1.2
Gegenwart
POV Felix.
Es ist bereits ein Jahr vergangen, seit ich diesen komischen Traum das erste Mal hatte. Man könnte sagen, der Junge verfolgt mich regelrecht, immer wieder taucht er in meinen Träumen auf. Manchmal sind es Albträume, manchmal aber auch schöne Träume. Gestern zum Beispiel hatte er mich ausgeführt und mir Komplimente zu meiner neuen Frisur gemacht, da ich meine Haare wachsen lassen hatte und sie von braun zu blond gefärbt hatte. Es war wirklich schön, aber als ich aufwachte und feststellte, dass es nicht die Realität war, fühlte ich mich traurig. Vielleicht erfand ich diese Fantasiefigur, weil ich unterbewusst frustriert darüber bin, Single zu sein, und ich mir irgendeine Art von Beziehung wünsche. Manchmal fühle ich mich fast wie ein kranker Stalker, nur weil ich ständig von ihm träume.
Ich wachte aus meinem Gedankengang auf, als mir mein Controller aus meiner Hand rutschte "Oh Nein! Bitte sei heile geblieben ...", ich kniete mich sofort auf den Boden und analysierte ihn äußerst genau. Er schien nicht kaputt zu sein und ich atmete erleichtert. "Glück gehabt ..." "Womit hattest du Glück gehabt?", ich zuckte zusammen, als ich aus dem Nichts die Stimme meiner Mutter vernahm "Mom! Klopf an! Oh goodness.", sie schaute mich schuldbewusst an "Entschuldige Lixie, das war nicht meine Absicht", entschuldigte sie sich sofort "Ach was alles gut, ich hatte mich nur erschrocken. Tut mir leid mom.", sie winkte nur ab, gab mir ein paar leere Umzugskartons und verließ mein Zimmer wieder. Ich packte meinen Controller sicher in einen Umzugskarton und versiegelte diesen, nachdem er gefüllt war. Schon heute Abend wäre ich auf dem Weg von Australien nach Südkorea, weshalb ich mich etwas sputen musste. Ja, richtig gehört. Ich, Lee Felix, zog von Sydney, Australien, nach Seoul, Südkorea, und ich bin extrem nervös schließlich beherrsche ich die Sprache nicht besonders gut, da ich die meiste Zeit meines Lebens in Australien verbracht hatte und hier auch geboren wurde dazu kam das ich bis auf Jisung keine Freunde in Korea habe. Natürlich hatte ich ab und zu Koreanisch-Unterricht gehabt, aber ich habe größtenteils nicht zugehört. Meine Mutter hatte mich deshalb des Öfteren zusammen geschissen, da ich schließlich Koreanisch war und die Sprache somit wenigstens etwas beherrschen sollte.
Der Grund, wieso wir umzogen, war, dass meine Mutter sich nach einem Neuanfang sehnte. Schließlich erinnerte uns diese Wohnung hier ständig an meinen Vater; besonders nachdem er uns verlassen hatte, musste sie oft mit depressiven Phasen kämpfen. Eine Veränderung der Umgebung schien für uns beide daher sehr heilsam zu sein. Zumindest nannte sie das als Grund des Umzugs, aber eigentlich war mir bereits bewusst gewesen, dass sie unter anderem wegen ihres Jobs und neuen Freundes wegzog.
Sein Name war Hyunwoo er war ein Kindheitsfreund meiner Mutter gewesen, weshalb ich ihn schon kannte; sie meinte einmal, dass er sogar einen Sohn in meinem Alter hat; wie er jedoch hieß, wusste ich nicht. Es wäre falsch zu behaupten, dass ich meinen Vater nicht vermisse, aber ich habe mich damit abgefunden, dass er eine bessere Familie gefunden hat; genauso hatte ich meine ganzen Träume akzeptiert. Allein der Gedanke an diese Fantasie Person brachte mich zum Schmunzeln, während ich meine letzten Habseligkeiten in Kartons packte, die nur noch aus ein paar Kleidungsstücken und meiner Bettwäsche bestanden den Rest, den ich noch besaß, verstaute ich in meinem Rucksack, den ich bei mir als Handgepäck tragen würde.
Mit dem letzten Karton in der Hand kehrte ich zu meiner Mutter zurück, die gerade mit dem Umzugsunternehmen sprach, welche seit heute Morgen uns halfen alles in den LKW zu bringen das meiste hatten wir zwar schon verkauft, aber einige Sachen würden wir behalten wie zum Beispiel mein Bett und Schreibtisch. Einer der gutaussehenden Männer nahm mir den Karton ab, und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, wobei ich spürte, dass meine Wangen anfingen zu glühen und mit großer Wahrscheinlichkeit rot waren. Anschließend ging ich zurück nach oben und brachte die restlichen Kartons runter.
