27. Eifersucht
Als ich nach einem ruhigen und entspannten Schlaf aufwachte, kam ich mir immer noch ganz erschöpft vor. Dass das erste Mal mich so entkräften würde, hätte ich nicht gedacht. Das war nichts, das ich von Erzählungen mitbekommen hatte, aber vermutlich war es eben auch was ganz anderes sein erstes Mal mit dem Joker zu haben. Mein Körper fühlte sich schlapp an und zwischen meinen Beinen hatte ich ein leicht unwohles Gefühl, das ich vorerst jedoch ignorieren würde. Ich nehme später ein Bad und hoffe, es würde danach besser werden. Im Moment wollte ich mich nicht bewegen müssen und die Schmerzen meines Körpers ein Problem sein lassen.
Der Joker hatte seine Arme feste um meinen Körper geschlungen, es war eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt hatte schlafen können, so sehr presste er sich an mich, so stark war sein Griff, der mich nun fast ein wenig eingeengt fühlen ließ. Ich wollte mich jedoch auch nicht rühren und ihn wecken, wobei das wohl nicht notwendig war. Er war längst wach. Ich spürte, wie er ganz aus dem Nichts anfing meine Schulter zu küssen und ich musste lächeln von dieser Geste, dass er nicht genug von mir zu bekommen schien, mich so sehr bei sich haben wollte.
„Dir auch guten Morgen", murmelte ich noch schläfrig, wollte ihn zu gern ansehen, konnte mich nur nicht bewegen.
„Gut geschlafen?", fragte er mich, hörte nicht auf Küsse auf meiner Haut zu platzieren, was mir nichts ausmachte.
„Ohja und du?", fragte ich ihn, als er seine Umklammerung löste, uns kurzerhand umdrehte, sich über mich kauerte und zu mir hinabsah.
„Ich konnte nur von dir und diesem verführerischen Körper träumen", sagte er und ich erschauderte von seinen Worten, dass wir nackt uns so vor Augen waren, ich spürte, dass er im Prinzip nur wenige Zentimeter entfernt war, erneut in mich einzudringen. Es war aufregend das zu wissen, dass es keine Hürde mehr zwischen uns war.
„Und dieser verführerische Körper fühlt sich etwas wund an", sagte ich und lächelnd küsste er meinen Hals, vergrub sein Gesicht regelrecht in meiner Halsbeuge, was mich glücklich machte, ich meine Arme um seinen Körper legte, um ihn noch näher an mich zu ziehen.
„Das ist der einzige Grund, wieso ich dich nicht jetzt sofort wieder ausfülle. Heute ist Schontag, meine Hübsche, gewöhne dich nur besser nicht daran. So eine Ausnahme bekommst du nicht so schnell erneut."
„Gnädig von dir", kicherte ich, wollte gern den ganzen Tag hier mit ihm liegen. Die Sex-Sache hinter mich gebracht zu haben gab mir das Gefühl, ihm noch näher zu sein. Wir waren so vereint gewesen letzte Nacht. Es war ein berauschendes Gefühl gewesen ihn in mir zu spüren, so innig verbunden zu sein. Ich glaubte ihm völlig verfallen zu sein und zu gern wollte ich das wiederholen, aber mir war klar, dass es in meiner jetzigen Verfassung sicher nur noch schlimmer schmerzen würde als gestern. Ich sollte einen Tag ruhen und mal sehen, wie es morgen sein würde.
„Du hast Glück, dass ich viel zu tun habe, das wird mich genug von dir ablenken. Würde ich hier im Bett liegen bleiben können, würde die Sache vermutlich anders ausgehen", sagte er und erhob sich schon im selben Moment von mir.
„Ich vertraue auf deine Selbstbeherrschung, bisher hat es gut geklappt", merkte ich an, da er nie Probleme hatte sich von mir auf diese Weise fernzuhalten.
„Ich habe Blut geleckt, meine Hübsche, das verändert alles", sagte er, ehe er im Badezimmer verschwand und ich zufrieden im Bett zurückblieb, glücklich über alles war. Es war wie in meiner Vorstellung gewesen, sogar noch besser als das. Es hatte zwar letztendlich mehr wehgetan als ich es mir hatte vorstellen können, aber es war nicht unerträglich gewesen. Ich lebte, war wohlauf und hatte meinen Plan in die Tat umgesetzt und diesen erfolgreich überstanden. Der Joker war glücklich gewesen, er war stolz auf mich und das erfüllte mich mit purem Glück.
