50.
Ich bete dafür, dass wir schnell genug waren. Der Taxifahrer fuhr nun nämlich wirklich Halsbrecherisch durch die Innenstadt auf dem Weg zum Flughafen. Er umkurvte in einem Affenzahn andere Autos und auch aufkreischende Fahrradfahrer. Er bog scharf rechts in eine schmale Straße ein.
Eine Frau sprang zurück auf den Fußweg, als wir auf sie zu gebrettert kamen, und brüllt uns irgendetwas nach, was ich allerdings durch die geschlossenen Fenster nicht verstand. »Sind wir hier auch wirklich richtig?« Fragte ich besorgt nach.
»Aye Aye ist ne Abkürzung«, meinte der Taxifahrer, bevor er erneut scharf, links aber diesmal abbog.
Wieder umkurvten wir einige Autos und er nahm sogar eine rote Ampel mit nachdem er mich angewiesen hatte, nach Bullen um es in seinen Worten auszudrücken, Ausschau zu halten. Als ich gesagt hatte, dass ich niemanden gesehen hatte, hatte er dann die rote Ampel eben schnell mitgenommen.
Schon sausten wir aus der Stadt hinaus. Für einen Weg, der normalerweise bestimmt eine halbe Stunde Zeit in Anspruch genommen hätte, hatte er nur 10 Minuten gebraucht. Vielleicht sogar die 10 Minuten, die jetzt überaus wichtig waren.
Dennoch saust du das Taxi wie ein geölte Blitz weiter über die Landstraße hin zu dem Gebäude, dass ich in der Nähe erspähen konnte, der Flughafen.
»Noch fünf Minuten« kündigte der Taxifahrer mir an. Dann fuhr auch schon, immer noch in einer viel zu schnellen Geschwindigkeiten auf den Parkplatz. Leute sprang zurück. Irgendwo hupte ein Autofahrer ziemlich wütend, und wir kamen mit quietschenden Reifen vor dem Haupteingang des Airports zum stehen.
»Hier, und ziehen Sie sich ruhig noch Fünfzig Dollar als Trinkgeld ab« sagte ich, als ich ihm die Kreditkarte reichte, während ich auf das Gebäude schaute. Er gab mir meine Kreditkarte zurück. »Ich hol ihnen noch den Koffer aus dem Kofferraum Miss« sagte er und stieg aus. Verdammt, den Koffer hatte ich ja komplett vergessen.
Wie sollte ich jetzt bitte möglichst schnell zu Eystein kommen also bitte? Dennoch nahm ich den Koffer entgegen. Ich konnte den Taxifahrer ja wohl schlecht fragen ob er eben schnell noch auf meine Sachen aufpassen würde. das würde er nämlich bestimmt nicht tun
»Und falls Sie wieder in der Stadt sind, Miss fragen Sie nach Tobi ich fahre sie gerne noch einmal« ja, das glaubt ich ihm glatt bei dem fetten Trinkgeld, dass er von mir bekommen hatte auf jeden Fall.
Ich schenkte Tobi noch ein nettes Lächeln, bedankte mich schnell bei ihm, griff meinen Koffer und rannte ins Innere, wobei der Koffer mich doch leider etwas verlangsamte.
Einige Leute guckten komisch aber die meisten schienen es normal zu finden.
Ich schlängele mich an Menschen vorbei sprang über stehen, gelassene Koffer hin weg und das obwohl ich selbst noch meinen Koffer dabei hatte. Ich schafft es bis zur Info wo natürlich eine Schlange, an Leuten war wie wundervoll.
Am liebsten hätte ich auf geschrien. Vor allem, wie sollte ich der Frau am Schalter klarmachen, dass ich Eysteins Frau und kein hirnloser Fan war. Generell wie sollte ich das überhaupt jemandem erklären, dass ich meinen Mann sucht und noch nicht einmal wusste, wo mein Mann war?
Das würde noch Probleme geben und zwar so richtige. Endlich kam ich an den Schalter. »Und was möchten Sie? Lassen Sie mich raten? Sie möchten wissen, wie teuer der Flug nach Mallorca ist und ob sie noch einen Platz bekommen.« fragte die Frau mich sarkastisch klingend allerdings auch ziemlich entnervt. Sie schob ihre Brille die auf ihre stups Nase saß etwas höher wären Sie mich aus grünen Augen ziemlich giftig musterte. Oh da war aber definitiv jemand mit dem falschen Bein aus dem Bett aufgestanden.
