45.

Das Ergebnis ließ auf sich warten. Um genau zu sein, meinte Schwester Justine, nachdem wir gut zwei Stunden gewartet hatten, dass wir jetzt am besten nach Hause gehen sollten. Wobei innerhalb der Zwei Stunden immer wieder einige der Band Mitglieder zwischendrin zu Eystein reingegangen waren. Kurz hatte Edward sich sogar zu einem Besuch herab gelassen. Nur Sven war nach wie vor nicht erwünscht, aber um ehrlich zu sein, war er auch garnicht mehr da. Kein Plan, wo der hin verschwunden war. Aber es sollte mich am besten nicht einmal interessieren.

Hauptsache, der Typ blieb möglichst weit weg von mir. »Können Sie mir Ihre Telefonnummer aufschreiben, Mrs. Ragnasøn? Dann können wir sie anrufen, falls was mit ihrem Mann ist oder wir neues, über die Testergebnisse wissen, bis spätestens übermorgen sollten wir die Ergebnisse vorliegen haben.« versprach die Frau mir mit einem aufgesetzten Lächeln. Ha, von wegen bis heute noch fertig, bescheißen konnte ich mich alleine. Aber das würde ich ihr ganz bestimmt nicht sagen. Nicht, dass sie mich noch in die Irrenanstalt steckten.

Ich Schnappte mir den Kuli und das Blatt Papier, dass sie mir entgegen hielt und kritzelt so schnell ich nur konnte, meine Nummer sowie meine Eckdaten drauf. »Ich werde von Ihnen hören.« sagte ich, bevor ich ihr das Blatt und den Kugelschreiber zurück gab. Sie nickte mir noch einmal zu.

Edward kam auf mich zu. »Ist ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie ziemlich mitgenommen aus.«

Das war der Moment, in dem ich erneut explodierte. »Ach wirklich??? Ich dachte, ich seh wirklich normal aus. Was denkst du dir eigentlich? Ich mein Hallo mein Mann liegt in einem scheiß Krankenbett und dann beschließt diese Tussi auch noch bei mir irgendwelche Tests zu machen, weil ich mich übergeben habe. Also tut mir wirklich leid, dass ich so ein bisschen, ja nur minimal gestresst bin und ich nicht in Ordnung aussehe. Fuck. Jemand hat versucht, auf ihn zu schießen, Edward und hat ihn auch noch getroffen. Er ist vielleicht in keiner kritischen Lage aber dennoch hast du kein Recht zu denken oder zu wissen, wie ich mich fühle!!! Ich bin seine Frau. Ich weiß, vielleicht kam unsere Liebe nicht von irgendwoher, aber ich liebe ihn, und ich würde alles dafür tun, damit es ihm wieder besser geht.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich hoffe einfach nur, dass er wieder gesund wird und was auch immer mit mir los ist, sich wieder legt...

Also Edward, bitte lass mich einfach in Ruhe. Ich hab echt keine Kraft dafür...«

Edward schaute mich an. »Ich wusste gar nicht, dass das zwischen euch beiden wirklich etwas ernstes geworden ist.« Ich schüttelte einfach nur den Kopf. »Ist es, nicht dass es dich was angehen würde.«

»Ich hatte überlegt, euch alle einmal zum Essen einzuladen. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von euch etwas wirkliches gegessen hat. Seit naja den Schüssen. Und die Jungs müssten sogar ganz dringend etwas essen. Und du doch bestimmt auch. Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen heute zum Frühstück?« ich blieb still, wollte ich ihm doch auf keine Fall eine Antwort geben.

Er schaute mich trotzdem weiterhin abwartend an. »Nein, danke ich möchte nicht mitgehen ich hab noch zu viel zu erledigen und ich weiß gar nicht ob es drinnen bleibt wie schon gesagt mir wurde kotzübel.«

»Und das einfach so???« ich starte ihn an. Wie meint er denn bitte jetzt das? »Ja einfach so.«

»War dein Essen in Ordnung also dein Frühstück?«

»Ich dachte schon, warum fragst du?«

»Wann hattest du das letzte Mal deine Periode?«

»Entschuldige mal geht's noch??? Das ist ein bisschen zu privat! Das hier wird mir zu gruselig. Ich geh...« schon, wand ich mich von ihm ab. Ich wollte damit wirklich nichts mehr zu tun haben und überhaupt was sollte diese Frage wenn ich das letzte Mal meine Periode hatte, das wusste ich ja wohl. Meine letzte Periode... War... Vor meiner Hochzeit gewesen. Ich blieb stehen, als wäre ich vom Blitz getroffen worden. Ich dachte daran zurück, wie ich den Schwangerschaftstest gemacht hatte. Der war negativ gewesen.

