15.

Ich hätte nicht gedacht das mich das so treffen würde. Das er mich Mein Herz nennen würde. Schließlich war das alles an sich nur ein Schauspiel. Und dennoch wollte ich das es wahr war. Für nur einen kurzen Moment wünschte ich mir das es real war das wir uns so kennengelernt und verliebt hatten.

Doch das war es nicht und Harold holte mich mit einer weiteren Frage schnell zurück in die Realität. Das Interview war nicht so schlimm wie gedacht und bevor ich mich versah standen wir schon wieder vor einem recht wütenden Edward. »Ihr habt euch nicht an die Story gehalten!« zischte er.
»Warum sollten wir?« fragte ich unschuldig tuend als er sich Eystein widmete konnte ich nicht anders als breit zu Grinsen. Ich achtete gar nicht mehr auf die beiden sondern lief schon einmal vor zur Garderobe um endlich aus diesem Kleid raus zu kommen und wieder in meine gemütliche Jeans zu schlüpfen. Und dann musste ich noch mein Handy Checken ob ich irgendwelche wichtigen Nachrichten hatte.

Ich kramte also als erstes in meinen Sachen nach meinem Handy... In meiner Hosentasche war es nicht. Und als ich die kleine Handtasche durchwühlte war es da auch nicht.
Vielleicht hatte ich es ja unter meine Klamotten gelegt? Also hob ich den Stapel bestehend aus meinen Sachen hoch.
Nein auch nicht. War es unter den Stuhl gefallen? Oder unter den Schminktisch? Ich bückte mich unter dem Schminktisch lag es nicht und unter dem Stuhl auch nicht...

Nervös begann ich an meiner Nagelhautent zu knibbeln. Verdammt wo war nur mein Handy? Ich hatte es doch noch in der Hand gehabt, Lily hatte angerufen... Edward!
Augenblicklich machte ich mich daran so schnell wie möglich mich umzuziehen. Das Pinke Ungetüm ließ ich einfach achtlos auf dem Boden liegen und stürmte aus der umkleide. Edward und Eystein standen immer noch im Gang und flüsterten mit einander. Edward war anscheinend immer noch angepisst, gut für ihn! Sollte er ruhig mal merken wie es mir in den letzten Tagen ging.

Ich stürmte also auf die beiden zu und verschränkte während ich darauf wartet das die beiden fertig wurden, die Arme.
»Haaalllooo?!« machte ich mich schließlich nach einer Minute bemerkbar in der mich keiner von beiden auch nur angesehen hatte. »Mein Handy«, fügte ich hinzu nachdem Edward mich anguckte und streckte ihm meine Hand entgegen.
Dieser Grinste und zog das neuste IPhone was es auf dem Markt gab aus seiner Jacket-Tasche.
»Alle wichtigen Nummern sind eingespeichert«
»Wichtig für euch oder für mich?« fragte ich schnippisch und schaute das lange dünne Handy auf seiner Hand an als wäre es das widerlichste was ich je gesehen hatte.

»Ich hab den Techniker im Laden gebeten alles zu überspielen was auf deinem alten war!«
»Und wo ist mein altes Jetzt?«
»Ich hab es entsorgen lassen«, meinte er mit einem anscheinend netten Grinsen im Gesicht.
»WAS???« Ich konnte nicht an mich halten. Wie konnte er nur?!
Es war immer noch mein Privatleben in das er da eingriff und ich hatte mein altes Handy nicht nur geliebt weil es meins war. Es war Mums gewesen bevor sie sich ein neues gekauft hatte...
»Du hattest kein Recht das zu tun Edward!« knurrte nun auch Eystein.

Auch wenn ich seine Hilfe nicht gebraucht hätte fand ich es gut das er zumindest zu erkennen schien das Edward etwas Falsches getan hatte. »Jetzt hör mal! Ich wollte nur helfen du solltest dankbar sein, das ich das Geld überhaupt für dich ausgegeben habe. Weißt du wie Teuer das neue IPhone ist?« er verzog sein Gesicht als hätte er in eine Zitrone gebissen.

