28. Aufmerksamkeit
Ich war guter Dinge, als ich am nächsten Tag zur Arbeit musste. Ich war ganz aufgeregt darüber, Fiona zu sehen und ihr von der ganzen Sache zu berichten. Ich wollte endlich mit jemandem darüber reden, wie erfreulich alles verlaufen war, musste gleichzeitig versuchen mich abzulenken, weil ich so nervös war, heute nach der Arbeit mein zweites Mal zu haben. Heute war kein Schontag mehr und ich war etwas aufgeregt darüber, wie das zweite Mal sein würde. Wäre es noch schmerzvoll? Wäre es besser? Ich konnte es kaum erwarten es erneut zu probieren, war aber noch etwas hibbelig. Die Arbeit würde mich gut ablenken, besonders da es heute recht voll im Club war, es eine ganze Menge zu tun gab. Das ganze Team war heute da und wir waren wirklich alles rund um die Uhr beschäftigt. Ich hatte fast ein wenig Angst gar nicht mehr dazu zu kommen, mit Fiona bei dem Trubel zu reden, so dass ich jede Gelegenheit nutzen würde.
„Mein Plan ist aufgegangen", gab ich ihr zu verstehen, als ich neben ihr gerade einen Cocktail mixte.
„Und?", fragte sie mit einer Mischung aus Neugier und Entsetzen, dass ich das wirklich getan hatte. „War es das wert?"
„Es war schmerzvoller als erwartet, aber ich bereue nichts", sagte ich zufrieden und sie lächelte leicht, froh, dass ich wenigstens keine Zweifel hatte, dass es mir gut damit ging. Sicher hatte sie sich ein anderes Ergebnis vorgestellt, war nun froh, dass alles gut war.
„Also hat das Outfit gereicht, seinen Kopf zu verdrehen?"
„Sieht so aus. Vermutlich muss ich mir mehr von solchen Sachen besorgen", sagte ich, wusste noch nicht so recht, wie ich das angehen sollte, konnte kaum Fiona immer alles für mich kaufen lassen, aber allein durfte ich nirgendwo so einfach hin, zumindest würde mich immer jemand begleiten wollen. Die Vorstellung mit Tom und Steve zusammen Unterwäsche zu kaufen war mir zu viel des Guten. Ich wurde nur rot, wenn ich daran dachte, also würde ich irgendwie anders das regeln müssen in Zukunft.
„Und wie ist es jetzt zwischen euch so?", fragte sie vorsichtig, hatte immer noch Zweifel über die Aufrichtigkeit des Jokers und was das genau mit uns war. Ich verstand sie in der Hinsicht, immerhin erging es mir kaum anders, aber bisher wirkte er nicht so, als hätte er jetzt genug von mir, nun, wo ich ihm diese eine Sache von mir geschenkt hatte.
„Ich denke gut. Er war sogar eigentlich ziemlich süß und hat mich gestern nicht angerührt, damit ich mich erholen kann", sagte ich, war recht überrascht, dass er das durchgezogen hatte, dass es ihm ernst in der Hinsicht war.
„Lieblich", schnaubte Fiona, die weniger gerührt war, viel vorsichtiger das alles betrachtete als ich, aber sie sorgte sich nun einmal sehr. Sie traute Leuten wie dem Joker nicht und sie war in der Sache sicher so viel klüger als ich, aber für mich war es zu spät. Ich steckte zu tief drinnen, war zu gefangen vom Joker und seiner Aura. Ich wollte nicht auf Abstand, ich wollte nicht schlau sein müssen in dieser Angelegenheit. Ich lächelte sie an, ehe ich mein Getränk servieren musste und von da an leider weniger Zeit hatte mit ihr zu reden, es aber auch nicht unbedingt musste. Ich hatte ihr davon erzählt, war euphorisch und freute mich auf das Ende meiner Schicht.
