25. Unerwartet

Heyy Leute!

Viel Spaß mit dem 25. Kapitel! :)

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" Every inch of your skin is a holy grail I've got to find.

Only you can set my heart on fire, on fire."

-Love you like you do
Ellie Goulding

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In einem dunklen Flur

Snowvalle Ballsaal.

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Mir stockte der Atem, als seine Lippen von meinen Besitz ergriffen. Diese kleine Bewegung verschloss unsere Münder miteinander und hielt mich davon ab ihn weiter anzuschreien.

Durch den Kuss vergaß ich alles. Ich vergaß, dass ich Sauerstoff zum Atmen brauchte. Ich blendete meine komplette Umgebung aus. Es gab nur noch mich und ihn. Es störte mich nicht, dass wir uns auf einen Flur befanden, wo uns jederzeit jemand hätte sehen können. Die laute Musik wurde leiser und rückte immer mehr in den Hintergrund.

Mein Herzschlag beschleunigte sich und es schlug wie wild in meiner Brust. Alles, was ich hören konnte war mein viel zu schneller Herzschlag und unser Atem, der sich vermischte. Er atmete ein, wenn ich ausatmete und ich atmete ein, wenn er ausatmete. Wir wollten einander so nahe wie möglich sein.

Alles, woran ich denken konnte war er. Alles, was ich sah war er. Alles, was ich fühlte war er.

Seine Lippen drückten sich gierig auf meine und alles, was ich wollte war ihn zu schmecken. Sein Kuss überrumpelte mich, weshalb ich erst versteinert da stand und den Kuss nicht erwiderte, als er seine Lippen auf meinen bewegte. Mir entwich ein Seufzen, wobei sich meine Lippen einen Spalt öffneten. Er nützte diesen kurzen Moment aus und biss mir leicht in meine Unterlippe. Mir wurde durch diese Geste leicht schwindlig.

Er drückte mich zurück, bis ich zwischen der Wand und seinem Körper gefangen war. Es war kein einziger Zentimeter zwischen uns Platz. Ich konnte nicht sagen, wo ich aufhörte oder er begann. Unsere Körper klebten aneinander, wurden zu einem. 

Seine Hand umfasste mein Kiefer bestimmend und hob mein Gesicht nach oben. Sein Kuss war nicht gefühlvoll. Nein, er war voller Wut und Frustration. Die Gefühle, die ich in ihm auslöste. Er legte alle negativen Gefühle, die er für mich empfand, in diesen Kuss. Jedoch küsste er mich so fordernd, als würde er dennoch nicht genug von mir bekommen.

Endlich kam ich wieder zur Besinnung und realisierte, dass ich hier nicht wie eine Statue rumstehen konnte. Ich dachte daran ihn wegzustoßen, aber aus irgendeinem Grund taten meine Hände nicht das, was ich wollte. Mein Verstand riet mir von ihm so weit wie möglich wegzulaufen und mich zu verstecken, aber mein Herz wollte so nahe wie möglich bei ihm bleiben. Nachdem ich den ersten Schreck verdaut hatte, begann ich meine Lippen langsam in seinem Rhythmus zu bewegen. Ich wusste nicht, wie man küsste also passte ich mich ihm einfach an und ließ mich leiten.

Seine rechte Hand fuhr von meiner nackten Schulter über meinen Arm und hinterließ eine brennende Spur. Er packte mich an meiner Hüfte und zog mich, wenn überhaupt möglich, noch näher zu sich. Er küsste mich hart und fordernd. Ich konnte die Wut förmlich spüren. Ich hatte es satt mich so herumschupsen zu lassen, weshalb ich den Kuss noch härter erwiderte. Ich umfasste seine Haare mit meiner Hand und zog an ihnen. Wir kämpften um die Dominanz. 

Ich rächte mich an ihm, indem ich nun auch auf seine Unterlippe biss. Ich wurde von einem Stöhnen seinerseits überrascht. Meine geschlossenen Augen ließen mich noch mehr in diesem Kuss versinken und ein Stöhnen, das ich bis jetzt zurückgehalten habe, verließ ungewollt meine Lippen.

Dieses Geräusch war wie ein Weckruf für den König.

Er stieß sich energisch von mir weg und stolperte einen Schritt zurück, bis wir uns körperlich nicht mehr berührten. Jedoch konnte ich seine Hände immer noch auf meiner Haut fühlen und seine Lippen immer noch auf meinen.

Sein Haar stand in verschiedene Richtungen ab, was wohl das Werk meiner Finger war. Er blinzelte mit den mir schon bekannten goldenen Augen, welche wieder schwarz wurden. Er biss sich verzweifelt auf seine Unterlippe und holte tief Luft. Es schien so, als konnte er genauso wie ich auch nicht atmen. Seine schwarze Krawatte hing lose um seinen Hals und sein Hemd war zerknittert.

Er sah durcheinander aus. Aber wie ein heißes Durcheinander.

Ich konnte über nichts nachdenken, wenn er so vor mir stand. Es war falsch, obwohl es sich alles andere als falsch angefühlt hatte. Aber ich konnte das nicht tun.