Kaum damit fertig, erhielt ich bereits eine Nachricht von Jisung.
Feliiiix!!
15:30✔︎✔︎
Felix
15:30✔︎✔︎
Wann bist du endlich daaaa?!
15:31✔︎✔︎
Komm schon bro wo bist du?🥺🥺🥺
15:31✔︎✔︎
Ich bin doch hier Ji. Ich muss packen haha.
Unser Flug geht erst um 17 Uhr Australische Zeit.
15:31✔︎✔︎
Dann soll der mal schneller machen, ja!
15:31✔︎✔︎
😂😂😂
15:32✔︎✔︎
Da vermisst mich aber jemand
15:32✔︎✔︎
Ich komme ja bald, ich muss jetzt aufhören, meine mom will was mit mir besprechen.
Schreib dir wenn wir los fahren.
15:33✔︎✔︎
Wehe du vergisst es!
15:33✔︎✔︎
Bis später😙 Lixie
15:34✔︎✔︎
Bis später, Eichhörnchen😂
15:35✔︎✔︎
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„Felix!", rief meine Mom, „Ich komme sofort!" Ich hob meinen Rucksack vom Boden und schaute mich ein letztes Mal in meinem alten Zimmer um; ich werde Sydney definitiv vermissen, aber ich war bereit für diesen neuen Abschnitt in meinem Leben. Ich ging hinunter zu meiner Mom und stieg in unser Auto. Sie fragte mich: ,,Und, schon nervös?" „Ein bisschen schon, wenn ich ehrlich bin ... Ich meine, Korea ist was komplett anderes als Australien", gab ich zu. Sie lächelte mich an und sagte: ,,Keine Angst, es wird schön werden. Ich weiß, es ist viel und ich fühle mich ehrlich gesagt auch etwas schlecht dich aus deiner gewohnten Umwelt herauszunehmen aber ich bin mir sicher Seoul wird dir gefallen!", ich nickte nur lächelnd "Wird schon mom" sie steckte den Schlüssel in das Zündschloss und einige Minuten später brummte der Motor aus, wir schnallten uns an und fuhren auch schon los in unser neues Leben.
Am Flughafen angekommen, nahm ich meinen Rucksack aus unserem Auto und folgte meiner Mutter zum Check-in-Schalter. Dort checkten wir ein, indem wir der Fachkraft unsere Reisepässe sowie Tickets geben, ich war in Gedanken versunken, als meine Mutter mich anstupsen "Felix? Komm, wir müssen los" "Ja mom entschuldige.", wir liefen in schnellen Schritten zu unserem Gate, betraten das Flugzeug und setzten uns auf unsere Plätze. ,,Felix?", fragte meine Mutter. Ich antworte mit: „Ja Mom?", „Du kennst doch Hyunwoo.", kam es zögerlich von ihr. „Natürlich kenne ich Onkel Hyunwoo Mom. Wieso fragst du?", fragte ich. Sie erklärte: „Nun ja, wir werden zu ihm ziehen, denn ich habe mich in ihn verliebt und na ja da wir schon länger zusammen sind, hat er mir angeboten, dass wir mit ihm zusammen", , "Das freut mich wirklich sehr, Mom.", sagte ich und lächelte sie an.
Natürlich war der Gedanke komisch, doch ich werde mich bestimmt damit abfinden, aber gleichzeitig kannte ich ihn bereits und na ja, sie waren immer recht eng miteinander, es wäre somit nichts Neues. „Er hat sogar einen Sohn in deinem Alter. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.", kam es noch lächelnd von ihr, ehe sie sich ihr Buch nahm und dort drinnen anfing zu lesen. Ob er immer noch so ruhig wie früher ist? Ich schaute aus dem Fenster, als mir einfiel, dass ich Jisung noch schreiben wollte, dies tat ich also noch schnell und machte dann den Flugzeugmodus an.