Mich interessierte es recht wenig wenn ich Edwards Gefühle verletzte denn es fühlte sich so an als hätte er mein Herz heraus gerissen und wäre darauf herumgetrampelt. Ich musste Schlucken und gegen die Tränen ankämpfen. Erneut schluckte ich, dann wand ich mich um. Mein Blick huschte durch den Flur, es gab nur den Weg zurück zur Garderobe oder... und schon eilte auf die schwerer eisentür mit dem Exit Schild dran zu. Es war mir ehrlich gesagt ziemlich Egal was das später für Konsequenzen haben würde. Doch gerade jetzt konnte und wollte ich Edward nicht noch länger ertragen!
»Wo willst du hin Young Lady?«, fragte Edward mich. Ich musste an mich halten um nicht herum zu fahren und ihm ein blaues Auge zu verpassen.

»Einfach weg von dir du Arsch!« brüllte ich daher und ignorierte die Mitarbeiter des Studios die sichtlich verwirrt zwischen uns hin und her schauten und mit einander tuschelten. Super ich konnte mir schon die nächste Headline vorstellen. Sophie brüllt Manager ihres Ehemannes an und verschwindet dann aus dem Studio... Trennung in Sicht?

Ich war echt gut in sowas geworden vielleicht sollte ich für irgend ein Klatschmagazin anfangen Artikel zu schreiben...
Ich beschleunigte meine Schritte und stürzte hinaus auf die belebte Straße. »Mrs. Ragnasøn« rief mir irgendwer nach doch ich rannte schon los. Die Straße runter.
Ich musste weg von hier! Und zwar so schnell wie möglich am besten zurück zum Hotel, meine Sachen packen und dann verschwinden... Diese Leute mischten sich in mein Leben ein und das viel zu sehr! Wie sollte ich mich dann bitte nach einem Jahr davon wieder Distanzieren können? Ich rannte genau gegen jemanden. Bevor ich jedoch nach hinten straucheln und fallen konnte packte dieser jemand mich am Arm.

Ich konnte gerade so noch sein Gesicht erkennen bevor er eine Kamera hob... Auf einmal war ich umgeben von Blitzlicht Gewitter. »Sophie, hier«
»Mrs Ragnasøn wovor sind sie davon gelaufen?«
»Können sie uns etwas zu dem Interview verraten?«
»Hier her schauen bitte.«
»Wann können wir mit Kindern von ihnen und Odin rechnen?«
Ein Mikrofon wurde ihr quasi in den Mund gesteckt. »Haben sie Odin nur geheiratet um ihren Vater zu verärgern?«
»Wo haben sie vor ihre Flitterwochen zu verbringen?«
»Stimmen die Gerüchte das sie Schwanger sind?« Ich konnte gar nicht so schnell nachdenken wie die ihre Fragen auf mich abfeuerten.

Ich versuchte weiter zu laufen doch der Mann mit dem ich zusammen gestoßen war hielt mich eisern fest, während er so wie die anderen Fotos von mir schoss.
»Lass mich bitte los.« versuchte ich es mit Freundlichkeit doch er ließ mich nicht los ganz im Gegenteil er grinste mich nur an während er seinen Griff um meinen Arm festigte.
Gut Arschloch, dann tut mir das hier auch nicht leid, dachte ich böse bevor ich ausholte und ihm versuchte die Kamera aus der Hand zu schlagen. Er ließ sie einfach los und fing meinen Arm ein, denn was ich in dem Blitzlicht Gewitter nicht gesehen hatte war das er ein Gurt um seinen Hals trug an dem die Kamera hing.

»Nun sei doch nicht so. Wir wollen nur ein paar Fragen beantwortet haben!« grinste er mich an.
»Lass mich los!« nun schnürte mir auf einmal Panik die Kehle zu und ich musste unwillkürlich daran denken wie Betty Hargrave mich zusammen mit ihren beiden Minions auf dem Mädchenklo der Schule festgehalten und meinen Kopf ins Klo gesteckt hatten.

