3.

Erster Punkt auf der Tagesordnung, die Pille für danach besorgen und sobald ich wieder zuhause war mich auf Krankheiten untersuchen lassen!

Das war zumindest der Plan, aber zuerst mein Telefon. Es war Blue, Gottseidank. »Blue?« fragte ich als ich rann ging. Es war laut bei Blue extrem laut.
»Hey, Aua das war mein Fuß! Passen sie doch auf!« fauchte Blue jemanden an.
»Ich bin in der Lobby wo bist du?« Oh verdammt... Eystein kam aus dem Kleiderschrank wieder raus. Das war so unfair! Der Typ trug ein weißes T-Shirt dazu einen blauen Blazer und eine ausgewaschene Jeans und ich fand ihn immer noch unglaublich. Der Blazer passte unglaublich gut zu seinen Augen.

»Soph?«
»Ähha« machte ich sehr kreativ als Zeichen das ich sie noch hörte während mein Blick auf meinem Ehemann ruhte. Der sich nach seinem Telefon umsah, schnell hob ich es auf und reichte es ihm.
»Wo bist du? Ich sehe dich hier nirgends.« da nahm Eystein mir aufeinmal das Handy aus der Hand.
»Hey« protestierte ich.
»Soph?« hörte ich noch bevor Eystein das Handy gegen sein Ohr drückte.

»Sag der Dame an der Rezeption das du rauf möchtest zu Zimmer 305 und das wenn sie dir nicht glauben will, soll sie doch bitte hier anrufen.« schon hatte er aufgelegt. Da begann sein Handy wieder los zu plärren, diesmal war es ein anderes Lied. Er drückte die Person einfach weg.

»Du brauchst neue Kleider.« beschloss er und ging zu dem Telefon das neben dem Bett stand.
»Und neue Schuhe!« rief ich ihm nach da mein eigenen in denen ich sowieso nicht laufen konnte Gott weiß wo steckten.

»Größe 38 ein halb!« sagte ich noch, er nickte mir knapp zu während er den Hörer abnahm und einen Nummer wählte. Ich hörte dem Gespräch nicht zu sondern ließ mich einfach im Ohrensessel nieder. Mein Handy klingelte wieder, oh gut Dad war auf die Idee gekommen sich Finns Handy zu leihen.

Ich schloss die Augen um zumindest etwas Ruhe und Frieden zu bekommen. Bevor ich dann doch nach meinem Handy griff und ran ging.
»ODIN FUCKING ODIN???« brüllet es mir da schon wieder entgegen. Ich hielt mein Handy ein bisschen von meinem Ohr weg.

»Wenn du jetzt wieder so anfängst Dad lege ich direkt auf.«
»Hab dir gesagt das sie so reagieren würde.« hörte ich Finn.
»Bin ich etwa auf Lautsprecher.« als Antwort kam nur bedrücktes Schweigen.
»Hey an alle die Zuhören und Dad es ist eine Höflichkeitsform der Person mit zu teilen das sie auf Lautsprecher ist.«
»Hey Sophie« kam eine mehrstimmige Begrüßung zurück.
»Hasst du mich so sehr Tochter?« fragte er nun schon etwas ruhiger.
»Was nein Papa natürlich hasse ich dich nicht.«

»Warum tust du mir das dann an? Du weißt doch das ich in zwei Wochen mit ihm Touren muss, fast Sechs Wochen lang. Das halte ich nicht aus.« Ich spürte wie ich nun auch wütend wurde. Ich meine wie konnte er nur, mir hier einen vor jammern das er es ja so schwer hatte. Schließlich war ich diejenige die gerade eben mit einem Kater aufgewacht war und heraus gefunden hatte das ich geheiratet hatte.

Eystein machte den Fernseher an, ein Bild von meinem Instagram Account flackerte über den Bildschirm.
»Mach mal lauter.« sagte ich zu ihm. Er machte lauter doch bevor ich mich darauf fokussieren konnte meinte mein Dad.
»Ist er etwa gerade bei dir? Los gib ihn mir mal dann sag ich ihm was ihm einfällt mein kleines Mädchen zu verführen und sie dann auch noch zu Heiraten!«

Ich hielt den Lautsprecher zu und sagte zu Eystein. »Mein Dad will mit dir reden.« er zog nur spöttisch eine Augenbraue hoch streckte dann doch zu meinem Erstaunen seine Hand nach meinem Handy aus.
Ich hob es noch einmal an mein Ohr und sagte zu meinem Dad.
»Sei bloß Nett das ist schließlich dein Schwiegersohn!«, ich hatte es nur gesagt um meinen Dad zu Ärger ich hatte nicht daran gedacht das besagter Schwiegersohn mich auch hören konnte.

Als ich ihm das Handy reichte schenkte er mir ein Lächeln mit dem er bestimmt jede Frau ins Bett bekam. Verdammt er hatte mich geheiratet also musste ich das Lächeln ja vorher schon mal gesehen haben.

Ich schaute dabei zu wie Eystein zum Kleiderschrank ging und die Tür hinter sich schloss. Wahrscheinlich damit ich nicht mit anhören musste wie mein Dad ihn zur sau machte. Also fokussierte ich mich auf den Fernseher. Und hörte dabei zu wie die Nachrichten Sprecherin davon berichtete wie ich und Eystein uns angeblich getroffen hatten. Woher auch immer sie diese Info hatten. Das war echt seltsam.

Laut der Nachrichtensprecherin sollte ich Eystein nämlich auf der ersten Tour die er mit meinem Dad gemacht hatte kennengelernt haben. Völliger Humbug war das hätte ich ihn da schon kennengelernt hätte ich bestimmt nicht mit ihm Getanzt. Obwohl vielleicht ja doch.