Ich war freudig, als Paul mich zurückfuhr in den frühen Morgenstunden, lauschte sogar freudig seinen wirren Erzählungen, sie lenkten mich etwas von meiner Nervosität ab, die sich in mir sammelte von der Aussicht, dass ich dem Joker nahekommen dürfte. Ich war bereit dafür. Ich fühlte mich nicht mehr so schlecht wie gestern, war voller Verlangen nach ihm, vermisste ihn, auch wenn wir uns in der Früh erst gesehen hatten. Ich war vielleicht etwas abhängig von ihm geworden, aber auch nur, weil das alles so aufregend war, so neu und wundervoll. Ich wollte das alles genießen und war guter Dinge, dass ich irgendwann auch überlebe, wenn ich ihn mal einen Tag nicht sehe. Nur jetzt gerade war das alles so am Anfang, dass ich noch gar nicht genug von ihm bekam.
„Danke für die Fahrt", verabschiedete ich Paul, stieg aus, kaum hielt das Auto richtig.
„Immer wieder gern", rief er mir nach, wo ich ihm halb das Wort abschnitt, weil ich die Türe zuschlug. Ich beachtete niemand sonst in der Garage, lief ganz hibbelig zu unserem Zimmer und öffnete die Türe. Ich war froh, dass der Joker bereits hier war, ich nicht erst auf ihn warten müsste, war jedoch auch enttäuscht, weil er am Arbeiten war, was kein gutes Zeichen war.
„Hi", begrüßte ich ihn dennoch glücklich, nur sah er nicht wirklich auf, war ganz vertieft über den Plänen von Wayne Enterprises. Immerhin war er hier und nicht in seinem Büro, dennoch nervte es mich zu sehen, dass er am Arbeiten war. Es war so spät, konnte das nicht endlich beendet werden für heute?
„Hallo, kleine Wayne", begrüßte er mich recht abgelenkt.
„Immer noch am Arbeiten?"
„Ich habe neue Dinge über den Grundbau in Erfahrung gebracht. Ich muss nun herausfinden, wo ich am besten Sprengstoff platzieren kann", sagte er und ich sah ihn irritiert an. Sprengstoff? Was bitte hatte er vor? Das Gebäude in die Luft sprengen? Es klang etwas danach.
„Na gut", seufzte ich etwas deprimiert, lief ins Bad, um mich solange herzurichten. Ich war etwas traurig, dass ich mich so sehr gefreut hatte und er lieber in seiner Arbeit vertieft war. Hatte er mich nicht vermisst? Hatte er vielleicht nun doch schon genug von mir? Oh, ich musste mir diese Unsicherheit ablegen, aber es war nicht gerade leicht bei jemandem wie ihn. Es war schwer zu verstehen, wo man bei ihm stand, und es war beängstigend die meiste Zeit, aber ich würde versuchen nicht davon klein zu werden. Ich machte mich also fertig für die restliche Nacht, zog mir wie üblich eines seiner Hemden an, war darunter ansonsten nackt. Als ich so das Bad verließ, war er immer noch beschäftigt und am liebsten wäre ich etwas beleidigt einfach zu Bett gegangen, aber das wollte ich nicht. Ich wollte ihm nahe sein, hatte ich mich zu sehr darauf gefreut. Ich näherte mich ihm also und stellte mich ihm gegenüber hin, so dass der Tisch zwischen uns stand, aber seine Aufmerksamkeit zu erlangen war schwerer als gedacht. Ich sah zu dem Plan vor ihm hinab, verstand nicht viel von dem, was ich da sah, fand diese ganzen Gebäude-Skizzen immer komplizierter als notwendig, aber gut, ich befasste mich auch nicht mit solchen Dingen. Ich sah von dem Plan zur Seite, bemerkte die Waffe, die achtlos auf dem Tisch lag und ergriff sie einfach. Ich war kein Fan von Pistolen. Sie erinnerten mich immer daran, was ich selbst mit ihrer Gewalt bewirkt hatte, sie machten mir irgendwie Angst mit dieser so enormen Kraft, die sie besaßen. Eine kleine Bewegung mit dem Finger und man könnte jemanden töten. Es war so viel leichter als mit einer Klinge.