Ich versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Genau so wie das Zittern das meine Glieder mit einem Mal befallen hatte. »Lass mich los!« ich holte auf und trat ihm auf den Fuß. Während um uns herum immer noch Paparazzis fragen brüllten und Fotos machten.
Warum half mir denn keiner?
Der Typ grinste mich nämlich nur an und meinte »Stahlkappen Süße.«

Er war bestimmt einer dieser widerlichen Typen die diese Countdowns von Promi Mädchen erstellten nur um ihnen sobald sie Achtzehn waren unter den Rock zu fotografierten.

Auf einmal wurde ich von ihm weg gerissen und nach hinten geschoben. Ich konnte Eysteins Rücken sehen während ich versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Ich strauchelte nach hinten und fiel zu Boden, doch ein Passant half mir wieder auf. »Alles Ok Miss?« fragte mich der ältere Herr.
»Ja danke...«, flüsterte ich. Mein Ellbogen blutet doch das viel mit mir so halb auf.
Der ältere Herr lächelte mich noch einmal an bevor er seinen Einkauf aufnahm und davon wackelte. Er schüttelte noch einmal den Kopf als er an der Horde Paparazzi vorbei kam.

»Eystein!« rief ich erschrocken auf denn der trat den Arsch der mich festgehalten hatte gerade in die Seite, nachdem dieser zu Boden gegangen war. »Hör auf Du bringst ihn noch um!« ich zog ihn am Ärmel zurück. Er fuhr zu mir herum. Ich zuckte zurück als sein Blick mich traf. Er war wütend so unglaublich wütend so etwas hatte ich noch nie gesehen.
Ich wollte zurück weichen doch da kam er schon mit einem großen Schritt auf mich zu und zog mich gegen ihn. Ich stolperte gegen seine Brust. »Geht es dir gut?«, flüsterte er so leise, das ich bezweifelte, das die Paparazzi, die prompt wieder Fotos schossen, ihn gehört hatten.

Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hemd, es war immer noch genau das selbe das er zum Interview getragen hatte. Ich sog seinen Geruch ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Es war alles gut, mir ging es gut. Ich war sicher in seinen Armen. Moment mal was???

Ok jetzt musste ich komplett den Verstand verloren haben! Wo war die nächste Klapsmühle damit ich mich einweisen konnte? Denn das was ich da fühlte, wie ich mich in seiner nähe fühlte war alles nur nicht normal... Hätte ich es nicht besser gewusst würde ich glatt sagen ich begann Gefühle für ihn zu entwickeln.

Das ist einfach nur das Adrenalin Soph alles gut! Sprach ich mir selbst zu, denn das musste es sein etwas anderes konnte es gar nicht sein. Ich atmete noch einmal tief ein bevor ich mich von ihm löste.
»Wir sollten los.« murmelte ich leise, nachdem ich zu dem Reporter gekuckt hatte. Der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte.
»Das wird noch folgen haben!« brüllte dieser wütend.
Ich spürte, wie Eystein sich entspannte. Er fuhr zu den Paparazzo herum.
»Oh, das kannst du mir glauben, dass das Folgen haben wird. Ich werde dafür sorgen. Denn wenn ich mich recht erinnere, hast du angefangen, indem du meine Frau unsittlich berührt und gegen ihren willen angefasst hast.
Also freu dich schon mal darauf von meinem Anwalt zu hören. Paul Logan.« Woher kommt er denn jetzt den Namen? Obwohl, wahrscheinlich kannte er den Paparazzo.
»Aber... Aber« begann dieser zu stottern.
»Wenn ich mich recht erinnere, hat sich schon die Tochter von Clara darüber aufgeregt, dass du ihr unter den Rock fotografiert hättest. Auch wenn das Bild nie irgendwo aufgetaucht ist. War das etwa eins für eine private Sammlung? Schließlich ist ja gerade mal Vierzehn Jahre alt perverse Sau!«, fauchte Eystein weiter.

Doch bevor noch eine Schlägerei zwischen den beiden aussprechen konnte, kam Edward keuchend und Prustend bei der Gruppe an.
»Keine weiteren Kommentare!« rief er schon von weitem. Es wurden immer noch wie verrückt Fotos gemacht. Dann zog Edward uns beide von der Menge weg auf eine Limousine zu die schon auf uns wartet. Oh super das Hochzeitsfotoshooting hatte ich komplett vergessen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top