Der Joker hatte leider, wie er es sagte, viel zu tun heute. Er ging, musste irgendwelche Geschäfte erledigen und ich war somit mal wieder allein. Es war nun weniger schlimm als vorher. Jetzt hatte ich diese große Hürde überwältigt, kam mir nicht mehr so angespannt und nervös vor und es war ganz angenehm so. Ich stand irgendwann auch vom Bett auf, zog eines der Hemden des Jokers mir über, als fast im selben Moment die Türe einfach aufging, wo ich verschreckt zu der mir unbekannten, älteren Dame sah, die eingetreten kam. Während ich ganz erschrocken war, sah sie keinen Grund nicht einfach einzutreten und einen Putzwagen hinter sich ins Zimmer zu ziehen, als ob es das normalste überhaupt wäre, dass eine halbnackte Frau hier im Zimmer war.
„Ähm... hallo", sagte ich ganz verlegen so entblößt vor ihr zu stehen. Wer war sie bitte? Die Putzfrau? Er sah danach aus. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es eine Putzfrau hier gab, andererseits wusste ich auch nicht, wer hier sonst je aufräumt. Der Joker sicher nicht und die Vorstellung, dass einer seiner Handlanger das tut, war etwas absurd, auch wenn die meisten sich mal etwas nützlich machen könnten. So wie die Küche meistens aussah, könnten sie ruhig mal lernen ihren Dreck zu beseitigen.
„Du solltest dich anziehen, sonst wirst du krank, wenn du so nackig durch die Gegend läufst", sagte die Frau, die sicher weit über 70 war und nun mit kritischer Miene das Chaos im Zimmer ansah. Da war das Glas des Jokers, das seit gestern einfach auf dem Boden lag, den Inhalt verschüttet. Das Bettlacken lag auf dem Boden, ganz besudelt. Das Bett selbst sah furchtbar aus, überall auf dem Boden lagen Klamotten und mir war es etwas peinlich, dass sie dieses Chaos sah. Hätte ich gewusst, dass es eine Putzfrau gab, wäre ich nicht immer so furchtbar unordentlich mit meinen ganzen Sachen umgegangen. Es hätte mir vermutlich klar sein müssen, aber ich hatte im Prinzip in meinem Leben nie einen Finger krümmen müssen, um aufzuräumen. Ich wusste nicht einmal, wie ein Staubsauger funktionierte und diese Gewissheit war schon sehr peinlich. Ich wollte frei leben und frei behandelt werden und konnte nicht einmal die einfachsten Dinge bewältigen. Ja, ich war vermutlich kein Stück besser als die Handlanger des Jokers, aber meine Entschuldigung war immer noch, dass ich anders aufgewachsen war und erst noch lernen musste.
„Ähm, ja, tut mir leid für das... Chaos", sagte ich und sie hob das Bettlacken auf, sah von dem Blut auf diesem zu mir und seufzte leise.
„Ja... das... ähm", stammelte ich unbeholfen, glaubte beim Anblick des Blutes auf dem Laken meine eigenen Schmerzen deutlicher zu spüren.
„Komm mit!", sagte sie, lief ins Bad und machte zu meiner Verwunderung mir ein Bad. Ich sah ganz überfordert zu, wie sie warmes Wasser in die Wanne laufen ließ und verstand nun langsam gar nichts mehr.
„Nimm ein Bad. Ich putze und du sitzt, das ist gut für die Schmerzen", sagte sie und ließ mich schon allein im Badezimmer zurück. Ok, das war ja gar nicht schräg. Ich blinzelte ganz verwundert, zog mir das Hemd jedoch aus und ließ mich in das warme Wasser gleiten, seufzte leise, so wohltuend fühlte es sich an. Ich fühlte mich gleich etwas weniger wund und konnte entspannt aufatmen von dem Gefühl. Ich würde den Joker jedoch definitiv nach dieser Frau fragen müssen. Wie hatte ich sie bisher noch nie gesehen? War sie immer da, wenn ich es nicht war? Immerhin gab es neben mir noch eine Frau an diesem Ort. Sie war nett, und von nun an würde ich mir große Mühe geben ordentlicher zu werden und zu lernen, selbst aufzuräumen.
Nach dem Bad kam ich mir viel besser vor. Das Zimmer war sauber, nachdem ich das Badezimmer verließ. Das Bett war neu bezogen, alle Klamotten waren aufgeräumt und es sah wieder ordentlich aus, was vermutlich nicht lange anhalten wird in diesem Haus. Ich ging angezogen auf die Suche nach Essen und fand in der kleinen Küche Tom und Steve vor, die ihre Gespräche stoppten, kaum sahen sie mich.
