Kapitel 37
Lorenas Gesicht, das gar nicht mehr wie sie selbst aussieht, sondern eine unnatürlich verzogene Grimasse darstellt, Schreie und dann erstickende Stille. Blut, das unaufhörlich aus meinem Mund läuft.
All das stellt eine kleine Auswahl an Bildern an, die mich verfolgen, sobald ich die Augen schließe und in einen unruhigen Schlaf gleite. Jedes Mal wache ich nach einer quälend langen Zeit endlich schweißgebadet, völlig außer Atem und in Panik auf. Auch das war vor wenigen Minuten der Fall, als ich klatschnass aufschrak, nachdem Lorena mir mit ihren Zähnen die Kehle rausgerissen hatte. Es ist ein wenig lächerlich, aber ich kann nicht anders, als mir noch einmal an den Hals zu fassen, um zu überprüfen, ob es wirklich nur ein Traum war. Jedes Mal aufs Neue muss ich mich daran erinnern, dass ich in Sicherheit bin. Dass Lorena mir nichts mehr antun kann. Dass ich zuhause bin. Trotzdem möchte sich diese Tatsache nicht in meinem Hirn festsetzen, sodass ich immer wieder in leichte Angstzustände gerate.
Kayla und Darian sind beide arbeiten, während ich nutzlos in unserer Wohnung rumlungere und darauf warte, dass sich ein Tag nach dem anderen endlich dem Ende zuneigt. Es ist schrecklich schlafen zu wollen, aber gleichzeitig Angst davor zu haben. Aufzuwachen und gleich mit all den Problemen und Schwierigkeiten meines Lebens konfrontiert zu werden. Diese sind mir zwar schon viel zu lange bekannt, jedoch konnte ich wenigstens im Schlaf entspannen und Kraft tanken. Selbst das bleibt mir nun verwehrt. Meine Freundin und mein Freund, was sich auch nach drei Tagen unreell anhört, versuchen mir so gut es geht zu helfen und mit Sicherheit würde es mir ohne sie noch viel schlechter gehen, aber ich bin schlicht und einfach am verzweifeln.
Meine Beine und mein gesamter Oberkörper schmerzen immer noch leicht bei Bewegung, die Miete wurde zwar gestern gezahlt, jedoch hatte Darian einiges vorgestreckt. Auch wenn er das Geld nicht zurückhaben möchte, wir können das einfach nicht annehmen. Ich wurde nicht gefeuert und soll in einer Woche wieder anfangen zu arbeiten, sobald ich allerdings an das stundenlange Schrubben und den beißenden Geruch des Desinfektionsmittels denke, was von einer besonders schrecklich stinkenden Sorte ist, würde ich am liebsten anfangen zu weinen. Oft habe ich darüber nachgedacht Arbeitslosengeld zu beantragen - den Kontostand würde es nicht stark verändern - nur ist es leider so, dass dies meine sowieso schon verschwinden geringen Chancen auf einen besseren Arbeitsplatz noch mehr schrumpfen lässt. Und das kann ich mir einfach nicht leisten. Zudem benötige ich eine Aufgabe, so einfach sie nun auch sein mag.
Mein Blick schweif zu dem eingerahmten Bild von Elian und mir, das wie gewohnt auf dem Schreibtisch steht, den ich als Kind bekommen habe und dessen weißer Lack an den meisten Stellen abgesplittert ist. Meine Augen wandern über seinen karamellfarbenen Schopf, über die wachen neugierigen Augen bis hin zu seiner kleinen Hand, die in meiner liegt. Tränen laufen stumm meine Wangen hinunter, während sich die bekannte Enge in mir ausbreitet und mir die Luft zu atmen nimmt. In jeder freien Minute muss ich an ihn denken.
Ich muss mir vorstellen wie er nach all den Jahren jetzt wohl aussieht, mich fragen, ob es ihm gut geht. Ob unser Vater ihn gut behandelt oder ob er sehr leiden muss. War er schon einmal verliebt, hatte er seinen ersten Kuss? Was hält ihn in der Nacht wach? Wofür brennt er? Malt er immer noch oder ist sein Talent in Vergessenheit geraten? Die Frage, welche mich wohl am meisten beschäftigt ist, ob er mir verzeihen kann.
