1.1
Vor einem Jahr
Dritte Person:
Heute war ein gewöhnlicher Tag für Felix. Er stand auf, putzte sich die Zähne, kämmte sich die Haare und zog sich an, um in den Tag zu starten.
POV Felix:
Die letzte Ferienwoche brach an, und ich war nicht gerade begeistert darüber, bald wieder in die Schule zurückkehren zu müssen. Ich öffnete meine Zimmertür und trat heraus, um die Treppen hinunterzugehen, am Ende der Treppe angekommen ging ich am Wohnzimmer vorbei, um meine Mutter zu begrüßen, "Guten Morgen", sagte ich, wobei ich bemerkte, wie ihre liebevollen Augen mich musterten "Es ist schon 13 Uhr, Felix, aber dir auch einen guten Morgen." lachte sie etwas, während sie ihre Tasche packte. Ein kurzer Blick auf die Uhr reichte, um mich aus der Fassung zu bringen. "Ich habe wirklich lange geschlafen!", stellte ich erstaunt fest, während ich begann, mir mein Frühstück zuzubereiten, in dem ich mir die fast leere Toast-Packung aus dem Schrank nahm.
"Felix, du wirst dich später mit deinen Freunden treffen, nicht wahr?", sie stoppte kurz ihr Tun, um mich anzusehen "Könntest du mir auf dem Heimweg Toast mitbringen? Ich gebe dir auch etwas Geld mit", bat sie mich mit einem Blick, dem ich unmöglich widerstehen konnte.
"Natürlich, Mom. Darf ich heute in meinem Zimmer essen?", fragte ich sie, "Aber bitte bring den Teller danach zurück in die Küche." sie lächelte kurz und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn "Natürlich, Mom.", ich lächelte sie nochmal an und machte mich kurz darauf auf den Weg zurück zu den Treppen. In meinem Zimmer angekommen, stellte ich mein Frühstück, bestehend aus einem Sandwich und einer Tasse Kakao, die mir meine Mutter im Gespräch gerade noch in die Hand gedrückt hatte, auf meinen Schreibtisch und begann zu essen. Nachdem ich das letzte Stück von meinem Sandwich gegessen hatte, brachte ich mein leeres Geschirr zurück in die Küche. Ich sah einen gelben Post-it-Zettel auf der Theke und sah mir diesen an "Hier etwas Geld, bis später - Mom" Neben dem Zettel lagen 6.26A$* (*3,78 €). Ich steckte sie in mein Portemonnaie und räumte mein Geschirr in den Geschirrspüler.
Ich vermisste die Zeit, die ich mit ihr verbrachte, sehr. Nachdem mein Vater uns verlassen hatte, musste sie sich alleine um mich kümmern, was bedeutete, dass sie mehr arbeiten musste als zuvor. Das löste in mir starke Schuldgefühle aus; sie musste schließlich zwei Menschen statt nur eine einzelne ernähren. Um ihr zu helfen, half ich des Öfteren mit dem Haushalt, so auch heute. Ich fing an, die Wohnung aufzuräumen. Schließlich hatte ich noch Zeit, bevor ich mich mit meinen Freunden treffen würde, also beschloss ich, mich darum zu kümmern. Nach ungefähr zwei Stunden war die Wohnung wieder sauber; ich kehrte zurück in mein Zimmer und sah auf die Uhr, welche auf meinem Bett stand und musste panisch feststellen, dass es bereits 16 Uhr war.
"Verdammt. Ich muss los!" Ich schnappte meinen Schlüssel, mein Handy und Portemonnaie und rannte zur nächsten Bushaltestelle, da ich noch keinen Führerschein hatte. Ich hoffte sehr, dass ich den Bus nicht verpasst hatte. Ich sah auf mein Handy und bemerkte, dass ich meine Kopfhörer vergessen hatte, und ich somit keine Musik hören konnte. "Oh come on.", gab ich leicht genervt von mir. Ich hatte meist meine Kopfhörer bei mir, aber dieses Mal natürlich nicht.