„Ihr müsst meinetwegen nicht aufhören zu reden", sagte ich belustigt von dem Verhalten, öffnete den Kühlschrank, der kaum etwas vorwies. Wir brauchen vermutlich wirklich einen Koch. Wer war hier bitte für das Einkaufen zuständig? Es war ein Wunder, dass ich noch nicht verhungert war, so wenig wie hier immerzu aufzutreiben war. Es wurde gefühlt alles sofort immer von irgendwem verspeist. Es war anstrengend.
„Wir reden über nichts Besonderes", versicherte Tom mir, der viel nervöser in meiner Gegenwart wirkte seit der Sache mit den drei Kerlen. Vermutlich hatte er immer noch angst dafür irgendwann vom Joker bestraft zu werden, oder er hatte Angst, dass wenn er das nächste Mal in meiner Nähe war, wenn irgendwas dergleichen geschieht, er dran wäre nicht besser aufgepasst zu haben.
„Hm", sagte ich und schloss den Kühlschrank wieder. „Wisst ihr, dass es hier eine Putzfrau gibt?"
„Du meinst Maria?", fragte Steve mich amüsiert. „Bist du ihr erst jetzt begegnet?"
„Sie kam einfach ins Zimmer... es war schräg, aber sie scheint nett zu sein."
„Sie ist ein Traum", schwärmte Tom. „Immer, wenn sie mich sieht, sagt sie mir, dass ich mir den Bart abrasieren soll, damit ich ordentlich wirke. Ein Wunder, dass der Joker sie nicht umgebracht hat bei den Dingen, die sie manchmal sagt, aber ich glaube, er weiß es ist schwer jemanden zu finden, der den Job so ordentlich macht und kein Spion ist oder irgendein anderes Problem hat." Ich stellte mir vor, wie diese Maria den Joker tadelt für die Schminke, die Waffen oder irgendwas anderes, das er tut. Es war eine amüsante Vorstellung gewiss und ich nahm mir vor, ihn auf jeden Fall dazu auszufragen.
„Ich mag sie. Ich war nur verwundert sie zu sehen und das erst jetzt. Naja, aber was anderes, da wir leider keinen Koch haben oder jemanden, der richtige Einkäufe erledigt, müssen wir das in die Hand nehmen. Gehen wir zum Supermarkt?" Beide Männer sahen mich irritiert von meinen Worten an, fast, als würde ich Scherze machen.
„Supermarkt? Du willst einkaufen gehen?"
„Wir haben absolut kein Essen hier."
„Wir können in einem Imbiss was holen", sagte Tom schulterzuckend.
„Dann haben wir später trotzdem kein Essen im Haus", merkte ich an, wollte unbedingt was unternehmen und ich war noch nie in einem Supermarkt zuvor gewesen. Ich stellte es mir aufregend vor.
„Ich weiß gar nicht, ob wir befugt sind, dich einfach mit in einen Supermarkt zu nehmen", sagte Tom, sah unsicher zu Steve dabei. Er dachte sicher nur daran, dass er Ärger bekommt, und das wollte er nicht, das wollte keiner von ihnen.
„Ich bin keine Gefangene", merkte ich an, durfte doch wohl das Haus verlassen. Dass ich das nicht allein sollte, wusste ich, aber es war nur ein kleiner Weg zum Supermarkt, war das so schlimm?
„Na gut, aber es soll schnell gehen, ok?", sagte Steve, der als erstes einknickte, und lächelnd hüpfte ich einmal auf, fand die Sache so spannend.
„Das wird großartig. Ich war noch nie einkaufen", sagte ich und beide Männer wirkten ganz verwundert.
„Noch nie?", fragte Steve, als wäre das absurd.
„Ich durfte nie irgendwohin", erklärte ich. Damals hatte Nina alles gekauft, dann die Arbeiter von Gregorio und hier tat das ja offenbar keiner.
„Krank", sagte Tom und schüttelte den Kopf dabei. „Dann nehmen wir dich mal mit Einkaufen."
„Wie ihre Eltern", schnaubte Steve belustigt und ich grinste von der Vorstellung. Papa Tom und Papa Steve. Es war albern, immerhin war Steve kaum älter als ich und so alt war Tom sicher auch nicht, dennoch würde es witzig werden. Neben Paul waren sie die einzigen Männer des Jokers, mit denen ich wirklich was zu tun hatte und die ich mochte.