Ich hatte ihm geschworen, ihm ein Versprechen gegeben, dass ich ihn nie allein lassen werde. Dass ich immer für ihn da bin. Er hat doch so sehr eine Mutter gebraucht und ich wollte mein Bestes geben, um ihm eine bestmögliche zu sein. Auch wenn ich niemals Mama hätte ersetzen können. Das Einzige, was ich wahrhaftig geschafft habe, ist auf ganzer Linie zu versagen.
Wut und Hass auf Lorena und meinen Vater machen sich in mir breit. Werden von meinem Herzen aus in meinen kompletten Körper gepumpt und verpesten meine Gedanken. Sie sind daran schuld. Ich bin auch schuldig, aber nur wegen ihnen konnte es derartig weit kommen. Ich hasse sie. So sehr. Es wäre mir noch egal gewesen, wenn nur ich Schaden genommen hätte, aber damit haben sie auch Elian geschadet. Wie soll ein Kind unter diesen Umständen gesund wachsen? Solche Kinder sind dazu verdammt in der ewigen Spirale zu hängen, die immer nur bergab geht. Wie soll man so leben?
Bevor ich mich weiter hineinsteigern kann, beschließe ich mich ein wenig nützlich zu machen und die Wohnung aufzuräumen. Das Aufstehen ist mühsam und das Umziehen noch mehr, nur möchte ich ungern in verschwitzen Sachen bleiben.
Ich gehe kurz ins Bad, wo ich mir etwas Wasser ins Gesicht spritze und meine geröteten blauen Augen im Spiegel betrachte. Sogar meine eigenen Augen können nichts mehr von der Person wiederfinden, die ich einmal war. Die letzten Jahre haben mich stark altern lassen und jeden noch so kleinen Funken Lebensfreude aus mir gesaugt. Meine Haut sieht fahl und blass aus, die Wangen sind eingefallen, sie Augenringe so tief wie noch nie. Das Haar verknotet und wild auf meinem Kopf, mittlerweile recht fettig, weil ich mich einfach nicht dazu motivieren konnte sie zu waschen. Wer soll mich schon sehen?
In der Küche, beziehungsweise dem kleinen Kämmerchen mit einer Herdplatte, ein paar Schränken und Tisch, spüle ich die dreckigen Töpfe und schmeiße die leeren Raviolidosen, die noch auf der Fensterbank stehen, in den Müll. Ich wische mit einem Lappen alle Oberflächen ab, bevor ich in unserem Schlafzimmer die getragene Kleidung aufsammle, um sie im Badezimmer mit der Hand zu waschen. Die Waschmaschine ist leider immer noch kaputt und ich denke auch nicht, dass wir sie in naher Zukunft ersetzen werden können.
Während ich leicht aggressiv den Stoff aneinander reibe, werde ich von dem Streit der Nachbarn unter uns unterhalten. Ich sehe sie nicht oft, aber ich weiß, dass dort ein noch recht junges Paar wohnt und er wohl ein ziemliches Alkoholproblem hat. Es ist vielleicht unangemessen, nur wenn ich so daran denke, könnte ich auch ein wenig Schnaps vertragen. Vermutlich brüllt sie ihn an, dass er aufhören soll zu trinken und er brüllt zurück, dass er gar nicht so viel trinkt. Das Klirren von Glas ertönt und hysterisches Geschrei gleich darauf. Das reicht dann wohl den Nachbarn neben ihnen, denn ich höre, wie eine Tür aufgerissen und der alte grummelige Drecksack mit den drei Zähnen im Mund rumschreit und sie für seine Verhältnisse fast schon freundlich darauf hinweist, dass sie doch endlich ihre verdammten Scheißfressen halten sollen. Das gleiche Drama wie jeden Tag.
Das Geräusch des drehenden Türschlosses lässt mich aufhorchen, woraufhin die Tür geöffnet wird und mich nach einigen Schritten zwei tadelnde Gesichter anblicken.
„Was machst du denn?! Du sollst dich doch ausruhen!"
