30. Verwirrung
Heyy Leute!
Viel Spaß mit dem 30. Kapitel! : )
Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber die Autorin hat diese Geschichte jetzt abgeschlossen, also keine Sorge es gibt ein Ende. ^^ Wenn ihr es auf deutsch lesen wollt, dann müsst ihr euch aber noch ein bisschen gedulden. :)
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„ Sometimes, I think of the sun and the moon as lovers who rarely meet, always chase, and almost always miss one another. But once in a while, they do catch up, they kiss. And the world stares in awe at their eclipse."
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Außerhalb des Schlafzimmer des Königs,
Crystalline Schloss.
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-------Alexis POV------
„ Ich habe dich so vermisst."
Meine Füße, die sich bereits widerwillig in Zeitlupe bewegten, kamen zu einem abrupten Stopp, als ich diese Wörter aus dem Mund des Königs hörte. Ungewollt entwich mir ein Schluchzen und ich machte einen Schritt zurück, einen Schritt weg von ihnen. Mein Griff um den Wasserkrug verfestigte sich, denn er vor Schreck wäre er mir beinahe aus der Hand gerutscht. Ich hatte schon gesehen, wie der Krug mit einem lauten Kracher auf dem Marmorboden aufkam und in tausend Teile zersplitterte. Dieses Geräusch hätte sie augenblicklich von meiner Anwesenheit wissen lassen.
Ich hob meinen Blick endlich vom Boden auf und sah die weit geöffnete Türe zu Damiens Schlafzimmer.
Da standen sie, in den Armen des anderen. Damien hielt ihren Nacken, um zu verhindern, dass sie die Distanz zwischen ihnen vergrößern konnte. Es wirkte so, als wäre er in einer Art Starre und nichts könnte für ihn wertvoller sein als das Mädchen, das vor ihm stand. Sein Griff wurde etwas lockerer und er hielt sie nun so, als wäre sie gebrechlicher als eine Blume.
Katrina krallte sich an seinem Arm fest als würde sie ihn anflehen sie nicht alleine zu lassen. Ein Glitzern in ihrem Gesicht bestätigte mir, dass sie weinte. Aber da ihr Mund zu einem Lächeln verzogen war wusste ich, dass es Freudentränen waren.
Sie war glücklich.
Glücklich, weil er sie zurückgenommen hatte. Glücklich, weil es nur fünf Minuten gedauert hatte ihn von sich zu überzeugen und sein eisiges Herz zu schmelzen. Ihre Augen zogen ihn an, ließen ihn in einem Meer voller Gefühle untergehen. Er konnte sich nicht wehren so zu fühlen. Es dauerte nicht lange, bis er mich vergaß.
Meine Augen weiteten sich aufgrund meiner eigenen Gedanken. Seit wann war ich so egoistisch? Seit wann dachte ich nur noch an mich selbst? Diese beiden waren füreinander gemacht. Zum ersten Mal schien Damien glücklich zu sein. Er sah so aus, als hätte er einen Teil von sich verloren und wiedergefunden. Sie sahen wie ein perfektes und komplettes Kunstwerk aus, als sie sich küssten.
Wer wäre ich, wenn ich ihre wunderbare Fantasy zerstören würde?
Wer wäre ich, wenn ich ihnen die Freude wegnehmen würde?
Ohne es zu bemerken lief auch schon die erste Träne über meine Wange und hinterließ ihre nasse und salzige Spur. Doch bevor sie meine Lippen erreichen konnte, wischte ich sie schnell weg. Jedoch brach nun der Damm und immer mehr Tränen folgten, die nicht mehr aufhören wollten zu fließen. Während ich versuchte die Tränen wegzuwischen, ging ich ein paar Schritte zurück, sodass sie mich und ich sie nicht mehr sehen konnte. Mit dem Rücken stieß ich an die Wand des Flures und stellte den Krug auf dem Boden ab, weil ich mir nicht mehr sicher war, ob meine zitternden Hände ihn noch länger halten könnten.
Aber warum weinte ich?