Wir nahmen einen halbwegs unauffälligen Wagen in der Garage und fuhren zu einem Laden, der nicht weit vom Haus entfernt war. Ich war ganz aufgeregt, als ich an der Seite der beiden den Laden betrat, einen Einkaufswagen schieben durfte und mit ihnen durch die Gänge lief. Es waren nicht viele Leute hier, aber wir bekamen trotzdem viele schräge Blicke ab. Das lag besonders an meinen Begleitern, der Kombination, die wir ergaben. Tom sah jeden finster an, war so breit und bullig und war eben wie ein Bär. Steve lief dicht an meiner Seite, hielt oft den Wagen fest und wirkte ein wenig so, als ob er mein Freund wäre, der jeden Mann angreifen würde, der mich nur etwas zu lange ansah. Ich fand das alles erheiternd. Ich sah daneben sicher unpassend aus, so wie ich mit großen Augen durch die Gänge lief, alles ansah, als ob es ein Museum oder Vergnügungsparkt und nicht ein einfacher, simpler Supermarkt wäre. Es war schräg eine so normale Sache auf eine so abnormale Weise zu erledigen, aber ich genoss es. Ich kaufte alles Mögliche. Sachen, die witzig aussahen, die lecker wirkten. Dinge, von denen ich vermutete, dass man sie irgendwie kombinieren konnte. Ich war erstaunt von der großen Auswahl mancher Produkte, belud den Wagen wie ein kleines Kind, das ungebremst sich alle Wünsche erfüllte. Unser Wagen lief fast schon über, als wir schließlich an der Kasse ankamen.
„Wir bezahlen das wirklich?", fragte Steve und ich nickte.
„Wir wollen doch jetzt kein Stress. Mit so einem Wagen vor der Polizei zu flüchten ist albern", merkte ich an, wollte nur in Frieden einkaufen und daraus keine Flucht machen. Wenn wir für einen Raub im Supermarkt geschnappt werden, würde der Joker uns sicher als Strafe alle im Gefängnis verrotten lassen.
„Ich hoffe der Joker zahlt das zurück", murrte Tom, der die Rechnung zahlte, die über 300 Dollar war.
„Ich würde es ja, wenn ich Geld hätte", sagte ich, besaß jedoch keinen Cent. Im Prinzip besaß ich mehr als irgendwer sonst, aber ich hatte kein Bargeld und auch keine Bankkarten. Mein Vermögen war irgendwo sicher verwahrt und ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich Zugriff darauf haben könnte.
„Du solltest anfangen den Joker nach Geld zu fragen", sagte Steve und schob den schweren Wagen aus dem Laden. „Nach allem, was du erleiden musst, sollte er dir wenigstens was geben." Ich zog die Stirn kraus, aber er sprach immerzu von meiner Beziehung zum Joker, als ob ich zu irgendwas gezwungen und gequält werden würde. Ich war doch keine Prostituierte, die Geld für irgendwelche Gefälligkeiten einfordert.
„Er muss mir gar nichts geben!", sagte ich deswegen.
„Er sperrt dich ein und tut sonst was. Er sollte dir wenigstens Geld geben, damit du nicht auf andere angewiesen bist."
„Ich bin nicht eingesperrt!", sagte ich zickig und Tom sah Steve warnend an.
„Wir sollten uns aus der Sache heraushalten", merkte er an und damit war das Thema gleich wieder beendet. Steve wollte eindeutig noch mehr sagen, zügelte sich jedoch. Ich wusste, dass er nicht sehr viel vom Joker hielt, was mir missfällt. Wenn er ihn offenbar so sehr verabscheute, wieso arbeitete er dann für ihn?
Das Thema Joker wurde von da an gemieden und wir fuhren zurück, wo wir eine halbe Ewigkeit damit verbrachten, das viele Essen auszuräumen, und immer mehr von den anderen Männern derweil in die Küche gingen, ganz begeistert zu den Massen an Essen sahen, die wir gekauft hatten. Die ganzen Süßigkeiten wurden geöffnet und geteilt und während wir beschäftigt waren, für alles Platz in dem kleinen Raum zu finden, wurde ein Großteil schon verputzt. Ich selbst probierte von allem etwas, fand es nett so unter ihnen allen und das ohne Hemmungen. Es war nicht angespannt, nicht komisch. Es war eher, als ob wir eine große, bunt zusammengewürfelte Familie wären, was unterhaltend war. Die ausgelassene Stimmung wurde recht schlagartig unterbrochen. In der einen Sekunde teilte ich mir noch lachend eine Tüte Gummibärchen mit Steve und in der anderen verstummte plötzlich jeder um uns herum. Ich sah verwundert zur Türe, wo der Joker an der Seite Pauls eingetreten kam, sich den nötigen Respekt gleich einholte, ganz ohne Mühe. Jeder wirkte angespannt von seiner Anwesenheit, einzig ich fing strahlend zu lächeln an ihn zu sehen.