Kayla kommt zu mir gestampft und packt mich am Arm, woraufhin ich protestiere, doch sie lässt sich nichts sagen, zieht mich an diesem hoch und geleitet mich zu unserer kleinen Couch, auf die sie mich drückt. Sie stellt sich mit verschränkten Armen vor mich und straft mich ein letztes Mal mit einem strengen Blick, bevor Kayla sich zu mir herunter beugt, mir einen schnellen Kuss gibt und sich neben mich setzt.
„Konntest du wenigstens heute ein bisschen schlafen?"
Nun kommt auch Darian um die Ecke, der wohl noch etwas im Flur erledigen musste und schlendert seelenruhig zu uns. Er lächelt dieses schiefe Lachen, das ich so sehr liebe und tut es unserer Freundin gleich. Nach ihren Küssen geht es mir immerhin schon ein klein wenig besser.
„Dich kann man auch echt nicht allein lassen, Cindy", tadelt Darian und macht sich so unglaublich breit, dass ich ihm meinen Ellenbogen in die Rippen stoße, um ein Stück von meinem Territorium zurückzubekommen.
„Aua, du Biest!"
Bevor ich mich zurück zu Kayla wende, schenke ihm ein teuflisches Grinsen.
„Nein, hab wieder geträumt", gebe ich knapp zurück. Beide wissen sofort, was ich genau damit meine.
„Vielleicht solltest du es wirklich mal mit einem Schlafmittel versuchen. So kann es ja auf jeden Fall nicht weitergehen."
Darian, der links von mir sitzt, legt seine rechte Hand sanft auf meinen Oberschenkel und drückt leicht zu. Ich betrachte seine großen Hände, auf denen sich die Adern deutlich abzeichnen. Seine Fingernägel sind kurz und gepflegt und kurze wünsche ich mir ebenfalls so schöne Hände zu haben.
„Da kann ich nur zustimmen, das ist kein Zustand mehr. Du siehst richtig beschissen aus. Ich will ja nichts sagen, aber ich würde mal behaupten, dass selbst ich während meines Entzugs besser ausgesehen habe."
Darian lacht auf Kaylas Kommentar hin laut auf und macht sich offensichtlich über uns beide lustig. Sein kehliges Lachen erfüllt den Raum und sorgt dafür, dass die Enge in meinem Brustkorb ein klein wenig mehr verschwindet.
„Das ist mein Ernst!"
Ich schaue wieder zu Kayla, die noch ihre Arbeitskleidung trägt, welche aus einem einfachen und viel zu großen, kackbraunen Hemd und einer passenden Hose besteht, und uns gespielt ernst aus ihren Rehaugen anblickt. Durch die Sonne wird ihre niedliche Stupsnase von Sommersprossen übersäht und immer noch faszinieren mich die langen, dunklen und dichten Wimpern, die ihre großen Augen umrahmen.
Darian trägt ebenfalls seine Arbeitskleidung, jedoch besteht diese aus einem weißen Hemd, das sich um seine trainierte Brust spannt und gewisse Gedanken in mir aufkommen lässt. Dazu trägt er eine graue Anzugshose, womit er wie der perfekte Geschäftsmann aussieht. Beide sind auf ihre eigene Art und Weise perfekt und unbeschreiblich schön. Ich könnte sie Stunden anschauen.
Doch mein Ausdruck wird ernst und ich richte fast schon etwas verlegen den Blick nach vorn, denn ich kann mir die Reaktionen auf das, was ich nun sagen werde, ausmalen. Keiner von beiden wird sonderlich begeistert sein, aber dieses Vorhaben geistert nun schon seit mehreren Tagen in meinem Kopf umher. Ich räuspere mich kurz und äußere dann meine Idee.
„Ich glaube ich möchte Lorena besuchen."
Wie erwartet schnellen beide Köpfe entsetzt in meine Richtung, wobei die Verständnislosigkeit kaum zu übersehen ist.
„Das meinst du doch nicht ernst, oder? Die Verrückte hat dich ins Gefängnis gebracht und dich jetzt auch noch beinahe umgebracht!", belehrt mich Kayla mit hitzigem Gemüt.
„Da muss ich ihr leider zustimmen..."