Während ich auf den Bus wartete, schaute ich mich um. Hier in Australien gab es viele unterschiedliche Menschen. Einige von ihnen waren Einheimische, andere waren Touristen, die hier Urlaub machten. Man konnte sagen, dass hier einige Kulturen zusammenkamen. Ich nahm einen Atemzug von der frischen Luft und schaute den einigen Leuten, die immer mal wieder die Straße überquerten; ich war eine ziemlich kontaktfreudige Person und deshalb gerne unter Menschen. Ich traf mich häufig mit Freunden und genoss deren Gesellschaft.
In der Ferne konnte ich den Bus kommen sehen, weshalb ich auf meinem Handy meine Ticket App öffnete und einstieg, sobald er vor mir zum Halten kam. Da es um 16 Uhr viele Menschen gab, die von ihrer Arbeit nach Hause fuhren, war der Bus entsprechend voll, und ich musste stehen. Zum Glück war die Fahrt nur zehn Haltestellen lang und ich konnte dementsprechend schnell aussteigen.
An meiner Haltestelle angekommen, stieg ich aus dem Bus aus und ging zu meinen Freunden, die schon warteten und mir winkten, mit schnellen Schritten ging ich zu ihnen und wurde sofort von meiner Freundin Phoebe begrüßt "Oi, Felix!".
Ich grinste sie an, "Phoebe! Habt ihr lange gewartet?", fragte ich sie, während ich nebenbei noch meine anderen Freunde begrüßte. "Ne nicht wirklich oder Leute?", fragte sie vorsichtshalber nochmal unsere anderen Freunde, welche ihr nach kurzem Überlegen zustimmen. Wir machten uns auf den Weg zum Strand, um dort den Rest unseres Tages zu verbringen. Ich war froh, solche Freunde wie sie zu haben, wir lachten viel, während die Sonne langsam unterging. "Also, Felix, wie sieht's aus? Hast du jemanden im Auge?" fragte mich meine Freundin Willow. „Nein, nicht wirklich", antwortete ich. "Und was ist mit dem süßen Jungen aus der Parallelklasse?", fragte sie weiter. "Nee, der ist gar nicht mein Fall. Wenn dann würde ich schon seinen Bruder nehmen", scherzte ich. Wir sprachen noch ein wenig mehr über uns und dann musste ich auch schon nach Hause, da es bereits 20 Uhr war und ich noch ein Toast für meine Mutter kaufen musste, welche auch bald nach Hause kommen sollte.
Nach einem kurzen Besuch beim Supermarkt saß ich schon im Bus auf dem Weg zurück nach Hause. Dort angekommen, brannte bereits Licht in der Küche. Ich schloss die Haustür auf und begab mich zu meiner Mutter „Bin zurück, Mom! Wie war Arbeit?", fragte ich in der Hoffnung, es war nicht allzu stressig. Ihre Antwort war: "Hey, mein Schatz, Arbeit war in Ordnung und wie war dein Tag?" "Sehr schön. Wir waren am Strand und haben Volleyball gespielt", erzählte ich. Meine Mutter sagte daraufhin: "Das hört sich ja toll an, könntest du heute bitte etwas früher schlafen gehen, damit du dich langsam an den normalen Schlafrhythmus gewöhnen kannst und nicht wieder um 13 Uhr aufstehst." lachte sie etwas. "Mach ich, Mom. Bis morgen dann!", damit ging ich in mein Zimmer und legte mich dort ins Bett, durch meinen neuen Schlafrhythmus, wo ich meist die Nächte durchgemacht hatte, konnte ich natürlich nicht einschlafen. Ich nahm mein Handy und scrollte durch meinen Instagram-Feed, bis ich eine Nachricht von Jisung bekam – sofort lächelte ich.
Jisung war ein alter Freund aus Südkorea. Ich kannte ihn durch eine Freundin meiner Mutter, welche gebürtig aus Südkorea kam.
Oi Felix, lange nichts mehr von dir gehört. Wie gehts dir so?
21:01✔︎✔︎
Tut mir voll leid, wir müssen unbedingt wieder mehr schreiben!