„Leg das wieder hin!", sagte der Joker, dessen Aufmerksamkeit ich endlich bekam, kaum hatte ich die Waffe ergriffen. Er wusste, dass ich damit nicht so sicher umgehen konnte, vielleicht wusste, wie man sie bedient, aber sicher nicht oft genug eine in der Hand gehalten hatte, damit es sicher wäre mich damit einfach spielen zu lassen. Es war eben kein Messer. Ein Messer war gefährlich genug, aber immerhin konnte man damit nicht viel falsch machen. Mit einer Pistole konnte viel schieflaufen, wenn man achtlos damit umging.
„Und wenn nicht?", fragte ich ihn lächelnd, wollte ihn provozieren, war froh, dass er mich endlich beachtete.
„Eine Pistole ist kein Spielzeug für jemanden, der sich nur am Ende selbst damit erschießen könnte", sagte er und ich fand es süß, dass er wohl irgendwie besorgt war.
„Ich würde mich nicht erschießen", versicherte ich ihm, wollte ihn aber etwas ärgern, von seiner Arbeit genug ablenken. „Ich bin ganz vorsichtig, versprochen." Ich wedelte dabei mit der Waffe umher, zeigte, dass ich alles andere als vorsichtig damit umging.
„Zwing mich nicht, sie dir wegzunehmen!", sagte er, als ich weiterhin nicht auf ihn hörte, und lächelnd wich ich etwas zurück, kam mir ein wenig wie ein kleines Kind vor, das vor seinen Eltern flüchtete, weil es etwas Verbotenes tat.
„Hol sie dir doch", sagte ich nämlich und rannte weg, als der Joker aufsprang und sich das nicht zweimal sagen ließ. Kichernd floh ich vor ihm, rannte zum Bett, über dieses herüber und wieder zurück zum Schreibtisch, den ich wie eine Wand zwischen uns brachte.
„Oh, du willst spielen", sagte der Joker, wirkte erheitert von der Aktion, auch wenn ein gefährliches Funkeln in seinen Augen zu erkennen war.
„Ich will dich nur von deiner Arbeit ablenken."
„Schenke ich dir nicht genug Aufmerksamkeit, meine Hübsche? Ich wusste gar nicht, dass man dich konstant unterhalten muss wie einen Welpen", sagte er neckend und ich lächelte vergnügt.
„Ich bin kein Haustier", sagte ich dennoch beleidigt.
„Dann leg die Waffe wie ein artiges Mädchen weg und ich schenke dir meine ganze Aufmerksamkeit", sagte er, aber ich wollte ihn noch etwas weiter nerven und rannte weiter, als er den Tisch umrundete. Dieses Mal kam ich nicht sehr weit, er hatte offenbar genug von dem kleinen Spiel, schlang seine Arme von hinten um mich und hielt mich fest. Ich musste schreien von dem festen Griff, lachte jedoch auch vergnügt weiter, wo er mir die Waffe wegnahm und sich mit mir auf seinen Schoß auf den Sessel fallenließ. Er legte die Pistole auf den Tisch neben sich, sah mich mit einem Blick an, der schwer zu definieren war, während ich weiter lachen musste.
„Vertraust du mir so wenig eine Waffe in die Hand? Hast du mir nicht zuvor ständig selbst welche gegeben und wolltest, dass ich sie benutze?", fragte ich ihn, klammerte mich an seinem Hemd fest und wollte ihn so gern küssen. Sein Gesicht war meinem so verführerisch nahe, aber ich hielt mich zurück, wusste gar nicht, ob er das wollen würde. Vielleicht hatte ich ihn zu sehr verärgert? Er wirkte zumindest nicht so erheitert wie ich es war.