Ich versuche in meinen Gedanken die Worte zu sortieren, um ihnen klar machen zu können, warum ich es tun möchte. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich brauche Antworten.
Tief in meinem Inneren sitzt dieses Gefühl fest, dass ich nur so mit allem abschließen kann. Ja, ich habe Lorena in gewisser Weise verziehen. Aber ich muss trotzdem noch einmal ihre Seite anhören. In einem ruhigen und neutralen Umfeld. Und so dumm es auch ist, ich möchte mich entschuldigen. Ihr erklären, warum ich gehandelt habe wie ich es eben habe. In meinen Augen kann es nur hilfreich sein.
„Ich muss abschließen und ich denke, ich brauche diesen Besuch und ein Gespräch dazu. Ich habe nichts zu verlieren. Schlechter als es jetzt ist, wird es dadurch kaum werden." Einen kurzen Moment herrscht Stille, Darian und Kayla hören mir zu und versuchen mich zu verstehen. „Ich würde mich freuen, wenn ihr mich begleitet. Es würde mir, denke ich, sehr helfen. Mir Sicherheit geben."
„Aber natürlich begleiten wir dich", kommt es fast zeitgleich von beiden. „Wir machen uns einfach Sorgen, dass es alles nur aufwühlt. Aber wenn du meinst, dass du es brauchst, unterstützen wir dich natürlich und sind für dich da!"
„Danke. Ich weiß echt nicht, was ich ohne euch machen würde..."
„Glaub mir, das wissen wir auch nicht", gibt Darian scherzhaft von sich.
Weil alles so komisch und unwirklich ist, brechen wir in lautes Gelächter aus. Es scheint mir die einzig richtige Reaktion auf all das zu sein und es tut unendlich gut, noch einmal von Herzen zu lachen. Befreiend ist, denke ich, das passende Wort.
Es dauert eine Weile bis wir uns wieder eingekriegt haben, doch als es so weit ist, schlingen Darian und Kayla ihre Arme um mich und ich halte sie mit meinen Händen fest. Am liebsten würde ich sie niemals mehr loslassen. Egal wie schwierig alles ist, die beiden schenken mir Mut und Zuversicht, ohne welche ich wohl keinen Antrieb mehr hätte, um jeden Tag weiterzumachen.
Ich lege den Kopf auf Darians Schulter ab und ziehe Kayla gleichzeitig enger in meine Arme. Dieser vertraute, enge Körperkontakt hat mir, auch wenn ich es eher ungern zugebe, sehr gefehlt. Es gibt mir das Gefühl gebraucht zu werden, in Sicherheit zu sein und geliebt zu werden. Sie geben mir Halt. In meinem Leben wusste ich nie wirklich, wo ich hingehöre, aber hier fühlt es sich genau richtig an. Als hätte es schon immer genau so sein müssen.
„Sollen wir mal deine Haare waschen?", kommt es leise von Kayla. „Vielleicht fühlst du dich dann besser."
Ich nicke nur benommen und lasse mich von Darian an den Wannenrand setzen, wo ich den Kopf in den Nacken lege und mir von Kayla die Haare waschen lasse. Die beiden behandeln mich mit einer solchen Sanftheit, dass es mir fast die Tränen in die Augen treibt. Erschöpft schließe ich meine Lider, lasse ein Handtuch um meinen Kopf wickeln und kuschele mich an meine Partner auf dem kalten Fliesenboden.
Darians Hand legt sich auf meinen Oberschenkel und wandert unerwartet die Innenseite herauf und schließlich wieder runter. Es ist fast schon peinlich, aber sofort breitet sich das bekannte kribbeln in meinem Bauch aus.
Ich brauche nicht zu leugnen, dass ich beiden eine starke sexuelle Anziehung gegenüber verspüre. Und dass mein letztes Mal Sex schon viel zu lange her ist. Nur hatte ich noch nie einen Dreier, was auch ein aufgeregtes Kribbeln in mir aufkommen lässt. Mit anderen Menschen hätte ich nun vielleicht Angst, aber ich vertraue Kayla und Darian und außerdem möchte ich ihnen auch auf diese Weise nah sein. Sonst hätten wir schließlich auch einfach befreundet bleiben können.