Ich zwang mich tief ein und auszuatmen, aber meine Lungen konnten gar nicht genug Sauerstoff bekommen. Ich machte den Fehler und sah das Paar erneut an. Damien erwiderte den Kuss zwar nicht, aber er stieß sie auch nicht weg. Dieses Bild brannte sich in meinem Kopf ein und ich wollte mich übergeben. Mein Herz zersprang in tausend Stücke. Der Schmerz war unerträglich, denn er breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Alles, woran ich denken konnte, war die Liebe, die sie hatten. Es fühlte sich so an, als würde Gift anstelle von Blut in meinen Adern fließen. Ich wollte, dass dieses Leiden endete.
Nichts tat mehr weh als zu wissen, dass sein Herz einer anderen gehörte.
Dann wurde mir bewusst, dass ich lieber eingesperrt wäre als ihn je wieder zu sehen.
Ich hielt mir meinen Mund zu, um das Schluchzen abzudämpfen. Es kämpfte, um herausgelassen zu werden, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich bemerkte nicht, was ich tat, bis ich das Gemälde im Flur wahrnahm, während ich davonrannte.
Ich hielt am Ende des Ganges an und öffnete die Türe zu meiner rechten. Ich erinnerte mich, dass ich diesen Raum einmal putzen musste und es sich bei diesem um ein gewöhnliches Gästezimmer handelte. Innerhalb weniger Sekunden betrat ich den Raum und schloss hinter mir sofort die Türe. Dies tat ich so leise ich konnte. Ich lehnte mich erleichtert und mit pochendem Herzen an die geschlossene Türe an, als ich sicher im Raum war.
Kraftlos sank ich auf den Boden und schon verließen die ersten Schluchzer meinen Mund. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Zögerlich nahm ich meine Hand von meinem Mund und legte sie auf meiner Brust ab. Ich versuchte den Schmerz wegzubekommen, ihn zu betäuben, aber egal, was ich tat, es half nichts. Die Tränen hörten nicht auf zu fließen, sondern flossen kontinuierlich weiter.
Der letzte Gedanke, den ich hatte, bevor ich von Dunkelheit umhüllt wurde war, dass ich in der verriegelten Zelle sicherer gewesen wäre. Zumindest hätte ich dann jetzt nicht diesen endlosen Kampf mit diesen Gefühlen, die ich für eine Person entwickelt hatte, von der ich nur träumen wagen konnte.
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Am nächsten Tag.
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Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht, um die eingetrockneten Tränen wegzuwaschen. Danach hob ich meinen Kopf und ich blickte mir durch den Spiegel entgegen. Ich blinzelte, als würde das helfen meine geröteten Augen zu beruhigen. Ich wandte meinen Blick ab, mied es mein Eigenbild zu betrachten und strich mir mit meiner Hand die Haare aus dem Gesicht. Dieses Mädchen im Spiegel war ein Chaos wegen einer Person, die sie eigentlich gar nicht beeinflussen sollte. Ich nahm das Handtuch und trocknete mein Gesicht damit ab, als eine Stimme meinen Namen rief.
Es war er.
Was wollte er nun? Warum konnte er nicht für immer und ewig glücklich mit Katrina zusammenleben und mich alleine lassen?
Es hörte sich so an als wäre er im Gästezimmer, währenddessen ich mich im Badezimmer nebenan befand. Wie konnte er wissen, dass ich hier war?
Oh stimmt ja, er war meinem Duft gefolgt.
„ Alexis, was machst du hier?"
Er stand direkt vor der Tür.
„ Oh, ich weiß es nicht. Was machen denn Leute gewöhnlich in einem Badezimmern, eure Majestät?"
Ich wusste nicht, warum ich so scharf sprach, aber ich bereute kein Wort davon. Ich wollte nur, dass er mich alleine ließ. Ich wollte nur, dass er weggeht, sodass ich aufhören konnte über etwas nachzudenken, dass eh nie passieren wird.
„ Ich muss mit dir reden."
Frustriert stellte ich fest, dass es keinen Ausweg gab und schloss die Türe widerwillig auf.
Ich trat einen Schritt nach draußen und stand direkt vor Damien, der in seiner alltäglichen, formellen Kleidung herumlief. Obwohl etwas fehlte, seine Krawatte. Ich hob eine Augenbraue und warte, dass er zu sprechen begann.
„ Wo warst du letzte Nacht?", fragte er und er klang besorgt.
Das hätte ich nie und nimmer erwartet. Ich hätte gedacht, dass er meine Abwesenheit nicht einmal bemerken würde, weil er so mit Katrina beschäftigt und abgelenkt war.