„Dann wäre ich dabei und würde aufpassen, was du tust. So würdest du dir am Ende selbst nur das Hirn wegpusten", sagte er ziemlich gereizt und ich keuchte auf, als er seine Hände an meinen Po legte, sich schmerzvoll an diesem fest griff.
„Das wäre nicht passiert. So unerfahren bin ich nicht", sagte ich leise, etwas verlegener, und er löste mit einer Hand seinen Griff, strich mir eine Strähne hinters Ohr.
„Stimmt, das bist du nicht", sagte er, fuhr das eingeritzte J hinter meinem Ohr nach und ich erschauderte von dieser fürchterlichen Erinnerung.
„Wie viele gibt es da draußen, die so ein Symbol tragen?", fragte ich ihn, wollte wissen, wie viele Leute er dort draußen wie mich verschonte, die besonders und faszinierend genug waren, so dass er sie leben ließ im richtigen Moment. Gab es noch jemanden wie mich? Würde ich auf diese Weise irgendwann ersetzt werden?
„Ein paar. Du bist aber bisher die Einzige, die keine Enttäuschung war", antwortete er mir, strich mit der Hand nach hinten zu meinem Nacken, packte mich an diesem, um mein Gesicht zu seinem zu ziehen. Er presste seine Lippen fordernd auf meine und ich seufzte glücklich, dass er mir das gab, das ich wollte. Ich erwiderte den Kuss hingebungsvoll, rutschte näher an ihn und spürte gleich, wie mein Herz vor Aufregung zu rasen anfing. Es wurde nicht besser, als er anfing mir das Hemd aufzuknöpfen, jede kleine Berührung von ihm sich dabei anfühlte, als würde ich unter Strom gestellt werden. Oh, wieso reagierte mein Körper nur so extrem auf ihn? Er musste kaum etwas tun und ich drehte völlig durch. Kaum war das Hemd offen, wanderten seine Hände gierig über meinen Körper, streichelten meine Seiten, wanderten gefährlich hinab, aber nicht weit genug. Ich stöhnte in den Kuss hinein vor Verlangen nach noch mehr und er lächelte gegen meine Lippen, sichtlich erfreut über meine Reaktion.
„Da gebe ich dir einen Tag Pause und du drehst ganz durch", sagte er, küsste nun die Umrisse meines Kiefers, die Stelle unter meinem Ohr und biss kurz in mein Ohrläppchen hinein, so dass ich keuchend die Luft einzog, ich nur noch wuschiger wurde.
„Hör nicht auf", murmelte ich ihm ganz verfallen und er fing an meine Brüste mit Küssen zu bedecken. Ich bog meinen Oberkörper zurück, hielt mich weiter an ihm fest und gab ihm mehr Platz bei seinem Vorhaben. Ich stöhnte zufrieden, als er damit begann, an ihnen zu saugen, mit seiner Zunge über sie zu gleiten. Ich zitterte vor Lust, musste sicher seine Hose unter mir ruinieren, so eine Wirkung erzielte er auf mich. Aber immerhin erzielte ich auch eine Wirkung auf ihn, ich spürte ganz genau, wie es in seiner Hose enger wurde unter mir.
„Bereit für deine zweite Runde, kleine Wayne?", raunte er mir zu, streichelte mich untenrum und beantwortete sich seine Frage selbst, doch ich war schon bereit für ihn gewesen, noch bevor ich dieses Zimmer betreten hatte. „Sieht wohl ganz danach aus. Ich habe dich ja ganz ruiniert."