Meine Wunde bereitet mir leichte Sorgen, es wäre ziemlich beschissen, wenn sie aufreißen würde, aber ich werde schon vorsichtig sein. Schließlich muss ich mir auch mal etwas Spaß gönnen und die Ärztin meinte ja, dass ich keine ruckartigen Bewegungen und Sport machen soll, da fällt Sex natürlich nicht drunter.
Ich drehe meinen Kopf zu Darian, der bereits jede meiner Regungen beobachtet, vermutlich um meine Reaktion auf seine Andeutung zu sehen. Sein Blick ist fragend und leicht unsicher, die Unsicherheit verschwindet jedoch, sobald ich meine Hand auf seine lege und sie langsam und mit Bedacht weiter in Richtung meines Schoßes bewege, wobei ich ihm die ganze Zeit tief in die Augen blicke. Sofort verdunkeln sich diese und werden von Lust und Begierde eingenommen. Aber vor allem auch Liebe.
„Hey! Nicht ohne mich!", grätscht meine Freundin in unser Vorhaben und kreuzt empört die arme vor der Brust.
„Keine Sorge, das hatten wir nicht vor."
Ich beuge mich zu ihr herüber und verweile einen Moment nah an ihrem Gesicht, wobei ich ihre rehartigen Augen, ihre kleine Stupsnase und ihre vollen, leicht geöffneten Lippen studiere. Ihr Atem streift meine Lippen und es kostet mich jegliche Beherrschung nicht sofort den letzten Abstand zwischen uns zu schließen. Ich lasse meine Lippen über ihre Wange streichen, ziehe eine Spur mit ihnen von ihrem Ohr zu ihrem Mundwinkel und verweile dort einen Moment, bis ich sie küsse. Ich küsse sie langsam, gebe den Rhythmus vor, lasse unsere Münder miteinander verschmelzen. Sie öffnet ihre Lippen, sodass ich meine Zunge in ihren Mund gleiten lasse und den Kuss weiter vertiefe. Kayla entfährt ein Keuchen, das mich Grinsen lässt. Ich beiße auf ihre Unterlippe und ziehe ein wenig daran, betrachte ihre geröteten Wangen und wende mich dann wieder Darian zu.
Ihm scheint es offensichtlich sehr zu gefallen, uns zuzugucken, denn unter seiner Hose ist bereits eine beträchtliche Beule auszumachen. Ich greife in seinen Schritt und drücke ein wenig, woraufhin ihm ein kehliges Stöhnen entwicht und er den Kopf in den Nacken legt.
„Fuck."
Um ihn noch mehr um den Verstand zu bringen, setze ich mich auf ihn und bewege meine Hüfte vor und zurück. Erst schmerzt es ein wenig, doch je erregter ich werde, desto mehr tritt er in Vergessenheit.
Kayla ziehe ich zu uns herüber und küsse sie noch einmal, bevor ich meine Lippen mit Darians verschließe. Er übernimmt sofort die Führung und schiebt seine Zunge in meinen Mund. Kayla macht sich währenddessen erst an Darians und zwischendurch an meinem Hals zu schaffen. Der Raum wird mittlerweile von Keuchen und schwerem Atem erfüllt, was ebenfalls dazu beiträgt, dass sich meine Mitte immer mehr zusammenzieht. Ich küsse eine Spur von Darians Mund zu seinem Hals, ziehe mit meinen Zähnen an seiner Haut und reibe mich weiter an seiner Erektion. Nun machen meine Freunde rum und ich muss sagen, dass mich selten etwas so sehr angemacht hat. Sie sehen einfach nur heiß aus und der Wunsch weniger Kleidung auf der Haut zu haben, wird immer größer.
„Wir sollten den Raum wechseln", bemerkt Darian und geleitet uns ins Wohnzimmer, wo wir unser Treiben fortführen.
Ich ziehe mein Oberteil aus, sodass ich nur noch in Unterwäsche auf Darian sitze und beobachte, wie sie es mir gleich tun. Kaylas Brüste sehen unglaublich sexy in diesem BH aus, weswegen ich nicht anders kann als mich ihnen zuzuwenden und feuchte Küsse auf ihnen zu verteilen.