Ich schloss also wieder meine Augen und massierte mir die Schläfen um dem fürchterlichen pochen dahinter zu entgehen. Da Klopfte es an der Tür. Ich ging zur Tür und öffnete sie einen Spaltbreit. Dort stand eine Frau in einer weißen Hemdbluse und einem royalblauen Blazer mit einem ansteck Pinn am Blazer auf dem das Zeichen des Skydrive Holtels abgezeichnet war. Darunter war ein ebenso goldenes Namens Schild befestigt darauf stand. Frau Lymm und darunter war ein weitaus weniger hübsches Plastikschild auf dem Managerin stand.

Sie hielt mir eine orange Papiertasche auf der in dicken schwarzen Lettern Louis Vuitton stand entgegen.
»Mrs Ragnasøn es ist uns eine Ehre das sie ausgerechnet uns bescheidenes Hotel ausgesucht haben um hier ihre Hochzeit zu verbringen.« sagte sie mit einem scheiß freundlichen Lächeln das ich auch immer drauf hatte wenn ich mit Kunden sprach die ich nicht ausstehen konnte.

Scheiß was sollte ich mit den Markenklamotten wo gefühlt schon die Tragetasche Einhundert Euro kostet?
»Ähm danke...« sagte ich.
»Da wäre noch etwas unten in der Lobby ist eine Frau die...«
»Hey nehmt gefälligst eure Griffel Weg! Soph!« zwei Männer auf dessen T-Shirts Bodyguard stand versuchten Blue zurück zu halten.

»Mrs Ragnasøn es tut uns wirklich...«
»Ihr Name ist Rey ihr vollidioten. Sophie Shelly Rey!«
»Blue! Lasst sie los bitte.«
Blue wurde los gelassen. Ihre Winterjacke war offen wodurch ich das schwarze T-Shirts das sie trug mit einem Blutroten Pentagramm vorne auf dem Shirt drauf gut erkennen konnte. Von einer der Bands die sie so mochte. Und das sie eigentlich als Schlafshirt benutzte.Dazu eine schlabberige Jogginghose. Ihre blauen Haare waren zu einem Dutt hoch gebunden.

Und alles an ihr sah so aus wie ich mich fühlte. Einmal ausgekotzt und durch den Straßengraben gezogen.
»Verdammt Soph... ich mein normalerweise bin ich es doch immer die du von wildfremden Typen abholen musst.« Sie stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
»Aber wenigstens hatte der Geld. Wenn er sich hier ein Zimmer leisten kann. Bitte sag mir wenigstens das du nicht von so einem alten Frettchen abgeschleppt wurdest. Wie Anne im College...«

Ich musste bei der Erinnerung lachen.
»Ähm Mrs Ragnasøn?« fragte die Frau mit der Tasche. Sie trug immer noch das scheißfreundlich Lächeln im Gesicht.
»Oh danke.« sie nahm die Tasche und zog Blue mit sich ins Zimmer und schlug der Frau die Tür vor der Nase zu. Blue stieß erneut einen Pfiff aus.
»Ich korrigiere mich das ist ne Suite. Wie reich ist der Typ?« Ich schüttelte bloß den Kopf drückte ihr meine eigene Handtasche in die Hand und zog sie mit mir ins Bad.

Ich wühlte in der Tasche rum. »Och ne ey...« flüsterte als ich das Kleid aus der Tasche zog. An sich war es hübsch aber es war nichts was ich anziehen würde. Eher etwas was eine Prinzessin aus dem britischen Königshaus anziehen würde.

Blue die sich auf dem Klo Deckel niedergelassen hatte bekam einen Lachanfall. Dann schaute sie mich wieder an.
»Warte mal Stopp Stopp Stopp. Time out. Ich dachte ich sollte dich nur abholen und jetzt sitzen wir in diesem Luxusbad by the way glaubst du ich krieg Nate dazu mir so ein Bad zu bauen? Und du Miss ich trage meine Jeans die zwar schon hundert Löcher hat und Kauf mir keine neue soll auf einmal Louis Vuitton tragen? Ich glaub ich spinne. Was ist hier los Sophie denn normalerweise macht man den Walk of Shame ohne neue Designer Klamotten. Also los rede!«

»Erinnerst du dich an den heißen Typen im Club?«
»Oh ja den mit dem du getanzt hast, er kam mir bekannt vor ich wusste aber nicht woher warum? Warte ist das sein Badezimmer?« Ich nickte.
»Das erklärt immer noch nicht warum du neue Sachen hast. Warte denkt er du wärst so eine Edelnutte?«
»Was nein! Gib mir dein Handy.«
»Nimm dein eigenes wozu brauchst du das überhaupt?« doch ich griff mir einfach Blues Handy das sie in der Hand hatte und öffnete Google. Der erste Artikel der aufkam als ich meinen Namen in die Such Leiste eingab war natürlich der den mein Bruder mir geschickt hatte und ich hielt ihn Blue hin.

Ihre blauen Augen wurde immer größer und größer. »Ach du heilige Scheiße... das erklärt warum ich über Neunzig neue Follower auf Insta habe. Und ich dachte schon ich wäre in irgendeiner Story zu sehen wie ich Nackt twerke oder so.« sie nahm das erstaunlich gut auf. Viel zu gut meiner Meinung nach.

»Blue... warum flippst du nicht aus?« fragte ich sie.
»Oh glaub mir ich bin sowas von am abdrehen du aber auch also muss ich die ruhige Erwachsene von uns beiden miemen.«

Ich war sowas von Verloren...

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