„Was ist hier los?", fragte er kühl nach.
„Wir waren einkaufen", sagte ich, erklärte das viele Essen, die vielen Leute und das Chaos hier.
„Ich sehe", sagte er, streckte die Hand nach mir aus und sofort lief ich zu ihm, ließ mich in seine Arme ziehen, fand es etwas merkwürdig ihm so nahe zu sein unter den Blicken jeder hier. Ich konnte jedoch nichts sagen, da zog er mich bereits mit sich fort von der Küche, in die Richtung unseres Zimmers.
„Bist du sauer?", fragte ich ihn, da er gereizt wirkte. Was war so schlimm, dass ich einkaufen gegangen bin? Ich war ja nicht allein gewesen.
„Habe ich denn einen Grund sauer zu sein?", fragte er und öffnete die Türe zu unserem Zimmer.
„Nein, wieso auch, aber du wirkst... angespannt", erklärte ich und schloss die Türe, gegen die er mich kurzerhand schon drückte.
„Angespannt also", sagte er, hatte mein Kinn umgriffen und zwang mich, ihn anzusehen. „Mir gefällt es nicht, dich umzingelt von so vielen Männern zu sehen, zu sehen, wie du dir lachend Süßigkeiten mit ihnen teilst. Den meisten von ihnen kann man nicht trauen."
„Das weiß ich, aber unter diesen waren genug, denen ich vertraue", sagte ich, hatte mich nicht irgendwie unwohl gefühlt.
„Ist das so?", fragte er und ich lächelte leicht, aber seine Sorge war irgendwie süß. Zur Antwort drückte ich deswegen einfach meine Lippen auf seine und erreichte damit, dass er mich sofort gierig zurück küsste. Schneller als gedacht waren seine Arme um meinen Körper geschlungen und er hob mich hoch. Ich seufzte auf, war glücklich, dass er wieder hier war, war glücklich ihn zu küssen und von ihm gehalten zu werden. Obwohl wir nur paar Stunden getrennt voneinander gewesen sind, war es mir wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen, so dass ich ganz euphorisch war ihm wieder nahe sein zu dürfen.
„Mir gefällt es trotzdem nicht, wenn du mit all diesen Kerlen Zeit verbringst", raunte er, ließ mich wieder auf den Boden, hielt mich dennoch feste bei sich.
„Ich habe ihre Nähe nicht gesucht. Das Essen hat sie angelockt", erklärte ich ihm. „Seit wann haben wir eigentlich eine Putzfrau?"
„Oh, du hast Maria kennen gelernt", sagte er amüsiert von der Erwähnung.
„Sie hat mich etwas überrascht. Ich war halbnackt im Zimmer, als sie kam."
„Soll ich sie dafür bestrafen?", fragte er und ich sah ihn entsetzt an, was ihn zum Lachen brachte. „Sie stellt keine Fragen und bügelt meine Hemden, ich ersetze sie nur ungern."
„Musst du auch nicht. Ich mag sie, ich war nur verwundert sie nie zuvor gesehen zu haben", sagte ich verlegen.
„Maria taucht gern in sehr unpassenden Momenten auf, aber sie ist sehr diskret", sagte er, hielt eindeutig viel von ihr, so dass ich jeden Zweifel wegen ihr verlor, wenn ich das nicht sowieso längst hatte. „Und du warst einkaufen?"
„Das erste Mal", sagte ich glücklich von diesem Erlebnis.
„Du willst unbedingt jedes erste Mal hinter dich bringen, oder?", fragte er neckend und ich wurde rot von seinen Worten, verbarg mein Gesicht an seiner Schulter und zog seinen beruhigenden Geruch ein. Er roch immer sehr sonderbar in meinen Augen. Nach einer Mischung aus seiner Schminke, irgendeinem Parfum und seltsamerweise auch nach dem Material seiner Waffen. Ich glaubte manchmal, er würde nach den Messern riechen, die er bei sich trug, oder den Pistolen, die er auch immerzu bei sich hatte.
„Ich habe zu viel verpasst", merkte ich an und er zog mich mit sich zum Sessel, wo er mich auf seinen Schoß zog, ich meine Stirn nun gegen seine presste, als ich wieder aufsah.
„Also hat man dir damals nicht einmal erlaubt einkaufen zu gehen? War das unter dem Stand einer Wayne?"
„Nein, aber es gab eben andere, die dafür bezahlt wurden", sagte ich, hatte mir nie den Kopf darüber zerbrechen müssen damals. Ich hatte nie daran gedacht, in einen Laden zu gehen und was zu kaufen. Es war immer alles da gewesen.