»Ich Ähm ich möchte eigentlich nur zu dem Privatjet von meinem Mann und ich hab leider keine Ahnung wo der ist...«
»Ist ihr Mann etwa Jason Derulo?« fragte sie mich mehr als sarkastisch klingt, während sie mich musterte. Ja danke du mich auch, dachte ich bitter. Ich wippte nervös von meinen Fußballen auf meine Zehenspitzen.
»Nicht ganz... Eystein Ragnasøn Er und sein Vater müssten vor einiger Zeit hier angekommen sein. Ich hab die beiden leider an Krankenhaus verpasst und musste ein Taxi hier hernehmen. Hören Sie, ist es wirklich wichtig. Ich hab ein paar nicht gerade nette Dinge zu meinem Mann gesagt und ich muss mich unbedingt entschuldigen, bevor er in diesem Scheiß Flieger steigt.«
»Ja klar ach du bist also wieder einer dieser komischen Fans die Realität und Fiktion nicht auseinanderhalten können. Wenn du jetzt bitte zur Seite treten würdest, da sind noch andere Menschen, die wirklich wichtigere Fragen haben als du.« Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da wurde ich schon zur Seite gedrängelt, von einem breiteren Mann mit Sonnenbrille und Glatze.
Okay, hier würde ich also keine Information bekommen. Schon einmal super und ich wurde als ein Fan abgestempelt, was nicht gerade gut war. Dann fiel es mir ein das was ich schon von Anfang an hätte tun sollen. Manchmal war ich wirklich wirklich wirklich dumm. Ich zog mein Handy aus meiner Jackentasche und ging auf Eysteins Kontakt.
Schnell drücke ich auf Anrufen und hob das Telefon an meinen Ohr. Und betete dafür das sein Handy noch nicht auf Flugmodus stand.
Es dauerte gefühlte fünf Minuten, bis überhaupt, der erste Ton aus meinem Handy kam. Ich warte, flehte. und hoffte, dass er rangehen würde. Ich hatte meine Hoffnung schon fast aufgegeben, da hörte sich ein knacken in der Leitung und seine Stimme.
Er klang fürchterlich, so, als hätte er geweint. Es brach mir das Herz.
»Was willst du?« Seine Stimme war eiskalt, obwohl er so klang, als hätte er geweint. Es klang fast so, als hätte er jede Emotionen aus seinem Körper verbannt.
»Ich bin am Flughafen. Ich wollte eigentlich zuerst zum Krankenhaus kommen aber du warst nicht da bitte bitte lass mich mein Verhalten erklären ich...«
»Oh keine Sorge ich weiß schon, warum du so gehandelt hast, wie du gehandelt hast. Schließlich bist du ja schwanger geworden von irgendwem anders.«
»Was nein, das war nicht der Grund« Nun war ich doch wütend, genauso wütend, wie er wahrscheinlich mit mir war.
»Ich hab das Foto gesehen von dir und dieser rothaarigen.«
Er Stockte in dem, was auch immer er gerade antworten wollte.
»Wo genau bist du? Ich glaub, wir sollten reden.« Ich fühlte mich auf jeden Fall schon mal sehr erleichtert.
»Ich bin am Informationsschalter direkt am Eingang.«
»Gut warte da ich komm zu dir!«, ich konnte mein Glück kaum fassen. Er wollte noch mit mir reden, obwohl diese bescheuerte Schwester Justine das Ergebnis ihm gesagt hatte, das Ergebnis, dass ich schwanger war...
Eystein
Ich senkte mein Handy und erhob mich aus meinem Sitz. Ich war froh darüber, dass die Schwestern mir Krücken mitgegeben hatten, denn mein Bauchdecke tat immer noch sehr weh vor allem, wenn ich meinen Bauch anspannte.
»Was hast du da gesagt, dass Sophie von einem anderen schwanger ist?« mein Dad schaute mich aus kalten Augen an. Es war der Blick, den er immer drauf hatte. Mein Vater hatte es irgendwie perfektioniert, den Blick eines Jägers drauf zu haben. Zu meist erinnerte er mich an einen Falken.
