21. Einst so nahe, nun so weit entfernt
Heyy Leute !!! :)
Viel Spaß mit dem 21. Kapitel! :)
Würde mich über Feedback freuen. ^^
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" We were walking on moonlight,
And you pulled me close
Split second and you disappeared
And then I was alone
I woke up in tears
With you by my side
A breath of relief
And I realized
No, we're not promised tomorrow"
-Like I'm gonna lose you
Meghan Trainor.
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Im Schlafzimmer des Königs,
Crystaline Schloss.
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Ein schweres Gewicht drückte auf mich, als ich schlafgetrunken versuchte mich zu bewegen. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen gab ich auf und öffnete widerwillig meine Augen, um herauszufinden wodurch ich eingezwickt wurde. Das erste, was in mein Sichtfeld kam, war die weiße Decke, die mit wunderschönen geschwungenen, goldenen Mustern verziert wurde.
Irgendetwas atmete neben mir und blies den Atem auf meinen Nacken, oder bessergesagt irgendjemand. Die gestrigen Erinnerungen schlichen sich zurück in meine Gedanken und ich versteifte mich bei diesen Erinnerungsfetzen.
Ich war im Bett des Königs eingeschlafen.
Oh mein Gott.
Wie konnte es sein, dass ich immer noch lebte?
Ich hob meinen Kopf vom Bett auf und wollte erneut probieren aufzustehen. Doch starke Arme, die um meine Hüfte geschlungen waren, verhinderten mein Vorhaben. Ich konnte keinen einzigen Muskel bewegen. Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung des Atems und sah einen friedlich schlafenden König neben mir. Seine Brust war gegen meine gepresst. Er war nahe, zu nahe.
Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Nacken spüren und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.
Ich schloss meine Augen und überlegte einen Weg, wie ich hier unbemerkt wegkommen konnte. Ich gab seinem Arm einen sanften Stoß, doch er ließ mich nicht los, so wie ich es angenommen hatte, nein, er schloss sie nur noch fester um mich.
Gott, bitte rette mich.
Ich blicke in sein Gesicht und erschrecke, als ich seine nun wachen und weit aufgerissenen Augen sah.
Mir wurde augenblicklich bewusst, dass ich mich in Schwierigkeiten gebracht hatte und diesmal wird mich keiner retten. Warum war ich nur eingeschlafen? Warum hatte ich mich um ihn gekümmert, nachdem er mir so viel angetan hatte?
Warum?
Unsere Blicke verhakten sich inneinander, doch bevor ich überhaupt realisieren konnte, was hier geschah, drehte er sich so schnell mit mir um, sodass er über mir lag ohne mich zu berühren.
Ich drückte mich so tief wie möglich in die Matratze des Bettes. Doch dann erkannte ich, dass es keinen Ausweg gab. Seine sonst schwarzen Augen nahmen einen reinen Goldton an, der mich bis jetzt immer nur in Schwierigkeiten gebracht hatte.
Er steckte seine Finger aus und berührte mit ihnen so leicht mein Unterkiefer als wären es nicht seine Finger, sondern eine Feder. Dennoch konnte die Intensität von so einer einzigen Berührung nur von ihm kommen. Meine weit aufgerissenen Augen betrachten verängstigt seine Gesichtszüge. Er kam immer näher und näher.
Er wisperte mit kratziger und tiefer Stimme: „ Warum bist du so nahe bei mir?"
„ I-ich...", war alles, was ich zustande brachte. Mein Gehirn war in diesem Moment unbrauchbar. Warum konnte ich keinen anständigen Satz von mir geben, der erklärte, weshalb ich hier war?
Die sich immer mehr verkleinernde Distanz zwischen uns war dabei nicht gerade hilfreich. Er kam immer näher, doch sobald seine Nase meine beinahe berührte, änderte er seine Meinung und näherte sich mit seinem Kopf immer mehr meinem Hals.
Mein Körper spannte sich an und ich hatte die Vermutung, dass er vorhatte mich erneut zu beißen. Meine Hände, die ich bis jetzt in die Bettlaken gekrallt hatte, bewegten sich automatisch zu seinen Schultern und drückten ihn weg. „ Stopp!"
Er verschränkte seine Finger mit den meinigen und drückte sie neben meinem Kopf auf das Kissen.
Sein zerzaustes Haar kitzelte an meiner Wange, als er frustriert von sich gab: „ Fuck, hast du überhaupt eine Ahnung, was du mit mir anstellst?"
Bevor ich ihn fragen konnte, was er meinte, platzierte er einen sanften Kuss auf meinem Hals und ließ somit all meine Bedenken verschwinden. Er verfestigte seinen Griff um meine Hände, als ich probierte meine Finger aus seinen hinauszuwinden. Ein warmes Gefühl breitete sich von jener Stelle aus, an der er mich geküsst hatte. Es erfüllte jede Stelle meines Körpers. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beherrschen, doch dies machte seine Berührungen noch zehn Mal elektrisierender.