Aber Schwangerschaftstest können auch falsch ausfallen. Dachte ich bei mir selbst. Dann dachte ich an Eysteins Worte. Er konnte keine Kinder haben. Hatte er das jemals überprüfen lassen? Oder war einfach nur davon ausgegangen?

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit niemand anderem geschlafen hatte, zumindest nicht in den letzten Monaten. Ich wusste nicht, wie es in der Nacht aussah, als ich total besoffen war. Aber eigentlich glaub ich nicht, dass ich mit jemand anderem als mit Eystein geschlafen hatte.

Ich überlegte, was ich nun tun sollte, was sollte ich tun? Was, wenn ich wirklich... Ich brauch das noch nicht mal übers Herz das Wort zu denken. Würde einen Vaterschaft Test wollen oder würde er mir glauben. Obwohl er hatte mir letztes Mal auch nicht geglaubt also was würde das schon ein Unterschied machen?

»Ey, wo willst du hin?«, rief Ryker mir nach. »Ich möchte zurück zu meinem Hotel. Du hast doch die Schwester gehört hier können wir nichts mehr machen. Außerdem sind die Besuchszeiten vorbei.«

»Edward wollte doch mit uns allen essen gehen oder etwa nicht?« Fragte Ryker

»Ich hab, um ehrlich zu sein keinen wirklichen Appetit.« Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Ryker mich auf einmal an der Hand berührte, um diese zu nehmen. Eysteins Hände waren im Vergleich zu sein, sogar glatt. Selten hatte ich so viele Narben an einer Hand gespürt. »Du solltest trotzdem mitkommen, so hast du wenigstens die Chance, uns alle kennen zu lernen.«

»Von dir weiß ich schon mehr als genug danke. Da möchte ich gar nicht mehr erfahren.«

»Autsch das tat jetzt aber weh!«

Er hob verspielt seine eine Hand zu seinem Herzen, so, als hätte ihm wirklich wehgetan, ha ha ich Krieg mich nicht mehr ein vor Lachen. Ich musste mit den Augen rollen, man sah eindeutig, dass es ihm nicht weh tat. Das sah man allein schon an seinem bescheuerten grinsen.

»Wie wärst du du lässt mich einfach in Ruhe okay ich möchte nichts essen. Ich möchte nicht okay??? Ich möchte einfach nur zurück in das Hotel und mich ins Bett legen, mich zusammenrollen und so tun als wäre dieser ganze beschissene Tag nicht passiert. Dankeschön«, damit wirbelte ich herum und spazierte geradewegs in Richtung Fahrstuhl.

»Wer soll dich bitte fahren? Ich hab dich hergebracht...«

»Ich nehme den Bus, danke.« Damit stieg ich in den Fahrstuhl. Die anderen und damit meinte ich sowohl die Band als auch Edward mit dazukommen würden. Verdammt, ich dachte schon, ich könnte in Würde fliehen. Falls man überhaupt in würde fliehen konnte...

Es war eine ziemlich unangenehme Fahrt nach unten, auch wenn's nur zwei Stockwerke waren . das Schweigen zwischen uns allen, machte es fast unerträglich. Und dann noch, wie Edward mich anguckte. Aus diesen großen Hunde Augen konnte ja nicht einfach wieder so aussehen, als wäre er high? Das wäre für mich eindeutig einfach einfacher gewesen.

Ich stürmte aus dem Haupteingang heraus Und machte mich auf den Weg zu der Bushaltestelle. Die kurz bevor das Rondell zum Krankenhaus endete, begann. » Sophie« rief, mir irgendjemand nach, doch ignorierte die Person und lief einfach weiter.

Was dachten die denn jetzt, dass ich jetzt damit aufhören würde? Nein, das konnten die vergessen.

