14.
»Also Eystein, Sophie seit ihr bereit?« fragte Edward uns während wir zum Bereich hinter der Bühne gingen. Von irgendso einem Fersehsender, dessen Namen ich nicht einmal kannte, geschweige denn aussprechen konnte.
»Natürlich« kam Eysteins antwort für uns beide und dann wurden wir getrennt. Für die Gaderobe und Maske, Edward blieb bei mir. So als wäre ich das größere Übel das gebabysittet gehörte.
Na danke auch...
Ich war sowas von Müde wir hatten noch die halbe Nacht Pläne geschmiedet bevor wir gemeinsam auf der großen Couch eingeschlafen waren. Ich war von seinem unglaublich laut plärrenden Klingelton wach geworden. Am liebsten hätte ich sein Handy kurzer Hand gegen die nächst beste Wand geschmissen. Doch da war Eystein mir zuvor gekommen und hatte das Gespräch angenommen.
Edward war halb ausgerastet weil niemand mich finden konnte.
Als Eystein ihm dann erklärt hatte das ich bei ihm war hatte ich nur ein lautes HMPF durch die Leitung gehört. Und so etwas das klang wie eine Mischung aus Husten und lachen.
Edward schien noch nicht genau zu wissen was er von uns beiden zusammen halten sollte und das wir so zivilisiert mit einander umgingen. Der Feind meines Feindes war mein Freund oder so ähnlich.
Dann war's das jetzt also... Dachte ich, während Edward mich zur Bühne Schob. »Und vergiss ja nicht zu lächeln« ermahnte Edward mich. »Und vergesst bloß nicht das Fotoshooting danach. Wir wollen ja schließlich ein paar hübsche Aufnahmen von euch beiden, anstatt diesen grässlichen, was auch immer das sein sollte auf der Titel Seite.« Ich hätte mich am liebsten übergeben bei dem Gedanken mich in ein weißes Hochzeitskleid zu zwängen. Weder Eystein noch Ich wussten wer auf die Idee gekommen war aber Edward hatte uns eröffnet das wir nach dem Interview direkt ein Fotoshooting machen würden. Mit Smoking, Hochzeitskleid, Fake Gästen und meinem Dad der mich zum Altar führen würde. Und das ganze bitte Autentisch damit es so aussah als würden wir unsere Hochzeit nach Feiern... Damit man das ganze dann auch schön auf Insta posten konnte.
Kotz!
Das weder er noch ich darauf Lust hatten schien Edward irgendwie entgangen zu sein, blöder Manager der nur an sich selbst dachte... Mein Handy klingelte, ich zog es aus meiner Tasche um noch mal eben schnell zu Checken ob es wichtig war. LILY stand auf dem Display bevor ich zurseite streichen konnte um rann zu gehen wurde mir das Handy aus der Hand genommen.
»Hey!!!« rief ich wütend doch Edward hielt mein Handy schon in seiner Hand.
»Ich bewahr das auf bis wir mit allem durch sind. Keine Sorge ich werd schon nicht anfangen auf deinem Handy rum zu schnüffeln. Auch wenn du ein neues gebrauchen könntest aus was für einem Jahr ist das 2016?« fragte er während er mein Handy mit zwei Fingern hielt so als wäre es Müll. Bevor er es nur sehr wiederwillig in seine Jackette Tasche schob.
Mein Handy war von 2015 und es hatte stets gut funktioniert also warum sollte ich es bitte ersetzen es war schließlich meins. Und es machte immer noch all das was ich brauchte ergo brauchte es nicht ersetzt zu werden. Aber was wusste ich schon... ich war ja schließlich nur eine dumme Frau die Edward Probleme bereitete. Fick dich Edward dachte ich. Sowohl Edward als auch mein Vater würden sich schon sehr bald wundern. Ja sie hatten ja keine Ahnung was da noch auf sie zukommen würde.
