Kapitel 10
Der Aussichtsturm liegt ungefähr geografisch in der Mitte unserer Wege, sodass ich nach zwanzig Minuten Fußweg dort ankomme. Nun stehe ich vor diesem rostigen großen Ding, halte Ausschau nach Darian und befürchte, dass es jeden Moment über mir zusammenkracht, was nicht gerade vorteilhaft und wahrscheinlich ziemlich schmerzhaft wäre. Das Ding sieht aus als würde es jeden Moment zusammenstürzen. Auf der anderen Seite könnte ich einige Wochen im Krankenhaus entspannen und mich bedienen lassen, aber dann müssten wir eine ganze Bank überfallen, um die Kosten zu stemmen. Also mache ich ein paar Schritte zur Seite, womit ich das Risiko minimiere.
Früher hatten wir uns oft spät abends auf diesen Turm gesetzt und über Darians streitende Eltern und über meine tote Mutter gesprochen. Über unsere Träume und Wünsche, die wir immer flüsterten, damit sie uns niemand stehlen konnte. Wir diskutierten darüber, ob Ananas auf Pizza gehörte und lachten so viel, dass unsere Bäuche schmerzten. Gerade als Kayla noch nicht clean war, hat mir Darian unglaublich geholfen. Ich vertraue ihm. Wir haben viel gemeinsam erlebt.
Wenn man vom Teufel spricht. Ich blicke die Straße hinunter und sehe Darian auf mich zukommen, der einen beigen Mantel trägt, welcher seinem Hautton sehr schmeichelt. Heute trägt er sogar ausnahmsweise seine Brille, die ihm wirklich gut steht. Ich verstehe nicht, warum er sie so selten trägt. Er sieht gut aus, obwohl ich mir manchmal den Darian mit der riesigen Brille und den Hosenträgern zurückwünsche. Damals war alles irgendwie noch unbeschwerter. Weniger ernst.
„Hey, Cindy."
Er sagt es in diesem sanften Ton, der mir früher schon weiche Knie beschert hat. Bei mir angekommen zieht er mich zur Begrüßung kurz in seine Arme und mustert mich anschließend unauffällig, was ich ihm gleich tue.
„Wie geht es dir?"
„Tu mir den Gefallen und verschone mich von Smalltalk. Das hält meine arme Seele nicht aus."
Ich seufze theatralisch und lasse seine eigentliche Frage ganz außer Acht. Smalltalk kann bei Unbekannten sehr nützlich sein, auch wenn ich dazu tendiere eher gar nichts zu sagen, aber Darian und ich sind schon zu lange, um uns mit banalen Worten zu langweilen.
„War eigentlich eine ehrliche Frage, aber ich will mal nicht so sein", gibt er mit seinem schiefen Grinsen zurück.
Darians Lächeln gibt einem immer das Gefühl etwas Besonderes zu sein. Nicht nur irgendwer, sondern jemand. Aber dann erinnere ich mich daran, dass es eben doch nur das Resultat aus verzogenen Lippen ist, die aus endlicher Materie bestehen.
„Wollen wir hoch? Wie früher?", fragt er und scheint sich dabei auch an diese Zeit zu entsinnen.
„Früher sah das Teil bei weitem stabiler aus."
„Ich dachte du hast keine Angst zu sterben", bemerkt Darian scharf und schaut mich mit diesem herausfordernden Blick an, der mich früher schon zu den dümmsten Sachen gebracht hat. Was das angeht bin ich wie ein Mann.
„Hab ich auch nicht. Ich hab nur Angst davor, mir alle Knochen zu brechen und querschnittsgelähmt im Rollstuhl zu vegetieren."
Außerdem ist da diese klitzekleine Höhenangst, von der ich aber nie jemandem erzählen werde. Nur Kayla weiß es, aber sie kennt mich auch besser, als ich mich selbst kenne.
„Wer sich als erstes was bricht oder runterfällt hat verloren."
Ich nehme zwei Treppenstufen auf einmal und lasse Darian hinter mir, der erst verdattert wirkt, aber dann die Herausforderung annimmt und versucht aufzuholen. Es ist traurig wie schnell er direkt hinter mir ist und mich überholt. Ich will es auf seine langen Beine schieben, doch vermutlich sollte ich wieder öfter laufen gehen. Verdammte Scheiße. Ich hasse es zu verlieren.