„ Ich war...Ich habe nur gedacht, dass du und Katrina ein bisschen Privatsphäre braucht...Ich wollte nirgends bleiben, wo ich nicht hingehöre." Ich ging an ihm vorbei zu meinem Bett und tat so als ob ich das Bett machen würde. Mir waren seine stechenden Augen, die mir bei jeder meiner Bewegungen folgten, unangenehm. Es fühlte sich so an als könnten sie direkt in meine Seele blicken.
„ Alexis...", begann er, stockte dann aber.
„ Brauchst du etwas?", fragte ich ihn.
„ Ja.", antwortete er schließlich nach einer Minute der Stille.
„ Und was?"
„ Meine Lieblingskrawatte. Ich kann sie nicht finden. Wo hast du sie hingegeben?" Auf seiner Stirn hatte sich eine Falte gebildet.
Ich versuchte die Enttäuschung zu verstecken. Er war nur hergekommen, um zu wissen, wo seine Krawatte war. Ich wusste natürlich von welcher Krawatte er sprach. Es war die goldene Krawatte, die perfekt mit seinen Augen harmonierte. Ich wusste, dass es seine Lieblingskrawatte war, weil er sie am häufigsten trug. Ich hatte sie an dieselbe Stelle wie immer nach dem Waschen zurückgelegt.
„ Sie ist in deinem Schrank." Man konnte hören, dass mir gerade nicht nach Sprechen zumute war, aber er drängte mich dazu.
„ Ich habe schon nachgesehen. Sie ist nicht dort. Komm mit und hilf mir sie zu finden." Er ging in Richtung Tür, aber ich hielt ihn auf.
„ Zweite Reihe. Dritte Lade."
Es war die einzige Lade, die mit seinen Krawatten gefüllt war...
Das war ja nun wirklich nicht so schwer.
Er schnaubte und sagte: „ Warum kannst du nicht einfach mitkommen und sie mir geben? Warum versuchst du mich abzuwimmeln?"
Ich? Ich versuchte ihn abzuwimmeln?
„ Kannst du bitte einfach gehen? Ich brauche etwas Zeit für mich."
„ Warum? Stimmt etwas nicht?"
Ja. Alles lief falsch. Was ich fühlte war falsch. Was du mir angetan hast war falsch. Zur Hölle, mein ganzes Leben war ein Desaster.
Bevor ich reagieren konnte, hatte er schon die Distanz zwischen uns geschlossen. Er strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr und blickte mir tief in die Augen. Plötzlich erinnerte ich mich, dass genau dieselbe Hand Katrinas Gesicht berührt hatte.
„ Fass mich nicht an!" Ich stieß seine Hand weg von mir, als hätte ich mich an ihr verbrannt.
„ Ist es wirklich das, was du willst? Ich verstehe nicht, warum du versuchst Abstand zu halten, wenn dein Herz eigentlich genau das Gegenteil möchte. Wenn du nicht willst, dass ich dich berühre, warum schlägt dann dein Herz so schnell? Warum hältst du den Atem an, wenn ich dir näher komme? Warum wirst du ganz nervös und hibbelig, Alexis?"
Die spielerische Art in seinen Augen gefiel mir. Aber dann erinnerte ich mich an gestern, als seine Augen voller Liebe Katrina angesehen haben. Ich war lediglich ein Spielzeug für ihn. Er hielt mich immer noch für das kleine Mädchen, das er vor Jahren in den Kerker gesperrt hatte. Er nahm mich nie ernst. Er dachte, dass er ungestraft wegkommen würde, wenn er mit meinen Gefühlen spielt.
Im einen Augenblick war er so nahe, sodass sich unsere Lippen fast berührten und im anderen Augenblick war er damit beschäftigt ein anderes Mädchen zu küssen. Ich war mir nicht sicher warum, aber ich war unheimlich wütend auf ihn.
„ Fühlst du dich so, wenn Katrina dich berührt?"
Diese Frage traf ihn unerwartet und der Schock war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Sogar ich selbst war über meine Worte überrascht, aber nun gab es kein zurück mehr.
„ Was? Lexi, Ich...", fing er an, aber ich unterbrach ihn, indem ich ihm den Rücken zuwandte. Ich hob die Bettdecke und fing an das Bett zu machen. Mitten in der Nacht hatte mein Rücken so wehgetan und ich hatte mich entschieden im Bett zu schlafen.