-Time skip-
Ankunft
Als wir ankamen, schnappte ich mir meinen Rucksack und stieg mit meiner Mutter aus dem Flugzeug. Sie hatte erwähnt, dass Hyunwoo uns mit seinem Sohn abholen würde. Ehrlich gesagt war ich schon ein wenig nervös, schließlich war es etwas her, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Zusammen mit meiner Mutter lief ich zum Gepäckband, suchte mit ihr nach unserem Gepäck, welches recht schnell gefunden war und verließ dann den Flughafen gemeinsam mit ihr. Draußen angekommen ging meine Mutter auf einen älteren Mann zu, der mich sehr an Hyunwoo erinnerte, also folgte ich ihr. „Hallo Hyunwoo, schön dich wieder zusehen", sagte sie und umarmte ihn. Er erwiderte freundlich: „Ah, Lina, du bist immer noch wunderschön.", er löste sich von meiner Mutter und umarmte auch mich, was ich sofort erwiderte "Hallo Felix, du bist groß geworden.", "Hallo, Hyung. Es ist ja auch schon etwas her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben", er stimmte mir lachend zu und half uns damit, unser Paket in sein Auto zu heben. Ich schaute in den dunklen Himmel, da es bereits 21 Uhr hier in Seoul war. "Zu Hause kannst du direkt schlafen gehen", sagte meine Mutter fürsorglich, da es in Australien bereits 24 Uhr gewesen wäre und ich dem entspreche, sehr müde bin. "Ich freue mich schon", sprach ich leise und stieg gemeinsam mit den anderen zwei in Hyunwoo sein Auto. Hyunwoo teilte uns mit: „Mein Sohn kommt erst morgen nach Hause und ist deshalb nicht hier." Ich war bereits halb am Schlafen, weshalb ich recht wenig mitbekam. „Ach, kein Problem.", sagt meine Mutter und wir setzten unsere Autofahrt in Ruhe fort.
Seit ihr bald da?!
21:04 ✔︎✔︎
Felix?
21:05 ✔︎✔︎
Ich halte dieses Warten nicht mehr aus!!!
21:05 ✔︎✔︎
Wir sind gerade auf dem Weg nach hause, du ungeduldiges Quokka.
21:06 ✔︎✔︎
Yay
21:06 ✔︎✔︎
Lass uns morgen etwas unternehmen, ja?
21:07 ✔︎✔︎
Mal schauen ich muss meiner mom auspacken helfen!
Ich sag dir morgen bescheid
21:07 ✔︎✔︎
Kein Problem!
21:08✔︎✔︎
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Ich schaute aus dem Fenster und versuchte mich weiterhin wach zu halten, weshalb ich aus dem Fenster sah und mir die Straßen meiner neuen Heimat Seoul ansah nach einiger Zeit stoppte das Auto an einem Haus, welches sehr schön und gemütlich aussah, es war nicht zu groß oder zu klein und hatte einen kleinen Vorgarten mit verschiedenen Arten von Blumen dazu, wirkte es insgesamt sehr modern. Nachdem ich das Haus bestaunt hatte, nahm ich meinen Rucksack und folgte meiner Mutter, die bereits in die Richtung des Hauses gegangen war; in diesem angekommen, war ich erstmal total beeindruckt. Es war etwas komplett anderes als das, was wir sonst immer hatten; es war schön eingerichtet, weder zu groß noch zu klein, dazu gefiel mir, dass es kein riesiges Haus war, da ich große Häuser immer unpersönlich fand und sie mich unwohl fühlen ließen. Wieso sollten 4 Personen in einem Haus, wo Platz für mindestens 12 Leute war, wohnen? Das wäre doch pure Platzverschwendung. „Also, Felix, ich zeige dir mal dein Zimmer", unterbrach Hyunwoo meine Gedanken und lächelte mich an, bevor er die Treppe in die erste Etage hochging und mich zu sich winkte, ich folgte ihm die Treppen hinauf zu einer Tür, welche er öffnete, hinter dieser befand sich ein leeres Zimmer und eine weitere Tür.
„Das hier wird dein Zimmer sein. Die Tür dort führt zu deinem eigenen Badezimmer und morgen sollten dann die Möbel ankommen", erklärte er, bevor er sich zu mir umdrehte: "Felix, ich möchte, dass du weißt, dass ich deinen Vater nicht ersetzen möchte, ok?", ich nickte "Mach dir keine Sorgen um mich und pass einfach nur auf Eomma auf, mehr möchte ich nicht", bevor er ging, versicherte er mir, dass er auf sie und auch mich aufpassen würde. Kaum verließ er mein Zimmer, hüpfte ich aufgeregt durchs Zimmer, „Ich habe einfach mein eigenes Bad", dachte ich grinsend und öffnete die Tür. Es sah sehr schön aus. Das Bad hatte eine Dusche mit einer Badewanne, ein graues Steinwaschbecken und einen großen Spiegel an der Wand. Ich warf einen Blick in den Spiegel und musste feststellen, dass ich ziemlich verschlafen aussah ...————-
Hallo, zu Kapitel zwei. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel genauso gut wie das erste!
Minnie🐮🤍
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