Als wir noch kleiner waren, war ich meistens die Erste, die oben angekommen ist. Oder auf den höchsten Baum geklettert ist, nur um allen zu beweisen, dass ich keine Angst habe. Vor nichts. Innerlich bin ich tausend Tode gestorben und in meiner Unterhose waren danach immer in paar Tropen Angst Pippi, aber ich habe es jedes Mal geschafft. Von diesem Mut ist in den letzten Jahren irgendwie eine Menge verloren gegangen. Vielleicht liegt es daran, dass meine Mutter zu mir sagte, dass sie mich auffangen würde, wenn ich einmal falle, egal wie. Sie sagte mir, dass mir nichts zustoßen wird, solange sie bei mir ist. Dass ich nicht allein bin. Nun ist sie nicht mehr da und wenn ich jetzt falle, steht dort unten niemand mehr, der mich auffängt. Ich würde wie ein nasser Sack auf dem Boden aufklatschen.
„Du warst aber auch schon mal schneller."
Als ich oben ankomme, steht dort Darian mit einem überheblichen Grinsen, das mich innerlich zur Weißglut bringt. Verflucht seien seine schnellen Beine, die mittlerweile viel zu muskulös sind. Ich recke nur trotzig das Kinn in die Höhe und halte ihm meinen Mittelfinger vor die Nase.
„Ich hab dich absichtlich gewinnen lassen. Ich hätte deine Tränen nach einer Niederlage nicht ertragen."
„Du bist so barmherzig, womit habe ich deine Freundschaft bloß verdient?"
„Das frage mich auch öfter."
Wir lächeln den jeweils anderen an und ich liebe, wie unbeschwert es sich anfühlt. Darian lässt mich wieder mehr die Person sein, die ich vor alldem war. Und ich habe diese Adela verdammt vermisst.
Ich mache den Fehler durch das Gitter nach unten zu schauen und plötzlich wird mir bewusst, wie hoch das hier eigentlich ist. Heilige Mutter Maria. So war das doch früher nicht. Schwer schluckend trete ich an das Geländer zu Darian und versuche meinen Blick in die Ferne und nicht nach unten zu richten. Die Landschaft und Aussicht ist wunderschön, aber ich kann es leider noch nicht richtig genießen.
„Versprich mir bitte, mich zu töten, falls ich runterfalle und noch nicht tot bin."
„Versprochen." Darian hält mir seinen kleinen Finger entgegen, den ich mit meinem verhake und ich fühle mich gleich besser. Er kann ja nicht wissen, dass ich ihn mitreißen werde. Ist schließlich seine Idee gewesen. „Aber ich werde dich natürlich festhalten und auffangen."
Seine dunkelbraunen Augen liegen warm auf mir und schenken mir Sicherheit. Ich fühle mich geborgen. Neben Kaylas Augen habe ich so eine Schwäche für braune. Ich weiß nicht genau was es ist, aber sie ziehen mich magisch an. In ihnen steckt so viel Wärme. Vermutlich ist es das, immerhin ist mir in meinem Leben viel Kälte begegnet.
Seine Worte erinnern mich an die meiner Mutter. Darian hatte schon immer die Gabe mit Worten umzugehen. Ich weiß nicht, wie er das macht, aber er sagt immer das Richtige. Wir schauen uns eine Weile mit verschränkten kleinen Fingern an und als es mir bewusst wird, löse ich mich ein wenig von ihm und räuspere mich. Darian fährt sich erneut mit der Hand über den Nacken, was er dann macht, wenn er verlegen ist. Die Anspannung, die nun zwischen uns herrscht, gefällt mir nicht. Ich konzentriere mich wieder auf die Aussicht und überlege fieberhaft, was ich sagen kann, um die Stimmung zu lockern. Von hier oben kann man beinahe die ganze Stadt überblicken, die von den Sonnenstrahlen in goldenes Licht getaucht wird und Frankfurt schöner wirken lässt. Magischer und weniger verranzt.
„Kommt Cindy eigentlich von Cindy aus Marzahn?", frage ich spaßeshalber in die Stille. Auf der einen Seite, um einfach etwas zu sagen und auf der anderen, weil es mich ehrlich interessiert. Er hat es mir schließlich nie verraten.
Das kleine wissende Grinsen, das sich auf seinen Lippen breit macht, macht mich beinahe verrückt. Er schaut stur weiter geradeaus und ignoriert mich, weil er genau weiß, wie sehr ich die Antwort darauf wissen will. Da er mich immer noch nicht beachtet, gebe ich ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf und sofort schießt sein Kopf gespielt verletzt und entsetzt zu mir.
„Geht's noch? Ich hätte sterben können! Ein kleiner Stolperer und ich wäre von dem Zaun da unten aufgespießt worden", kommt es gespielt hysterisch von ihm. „Außerdem brauche ich meine Gehirnzellen noch."
Empört und mit offenem Mund schaut er zu mir, doch es dauert nicht lange, bis wir beide in schallendes Gelächter ausbrechen. Gott, ich habe ihn so vermisst.