Eystein wurde an meine Seite gebracht. Er trug einen Maßgeschneiderten Anzug. Mir hatte Edward ein Kleid besorgt, das er eindeutig mit der Hilfe meines Vaters ausgesucht haben musste, denn auf Prinzessinen Rosa stand ich nicht mehr seit ich Sechs war. In schwarz hätte mir das Kleid eindeutig besser gefallen, wenn es denn ein Kleid sein musste.
Eystein schaute mich an und musste eindeutig an sich halten, um nicht lautlos zu lachen. »Tschuldige aber du siehst aus wie ein Riesenbonbon.« meinte er hinter vorgehaltener Hand.
»Glaubst du, das weiß ich nicht? Wer auch immer dieses Kleid sich ausgesucht hat, wird von mir höchst selbst ermordet! Ich hasse pink. Ich mein, ich sehe aus wie die eine Lehrerin aus Harry Potter. Die fiese du weißt schon.«
»Ich hab noch nie Harry Potter gekuckt.«
»Was?« oh man jetzt war ich auch noch mit einem Kulturbanausen Verheiratet.
»Das holen wir aber sowas von Nach!« versprach sie ihm zuckersüß tuend bevor sie seine Hand ergriff und wir beiden gemeinsam auf die Bühne schritten.
Der Moderator war ein kleiner Mann mit dem Namen Harold Sewin und er war so richtig Stock schwul und für einen kurzen Moment musste ich ihn mit meinem Boss vergleichen. Harold war gekleidet wie ein Kanarienvogel, er trug eine Pinke Federboa und sah ansonsten auch eher nicht so aus wie naja der Typische Moderator nein mein Boss hatte eindeutig besseren Geschmack!
»Ahhhh Sophie, Eystein willkommen, Willkommen bitte setzt euch, setzt euch...« meinte er in einer Singsang Stimme während er uns beide in eine kurze Umarmung zog. Was für mich mehr als nur grenzüberschreitend war.
Aber ich hielt meinen Mund geschlossen und versuchte das Lächeln auf meinen Lippen echt wirken zu lassen. Während ich in die Kameras lächeln musste. Gott, ich hasste dieses Leben. Kein Wunder, dass ich beschlossen hatte der Öffentlichkeit fern zu bleiben. Das war alles nichts für mich. Und damit meinte ich auch die Menschen die im Studio saßen und applaudierten.
Das war der reinste Albtraum für mich. Ich kam nicht gut mit Menschenmengen zurecht und erst recht nicht mit diesen großen Fernseh Kameras.
Ich schloss die Augen einmal kurz während ich mich auf das Gelbe Sofa fallen ließ das für uns bereit stand. Ich würde sowas von scheiße mit dem pinken Kleid auf dem gelben Sofa aussehen.
»Die frisch gebackenen Mr und Mrs Ragnasøn!« ertönte Harolds Stimme laut während er zu uns kam. Die Menge jubelte, Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken.
»Alles ok?« fragte Eystein mich so leise wie möglich. Er hatte meine Hand nicht los gelassen seit wir den Raum betreten hatten.
»Ja wieso?« log ich.
»Weil du dich an meiner Hand fest krallst wie an einem Rettungsring. Alles gut kannst du ruhig weiter machen« ermunterte er mich nachdem ich meinen Griff um seine Hand löste. Sofort krallte ich mich wieder an ihm fest.
Eystein wollte anscheinend noch etwas sagen doch wurde er von Harold unterbrochen der sich an seinen Schreibtisch setzte.
»Hach ihr zwei seit so süß! Euch ist bewusst das ihr über Nacht mehrer Herzen gebrochen habt? Meins mit einbezogen?!« er klang den Tränen nah und ich musste an mich halten um nicht mein Gesicht zu verziehen. Denn ich meine ging's noch das war nicht sonderlich professionell und auf einmal hatte ich das Verlangen aufzustehen und mich auf Eysteins andere Seite zu setzen nur damit Mr Schwulio nicht noch begann ihn zu begrabschen und das auch noch vor laufender Kamera.