Ich schaute auf den Fahrplan. am liebsten wollte ich schreien. Da blieben mir ja wohl nichts anderes übrig, als mit einem der Jungs zu fahren. Nicht, dass ich das freiwillig zugeben würde, oder ich würde das Geld für ein Taxi ausgeben. Kein Bus fuhr, die Streikten, schon wieder. Für einige Sekunden blieb ich einfach nur da stehen. Ich wollte los, schreien, toben brüllen. Was war nur heute für ein verkacktter Mist Tag?

Ich schloss, die Augen und atme tief ein. Die konnten mich alle mal. Ich wusste nicht, wer heute beschlossen hatte, dass dieser Tag so beschissen wurde aber er war, und das musste ich jetzt radikal akzeptieren. Ich konnte nichts daran ändern, dass die Scheiß Busse streikten und ich konnte nichts daran ändern, dass der beschissene Edward mit den anderen essen gehen wollte. Also blieb eigentlich nur noch das Taxi.

Ich drehe mich herum, um wieder zurück zum Krankenhaus zu Stiefeln. Und schrie fast auf, vor mir stand Ryker. »Fuck man du hast mich fast zu Tode erschreckt!«

»Für mich siehst du aber noch ziemlich lebendig aus«, scherzte er. Nachdem ich nicht began mi tzu lachen meinte er. »Nun stell dich nicht so an Sophie. Komm, ich nimm dich mit.«

»Nicht, wenn ich dafür mit euch essen gehen muss!«

»Jetzt hör auf dich wie ein Baby zu benehmen und komm einfach mit«

»Ich habe aber kein verfickten Hunger.«

»Gut« murrte er und ich dachte schon, er hätte aufgegeben.

»Edward wollte eigentlich nicht, dass ich dir das erzähle, aber der wahre Grund ist, warum er dich mit zum Essen nehmen möchte ist weil... Eys Eltern vor einer Stunde gelandet sind. Und sie kommen auch mit essen.

Komm schon, Sophie, schau mich nicht aus diesen geschockten Augen an. Na los, du musst mit essen kommen.« Ich musste hart schlucken. Bis mir eins aufviel wie zum Fick sollten Eysteins Eltern, wenn sie aus Dänemark kamen vor einer Stunde gelandet sein? Sie hatten sich ja wohl kaum lange, bevor ihr Sohn angeschossen worden war, in ein fucking Flugzeug gesetzt?! Oder etwa doch? Ich mein vielleicht wollen sie ja unbedingt keine Ahnung, sich die Fußnägel in Amerika machen lassen?

Nein, das würde es nicht sein.

»Wie zum Fick kommen seine Eltern innerhalb 1 Stunde hier her? sie leben in fucking Dänemark oder etwa nicht? Hab ich irgendwas verpasst?«

»Nein, sie waren schon in New Orleans, als der Anruf kam. anscheinend wollten sie irgendwas besorgen oder so ähnlich ich habe keine Ahnung.«

»Auch egal ich werde trotzdem nicht in dein Auto mit einsteigen. Ich hab schon gesagt, ich habe kein Hunger!«

Ich musste an mich halten und nicht wie ein kleines bockiges Kind mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen. Was es eindeutig nicht besser machen würde.

»Sophie, nun stell dich nicht so an!«

»Du bist nicht mein Vater. Du kannst mir gar nichts sagen! Hör zu, ich möchte einfach nur in mein Bett. Ich kann seine Eltern doch auch noch morgen treffen!«

»Bitte Sophie, es würde ihm viel bedeuten.«

Verdammter blöder Band-Kollege meines Mannes. Er schien genau zu wissen, wie er meine Knöpfe bedienen musste, damit ich tat, was er wollte.

»Fein, aber du fährst mich danach zurück ins Hotel. Deal, oh und ich sitze da vorne.«

»Du kannst nicht vorne Sitzen, da sitzt schon Kol. Sorry no can do Princess.« ziemlich, angepisst stieg ich aber dennoch ins Auto ein. Trotzallem breit mit ihm mitzufahren.

Ich hatte leider keinen Plan, wie meine Schwiegereltern waren. Ich würde schon heraus herausfinden.

Sorry Leute mir ist jetzt erst aufgefallen das ich ein Stück unüberarbeitet gelassen habe. Lach* Das passiert also wenn man nicht noch einmal über das Diktiergerät drüber guckt. Ich hoffe ihr könnt mir vergeben.

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