»Ja, das ist sie...«
»Und mein Junge, verrätst du mir auch, wie du darauf kommst? Denn für mich schien sie ein sehr nettes Mädchen, als ich sie gestern getroffen habe und ziemlich verliebt in dich noch dazu. Ich war ganz schön geschockt, als ich davon erfahren habe, dass sie dich abserviert hat. Und das so kurz nach unserem Essen. Wirklich es hat mich sehr geschockt und deine Mutter erst.« Ich schaute zu meiner Mom, die meinem Dad nicken zustimmte. Meine Mom, mein Dad und Sven waren zusammen mit mir im Privatjet. Da Sven unbedingt zurück nach Hause wollte... Ich konnte mir nur zu gut vorstellen warum genau er wieder Nachhause wollte.
»Wie ich darauf komme, ich kann keine Kinder bekommen, also muss sie mit jemand anderem geschlafen haben.« War meine eher mittelmäßig ruhige Antwort. Mein Bruder gluckste los, aber er wusste sowieso nur die Hälfte, die gerade um ihn herum abging, da entweder immer noch oder schon schon wieder total besoffen war.
»Mein Junge, wie kommst du denn darauf? Warte ist es wegen. Wie hieß sie noch deine Freundin damals? Julia, Jenny, Jennifer, Jette irgendwas mit J oder?« Fragte meine Mom mich verwirrt.
»Ihr Name war Gwendolyn, Mama mit G.«
»Oh ja, genau Gwendolyn Bewars richtig? Die die unfruchtbar ist, oder?« Ich erstarrte was???? Unfruchtbar?!
»Wie kommst du denn darauf Mama?«
»Wie wohl, mein Junge. Sie hat so einen Aufstand damals gemacht, als ihr beide Kinder versucht habt zu bekommen, was ich nur mal so nebenbei gesagt, wirklich gar nicht unterstützt hätte. Und hat immer wieder behauptet, dass es deine Schuld ist, dass sie noch keine Kinder hat. Ich bin auch echt froh, dass ihr keine Kinder zusammen bekommen habt. Ich konnte sie sowieso noch nie leiden! Und als sie dann herausgefunden hat, dass sie unfruchtbar ist, hat sie ganz groß an die Glocke gehängt, als es rausgekommen ist. Oh die Arme sie ist unfruchtbar. Oh die arme ich sag dir das war eine falsche Schlange!«
Ich konnte meine Mutter nur ansehen. Gwendolyn hatte mir immer eingeredet, dass ich daran schuld war, dass wir keine Kinder bekommen konnten. Und ich hatte es ihr geglaubt. Weil wir so lange versucht hatten, ein Kind zu bekommen, fast über drei Jahre. Bevor sie mich dann wegen der Musik verlassen hatte, oder besser gesagt ich sie. Aber ich hatte es ihr geglaubt. Ich hatte keinerlei Tests machen lassen, weil ich mir so sicher gewesen war, weil sie immer wieder und wieder gesagt hatte das es meine Schuld wäre. Es konnte ja nur an mir liegen, dass wir keine Kinder bekommen konnten.
Auf einmal konnte ich meine Mutter nur ansehen, während ein Lächeln sich auf meinem Gesicht ausbreitete. Denn das hieß genau zwei Dinge A. Ich konnte Kinder bekommen, das was ich immer gewollt hatte. Ich hatte mir schon immer eine große Familie gewünscht, doch ich dachte wirklich, dass mein Traum Vater zu sein zerplatzt wäre.
Und Sophie hatte mich nicht betrogen.
»Ich muss los... ich bin gleich wieder da oder sonst fliegt ihr einfach ohne mich. Ich muss sowieso zurück nach Hause also nicht nach Dänemark. Ich muss zu Sophie denn wir müssen ein Kinderzimmer vorbereiten. Ich werde Vater!«
Ich Stürzte aus dem Flieger, eine Stewardess schaute mir verwirrt nach und rief sogar noch nach mir. Ich wand mich nur zu ihr und brüllte erfreut zurück. »Ich werd Vater!«
Ich hoffe das Kapitel und der Plottwist gefallen euch. Jetzt müssen wir nur nich herausfinden wie Soph das jetzt aufnimmt.
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