21:04✔︎✔︎
Mir gehts super und dir? Was macht die Schule?
21:04✔︎✔︎
Ach was. Gar kein Problem!
Mir geht's soweit gut, Schule ist wie immer langweilig.
Erzähl mal, was hast du so gemacht?
21:05✔︎✔︎
———-
Es war bereits 23 Uhr, als ich gähnend mein Handy beiseitelegte. Es tat gut, mal wieder mit Jisung zu schreiben.
Ich stand von meinem Bett auf, zog meine Shorts und mein T-Shirt aus, griff nach meinem Pyjama und begab mich ins Badezimmer, um meine Abendroutine zu erledigen. Nachdem ich zurück in meinem Zimmer war, legte ich mich ins Bett und deckte mich zu. Als ich meine Augen schloss, driftete ich auch schon ins Land der Träume ab.
~~𝐷𝑟𝑒𝑎𝑚~~
Ich befand mich an einem Strand, der nicht wirklich wie die Standardstrände in Australien aussah. Es war angenehm warm und die salzige Meeresluft umspielte mein Gesicht. In einem Augenschlag änderte sich alles. Vor mir sah ich einen Jungen in einem dunklen Raum, der ungefähr in meinem Alter war. Er war an eine dreckige Wand gekettet und der Boden unter ihm war mit Blut bedeckt, als ich den Jungen genauer betrachtete, fiel mir auf, dass sein Körper keine sichtbaren Wunden aufwies. Mein Herz begann schneller zu schlagen, und ein drängendes Gefühl trieb mich dazu, zu ihm zu eilen.
Doch ich fühlte mich wie gelähmt, unfähig, auch nur einen Schritt auf ihn zuzugehen. Ich konnte nur dastehen und ihm dabei zusehen, wie er dort hing. "Felix? Bist du das?", fragte er schwach. Seine Stimme klang schmerzerfüllt und verzweifelt. "Wer bist du? Woher kennst du meinen Namen? Was ist mit dir passiert?", sprudelten die Fragen nur so aus mir heraus, er jedoch unterbrach mich sofort, indem er rief: "Wir haben dafür keine Zeit! Felix, du musst mir helfen!", ich wollte antworten, doch keine Worte kamen über meine Lippen. Ich versuche es doch, aber ich weiß einfach nicht wie, ich wusste ja nicht mal, wer er war! Meine Gedanken stoppten abrupt, als eine Art Eisenkette auf seinem Rücken aufkam und ihn zum Aufkeuchen brachte. Auf seinem Rücken bildeten sich einzelne Blutspuren, was dafür sorgte, dass sich meine Augen mit Tränen füllten.
„Finde mich, Felix, bevor es zu spät ist!", rief er aus.
~~𝐷𝑟𝑒𝑎𝑚~~
Plötzlich erwachte ich aus diesem Albtraum und fragte mich, was um alles in der Welt das gewesen war. Mein Körper war verschwitzt, und mein Herz pochte noch immer heftig. Wer war dieser Junge, warum war er an eine Wand gekettet, und wie könnte ich Lee Felix ihm helfen? ...
____
Hey, ich freue mich sehr, euch alle zum ERSTEN überarbeiteten Kapitel dieser Geschichte begrüßen zu dürfen! Für diejenigen, die seit Beginn dabei waren, möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen, dass ihr mich bis hierhin begleitet habt. Und an alle neuen Leser: Herzlich willkommen! Es freut mich ungemein, dass ihr euch entschieden habt, meiner Geschichte eine Chance zu geben.
Ich möchte euch darüber informieren, dass ab sofort alle zwei Wochen, immer am Sonntag, euch ein Update erwarten wird. Das bedeutet, dass ihr in regelmäßigen Abständen neue und spannende Kapitel bekommt.
Ich hoffe, ihr seid genauso gespannt wie ich, wohin uns die Reise führen wird. Also markiert euch jeden zweiten Sonntag im Kalender, setzt euch gemütlich hin und erfahrt was noch alles passieren wird.
Bis dahin Tschö mit ö!
Eure Minnie 🐮🤍
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