhig.

„Ist er weg?"
„Batsy wird immer lästiger", knurrte der Joker und steckte seine Waffe weg.

„Er war einfach da gewesen, ganz plötzlich." Ich verspürte das Bedürfnis, mich zu erklären. Wieso wusste ich nicht, immerhin war es kaum meine Schuld gewesen, dass Batman plötzlich aufgetaucht war, aber der Joker war wütend und das machte mich immer etwas nervös. Ich wollte nicht, dass er am Ende auf mich sauer wäre.

„Er muss wohl noch lernen, dass du mir gehörst." Er schnallte mich ab und zog mich kurzerhand zu sich rüber, auf seinen Schoß. Das Auto war sowieso schon furchtbar eng gebaut, wie all diese blöden Sportwägen, aber in der Position kam ich mir ziemlich eingeengt vor. Breitbeinig saß ich auf seinem Schoß, konnte gar nicht fragen, was er wollte, da küsste er mich schon gierig.

Einerseits hatte ich Angst, dass Batman uns hier finden könnte, andererseits verspürte ich nichts als Erregung, kaum glitten die Hände des Jokers meine nackten Beine entlang. Heute trug ich ausnahmsweise einen Rock und ich bereute es kein Stück. In einer Hose wäre das hier schwieriger geworden, wenn auch nicht unmöglich bei jemanden wie dem Joker.

Mein Herz schlug wie verrückt von all dem Adrenalin. Ich war wie in einem Rausch nach dieser Jagd und nun von ihm geküsst zu werden. Ich kam mir so lebendig vor, so voller Energie.

Ich stöhnte, als seine Hände von meinem Po nach vorne rutschten, meinen Slip zur Seite schoben. Seine Finger glitten über die Stelle, die am meisten und dringendsten berührt werden wollte und ich war jetzt schon ganz bereit für ihn.

„Immer so schön bereit für mich", neckte er mich vergnügt und zog seine Hände wieder weg, nur um seine Hose zu öffnen. Das hier würde schnell gehen und ich war dankbar dafür. Ich war nicht in Stimmung für Spiele. Ich wollte ihn, fertig.

Kaum war er so weit, packte er mich an meiner Hüfte und half mir, mich etwas mehr aufzurichten. Es war extrem schwer in dem engen Auto, doch kaum glitt ich wieder auf ihn hinab, war die Enge des Wagens vergessen und pures Glück erfüllte mich. Ich stöhnte und wollte den Moment am liebsten genießen, aber das war mit dem Joker unmöglich. Er gab das Tempo vor und so bohrten seine Finger sich schmerzvoll in meine Haut, während er mich zwang, in Bewegung zu kommen.

„Braves Mädchen, mach mich glücklich, mach mich stolz." Seine Worte beflügelten mich. Meine Augen fielen mir zu und ich hielt mich mit einer Hand an seiner Schulter fest, stützte mich mit der anderen an der durchlöcherten Decke ab, um nicht am Ende gegen diese zu knallen. Ich ließ mir von ihm meine Bluse aufknöpfen und keuchte währenddessen den Namen des Jokers, ließ ihn meinen Körper berühren und küssen.

Vor lauter Angst, dass Batman doch noch kommen würde oder uns irgendwer sonst hier sieht, kam ich deutlich schneller als üblich zu meinem Höhepunkt. Ich glaubte kaum angefangen zu haben, da zog sich in mir bereits alles zusammen und ich wurde erlöst, war gleich viel ruhiger und entspannter als gerade eben noch. Der Joker kam fast direkt nach mir zu seinem Höhepunkt. Seine Berührungen wurden dabei noch schmerzvoller und ich musste laut schreien, als er mir in meine Brust biss.

„Und jetzt?", fragte ich schwer atmend nach, ließ mir meine Tränen von ihm wegwischen, die mir von dem Schmerz übers Gesicht kullerten. Ich küsste dabei ganz sanft sein Gesicht, bekam nicht genug von ihm.

„Jetzt fahren wir nach Hause und planen, wie wir Batman loswerden", sagte er, als ob das simpel wäre, als ob das der leichteste Plan überhaupt wäre. „Ich lasse nicht zu, dass er dich mir wegnehmen wird."
„Wie willst du das schaffen?"

„Lass das meine Sorge sein, meine Hübsche. Du musst nur an meiner Seite sein und deine Beine brav für mich breit machen, mehr braucht dich nicht zu interessieren." Er küsste mich, bevor ich beleidigt protestieren konnte und leider konnte er mich damit sehr gut zum Verstummen bringen, besonders, wenn ich noch so auf seinem Schoß saß, gleich wieder erregt wurde von dem Gefühl, so ausgefüllt von ihm zu werden.

Die Art, wie mein Körper auf ihn reagierte, würde noch mein Untergang sein.

Aloha :) Kurz und knapp, das Nächste wird dafür aber sehr nett werden. Eure Meinung würde mich interessieren, bleibt gesund und bis bald xx

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