„ Eigentlich will ich überhaupt nicht wissen, welche Gefühle sie bei dir auslöst. Bitte geh einfach. Ich bin mir sicher, dass ihr beiden genug zum Aufholen habt. Sie war ja lange genug weg. Wie viele Jahre?"
„ Achtzehn. Aber das tut hier nichts zur Sache. Du willst wirklich, dass ich gehe? Du weißt schon, um gewisse Sachen nachzuholen?"
„ Ja."
Die Bettdecke wurde grob aus meinen Armen gerissen, als mich der König zwang ihn anzusehen. Es war kaum Platz zwischen uns. Diese Nähe ließ mich an etwas denken, dass wir in dieser Position machen könnten. Seine Augen blickten in meine. „ Und dich würde es nicht stören, wenn wir mehr als nur etwas nachholen würden?"
Ich wusste nicht, was er versuchte zu beweisen. Warum fragte er mich all das? Ich so tat als hätte ich keine Ahnung, worüber er sprach. Es fühlte sich so an, als würde er mich testen. Er wollte wissen, ob es mich wirklich nicht beeinflussen würde, wenn die beiden etwas zusammen taten.
„ Warum sollte es? Wer bin ich, wenn ich dich aufhalte glücklich zu sein?"
Er wurde jede Sekunde wütender. Seine Augen fingen schon an sich golden zu färben. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
„ Du solltest deine Zeit nicht verschwenden, eure Majestät. Geh und finde es heraus."
Sein Griff um meine Hand verfestigte sich und seine Finger gruben sich schon fast schmerzhaft in meine Haut. Doch der Schmerz verflüchtigte sich schnell, als seine andere Hand über meine Hüfte strich und er sie dann auf meinem Rücken legte. Diese Bewegung hob mein T-Shirt etwas und seine Finger berührten so meine nackte und freiliegende Haut. Ich erschauderte. Er bewegte sein Gesicht, sodass es direkt neben meinem war und wisperte mir ins Ohr; „ Du willst mir sagen, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich sie so berühre?"
Ich schaffte es nur mit meinem Kopf zu nicken, denn ich traute meiner Stimme nicht mehr zu. Mein Verstand sagte mir, dass ich ihn wegstoßen sollte, aber meine Hand, die ich zu einer Faust geballt hatte, kooperierte nicht.
Mein Atem setzte aus, als seine Hände sich langsam nach oben bewegten und das T-Shirt mit sich schoben. Die federleichte Berührung ließ meine Haut wie Feuer brennen.
„ Warum sollte es?", meine Stimme war kaum zu hören. Obwohl ich mir sicher war, dass er meine Worte gehört hatte, ignorierte er diese.
„ Dich würde es nicht stören, wenn ich jeden Zentimeter ihres Körpers erforsche? Wenn sie dabei ihren Körper um meinen schlingt? Und ich sie näher zu mir ziehe und unsere Körper sich aneinanderschmiegen? Wir fast vereint sind?"
„ Hör auf." Zu hören, was zwischen den beiden passieren wird, machte mich traurig und wütend. Ich wollte diese Sachen nicht hören.
Seine Finger strichen meine Haare zur Seite, um meinen Nacken freizulegen. Bevor ich ihn aufhalten konnte, spürte ich auch schon seinen heißen Atem auf meiner Haut. Seine Lippen strichen über sie, als er flüsterte: „ Sag mir, dass es dich nicht stören würde, wenn ich sie überall auf ihrer Haut küsse. Wenn ich sie vorsichtig beiße und sie schmecke? Wenn ich sie zu meinem mache?"
Die Erinnerungen an letzte Nacht tauchten auf und der Schmerz in meiner Brust kehrte zurück.
„ Wie du es letzte Nacht getan hast?"
Seine Augen schossen zu meinen. „ Worüber sprichst-", er machte eine Pause, als er es dann endlich raffte. „ Oh du warst dort, nicht wahr? Du hast gesehen, wie ich sie geküsst habe. Es ist nicht so, wie du denkst! Sie hat mich geküsst. Ich war in den ersten paar Sekunden zu geschockt, um sie zurückzustoßen. Du warst wirklich dort? Ich habe nicht einmal deinen Duft gerochen..."
