31. Vergangenheit. 2.Teil
Heyy Leute!
Viel Spaß mit dem 2. Tei! :)
Hier noch mal die Namen, damit es keine Verwechslungen gibt. ^^
König Issac – Damiens Vater
König Elias – Damiens Großvater
Melinda – Eine Hexe, die für Damien wie eine Mutter ist.
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„ He never seemed shattered. To me, he was breathetaking mosaic of the battles he's won."
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Im Gästezimmer,
Crystalline Schloss.
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*Flashback zu Ende*
Alexis POV
Sobald ich meine Hand vorsichtig auf Damiens Arm legte, schien er aus seiner Erinnerung gerissen zu werden und sein mitgenommener und abwesender Ausdruck verschwand. Obwohl er hier neben mir stand, wirkte es so als würde er alles erneut durchleben. All diese schrecklichen Gefühle erlebte er ein weiteres Mal. Als seine Augen in meine blickten, löste sich die Verletzbarkeit in Luft auf und wurde durch eine andere Emotion ersetzt, Wut.
„ Sie hat es ihnen gesagt", sagte er mit einer hasserfüllten Stimme, „ Sie hat ihnen alles erzählt, wobei sie natürlich übertrieben hat. Ich konnte dem Käfig, der mich gefangen hielt, nicht entkommen, sonst hätte ich sie aufhalten können, den Raum zu verlassen. Ich konnte niemanden informieren. Ich konnte nichts tun. Ich hatte mich in meinem ganzen Leben noch nie so hilflos gefühlt. Wenn ich die Chance hätte, dann würde ich alles, was danach passiert ist, aus meiner Erinnerung löschen. Sie hat sie gegen mich gewendet. Die Menschen, die ich für meine Familie hielt. Meine Untertanen, meine Berater, meine Bediensteten. Jeder verabscheute mich von da an."
Damien ging im Zimmer auf und ab. Er wollte vermeiden, dass man sah, wie sehr ihn das alles mitnahm. Er war es nicht gewöhnt seine Gefühle offen zu zeigen. Er war es nicht gewohnt Schwäche zu zeigen, wie es sein Vater ausdrückte. Ich wollte ihm sagen, dass er mir vertrauen konnte und dass er sich in meiner Gegenwart nicht wie ein Fremder verhalten muss. Ich wollte ihm sagen, dass es okay ist verletzt zu sein, aber kein Wort verließ meinen Mund.
„ Sie rannte weinend aus dem Schloss und erzählte, dass ihr Ehemann sie betrogen hat. Sie erzählte ihnen, dass ich meine wahre Identität vor ihr versteckt gehalten habe. Wenn sie gewusst hätte, was ich war, dann hätte sie sich nie in mich verliebt. Solchen Scheiß hat sie ihnen gesagt. Sie teilte ihnen mit, dass ich derjenige gewesen bin, der meinen Vater getötet hat und sie glaubten ihr. Sie ketteten mich an. Direkt vor dem Schloss. Auf dem Podest, auf welchem der vorherige König seine Reden gehalten hat. Aber nach einem Tag waren die einzig hörbaren Geräusche in diesem Gebiet meine Schreie. Katrina berichtete ihnen nicht nur, dass ich sie, sondern auch, dass ich das ganze Königreich betrogen habe. Sie erlaubte jeden, der das Bedürfnis hatte, mir wehzutun, genau dies zu tun. Du hast keine Ahnung, wie verrückt meine Spezies sein kann. Sie wussten, dass ich nicht sterben kann, aber das hielt sie nicht davon ab, mich zu foltern. Die erste Bestrafung war es meine Kleidung anzuzünden. Das tötete mich nicht, aber das bedeutet nicht, dass es nicht wie Hölle brennt. Ich erinnere mich immer noch an das Gelächter und an den Geruch von Feuer und Rauch, der mich umgeben hat. Das war das erste Mal, dass ich sie rief. Meine Mutter. Das war das erste Mal, dass ich mich wirklich nach ihr sehnte. Erstmals vergaß ich den Hass gegenüber ihr. Aber sie hörten nicht auf, sie-"
Er hörte abrupt auf zu sprechen und drehte sich endlich um zu mir. Sein Anblick brachte mich fast zu weinen. Ich wusste nicht, dass es schlimmere Monster als ihn da draußen gab, die nach seinem Blut trachten. Da ich nun dieser Tatsache bewusst war, wollte ich ihn verstecken und von dieser grausamen Welt fernhalten. Doch dann wollte ich über mich selbst lachen, als ich bemerkte, wie blöd dieser Gedanke eigentlich war.