„ Ich kann das nicht tun.", sagte er atemlos, bevor ich es sagen.

Seine aufgebrachten Augen richteten sich auf den Boden, als er sich mit seiner Hand durch sein schon verwuscheltes Haar fuhr. Er entfernte sich noch ein paar Schritte weiter von mir. Es fühlte sich so an, als würde er auf meinem Herz herumtrampeln. Es fühlte sich so an, als würde er es mit jedem weiteren Schritt weg von mir mehr zerbrechen.

Er dachte anscheinend, dass ich es nicht wert war zu küssen. Er mochte es nicht mich zu küssen.

Warum sollte er auch? Warum sollte er es mögen eine Person zu küssen, die keine Ahnung von solchen Dingen hat? Ich gab ihm nicht die Schuld, dass er mich nicht gut genug fand.

Meine Gedanken schweiften zu den Frauen im Ballsaal zurück. Dort waren viel hübschere und erfahrenere als ich. Wie beispielsweise das Mädchen, das mit dem König getanzt hatte. Man konnte uns beide nicht einmal vergleichen, natürlich würde er das andere Mädchen bevorzugen, für ales. Er ging wahrscheinlich gerade zurück in den Ballsaal, um sie zu finden.

Ich hasste die Tatsache, dass ich bei diesem Gedanke fast weinen musste. Ich hasste es, dass mir bei so etwas Dummen die Tränen kamen. Natürlich werde ich nie eines dieser Mädchen sein, die er attraktiv findet. Eines der Mädchen mit denen er tanzt oder lacht.

Ich werde nie eine von ihnen sein.

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__________ZWEI TAGE SPÄTER___________

Im Speisesaal,

Crystaline Schloss.

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„ Stopp!", protestierte Eric, sodass es alle hier in der Küche und in der Umgebung sicherlich hörten, als Emma und ich mit Tomaten in den Händen auf ihn zugingen. Ein teuflisches Grinsen zierte unsere Gesichter, als wir seinen entsetzten Gesichtsausdruck sahen.

Emma lachte und zielte mit der Tomaten auf sein Gesicht, doch bevor die Tomaten sein Gesicht erreichten, war er verschwunden. Meine Augen weiteten sich erschrocken, doch dann fiel mir ein, dass sich Vampire teleportieren konnten. Wir konnten ein Lachen hinter uns wahrnehmen und drehten uns schnell um.

Lasst mich euch kurz zusammenfassen, was in den letzten paar Minuten passiert war. Emma, Eric und ich saßen auf dem Esstisch und aßen Spaghetti. Ich erzählte ihnen, wie ich König Nicholas auf dem Ball traf und Eric schwärmte, wie heiß die Schwester von Nicholas sei.

Sobald er das gesagt hatte, fiel Emma die Gabel aus der Hand, welche direkt auf sein Gesicht zuflog. Dank seiner Vampirgeschwindigkeit konnte er die Gabel rechtzeitig abfangen, wobei er aber unabsichtlich an den Teller voller Spaghetti stieß und diese sich auf seiner Kleidung verteilten. Das Essen landete auf seiner Hose und versaute sie. Der Zwischenfall brachte Emma zum Lachen, als gäbe es kein Morgen. Um sie zum Schweigen zu bringen nahm Eric eine Handvoll Spaghetti in die Hand und warf sie ihr ins Gesicht. Zu diesem Zeitpunkt fragte ich mich, ob ich ganz schnell meinen Arsch wegbewegen sollte oder hier in Schockstarre sitzen bleiben sollte. Ich entschied mich fürs letztere.

Das Quietschen, das Emma von sich gab, ließ mich kichern. Und das war der Grund, weshalb ich hier nun mit Spaghetti in meinen Haaren saß. Dann begann eine richtige Essensschlacht. Jeder rannte in eine andere Richtung, um Essen zu suchen, das man dann auf den anderen werfen konnte.

Wir drehten uns um, nachdem wir ein Lachen hinter uns gehört hatten. Ohne dass ich reagieren konnte spürte ich eine Hand in meinem Gesicht, die so etwas Ähnliches wie Nutella auf mein Gesicht schmierte. Ich wandte meinen Blick nach links und sah Emma, die genauso verunstaltet worden war wie ich.

„ Eric! Ich werde dich umbringen, du Arschloch!" Emma rannte zum Kühlschrank und holte sich einen Eierkarton.

„ Ihhh, mit Eiern?", beschwerte sich Eric.

Im gleichen Moment, als das erste Ei Erics Brust traf, hallte ein entsetzlicher Schrei durch das ganze Schloss. 

Doch es war nicht Erics Schrei. Er kam von unten. Ich ließ die Flasche in meiner Hand fallen und lief in die Richtung von der der Schrei kam. Ich ließ Emma und Erik, die mich riefen, hinter mir zurück.

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Von wem könnte der Schrei kommen? Vermutungen?

Was haltet ihr von dem Kuss? Von den Reaktionen der beiden? Von den inneren Kämpfen?

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