Zum Glück tat er das nicht, wofür ich sehr dankbar war denn andererseits wäre das Interview wohl vollkommen für die Tonne gewesen.
»Also eure liebes Geschichte gefühlt haben tausend andere Leute sie in den letzten Tagen erzählt. Auch dein Bruder mit eingeschlossen Eystein. Was sagt ihr dazu ist die Geschichte so wie erzählt?«
Ich lehnte mich vor. »Natürlich ist die Geschichte nicht wahr.«
»Oh und wie das?«
Eystein drückte meine Hand. Ich ignorierte ihn genauso wie das Script das Edward uns vorgeschrieben hatte. »Also bitte liebe auf den ersten Blick? Er war ein arroganter Kotzbrocken als ich ihn das erste mal Backstage getroffen habe. Er hat mich für einen Groupie gehalten und hat versucht mich zu verführen!«
»Und was hast du darauf hin gemacht Sophie?«
»Ihm die Meinung gegeigt! Das ich kein Groupie bin und nie im Leben mit ihm schlafen werde! Ich würde sagen, man sollte nie, nie sagen. Denn glaubst du er hat aufgehört?«, fragte ich den Mann mit einem Fake Lachen. Eystein löste seine Hand aus meiner und legte einen Arm um mich. »Hab ich nicht.« grinste er und klinkte sich somit in die erstunken und erlogene Geschichte ein die wir beide uns ausgedacht hatten. Und die eindeutig besser war als dieser Romantische Knutsch Shit von Edward.
»Wie könnte ich auch? So wunderschön und voller Feuer. Ich weiß ich hab mich mehr als einmal an ihr und ihrer scharfen Zunge verbrannt. Ich hab sie zum
Essen eingeladen als ich meinen Fehler bemerkte. Sie meinte sie würde lieber mit Schweinen essen als mit so jemandem wie mir.
Danach hab ich nicht aufgegeben, ich konnte sie einfach nicht aus meinem Kopf bekommen und wusste das ist die Frau die ich Heiraten möchte.« er lehnte sich leicht zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich wusste das so etwas normal unter Pärchen war doch jetzt gerade war mir seine nähe zu viel aber gleichzeitig wollte ich das er mich richtig Küsste. Ich musste bestimmt aussehen wie eine tomate!
»oh nein... und wie lang hat sie dir die kalte Schulter gezeigt?«
»Was meinst du mit hjerte ein Jahr?« fragte er sie. Ich musste hart schlucken als ich das Dänisch hörte. Er war ihm von der Zunge geflossen und es hatte eine eindeutige Reaktion auf mich. Blöder Dänischer Rockstar der genau wusste wie er unter meine Haut kam und ganz so nebenbei dafür sorgte das mein Höschen Besuch von den Niagarafällen bekam...
»Ein halbes alles höchstens. Als du mich zum gefühlt hunderstenmal Per PN angeschrieben hast konnte ich dich nicht mehr Ignorieren und ich hab für EIN Date zu gesagt. Man gebe dem Kerl den kleinen Finger und er nimmt den ganzen Arm!« meinte ich mit einem Fake Lächeln und rieb unauffällig meine Beine zusammen bevor ich das eine über das andere Bein schlug und betet das das Sofa keinen Fleck hatte wenn ich aufstehen würde.
Verdammt noch mal...
»Mit hjte? Was bedeutet das?«, fragte Harold und schaffte es dabei das Dänisch super falsch auszusprechen und es abgehakt und scharf klingen zu lassen. Mein Vater hatte ebenfalls einen Dänischen Kosenamen für meine Mutter gehabt er hatte sie Kanin genannt. Nur ganze ganze selten hatte er sie mit hjerte genannt, wenn er absolut und unwiderruflich in sie verliebt war.
»Es bedeutet mein Herz.«
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