„Ein weiterer Grund das alles in den Boden zu stampfen, findest du nicht? Nieder mit Wayne Enterprises und dem vielen Reichtum deiner Familie", sagte er und ich wurde gleich nervös, wie immer, wenn es um das Thema ging.
„Wo liegt der Unterschied zwischen dem Reichtum meiner Familie und dem Diebesgut von dir?", fragte ich ihn und er wirkte amüsiert.
„Es gibt keinen. Ich behaupte nur nicht, dass mein Geld ehrlich verdient ist."
„Ist das Geld meiner Familie denn unehrlich?", fragte ich, konnte mir nicht vorstellen, dass alles so schlimm war. Wayne Enterprise war sicher nicht die Wohlfahrt, aber war es ein so verkorkstes Unternehmen? Waren meine Eltern so schlimme Menschen gewesen? Laut den Erzählungen waren sie es nicht, aber manchmal hatte ich meine Zweifel, ich hatte sie immerhin nie kennen lernen dürfen.
„Spielt es denn so eine große Rolle?", fragte er und streifte mit seinen Lippen mein Gesicht. „Ich bin kein Samariter, der für die Gerechtigkeit kämpft. Ich will Chaos. Deine Familie hat viel Geld, viel Macht und das will ich ruinieren." Er war kurz davor unsere Lippen erneut zu vereinen, als es in dem Moment jedoch an der Türe klopfte und schon Paul eingetreten kam. Dieser war jedoch nicht allen. Eine Frau war an seiner Seite, die ich schnell wiedererkannte. Sie war einer der neuen Anwerberinnen, die dabei helfen sollte, Wayne Enterprises zu stürzen. Sie war damals bei der Versammlung da gewesen. Was tat sie nun aber hier?
„Dein Termin ist da, Boss", sagte Paul an den Joker gerichtet und dieser stand auf, so dass ich es auch musste, wo er mich dafür auf den nun leeren Sessel drückte. Ich sah zu, wie er sich der Frau näherte, die ihn ganz genau betrachtete, und mir missfiel die ganze Lage. Sie war hübsch. Helle Haare, helle Augen, sie war nett angezogen und strahlte etwas sehr Selbstbewusstes aus. Sie musterte den Joker ausgiebig vor sich und ich verzog das Gesicht von dieser Tatsache. Was wollte sie hier? Wieso sah sie ihn so an? Die meisten Leute hatten Angst vor ihm, Respekt und waren zurückhaltend, aber sie schien anders zu sein und das stimmte mich nervös. Wenn jemand anders war, faszinierte man den Joker, und ich wollte nicht, dass er von dieser Frau fasziniert war.
„Ich sehe. Wir haben viel zu bereden", sagte er und verließ, ohne mich eines Blickes zu würdigen, mit den beiden das Zimmer, ließ mich allein, wo ich etwas schmollend die Arme vor der Brust verschränkte. Ich versuchte nicht zu sehr darüber nachzudenken, was es bei ihnen zu bereden gab, was die zwei für einen Bezug zueinander hatten, aber ich war ehrlich etwas eifersüchtig. Sie war so wunderschön, strahlte etwas aus, das ich nie ausstrahlen würde. Ich kam mir im Vergleich etwas klein und lächerlich daneben vor. Ich war nicht so selbstbewusst und hell strahlend. Ich fühlte mich manchmal wie jemand, der gerade erst erwachsen geworden ist, noch ein halbes Kind war, auch wenn ich das nicht war.
Die Stunden verstrichen und ich machte mich fertig, um ins Bett zu gehen, zog mir wie immer ein Hemd des Jokers an und setzte mich in diesem wieder auf den Sessel, würde warten, bis dieser wiederkommt. Wo war er nur? Ging dieses Gespräch so lange? Was konnte man so lange bereden? Ich hatte etwas Angst, dass er nun vielleicht kein so großes Interesse mehr an mir haben könnte, jetzt, wo ich ihm wirklich alles von mir gegeben hatte. Was wäre, wenn er nun sich jemand neuen suchen wollte? Vielleicht diese Frau? Die Ungewissheit machte mich ganz wirr. Ich knabberte ungewollt an meinen Fingernägeln, fummelte an den Ärmeln des Hemdes umher und wollte nur, dass er wiederkommt. Als endlich die Türe aufging, hätte ich vor Erleichterung fast laut geseufzt, blieb jedoch ruhig.
„Du bist zurück", sagte ich, konnte meine Erleichterung nicht verbergen.
„Und du hast brav gewartet", sagte er, zog sich sein Jackett aus und kam mir näher, wo ich sofort aufstand.