„Welche Gehirnzellen? Die hast du schon damals im Sportunterricht verloren, als du dir selbst den Medizinball gegen den Kopf geworfen hast."
„Das ist nicht fair!", beschwert sich Darian sofort und gibt mir auch einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf.
Wenn Darian und ich zusammen sind, benehmen wir uns wie kleine Kinder. Wie früher. Sorgenlos, unbeschwert und frei. Aber ich weiß ebenfalls zu gut, dass ich mit Darian auch ernste und tiefgründige Gespräche führen kann.
Das Lachen wird immer leiser, bis es gänzlich verstimmt und sich erneut die Stille ausbreitet.
„Ernsthaft. Warum Cindy?"
Ich hatte ihn schon damals so oft gefragt, doch nie eine Antwort bekommen. Jetzt, wo wir beide älter sind, ist die Zeit für die Auflösung gekommen. Außerdem bin ich neugierig und hasse es, unwissend zu sein. Darian dreht sich zu mir und mustert mich ruhig mit seinem sanften Blick. Seine dunklen Augen brennen sich in meine und hinterlassen eine feurige Spur.
„Cinderella."
„Cinderella?", wiederhole ich ungläubig.
Was will er mir jetzt damit sagen? Dass ich einen Mann brauche, um gerettet zu werden?
„Weißt du, als ich dich das erste Mal gesehen habe, musste ich direkt an Cinderella denken. Nicht nur wegen der blonden Haare und den blauen Augen. Du wirktest auf mich einfach wie eine Prinzessin. Irgendwie vollkommen. Begehrenswert."
Er holt einmal tief Luft, bevor er seine Erklärung fortsetzt.
„Ich war noch jung. Ich hatte keine Ahnung, dass niemand vollkommen ist. Ich meine, eigentlich wusste ich es schon damals, aber für mich warst du es einfach immer. Was schon irgendwie dumm ist." Er schüttelt den Kopf und stößt ein Schnaufen aus, während ich gebannt an seinen Lippen hänge. „Und als ich dich dann letztens das erste Mal nach Jahren wiedergesehen habe, ist mir was bewusst geworden. Nämlich, dass du keine Prinzessin, sondern eher eine krasse Kämpferin bist. So mit Schwert und Kung-Fu und dem ganzen Zeug."
Ich lasse meinen Blick über Darians Gesicht gleiten, während seine Worte in meinem Kopf widerhallen.
Prinzessin. Krasse Kämpferin.
„Wobei, leichte Parallelen zu Cindy von Marzahn lassen sich auch erkennen."
Empört schlage ich ihm gegen die Schulter, woraufhin er bloß lacht und mir erneut seine strahlend weißen Zähne entgegen blitzen. Genau das habe ich an Darian so gern. Er ist ehrlich, aber lässt die Situation nie unangenehm oder peinlich enden, sondern mit Humor. Kayla und er sind sich schon ein wenig ähnlich.
Vielleicht schaffe ich es irgendwann so ehrlich und unbekümmert wie Darian zu sein.
Vielleicht kann ich irgendwann mit dem Geschehenen und meinen Fehlern abschließen.
Vielleicht.
Nachdem wir noch ein wenig die Aussicht genossen haben und zu meiner Überraschung heil am Boden angekommen sind, schlendere ich in einträchtiger Stille neben Darian her, wobei sich immer wieder unsere Arme streifen. Jetzt sind wir auf dem Weg zu mir nach Hause, da Darian mich auf dem letzten Stück noch begleiten wollte. Mir ist es zwar peinlich, dass er die Gegend sieht, in der ich wohne, aber solange er nicht die Wohnung betritt, kann ich es noch verkraften. Ich weiß, dass er niemals mich oder die Umstände, mit denen wir leben, verurteilen würde.
Wenige Minuten später kommt auch schon unser Wohnblock in Sicht und ich kann Kayla erkennen, die aus dem beleuchteten Fenster schaut. Entweder waren wir sehr lange unterwegs oder sie durfte ihre Schicht früher beenden. Darian kommt neben mir zum Stehen. Wir sollten uns nun verabschieden, doch irgendwas in mir bringt mich dazu stehen zu bleiben und zu warten.
„Du warst es nicht, oder?"
Ich weiß sofort, wovon er spricht. Um in seine Augen blicken zu könne, muss ich meinen Kopf ein wenig in den Nacken legen. Seine Lider flackern leicht, während er mich ernst und intensiv betrachtet, wobei er trotzdem besorgt aussieht. Nach einer Weile nicke ich schließlich zögerlich.
„War sie es?"
Erneut nicke ich. Es verwundert mich, dass Darian an sie gedacht hat und es bestärkt mich darin, dass ich nicht durchgedreht bin. Dass man mir glauben könnte.
