¤~ Kapitel 1 ~¤

Es war einmal vor langer Zeit...

So nimmt jedes Märchen, mit genau diesen Worten, seinen Anfang.

Bücher und ihre Inhalte zaubern seit Tausenden von Jahren Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Sie sind nämlich eine Art Lebensquelle, die unerschöpflich ist.

Ihre Inhalte erfüllen einen mit Glück, Wissen und vor allem mit Fantasie. Einer Fantasie, in die man sich leicht verlieren kann.

Wenn man sie liest, kann man in die Erinnerungen und Gefühle der Figur eintauchen. Diese Figur zu verstehen, sie beinah berühren zu können, ihre Ängste, ihre Trauer, ihr Leid oder gar ihre schönsten Seiten und Fassaden wie Glück, Gemeinschaft, Freundschaft oder Wärme zu spüren, lässt einen zu einem anderen Menschen werden.

Wenn dies auch nur für einen Moment geschieht, so fühlt es sich doch echt und richtig an.

Man fühlt nicht nur deren Gefühle, man wird zu diesem Mensch. Zu dieser Figur, die nur in den Geschichten lebt. Man versetzt sich in ihre Situation und wird eins mit ihr.

Die Realität verliert sich, du wirst von dem Märchen eingesogen. In eine andere Welt geschickt, in der man nicht mehr man selbst ist, sondern jemand anderes.

Vielleicht jemanden Stärkeres, jemand Mutigeres, jemand atemberaubend Schönes oder jemand, der seinen Fehlern in der Realität entfliehen kann.

Wenn man jemanden damit verletzt merkte man es nicht.

Denn eine Phantasie zu sein ist leicher, als in der Wirklichkeit jemand vorzugeben zu sein, um sein wahres Ich zu verstecken.

Geschichten.

Viele Menschen behaupten, dass Geschichten nur Märchen sind.

Hirngespinste, die die Menschen unter einem seltsamen Impuls in Worte fassten. So dass Menschen niemals ihre Qualen und ihre Trauer vergessen mögen.

Aber was ist, wenn die Verfasser dieser Bücher genau dies nicht wollten.

Was wäre wenn sie mit diesen Geschichten bloß ihre Freude, ihr Glück, ihre Erfahrungen oder gar ihre Erinnerungen mit anderen teilen wollten.

Denn wenn man dies tat,

seine eigene Geschichte zu verfassen,

sie geschrieben vor sich zu haben., sie berühren zu können, so dass man ihre Bedeutungen und ihre Gefühle in sich selbst widerspiegeln kann.

Wenn man dies nämlich dokumentierte, erhielt man eine Waffe.

Eine unsichtbare Waffe die man gegen seine Gegner richten und mit einem Schlag vernichten könnte.

Denn Wissen und Worte waren eine Macht, die keiner aufhalten oder zerstören konnte. Da sie in den Köpfen der Menschen standfanden.

Denn Hoffnung war eine starke Kraft, die keiner einem nehmen konnte.

Außer man selbst...

~~~~~~~~~~~~

Aegir Trym...

Dieser Name existiert zwar in keinen der historischen Büchern...aber ist es nicht seltsam, dass Aegir dennoch in Märchen und Geschichten lebt und in unseren Herzen etwas Dunkles und Zerstörerisches entfachen kann?

~~~~~~~~~~

Ein Schritt näher, näher und noch näher schritt er sich langsam zu seinem kleinen Heimatort

Der Mann mit den langen schwarzen engelsgleichen Haar blickte mit besorgtem Blick um sich.

Seine Füße führten ihn in einen verlassenen, einsamen Wald. Von außen sah der Wald furchterregend aus, aber wenn man tiefer hinein lief, entdeckte man die wahre Schönheit des Tannenwaldes.

Doch seinen weisen grünen Augen achteten diesmal nicht auf seine Umgebung, sondern huschten beunruhigt über seine kleine Heimat die direkt vor ihm lag.

"Anniina? Björn?" dröhnte seine Stimme fragend durch den Wald.

Doch der Wald gab ihm keine Antwort. Für einen Moment horchte er dem Geschehen im Wald. Er schloss seine Augen.

Das Rascheln der Blätter. Das Rauschen des Sees, der ganz in der Nähe lag, der süße Duft der Tulpen.. .

Plötzlich ertönte ein markerschütternder, an ein Tier erinnernder Schrei aus süd-westlicher Richtung. Der Mann mit dem leuchtenden schwarzen Haar lächelte und drehte sich verheißungsvoll in genau diese Richtung.

Und dann plötzlich raschelten die kleineren Büsche, teilten sich und gaben den Blick frei auf einen kleinen Jungen.

Als der kleine Kerl nach oben sah und den Mann ihm gegenüber anschaute, strahlte sein Gesicht vor Glück auf.

"Papa!" schrie er und rannte auf den Größeren zu. "Björn" erwiderte der und nahm seinen Sohn in eine herzliche Umarmung.

Björn schlang seine kleinen Ärmchen um seinen Vater. Der Vater von Björn erwiderte die Umarmung und lächelte seinen Sprössling stolz an.

Der kleine Mann lies nach einer langen Zeit von seinem Vater ab und attackierte ihn mit seinen kleinen Patschehändchen.

"Björn! Wo bist du?" schrie jemand aus dem Wald. Björn riss seine Augen weit auf und schaute entschuldigend zu Boden, während der reisende Mann der ihn festhielt mit freudiger Erwartung der Stimme entgegenblickte und Sie dann endlich erblickte.

"Anniina."

....

"Aegir."

~~~~~~~~~

"Wo seit ihr?" rief eine besorgte Stimme in eine kleine altertümliche Bibliothek hinaus.

"Es ist Zeit für das Mahl mit den anderen Kindern. Bitte zeigt euch!".

Die kleine Gestalt, nach der die etwas ergraute Frau rief, versuchte gerade hastig eines ihrer wertvollsten Bücher an ihrem einzigen Versteck zu verbergen.

Als sie es gerade noch rechtzeitig sicher versteckt hatte, krabbelte sie mit ihren kleinen Händen aus einem der Bücheregale, klopfte sich den Staub aus ihren Kleid, und rannte auf die nun verärgerte, wartende Person zu.

Nach einer Weile erblickte die ältere Frau dass Kind und sah es mit erbosten Blick an. Doch dies hinterließ bei ihrem kleinen Zögling keinen Eindruck. Denn sie lächelte und hob ihr ihre Hände entgegen.

Die Frau sah sie erst überrascht an, doch dann seufzte sie und nahm sie nun ebenfalls lächelnd an.

"Rya. Du wirst Menschen in deiner Umgebung wohl immer mit einem Lächeln begrüßen. Nicht war mein Kind?".

~~~~~~~~~
*Dies ist das erste Kapitel meiner selbst überlegten Geschichte.
*Ich hoffe dass es euch gefallen hat.
*Steffi ❤🌸





Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top