„Ihr wart lange beschäftigt", sagte ich, versuchte gelassen zu wirken, aber vermutlich sah er mir an, dass ich alles andere als gelassen war.
„Es gab viel zu bereden. Das ist ein großes Vorhaben", sagte er, platzierte seine Hände an meiner Hüfte und zog mich näher zu sich.
„Mhm. Wieso ist nur sie hier? Ich dachte, wir haben eine ganze Gruppe angeworben."
„Sie hat sich bereit erklärt für die anderen zu sprechen. Es ist einfacher mit einer Person zu planen als mit einer Gruppe", sagte er, verstärkte den Griff.
„Nett von ihr", sagte ich und er lächelte leicht.
„Oh, Eifersucht steht dir nicht, kleine Wayne", sagte er, hatte mich natürlich gleich durchschaut, gleich bemerkt, was an mir so nagte.
„Ich bin nicht eifersüchtig", sagte ich eingeschnappt und er lachte auf.
„Natürlich nicht", sagte er mich reizend und ich wollte mich losreißen und beleidigt Abstand suchen, da ihn das so zu erheitern schien. Das war nicht lustig. Ich war sehr verunsichert von vielen Dingen, immerhin wusste ich überhaupt nicht wirklich, wo ich bei ihm stand, lebte mit der konstanten Angst, dass er irgendwann genug von mir haben könnte, mich abserviert und ersetzt. Als ich ihn jedoch von mir drücken wollte, hielt er mich nur noch fester bei sich.
„Lass mich los!", sagte ich schnippisch und sein Blick wurde dunkler.
„Ich denke kaum, du bist viel zu lieblich, wenn du so die Krallen ausfährst", sagte er und ich wollte schon schnauben, als er mich einfach küsste. Eigentlich wollte ich ihn von mir drücken für seine dreisten Worte, aber seine Lippen zu schmecken, ließ mich weich werden. Ich sollte vermutlich nicht so überreagieren. Er hatte ja recht. Ich war eifersüchtig, nur war diese Eifersucht berechtigt? Ich wusste es nicht, verlor mich jedoch sowieso viel zu sehr in dem Kuss, wo wir ganz schnell auf dem Bett landeten, er sich hinsetzte und mich auf seinen Schoß zog, sein Griff schmerzhaft wurde, so stark vergrub er seine Finger in meinem Fleisch. Alle Sorgen waren ganz schnell vergessen.
„Oh, wenn heute nicht Schontag wäre, würde ich dich jetzt übers Knie legen für dein Benehmen", raunte er, als er den Kuss löste, und ich sah ihn mit großen Augen von seinen Worten an, spürte nur, wie kribbelig ich wurde. Aber nein, heute sollten wir wirklich noch schonend umgehen.
„Würdest du das also", sagte ich neckend, küsste ganz sanft seinen Mundwinkel, umgriff behutsam sein Gesicht und meine Umklammerung war das komplette Gegenteil somit von seiner. Ich berührte ihn so sanft, so behutsam, während er mir bewusst Schmerzen zufügen wollte mit seinem Griff. Ich wackelte etwas auf seinem Schoß herum, reizte ihn, aber das war die Rache dafür, dass er sich an meiner Eifersucht erfreute.
„Treib es nicht zu weit", warnte er mich und lächelnd küsste ich weiter sein Gesicht ganz leicht, mal hier mal da. Ich spürte deutlich, wie es sich in seiner Hose regte, dass er mich wollte, wenigstens berühren wollte wie sonst, aber er hatte versprochen nichts dergleichen zu tun und ich reizte das aus.
„Ich mache nichts", sagte ich unschuldig, tat wirklich nicht viel, außer ihn zu küssen, zu halten. Er selbst konnte seine Hände nicht länger bei sich behalten und wanderte mit ihnen von meiner Hüfte weiter hinab, unter das Hemd, wo er meinen nackten Po umgriff, diesen nun streichelte, und mir kam eine Idee, wie wir uns dennoch näher sein könnten. Ich wusste nicht wirklich, ob ich aus Eifersucht heraus handelte, aber ich wollte ihm etwas Gutes tun, wollte nicht, dass er am Ende wirklich das Interesse an mir verliert. Gleichzeitig wollte ich ihm aber auch wieder nahe sein und ich hatte etwas Angst, dass ich dazu morgen immer noch nicht so bereit wäre, wie er es gern hätte. Ich rutschte deswegen von seinem Schoß hinab zu Boden auf meine Knie und sah ihn ganz schüchtern an. Ohweh, wie schaffte ich es nur gleich zwei Tage hintereinander von mir aus Dinge anzufangen, die mich so sehr überforderten. Wie das letzte Mal, als ich vor ihm so auf dem Boden kniete, war ich ganz nervös, aufgeregt und ahnungslos, was ich wirklich zu tun hatte.