„Mhm", brachte ich nur glücklich hervor, da er recht hatte. Er hatte mich in vielen Dingen ruiniert. Vor ein paar Wochen war ich noch so rein und brav gewesen wie man nur sein konnte und nun bettelte ich regelrecht darum, von ihm berührt zu werden, konnte nackt auf seinem Schoß sitzen, ohne dass es mir peinlich war, und war bereit dazu, ihm alles zu geben, das er verlangte. Ich wusste nicht, wie er das geschafft hatte. Hätte man mir vor ein paar Wochen gesagt, dass ich jetzt heute so sein würde, so denken und empfinden würde, hätte ich gedacht, man würde Scherze machen. Er hatte mich komplett um den Finger gewickelt, doch mir war es gleich. Ich öffnete die Augen, als ich hörte, wie er seine Hose öffnete, sah hinab auf sein bestes Stück, das er befreite, und ich schluckte schwer. Erwartete er nun etwa, dass ich weiter handle?
„Ich...", begann ich unsicher, aber er ließ mich gar nicht viel sagen.
„Du schaffst das, meine Hübsche", sprach er mir gut zu, vergriff sich erneut an meinem Po und hob mich ein gutes Stück an, würde mir helfen, dennoch würde ich heute weitaus mehr zu tun haben als das letzte Mal. Er hob mich weit genug an für sein Vorhaben, ehe er mich auf sich senken ließ. Ich keuchte auf von dem Gefühl wieder so ausgefüllt zu werden, zu spüren, wie ich Stück für Stück tiefer sank, er sich dadurch mehr in mich vergrub. Es war wie beim ersten Mal schmerzhaft, trieb mir die Tränen in die Augen und ich krallte mich sicher alles andere als sanft an ihn fest, war kurz wie in Schock von diesem so befremdlichen Gefühl.
„Sieh mich an!", sagte er, zwang mich, die Augen zu öffnen. „Mach mich stolz." Er küsste meinen Hals, nachdem er das sagte, hatte trotz unserer Position die Führung, denn er wusste genau, dass ich mich niemals mehr gerührt hätte anderenfalls. Er zwang mich also, mich zu heben und erneut ausfüllen zu lassen, wieder und wieder. Es war weniger schlimm als das erste Mal, es war schneller erträglich, dennoch fühlte es sich nicht unbedingt gut an. Ich konzentrierte mich einzig auf die vielen Küsse, die er auf meinem Hals verteilte, darauf, wie seine Finger sich in meine Haut bohrten und ich versuchte trotz des Gefühls auch ohne seine Anweisung mich auf ihn niederzulassen, das zu tun, was er wollte, was ich machen musste, um es für mich irgendwann angenehmer zu machen und ihn zugleich glücklich zu machen. Ich drückte meinen Oberkörper wieder mehr nach hinten, als er sich erneut meinen Brüsten widmete und mich zum Stöhnen brachte von dem Gefühl, wie seine Zunge über meine Nippel glitt. Es fühlte sich magisch an und half das alles hier schneller als das letzte Mal sich gut anfühlen zu lassen.
„Das machst du sehr gut", sagte er zwischen den einzelnen Küssen, löste eine Hand von meinem Hintern und begann nun unten mit anzupacken, massierte mich an den Stellen, die auch weiter von ihm berührt werden wollten, sich richtig danach verzehrt hatten, und ich stöhnte sogleich erneut, fing an Gefallen hieran zu finden, richtig Gefallen.
„J", hauchte ich ganz benebelt von allem, das er tat, wie sehr er mich ausfüllte, wie er mich berührte und küsste und festhielt. Ich bewegte mich schneller auf und ab und wurde nur noch mehr angespornt, als er anfing gegen meine Haut Laute des Glücks von sich zu geben, sein warmer Atem gegen meine Haut prallte, er sich auch nicht mehr bremsen konnte damit, mir zu zeigen, wie sehr ihm das gefiel.
„Sag meinen Namen!", befahl er mir, biss mir nicht sehr sanft in den Hals und ich stöhnte laut auf von dem Schmerz.
„J... oh Gott", brachte ich hervor, hatte die Augen geschlossen, spürte keinen Schmerz mehr sondern nur noch pure Lust.
