5. Aufgeschobener Tod

Heyy Leute!

Viel Spaß mitm 5. Kapitel! :)

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„ You know when you're driving while it's pouring down rain, you drive under a bridge and everything stops. There's only silence and it's peaceful. Then you finally get out from under the bridge and everything hits you at once even harder than before...

You were my bridge."

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26. August 2015

Crystaline Castle,

Im Vampirkönigreich

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Kurz nachdem ich aus meiner Bewusstlosigkeit erwachte, fielen mir ein paar Dinge auf. Erstens, hatte ich Schmerzen, fürchterliche Schmerzen. Mein Rücken brannte wie Feuer und alles in meinem Kopf drehte sich. Wahrscheinlich als Nachwirkung der Bewusstlosigkeit. Wie lange war ich bewusstlos?

Die zweite Sache, die ich bemerkte war, dass ich mich nicht in meiner gewöhnlichen Zelle befand. Ich konnte nämlich etwas Weiches unter meinem Bauch wahrnehmen. Ich roch nicht den alltäglichen Geruch von Tod und Blut. Egal, wo ich mich befand, hier hing ein Hauch von Vanillearoma in der Luft, der mich dazu verleitete, ganz tief diesen exotischen Duft einzuatmen.

Ich fühlte mich fast wohl, bis ich ihn hörte. Glücklicherweise sprach er nicht mit mir. Er war einige Meter von mir entfernt und unterhielt sich mit einer anderen Person.

„ Was meinst du mit ‚Sie ist zurzeit nicht hier'?!", höre ich ihn jemanden anschreien, „ Ich habe dir doch gesagt sobald wie möglich, nicht wahr?"

Über wen redeten sie?

„ E-eure Majestät. Ihre Schüler sagten, dass sie sich gerade in Deutschland befindet und dort etwas Wichtiges erledigt. Sie wird in etwa vier Monaten zurückkehren.", antwortete eine Stimme, die ich nicht wiedererkannte.

Deutschland? Das ist in der Menschenwelt, da bin ich mir sicher. Wer auch immer diese Person war, ich hoffte, dass ich sie treffen könnte und diese dann so freundlich wäre und mich nach Hause bringt.

Ich hörte den König in den Raum stürmen. Er stieß ein wütendes Knurren aus, bevor das Geräusch von zerbrechendem Glas durch das Zimmer hallte. Warum war er so aufgebracht? Wer war diese Person, die er so dringend treffen will? Ich war zu verängstigt, um ihn zu fragen. Verdammt, ich war sogar zu ängstlich um einen Muskel zu bewegen, da ich so seine Aufmerksamkeit auf mich richten könnte. Und ehrlichgesagt wollte ich keinen weiteren Durchgang von dem, was zuvor passiert war. Also lag ich hier, probierend so wenig wie möglich zu atmen. Denn das könnte ihn möglicherweise auch verärgern.

Mein Herz blieb eine Sekunde stehen, als er der anderen Person befahl: „ Gut, sende ihr eine Botschaft, um sie zu informieren, dass ich sie bald hier brauche. Bis dahin wir das Mädchen bei mir bleiben. Bringe ihre Sachen hierher und versichere, dass du diese in einer Ecke stellst, wo sie nicht in meinem Blickfeld sind. Du bist entlassen." Kurz darauf wurde die Türe sachte geschlossen.

Mir wurde bewusst, dass ich nun alleine mit dem Teufel höchstpersönlich war. Oh Gott, bitte schlag mich nicht noch einm-

„ Ich weiß, dass du wach bist. Ich kann deinen widerlichen Herzschlag bis hierher hören, da er so laut wie ein Schlagzeug ist."

Ich hörte auf zu atmen, kniff meine Augen fest zusammen und bettete, dass sich der Boden auftut und mich wie eine Schlange verschlingt. Wann wird diese Folter enden? Ich hatte es satt ein zweckloses Leben zu leben, ohne irgendeinen Sinn. Ich wollte von dieser Welt verschwinden und vergessen, dass ich überhaupt jemals existiert hatte. Ich wollte ein Nichts sein.

„ Ich habe bessere Dinge zu tun, als mit dir in einem Raum zu sitzen. Also wäre ich hocherfreut, wenn du kooperieren würdest und dich aufsetzt.", sagte er in einem sarkastischen Ton. Dennoch konnte ich eine Spur von Wut und Ärger heraushören.

Das war's. Nachdem ich das gehört hatte, probierte ich Idiotin mich aufzusetzen. Die Betonung liegt auf versuchen, denn ich scheiterte kläglich. Gerade, als ich mich mit Händen und Ellbogen probierte aufzurichten, kehrte der starke Schmerz auf meinem Rücken zurück und ich fiel nach hinten aufs Bett. Ich hielt das Schluchzen, das sich in meinem Hals anbahnte, zurück. Ich blinzelte meine Tränen weg und probierte es erneut, landete aber wieder in der vorherigen Position. Jedoch konnte ich nun den schmerzerfüllten Schrei, der sich aus meinem Mund schlich, nicht mehr aufhalten. Ich hatte noch nie so einen physischen Schmerz wie jetzt erlitten. Daher wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte.