Diesmal setze ich mich auf Kayla und übe dort dieselben Bewegungen wie vorher aus. Mit flinken Fingern öffne ich den Verschluss ihres BHs, welcher kurz darauf zu Boden fällt und ihre perfekt geformten Brüste in voller Pracht zum Vorschein kommen lässt. Ihre Nippel stehen mir steif entgegen und nach weiteren Sekunden des Betrachtens, schließe ich sie mit meinem Mund ein. Ich lasse meine Zunge um die empfindliche Haut wandern, während Darian meinen BH zu Fall bringt, Küsse auf meinem Rücken verteilt und gleichzeitig meine Brüste knetet, die perfekt in seine Hände passen. Ich lasse eine Hand unter Kaylas Unterhose wandern, streiche sanft über ihre Haut, hinab zur Klitoris, über die ich mit dem Daumen reibe, während ich zwei Finger in sie gleiten lasse. Kayla drückt mir ihre Hüfte entgegen und stöhnt, was mich noch mehr anmacht.
Als mir der Gedanke kommt, dass es kaum noch besser werden kann, schlüpfen Darians Finger in meine Unterhose und kurz darauf bewegt er sie in mir. Ich forme ein Hohlkreuz und bewege mein Unterleib so, dass er genau die richtigen Stellen erwischt und ziehe gleichzeitig meine Finger aus Kayla. Sie greift diese, nimmt meine Finger in den Mund und leckt sie ab, während sie mir dabei in die Augen starrt, was mich alleine fast zum kommen bringt. Da Darian meiner Meinung nach die letzten Minuten sehr vernachlässigt wurde, entziehe ich mich ihm und gehe von Kayla hinunter. Ich drücke Darian tief in die Couch, mache mir an seinem Gürtel zu schaffen und ziehe ihm dann die Hose samt Unterhose aus. Ich hatte seinen Penis groß in Erinnerung, aber nicht so groß. Auch Kayla schluckt schwer und starrt auf ihn.
„Schau zu", sage ich zu meiner Freundin, bevor ich seinen Schwanz in den Mund nehme und meinen Kopf langsam vor und zurück bewege. Darians Hand schnellt sofort zu meinem Hinterkopf, wo er meine langen blonden Haare um seine Hand wickelt und leicht daran zieht. Während ich fortfahre blicke ich abwechselnd ihm und Kayla tief in die Augen, was beiden sehr zu gefallen scheint. Kurz bevor Darian kommt, höre ich auf, richte mich auf und küsse wieder Kayla, die jetzt von mir in die Couch gedrückt wird. Doch dann übernimmt mein Freund, der sie ihrer Unterwäsche entledigt, ihre Beine auseinander zieht und quälend langsam seine Zunge an der Innenseite ihres Oberschenkels entlangfahren lässt, bis er schließlich ihre Mitte verwöhnt. Sie drückt den Rücken durch und krallt die Nägel in den Stoff der Couch. Kaylas Stöhnen ist Musik in meinen Ohren und Darians Rückenmuskeln lassen mich noch feuchter werden als ich es sowieso schon bin. Ich genieße den Anblick der beiden, während ich mir eine kurze Pause gönne, in welcher ich mich jedoch nun meiner restlichen Kleidung entledige. Als er fertig zu sein scheint, lässt er seinen hungrigen Blick über mich gleiten, was Kayla ihm daraufhin gleich tut.
„Ihr seid so verdammt heiß. Scheiße." Er schüttelt ungläubig den Kopf und richtet sich daraufhin auf, sodass ich auch ihn in voller Pracht betrachten kann. Seine dunkle Haut ist von Schweiß bezogen, seine Muskeln spielen wie verrückt. Meine Freundin sieht wie eine Göttin aus, während sie mit geröteten Wangen auf dem Sofa liegt und uns aus hungrigen Augen anschaut. Wie habe ich mir das hier bloß verdient? Ist das die Wiedergutmachung für die letzten Jahre?