„ Wie hättest du auch können? Ich bin mir sicher, dass Katrinas Präsenz dich vernebelt hat, dich davon abhielt an andere Sachen zu denken."
Ihn abhielt an mich zu denken.
Zu diesem Zeitpunkt war es mir egal, dass ich egoistisch klang. Es war mir egal, dass ich an mich selbst dachte. Ich war noch nie zuvor so froh, dass Damien meine Gedanken nicht lesen konnte.
„ Alexis, ", er packte mich wieder an den Schultern, seine Stimme nahm einen sanften Ton an, „ Wie viel hast du gehört?"
„ Genug um zu wissen, dass egal wohin sie geht und was sie tut, ein Teil von ihr immer dir gehören wird und du immer ihr gehören wirst. Genug um zu wissen, dass du sie vermisst hast. Ich weiß, dass du sie zurück in dein Leben gelassen hast. Oh, und ich wusste, dass ihr beide sicher ein Zimmer zusammen teilen wolltet. Keine Sorge, ich werde meine Sachen packen und sie in dieses Zimmer verfrachten. Wenn das nicht okay für dich ist, dann schlafe ich eben auf der Couch, die im Gang steht. Ich-"
„ So viel vertraust du mir? Ist dein Vertrauen in mich so gering? Denkst du wirklich, dass ich so naiv bin und dem Mädchen noch eine Chance gebe? Das wäre so als ob du einem Feind, der dich schon einmal erdolcht hat, ein Messer gibst. Ich hätte nie gedacht, dass du so...so wenig von mir hältst. Ja, wir haben uns geküsst. Weißt du, was danach passiert ist? Alles, was es gebraucht hat, um sie wegzustoßen war ein einziger Gedanke. Ich gebe zu, ich habe daran gedacht ihr zu vergeben. Aber ein Gedanke hat mich wieder zur Vernunft gebracht. Willst du wissen, was mich dazu gebracht hat sie wegzustoßen? Was mich davon abhielt ihr nachzugeben? Du. Der verletzte Ausdruck auf deinem wundervollen Gesicht, wenn du es erfahren solltest. Mehr hat es nicht gebraucht, um mich nicht wieder auf sie einzulassen. Ich habe bemerkte, dass ich möglicherweise noch Gefühle für sie habe, aber ich will sie nicht zurück in meinem Leben. Ich lasse sie hier nur ein paar Tage bleiben, bis ich einen Platz gefunden habe, wo sie in der Stadt wohnen kann. Das ist das mindeste, was ich tun kann. Ihre Familie wird sie nie mehr zurücknehmen. Das weiß ich. Nichts ist diesen Leuten wichtiger als ihre Würde, nicht einmal deren eigen Fleisch und Blut."
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich mich entschuldigen, weil ich ihn zu schnell verurteilt hatte? Ich hatte mich mehr als geirrt, weil ich sofort angehauen bin und nicht ihre ganze Konversation gehört hatte. Es fühlte sich so an als würde eine schwere Last von mir abfallen. Aber mir fiel sofort auf, dass er niedergeschlagen aussah. Er versuchte es zu verstecken, indem er die Wand neben mir anblickte, aber dann traf es mich wie ein Blitz. Ich war schuld. Ich hatte es vermasselt.
Ich hätte ihm mehr vertrauen sollen.
Er sah mich kurz an. „ Ich werde...Ich habe Arbeit zu erledigen. Ich muss mit der Schlampe zurechtkommen, die mich erdolcht hat."
Obwohl er so tat als ob er wieder seiner täglichen Routine nachgehen würde, merkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Sein Grinsen. Außerdem waren seine Schultern nicht aufgerichtet, wie sie es sonst immer waren. Seine Augen waren trostlos als hätte er gerade einen Kampf verloren. Ging es ihm etwa nicht gut? Aber warum? Seit wann interessierte es ihn, was ich über ihn dachte? Wie konnte er durch meine Fehlinterpretation so beeinflusst worden sein?
Er wollte zur Türe gehen, aber ich hielt ihn nach einem Schritt auf, indem ich nach seiner Hand griff. Eine Frage war immer noch nicht beantwortet. Diese eine Frage hätte ich schon sehr lange stellen sollen.
„ Wer ist sie?"
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Uhh, irgendwelche Ideen wer sei sein könnte?
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