„Sieh mich an!", befahl er weiter und es war so schwer dem nachzukommen, die Augen zu öffnen, wenn jede Sekunde mich mehr in den Himmel zu befördern schien. „Sieh mir in die Augen, wenn du kommst, ich will sehen, wie du auf mir kommst. Ich will sehen, wie gut es sich anfühlt." Seine Worte hielten mich stark. Egal wie mächtig die Versuchung war vor Verlangen meine Augen zu schließen, behielt ich sie offen. Ich stöhnte seinen Namen, lauter und hingebungsvoller und kam schließlich zum Höhepunkt. Ich presste meine Stirn gegen seine, zerdrückte seine Schultern und keuchte laut auf von diesem unglaublichen Gefühl. Ich wäre vermutlich in meinen Bewegungen gestoppt, würde der Joker nicht wieder dafür sorgen, dass ich brav weitermachte, damit er sich wenige Sekunden später in mir entleerte, ebenfalls zum Höhepunkt kam. Ich seufzte von dem Gefühl, ließ mich ganze erschöpft gegen ihn fallen, vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Er schlang die Arme um mich, zog sich nicht aus mir und ich war froh darüber, aber ich wollte noch nicht ganz von ihm getrennt werden, war zu sehr im Rausch.
„Mein braves Mädchen", sagte er, küsste meine Schulter, hielt mich bei sich und weckte mich auch nicht mehr auf, als ich in dieser Position wohl irgendwann eingeschlafen war, zu erschöpft, um länger wach zu bleiben.
Ich war am nächsten Morgen in seinen Armen im Bett aufgewacht, hatte mich wie nach dem ersten Mal etwas wund gefühlt, aber es war deutlich erträglicher dieses Mal und war spätestens nach der Dusche wieder ok gewesen. Leider hatten wir keine Zeit gehabt uns wirklich weiter nahe zu sein, da der Joker losmusste, die Arbeit mal wieder nach ihm verlangte. Es war schräg, dass jemand, der im Prinzip ohne Regeln lebte, dennoch so verplant war, aber na gut, er war ambitioniert und ich war fürs erste glücklich von seiner Nähe, würde es ein paar Stunden ohne ihn überleben, auch wenn ich mir langsam wie ein Junkie vorkam, der von den sexuellen Höhepunkten des Jokers lebte. Es war sicher sehr seltsam, aber gut, ich war allgemein einfach sehr süchtig nach ihm, war eben glücklich in seiner Nähe, kam mir sicher und verstanden und so wertgeschätzt bei ihm vor. Er behandelte mich so anders als irgendwer sonst, sah mich so anders an, ließ mich so andere Dinge fühlen. Bei ihm kam ich mir nicht eingesperrt vor, ich glaubte nicht mich verstellen zu müssen oder in konstanter Angst zu leben. Ok, ich hatte oft Angst in seiner Nähe, aber es war nicht die Angst, wegen der ich kein Auge nachts zubekam, es war eher eine aufregende Angst, eine, wo ich nie wusste, was er als nächstes wagen würde, wo ich nie wusste, wie weit er gehen würde. Es nahm mich regelrecht ein.
Ich ließ mich heute von Tom zur Arbeit fahren, war glücklich, weil der Joker versprochen hatte im Club heute zu sein, so dass die Arbeit noch aufregender werden würde. Mir war es dann meistens so unangenehm zu ihm zu sehen und ihm würde das wiederum eher wenig gefallen. Ich freute mich dennoch ihn schon gleich zu sehen, dass er überhaupt in der Nähe wäre.
„Du wirkst ganz euphorisch. Freust du dich so auf die Arbeit?", fragte Tom, neben dem ich saß und der bemerkte, wie sehr ich am Grinsen war die Fahrt über.
„Es macht Spaß."