„ Nein, ich kann dir nicht alles sagen, was sie mir angetan haben. Ich will deine reinen Gedanken nicht mit Albträumen verunreinigen.", er seufzte und wandte sich erneut von mir ab. „ Ich wurde vier Tage lang angekettet. Ertrug verschiedenste Foltermethoden. Doch dann tauchte sie auf. Melinda. Eine Hexe, die wie eine Schwester für meinen Vater war. Sie behandelte mich wie ihren eigenen Sohn."
**Flashback''
Damiens POV
„ Stopp!"
Ich nahm ihre mächtige Kraft wahr, bevor ich sie sah. Als ich versuchte meine Augen zu öffnen, konnte ich trotz der verschwommenen Sicht, welche durch meine Tränen verursacht wurde, eine Gestalt ausmachen, die sie mir näherte. Ich hatte jedoch keine Kraft mehr meine Augen offen zu halten, weshalb sie sich von selbst wieder schlossen. Ihre Präsenz beruhigte mich. Ein kleiner Funken Hoffnung keimte in mir auf, mehr Hoffnung als ich jemals hatte. Der Schmerz in meinem Körper wurde etwas schwächer und das Gefühl von Sicherheit legte sich über mich.
Der Wind fing an zu wehen und die erste positive Energie war in der Luft.
Mein Körper war wund geschunden, wie er es noch nie war, da sich die Ketten tief in mein Fleisch gegraben hatten, um mich vom Sitzen abzuhalten. Sie zwangen mich mit ausgestreckten Armen aufrecht zu stehen. Meine Handgelenke wurden auf beiden Seiten über meinem Kopf angebunden. Die verbrannten Stücke meiner Kleidung klebten wie eine zweite Haut auf mir. Niemand wollte, dass ein Kind so etwas sah, weshalb sie mir über die verbrannte Kleidung frische anzogen haben.
„ Was ist hier los?" Melindas wütender Tonfall ließ mich aufhorchen. „ Was habt ihr ihm angetan?"
Ihre Stimme wurde zu einem leisen Flüstern, verlor dabei aber nicht den fordernden Unterton.
„ Wenn Sie nur wüssten, wie dieser Mann uns betrogen hat, dann würden Sie ihn nicht in Schutz nehmen!", schrie eine Stimme aus der Menschenmenge, die sich um mich versammelt hat.
„ Ich weiß alles, du Idiot! Seine Identität war vor mir nie vorenthalten."
Gemurmel brach in der Menge aus. Der Geräuschpegel wurde noch lauter als die Leute anfingen Melinda zu beschuldigen.
Sie ging zu mir und jeder machte ihr den Weg frei. „ Was hat er getan? Sagt es mir. Was hat er getan, damit er solche kranken Strafen bekommt?"
Ihre Augen schweiften über jede einzelne Person. Sie verlangte Antworten.
„ Er wurde der beste König Evelands.", sie fuhr fort, „ Versucht ihr deshalb ihn loszuwerden? Er gibt euch Schutz, wenn ihr die Straßen entlanggeht. Ist das ein Fehler? Er baute Häuser, Schulen und Krankenhäuser mit seinem eigenen Geld wieder auf. All die Gebäude, die sein Großvater während seiner Regierungszeit verloren hat. Er ist der Grund, weshalb unsere Töchter das Haus verlassen können und sicher wieder zurückkommen. Jeder mit einem funktionierenden Verstand denkt zwei Mal nach, bevor er eine Frau gegen ihren Willen berührt. Denn sie haben Angst vor dem König, der tödliche Maßnahmen gegen sie ergreifen würde, wenn sie das täten. Er schaffte die unbezahlbaren Steuern ab, die ihr König Isaac zahlen musstet. Bestraft ihr ihn deshalb? Oder weil er mehr Arbeitsplätze geschaffen hat, damit ihr nicht mehr um euer Überleben kämpfen müsst. Er hat ein Ziel in eurem planlosen Leben gesetzt."