Der Druck in mir wird immer größer und scheinbar bin ich nicht die einzige, die es nicht mehr aushalten kann, denn Darian schubst mich auf die Couch, sodass ich über Kayla schwebe, deren Brüste genau unter meinem Gesicht liegen. Shit.
„Nimm mich."
Meine Stimme ist bestimmt und herrisch, sodass Darian es sich nicht noch zwei Mal sagen lässt. Er nimmt mich von hinten und dringt mit jedem Stoß tiefer und härter in mich ein. Ich vergrabe mein Gesicht an Kaylas Brust und versuche so die Laute meines Stöhnens ein wenig zu dämpfen. Die wunderschöne Frau unter mir verteilt währenddessen weitere Küsse auf meiner Haut und auch ich mache mir mit einer Hand an ihrer Brust zu schaffen. Ich komme dem Höhepunkt immer näher und meine zwischenzeitlich fast Sterne zu sehen. Das was Darian und ich in Italien hatten war hiergegen Blümchensex.
Eine unglaubliche Welle überkommt mich, als sich die Muskeln um seinen Penis zusammenziehen und auch er sackt auf mir zusammen als er kommt. Wir sind bereits recht erschöpft, doch Kayla scheint noch nicht richtig zufrieden zu sein, denn sie lässt unseren Freund nicht mal richtig durchatmen, bevor sie ihn auf die Couch schubst, eine Weile mit ihm rummacht und sich daraufhin, sobald er wieder einsatzbereit ist, ohne mit der Wimper zu zucken auf ihn setzt und ihn reitet als hätte sie nie etwas anderes getan. Es dauert nicht besonders lange bis auch Kayla ihren Höhepunkt erfährt und Darian erschöpft und völlig fertig auf der Couch zurücklässt, doch mit mir scheint sie immer noch nicht ganz fertig zu sein. Sie drückt mich auf den Boden, wo ich mich hinlege und sie sich auf mich, jedoch stark darauf bedacht mir nicht wehzutun. Ihr Mund kost meinen ganzen Körper lieb, während sich ihrer an meinen reibt.
Es gab viele erste Male für mich an diesem Abend, aber es fühlt sich einfach nur fantastisch an. Ich liebe ihren Körper, ich liebe den Sex mit ihr und vor allem liebe ich sie. Mit allem was ich habe. Und genau dasselbe gilt für Darian.
Wir führen es so noch eine Weile fort, bis auch wir vor Erschöpfung völlig fertig sind und uns an den nackten Darian auf die Couch kuscheln, der seine Arme um uns legt und ein zufriedenes Grunzen von sich gibt.
„Es war so unglaublich schön. Ich kann nicht mit Worten ausdrücken wie sehr ich euch liebe", flüstere ich in die Stille.
„Ich auch nicht", erwidern sie fast gleichzeitig, was alle zum Lachen bringt.
Manchmal könnte man denken, dass sie sich ein Hirn teilen. Ich hatte so viel Angst vor dieser Polyamorie, nun ist jeder Zweifel verschwunden. Alle Komponenten stimmen. Sicherlich wird es auch Probleme und Schwierigkeiten geben, Streitereien wie sie es in jeder Beziehung gibt. Aber ich bin mir mehr als sicher, dass wir es gemeinsam meistern und alles schaffen werden. Das erste Mal seit langer Zeit bin ich wirklich glücklich und ich wünsche mir, dass es nicht endet.
Den restlichen Abend verbringen wir gemütlich mit einem Film auf der Couch, nachdem sich Darian und Kayla mindestens eine Stunde darüber gestritten haben, welchen Film wir gucken. Letztendlich konnte sich Kayla jedoch durchsetzen, sodass sie nun weinend vor Tangled sitzt, weil Flynn Rapunzel sterbend die Haare abgeschnitten hat, und Darian immer noch ein beleidigtes Gesicht zieht, obwohl wir alle wissen, dass er es insgeheim gar nicht so schlecht findet. Es sind genau diese Momente, die mich all das Schlechte vergessen lassen. Die mir zeigen, dass es irgendwo immer einen kleinen Lichtstrahl gibt und man sich nur fest genug an ihn klammern muss und ihn nie mehr loslassen darf.
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