„Und die Tatsache, dass der Joker heute da ist, trägt sicher auch dazu bei", lachte er und ich wurde etwas rot im Gesicht, kam mir wie ein albernes Schulmädchen vor, das ganz aufgeregt war ihren Crush zu sehen, aber so war es ja gar nicht, immerhin hatte ich nicht bedingungslos mein Herz an den Joker verloren.
„Eventuell", sagte ich schüchtern und er sah amüsiert zu mir, als wir an einer roten Ampel hielten.
„Du bist echt einzigartig, keine Ahnung, wie der Joker dich finden konnte und es auch noch geschafft hat, dass du ihn magst."
„Naja, er...", begann ich es gerade irgendwie zu erklären, doch aus meinem Mund entwich nur ein lauter Schrei, als ein Transporter wie aus dem Nichts auf uns zuraste, das Auto auf Toms Seite so schnell und so plötzlich traf, dass keiner von uns wirklich hätte reagieren können. Es knallte laut, ich hörte Glas brechen und glaubte hin- und her geschleudert zu werden, als das Auto sich überschlug, jedoch wieder auf den Rädern aufkam. Meine Türe wurde von einer nahestehenden Straßenlaterne abgerissen mit dem enormen Stoß, der sie regelrecht herausriss. Mir war schlecht, ich sah kurz nur verschwommen und wusste gar nicht, ob ich Schmerzen hatte, wohlauf war oder was überhaupt wirklich los war. Die Airbags waren alle aufgegangen und mir kam das alles wie eine andere Welt vor. Ich drehte meinen Kopf zu Tom, dessen Gesicht voller Blut war, der jedoch wach zu sein schien, lebte.
„Du musst weg!", sagte er, tastete nach meinem Gurt, schnallte mich ab. „Renn einfach weg."
„Ich weiß nicht, ob ich das schaffe", sagte ich, spürte richtig, wie Adrenalin durch meinen Körper gepumpt wurde, mich nur noch nervöser machte. Die Angst zu sterben, die Angst vor der Ungewissheit, es durchströmte meinen Körper und trieb mich an. Ich stolperte aus dem Auto in die Dunkelheit, hörte Schüsse fallen, hörte Schreie und das Geräusch der Sirenen. Ich fiel halb zu Boden, zwang mich jedoch irgendwie gerade zu laufen. Ich wusste nicht, wo wir waren, wohin ich sollte. Ich hatte einfach Angst und rannte in die nächste Gasse. Wenn ich irgendeine Verletzung hatte, bemerkte ich sie nicht im Moment. Ich kämpfte gegen die Schwäche meines Körpers an so lange, bis ich es nicht mehr schaffte. Ich hörte einen neuen Schuss, spürte nun zu deutlich ein fürchterliches Brennen an meiner Seite und wusste, ich wurde getroffen.
„Oh", brachte ich lediglich hervor, fiel geradewegs nach vorn zu Boden, verlor das Bewusstsein jedoch, bevor ich die Landung spüren konnte.
Als ich aufwachte, hatte ich kurz keine Ahnung mehr, was geschehen war, wo ich war und was los war. Mein Körper fühlte sich etwas dumpf an, mein Kopf war schwer, aber ich wusste schnell, dass irgendwas geschehen sein musste, ich nicht im Haus war, nicht in meinem Bett. Ich hörte ein seltsames Piepsen, fand es roch seltsam hier und als ich die Augen richtig aufbekam, stellte ich fest, dass ich wohl im Krankenhaus war. Alles war so hell hier, neben meinem Bett standen eigenartige Geräte, die eingeschaltete waren und die die Geräusche machten. Wieso war ich hier? Ich dachte angestrengt nach und erinnerte mich an den Autounfall, die Schüsse, wie ich umkippte. Sofort fasste ich mir an die Seite und zuckte zusammen von dem Schmerz, kaum berührte ich die Stelle, wo ich wohl von einer Kugel getroffen wurde. Noch bevor ich mich wirklich fragen konnte, was für Verletzungen ich sonst hatte, kam mir ein anderer Gedanke. Tom. War er am Leben? Er hatte im Auto übel ausgesehen und dann wurde noch auf uns geschossen, was wäre, wenn er tot ist? Ich erschauderte, wollte Antworten, wollte hier weg. Ich gehörte nicht hierher, ich musste zum Joker, nur wie sollte ich fort? Wie gerufen ging in dem Moment meine Türe auf und ich sah leicht panisch zu der Frau, die eingetreten kam Sie war etwas älter, wirkte jedoch nett.