„So übereifrig", sagte der Joker, umklammerte nun mein Gesicht mit seinen Händen, zwang mich, in seine Augen zu sehen, während ich mich langsam mit meinen Händen daran traute, seine Hose zu öffnen.
„Für mich ist Schontag, das heißt nicht, dass du auch geschont werden musst", sagte ich verlegen, wurde rot im Gesicht und er schien ganz entzückt davon zu sein.
„Da ist ja mein schüchternes Mädchen. Wenn du so vorlaut bist, verspüre ich immer nur das Bedürfnis, dir den Hintern zu versohlen."
„Und wenn ich schüchtern bin?"
„Dann will ich dich ganz dringend so auf den Knien sehen", sagte er und ich lächelte ihn an von der Aussage, war immerhin deutlich gefasster als das letzte Mal. Ich wusste nun, mit was für Ausmaßen ich zu rechnen hatte, war dennoch wieder einmal geschockt zu sehen, wie groß sein bestes Stück war. Es war wirklich kein Wunder, dass ich mich gestern gefühlt hatte, als ob ich sterben würde und heute immer noch Schmerzen hatte.
„Ich...", begann ich wieder recht überfordert, was ich wie zu tun hatte.
„Du schaffst das. Du weißt jetzt, wie es geht", sagte der Joker fast schon sanft, streichelte mein Gesicht mit seinen Händen und das gab mir Stärke. Ich tat einfach das wie das letzte Mal. Meine Hände zitterten leicht, als ich ihn berührte, aber zu hören, wie der Joker die Luft scharf einzog, motivierte mich. Ich strich seine volle Länge nach und er seufzte zufrieden auf von meinem Handeln. Ich befeuchtete meine Lippen etwas, ehe ich ihn in den Mund aufnahm, er sofort erleichtert aufatmete von dem Gefühl. Ich ahmte die Bewegung meiner Hand nach, versuchte so viel aufzunehmen wie ich konnte, aber ich schaffte nicht wirklich viel. Ich sah zu ihm auf, war entzückt davon, ihn so glücklich zu stimmen und machte zufrieden weiter. Es war ein unglaubliches Gefühl, machte mich ganz wuschig ihn so zu befriedigen, so dass ich selbst leise stöhnen musste, richtig spürte, wie es zwischen meinen Beinen pochte, ich so gern auch berührt werden wollte. Seine Hand rutschte in mein Haar, vergriff sich dort schmerzvoll, als ich anfing kleine Laute der Freude von mir zu geben. Er beschleunigte gezwungen das Tempo, gab es vor mit dem Griff an meinen Haaren, wo er mich zwang, mehr von ihm aufzunehmen als ich es eigentlich konnte. Mir kamen die Tränen von dem Gefühl, aber es war erträglich, auch wenn ich teilweise glaubte zu ersticken. Er stöhnte laut meinen Namen, wieder und wieder und ich glaubte nur von diesen Lauten auf der Stelle selbst kommen zu können. Er kam ziemlich überraschend tief in mir, so dass ich keine Wahl hatte als zu schlucken, nun wirklich kurz glaubte zu ersticken, ehe er sich aus mir zog und mir meine Freiheit zurückgab. Ich musste husten, rang nach Luft und ließ mich etwas benebelt von ihm schon wieder auf seinen Schoß ziehen.
„Braves Mädchen", sagte er, leckte über mein Kinn, fing die letzten Spuren auf, die sich einen Weg aus meinem Mund gebahnt hatten. Ich keuchte auf, als er mit seiner Hand mich unten berührte, wohl spürte, wie feucht ich geworden bin von dieser Aktion.
„Oh, du bist so hinreißend. Dich zappeln zu lassen bis morgen wird das alles einfacher machen", versicherte er mir und die Tatsache, wirklich so lange auf Erlösung warten zu müssen, hätte mich fast dazu gebracht, vor Frust zu seufzen.
„Nicht schmollen, meine Hübsche. Morgen wirst du reichlich belohnt werden", versprach er mir, küsste mich da auch schon und das machte alles etwas erträglicher.
Aloha :) Tut mir leid für die Verspätung, das Wochenende war etwas stressig. Ich hoffe es hat euch dennoch gefallen. Ella muss zappeln und hat eine kleine Pause xD Was sagt ihr zu ihrer Eifersucht? Würde mich über eure Meinung freuen xx
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