„ Stopp.", sagte ich erneut.
„ Das willst du nicht wirklich, Lexi."
„ Doch, das will ich." Meine Stimme klang nun kräftiger.
„ Dein rasendes Herz sagt aber etwas anderes. Ich kann momentan jeden deiner Gedanken lesen. Du willst vieles, aber nicht, dass ich aufhöre."
Seine Finger strichen vorsichtig über jeden Zentimeter meiner Haut. Er nahm meinen Kopf in die Hand und drehte ihn so, sodass er besseren Zugang zu der Stelle hatte, auf der er weitere kleine Küsse platzierte. Seine Küsse ließen mich nach Luft schnappen.
Genau in dem Moment, als ich meine Augen öffnete, verwendete er seine Vampirgeschwindgkeit und war innerhalb einer Sekunde auf der anderen Seite des Zimmers. Die kalte Luft traf mich unerwartet und brachte mich zurück in die Realität. Durch seine Nähe hatte es sich so angefühlt, als wäre ich in einer komplett andern Welt gewesen.
Ich hasste mich so zu fühlen, aber es hatte sich denoch gut angefühlt. Was stimmte nur mit mir nicht?!
Er war grausam und trotzdem genoss ich es.
Ich beobachte ihn, als er seinen Kopf in Richtung der Türe wendete. Plötzlich klopfte es an dieser.
„ Lexis, bist du hier drinnen?"
Es war Maria.
Ich setzte mich schnell auf, sodass sich in meinem Kopf alles kurz drehte. Ich fand meine Stimme schließlich wieder und schrie: „ J-ja. Gib mir einen Moment!"
Ich glättete meine Haare so gut wie es ging und fuhr durch sie, um die Knoten loszuwerden. Ich bemerke den König, der mit geschlossenen Augen an die Wand angelehnt stand und etwas vor sich hinmurmelte.
Ich rannte zur Türe und traf auf eine gut gelaunte Maria, deren Augen sich aber mit Sorgen füllten, sobald sie die andere Person in diesem Zimmer sah.
„ Oh! Guten Morgen, eure Majestät. Ich hätte nicht erwartet Sie hier anzutreffen. Ich bin nur gekommen, um nach Alexis Zustand zu schauen...Ich kann auch später wiederkommen.", grüßte sie ihn mit einer unterwürfigen Verbeugung.
Der König rollte mit seinen schwarzen Augen und schenkte Marie das unechteste Lächeln, das ich je gesehen hatte. „ Oh nein, nein. Dein Timing ist toll, Mensch. Ich wollte gerade gehen. Olivia muss schon auf mich warten. Vielleicht kann sie sich um das heftige Kopfweh kümmern, das mich momentan plagt."
Seine Augen beobachteten mich gründlich, als er die letzten Wörter aussprach. Es war wie ein Stich in mein Herz, als er ihren Namen aussprach.
Ich konnte mich erinnern. Es war das Dienstmädchen, das gemein zu mir war. Die eine, die mich eine Schlampe genannt hatte. Er wird zu ihr gehen. Und man muss kein Genie sein um zu wissen, was die beiden tun werden. Doch warum zur Hölle sagte er mir das?? Warum konnte er diese Information nicht einfach für sich behalten? Wenn er das getan hätte, dann würde ich mich jetzt nicht so fühlen als könne ich nicht mehr atmen.
Er ging zu ihr, nachdem er mich so behandelt hatte, so als wäre ich das begehrenswertete Wesen auf der Welt. Vielleicht wurde ich verrückt. Vielleicht hatte mich das für Jahre eingesperrt sein zu einer verrückten Person gemacht.
Ich schob die negativen Gedanken auf die Seite und behielt einen neutralen Gesichtsausdruck, als er absichtlich langsam den Raum verließ. Es nahm den Anschein, als erwartete er, dass ich etwas sagen würde oder ihn gar aufhalten würde.
Warum sollte ich? Ich würde danach wahrscheinlich aufgrund meines mangelnden Respekts geschlagen werden.
Er drehte seine Kopf ein letztes Mal zu mir um und verließ dann das Zimmer. Er schlug die Türe zu und alarmierte somit alle anderen von seinem Aufbruch.
Maria rannte zu mir. „ Wie geht es dir? Ich habe gehört, dass dir der König sein Blut gegeben hat. Alles in Ordnung?"
Oh, Maria. Wenn du nur gewusst hättest.
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Das nächste Kapitel aus der Sicht von Damien. ^^
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