„Ah, Sie sind wach, wie fühlen Sie sich?"
„Gut, wo ist mein Begleiter? Ist er auch hier?", fragte ich sie sofort und sie schüttelte bedauernd den Kopf.
„Leider ist dieser aus dem Krankenwagen geflohen, bevor wir ihm wirklich helfen konnten. Wir hatten gehofft, Sie würden uns ein paar Informationen geben können. Sie trugen keine Personalien bei sich und bisher wurde keine Vermisstenanzeige aufgegeben, die auf Sie zutreffen könnte. Wir checken gerade aus Sicherheitsgründen durch, ob Ihre DNA im System ist, in Gotham weiß man ja nie", sagte die Frau, glaubte wohl nicht, dass ich eine gefährliche Verbrecherin wäre, sonst würde sie mir das sicher nicht so locker erzählen und eher Angst haben, dass ich fliehen würde. Vielleicht waren meine Verletzungen aber auch so schwer, dass sie bezweifelte, dass ich überhaupt irgendwohin könnte.
„Oh", sagte ich lediglich, versuchte all ihre Worte ganz zu verarbeiten, aber es war schwer. In mir dröhnte es und mir ging es ganz eindeutig nicht gut, ganz und gar nicht gut sogar.
„Wie heißen Sie nun aber meine Liebe? Ein Name wäre dennoch hilfreich. Ich bin übrigens ihre Ärztin, Dr. Dwayne, und bei mir sind Sie in besten Händen. Ihre kleine Schussverletzung hat keine Organe getroffen glücklicherweise und ansonsten hatten Sie wohl auch großes Glück. Eine Gehirnerschütterung und einige viele Kratzer, aber nach so einem Unfall ist das wirklich reines Glück", sagte sie freundlich und ich sah sie nur leicht überfordert an, wollte gern schlafen, hatte nicht die Kraft, auf alles zu reagieren. Mir war immer noch schwummerig, schlecht, aber ich wollte gleichzeitig nur weg, auch wenn ich das kaum könnte. Bevor ich sie fragen konnte, wie lange ich hierbleiben musste, ging die Türe auf und eine Krankenschwester kam eingetreten, die ganz nervös wirkte, mich mit großen Augen ansah, fast schon ehrfürchtig.
„Lily, wie schön, hast du die Auswertungen?"
„Ja... ähm... Sie sollten sich das dringend ansehen", sagte diese Lily und meine Ärztin lief auf sie zu, sah sich den Zettel in ihrer Hand an und wirkte genauso schockiert wie diese. Sie sah zu mir auf und ich ahnte böses, ganz, ganz böses. Sie wollten wissen, wer ich war, und mit meiner DNA war das sicher ganz schnell herauszufinden.
„Sie sind Ella Wayne. Sie sind die tote Wayne-Tochter. Sie leben ja... Sie sind nicht tot", stammelte sie und ich wusste, dass ich ab jetzt ein großes Problem hatte.
Aloha :) Ich hoffe es hat euch gefallen. Tut mir leid für die Verspätung, ich hätte es noch vor Mitternacht geschafft, aber meine Schwester und ihr Freund haben sich heute verlobt, bevor ich fertig wurde und das hat alles etwas durcheinander gebracht xD Ganz unnötige Info I know, aber ich teile es euch dennoch mit weil ich happy bin. Naja, schöne Ostern an alle, die es feiern, bleibt gesund und ganz viel Liebe von mir xx
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