Wie aus dem Nichts schlossen sich zwei raue Hände um meinen rechten Arm und zog mich mit einem Ruck nach Oben. Durch diese plötzliche und ruckartige Bewegung fing mein Rücken zehn Mal schlimmer zu brennen an. Nun saß ich mit herunterbaumelnden Füßen auf dem Bett. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten und fing an leise zu weinen. Es sah so aus, als wäre es ihm egal. Denn er sah mich nur an und ließ seine Hände in die Hosentaschen gleiten.

„ Ich weiß nicht, ob du mir hier alles nur vorspielst oder wirklich die Wahrheit sagst. Um das herauszufinden brauche ich die Hilfe einer bestimmten Person, die aber momentan nicht kommen kann. Denn es gibt keinen anderen Weg es herauszufinden. Solange sie sich noch nicht geäußert hat, ist dein Tod aufgeschoben", sagte er ohne mich auch eines Blickes zu würdigen. Dann geht er zu den riesigen Glastüren, die auf den Balkon führten.

Keinen anderen Weg um herauszufinden, ob ich die Wahrheit sagt? Ich dachte, dass Vampire Gedanken lesen können. Zumindest hatte mir Maria das erzählt. Warum konnte er dann nicht einfach seine Zeit sparen und mein Leid verkürzen und genau dies tun? Ich wollte ihn fragen, doch ich denke, dass er wütender werden würde, da ich noch mehr über seine Art wusste und das würde sicherlich nicht angenehm sein. Außerdem wollte ich Maria nicht in irgendwelche Schwierigkeiten bringen.

Ich nahm mir einen Moment und probierte einen Sinn in seinen Worten zu finden. Dann fragte ich die Frage, die ich mich den größten Teil meines Lebens gestellt hatte.

„ Warum haben Sie mich hier seit elf Jahren eingesperrt? Warum wollen Sie mich töten?"

„ Zuerst einmal, ich muss keiner deiner unnötigen Fragen beantworten", sagte er augenrollend, „ doch, da ich heute nett bin, werde ich sie dir beantworten."

Das war seine Definition von nett?

Wenn sie das war, dann möchte ich nicht Zeuge sein, wenn er herzlos war. Jedoch fühlte es sich so an, als ob ich diese Seite von ihm schon erlebt hatte. Da die Sonne hoch am Himmel stand und hell strahlte, musste dies gestern geschehen sein.

„ Es gibt eine Prophezeiung die besagt, dass du der Grund für meine Zerstörung und die des Königreichs sein wirst. Deshalb habe ich dich hierher bringen lassen und seitdem eingesperrt."

Ich wartete, da ich dachte, dass er weiterreden würde und mehr preisgeben würde. Doch er blickte mich nur mit einem „was" Ausdruck an.

Ich strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr, wobei seine dunklen Augen jede meiner Bewegungen verfolgten.

Es fühlte sich so an, als würde ich mit einem Biest sprechen. Ich musste meine Wortwahl sorgfältig überlegen, denn er würde sicherlich nicht zögern mich zu schlagen.

„ Doch es ist die Wahrheit. Ich plane wirklich nichts von diesen Dingen. Ich bin nur ein einfaches Mädchen mit menschlichen Eltern. Sie haben mich Bescheidenheit erzogen. Genau, wie es andere Eltern auch tun. Sie haben mir nichts über übernatürliche Wesen erzählt oder wie ich mit Vampiren zurechtkomme. Die einzigen Sachen, die sie mir beibrachten waren, wie ich meine Schuhe binde und Zähne putze. Sie waren-"

Bevor ich fortführen konnte, unterbrach mich der König unhöflich: „ Sprichst du immer so viel oder bringe ich diese Seite in dir zum Vorschein?"

Seine Augen haben sich verengt und er sah mich wie seine Beute an.

Ich wendete meinen Blick auf den Boden und murmelte: „ Es tut mir leid."

„ Wie auch immer. Egal, da du mir nichts übe deine kleinen schmutzigen Geheimnisse verraten willst, muss ich auf das Urteil der Hexe warten, die mir dann auch empfehlen wird, was ich mit dir machen soll. Nicht, dass ich auf die Befehle von anderen hören würde, ich tue was auch immer ich will, doch ich brauche unbedingt ihre Meinung, da sie älter ist und mehr weiß."

„ Wie alt sind Sie überhaupt?" Diese Frage konnte ich nicht zurückhalten.

„ Das geht dich nichts an! Wie ich dir bereits gesagt habe, du wirst in meinem Schlafzimmer leben, weil ich rund um die Uhr ein Auge auf dich werfen muss. Wenn du auf nur ein bisschen verdächtig bist, dann reiße ich dir dein widerliches Herz sofort aus deiner Brust. Und glaube mir, das würde nicht einmal eine Sekunde dauern. Also pass auf und wenn ich mich im selben Raum wie du aufhalte, dann will ich deine Gegenwart so gut wie gar nicht spüren. Es könnte sein, dass ich nur aufgrund deines Atems unter meinem Dach wütend werde. Verstanden?", fragte er mit einer bedrohlichen, ruhigen Stimme.
Es war wie die Ruhe vor dem Sturm.

Alles was ich tun konnte, war schnell zu nicken. Sah so aus, als wäre ich von einem Gefängnis zum nächsten gekommen.

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