Ich konnte meine Augen nicht öffnen, um die Reaktionen zu sehen, aber die Menge war plötzlich still. Vielleicht sind alle gegangen, weil sie von Melindas Worten so gelangweilt waren. Aber als sie weiterredete wusste ich, dass sie nicht zu sich selbst sprach.
„ Denkt ihr wirklich, dass er seinen Vater getötet hat? Seinen Lehrer, die einzige Person, die ihm ein Zuhause gab, als seine eigene Mutter ihn verstoßen hat? Ich hätte nie gedacht, dass ihr Vampire so dumm seid und eher den Worten einer Außenstehenden glaubt als tiefer zu graben und die Situation zu untersuchen." Sie schüttelte ihren Kopf in Unglaube. „ Dieser Mann vor euch ist der Grund, warum diese Inseln immer noch existiert. Ohne ihn wäre dieser Ort immer noch so schrecklich, wie er zurückgelassen wurde. Alle anderen Königreiche hätten das getan, was nötig gewesen wäre, um diesen Teil komplett verschwinden zu lassen. Kriege wären ausgebrochen. Sie hätten um die höchste Position im Land gekämpft. Wenn es ihn nicht gäbe, dann hättet ihr euch lange schon selbst bekämpft und gegessen oder wärt schon lange tot. Habt ihr mich gehört? Tod. Er gab euch allen ein neues Zuhause. Er leitete euch und half euch aus der Hilflosigkeit. Und wie dankt ihr ihm dafür? Indem ihr ihn ankettet, anzündet und ihn leiden lässt? Erinnert ihr auch noch an die Regierungszeit von König Elias, in der laufend Kinder verschwunden sind? Der Grund war nicht, dass König Derrick von Fierson Soldaten schickte, um sie zu kidnappen. Es war, weil unser eigener König vorhatte sie ihm als Sklaven zu verkaufen. Alle jene von euch, die zuerst ein Jahrhundert alt sind, würden nun nicht hier stehen, sondern würden in einem viel schlimmeren Königreich Sklaven sein. Damien wollte nicht, dass ihr das wisst. Er wollte euch den Schrecken und das Entsetzten ersparen, wenn ihr herausfindet, dass die Adligen, die euch eigentlich beschützen sollten, Pläne hatten euch komplett zu zerstören. Er wollte nicht, dass ihr dem Gefühl von Verrat ausgesetzt werdet. Denn Leute mit denen ihr arbeitet, wollten euch schaden. Und ihr nennt eine Person mit solchen reinen Absichten einen Verräter? Wenn euer letzter König in seinen Augen eine bessere Zukunft sah, warum könnt ihr sie dann nicht sehen? Ich habe mich noch nie so schuldig gefüllt, weil meine Art euch alle erschaffen hat. Sie hat eine schreckliche, kranke Gesellschaft erschaffen!"
Third person POV_-_-
Der Wind, der vor wenigen Sekunden noch wie verrückt geweht hatte, legte sich.
Stille.
Stille breitete sich aus, umhüllte die Vampire, die um das Podest standen. Als sie ihre Köpfe erreichte, wirkte es so, als würde die Intensität dazu führen, dass sie vor Scham den Kopf hängen ließen. Die Stille, welche mit viel Schuld gefüllt war, erhob sich und formte über ihnen eine Wolke aus Schande. Die imaginäre Wolke zerfiel in tausend Stücke, als eine Stimme in der Menge flüsterte: „ Es tut mir leid."
Diese eine Stimme bewirkte, dass viele andere dasselbe vor sich hin murmelten, bis jeder auf dem Boden kniete und die Köpfe gesenkt waren. Sie taten dies als Zeichen des Respekts zu dem Mann, welchen sie zu Unrecht beschuldigt hatten.
Und zum ersten Mal seit Tagen zeigte sich die Sonne, die hinter dicken, grauen Wolken versteckt gewesen war. Die Sonnenstrahlen schienen auf das leichte Lächeln, welches auf Damiens Gesicht auftauchte.
Katrina lief beunruhigt aus dem Schloss und sah die Menge. Sie wusste, dass es nun zu spät war.
Die Bewohner von Eveland wussten bereits, wer ihr echter Anführer war.
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Würde mich über Feedback und Kommentare freuen. :)
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