Bälle, Zorn und Höchstgeschwindigkeit
Legolas sitzt im Palastgarten von Gondor und liest in einem Buch, die Geschichte von Beren und Lúthien. Die Sonne scheint warm vom tiefblauen Himmel. Plötzlich fliegt etwas direkt auf Legolas, der sich gerade noch rechtzeitig ducken kann, bevor ihn der lederne Ball ins Gesicht treffen kann. „ Entschuldige, Legolas!", ruft Prinzessin Anoriell und läuft auf Legolas zu. Anoriell, eine südländische Halbelbin, ist die Verlobte von Prinz Eldarion von Gondor, dem Sohn von Legolas' gutem Freund Aragorn und dessen Frau Arwen. „ Ist ja nichts passiert, aber darf ich erfahren was ich verbrochen habe, bevor Ihr mich köpft?", fragt Legolas mit einem leichtem Schmunzeln. „ Verzeiht, dies war nicht gehen Euch gerichtet, ich bin nur etwas aufgebracht.", entschuldigt sich Anoriell nochmal bei Legolas. „ Das habe ich wohl gemerkt. Wollt Ihr mir erzählen was Euch so zornig macht?", fragt Legolas die Prinzessin. „ Das Nachtland hat angegriffen und König Aragorn weigert sich Truppen ins Wüstenland zuschicken. Wir können uns nicht alleine gegen die Nachtländer verteidigen!", erzählt Anoriell. Legolas macht eine nachdenkliche Miene. „ Ich glaube nicht, dass ich meinen Vater überreden kann, Truppen ins Wüstenland zu entsenden. Selbst wenn, kämen sie wahrscheinlich nicht rechtzeitig.", meint Legolas, „ Will Aragorn denn gar nichts unternehmen?", fragt er. „ Er will Waffen und Vorräte schicken, doch die sind nutzlose ohne Soldaten und Geld um Söldner zu kaufen haben wir auch nicht.", antwortet Anoriell. „ Ich versuche mal mit ihm zu reden, aber ich kann nichts versprechen.", meint Legolas. Anoriells Augen weiten sich. „ Oh, Legolas, ich danke dir!", ruft sie und umarmt Legolas kurz, der völlig perplex ist, und läuft davon.
„ Vater, sie hat um fünf Kompanien gebeten, die wir hätten entbehren können!", wirft Eldarion ein, der mit der Entscheidung seines Vaters nicht zu Frieden ist. „ Eldarion, ich habe es Anoriell schon gesagt, ich sag's dir jetzt noch einmal: Wir gehen ein hohes Risiko ein, da sich einige Fürstentümer bereits gegen uns auflehnen. Im Moment ist es einfach zu riskant. Eldarion verlässt den Raum und rennt durch die Gänge des Palastes, was keine gute Idee ist. „ Verdammt, Eldarion!", flucht Legolas, denn Eldarion ist soeben in Legolas gerannt. Legolas, der kurz nur Sterne sieht, wischt sich das Blut von der Nase. Zum Glück ist seine Nase nicht gebrochen. „ Entschuldige, Legolas. Ich hab dich gar nicht gesehen.", entschuldigt sich Eldarion. „ Wenn man so rumrennt, dann passiert sowas auch!", knurrt Legolas. Eldarion sieht schuldbewusst zu Boden. Er weiß, dass rennen im Schloss untersagt ist und er hat diese Regel gebrochen. Legolas sieht ihn mit hochgezogenen Augenbrauen scharf an, doch als er bemerkt, dass es Eldarion wirklich leid tut, wird seine Miene weich. „ Pass einfach etwas auf, wenn du durchs Schloss gehst.", rät Legolas ihm. Eldarion geht weiter und Legolas blickt ihm hinterher. Er mag den jungen Prinzen sehr gerne. Vor allem erinnert er ihn, an seinen Vater zur Zeit des Ringkriegs. Als sich Legolas an den Krieg zurück erinner, fährt im ein kalter Schauer über den Rücken. Das war wahrlich nicht die schönste Zeit seines Lebens. Legolas schüttelt sich bei dem Gedanken an die Ringgeister. Er macht sich nun auf den Weg zu Aragorn...
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