Darian schenkt mir ein herzzerreißend liebevolles Lächeln und schließt mich kurz darauf in seine starken Arme, hält mich fest und in gewisser Weise auch das Bild, das er von mir hat und bewahrt es so davor unter der Erde zu verschwinden. Er quetscht mich nicht weiter aus, als ich nichts mehr sage und ist einfach nur stumm für mich da.
„Mach's gut, Cindy", nuschelt er an mein Ohr, bevor er sich von mir löst und einige Schritte rückwärtsgeht.
„Mach's besser."
Er winkt mir und Kayla am Fenster noch einmal zu, bevor er sich umdreht und in der Dunkelheit der Nacht verschwindet. Ich bleibe noch einen Moment wie angewurzelt stehen, bis ich mich aus der Starre löse und auf unseren Wohnblock zugehe. Kayla schaut zu mir, weswegen ich ihr euphorisch zuwinke, doch sie hebt lediglich kurz die Hand. Vielleicht hatte sie eine beschissene Schicht und hat deswegen schlechte Laune. Als ich vor unserer Tür stehe, warte ich darauf, dass sie von Kayla geöffnet wird, doch es tut sich nichts, weswegen ich meinen Schlüssel herauskramen muss. Normalerweise macht sie schon die Tür auf, wenn ich noch unten im Treppenhaus bin und sie mich gesehen hat. Der plötzliche Stimmungsumschwung zu vorhin verwirrt mich. Ich schließe die Tür hinter mir, nachdem ich diese endlich aufgeschlossen habe und lege als aller erstes meine Jacke ab und ziehe die Schuhe aus, woraufhin ich zu Kayla in die Küche gehe.
„Hi."
Ich setze mich lächelnd ihr gegenüber, nachdem ich sie kurz umarmt habe, und schaue sie abwartend an, da sie meist sofort vor Erzählungen von ihrem Tag nur so übersprudelt, doch es bleibt still.
„Hey."
Sie vermeidet es mich anzuschauen, was mich noch skeptischer werden lässt.
„Scheiß Schicht?", frage ich überflüssigerweise, da es doch sehr offensichtlich ist.
„Ja", antwortet sie kurz und knapp.
Ich nicke bloß und presse meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Es breitet sich erneut Stille aus, die im Gegensatz zu sonst gar nicht mal so angenehm ist.
„Wie war euer Treffen?"
„Ganz gut, wir waren auf dem Aussichtsturm. Aber du hast gefehlt."
Ein kleines Lächeln kämpft sich durch ihre starre Mine, trotzdem wirkt sie noch sehr verhalten. Als hätte sie mit etwas zu kämpfen. Nun hebt sie ihren Blick und schaut mich an, doch ich kann den Ausdruck ihrer Augen nicht wirklich deuten. Da es mir richtig erscheint, stehe ich vom Stuhl auf und gehe einmal um den Tisch zu Kayla, wo ich meine Arme um sie schließe und sie an mich drücke. Sie versteift sich kurz, doch legt dann auch ihre Hände auf meine Arme.
„Ich hasse es, wenn du bedrückt bist", schiebe ich hinterher, löse mich wieder von ihr und mache eine Grimasse, in der Hoffnung, ihr ein Lächeln entlocken zu können.
„Wollen wir ins Bett?"
Kayla nickt und geht wortlos in unser Zimmer, während ich schnell meine Zähne putze und mein Gesicht wasche. In unserem Zimmer, wo meine beste Freundin bereits unter einem Haufen Decken begraben liegt, ziehe ich meine Straßenkleidung aus. Ich kann Kaylas Blick auf meinem Rücken spüren und erwische sie im Spiegel, wie sie mich anstarrt. Was ist bloß los mit ihr? Gleichzeitig kann ich nicht verhindern, dass es einen angenehmen Schauer meinen Rücken hinunterlaufen lässt. Ich ziehe ein Top und eine kurze Hose an und lege mich zu ihr.
„Tut mir leid. Ich wollte nicht so patzig sein, aber heute war einfach alles scheiße."
Ich lächle ihr erleichtert entgegen und streiche ihr eine der kurzen Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Haare liegen unordentlich auf ihrem Kopf und kitzeln mich, als sie ihn erschöpft auf meiner Schulter ablegt und geschafft die Augen schließt. In diesem Moment erinnert sie mich an die kleine Kayla von früher.
„Ich hoffe, dass grumpy Kayla ab morgen wieder verschwunden ist."
Ich kneife ihr neckend in die Seite, woraufhin sie lacht und bin mehr als erleichtert ihr aufgehelltes Gesicht zu sehen. „Versprochen."
Kayla lässt ihren Blick über mein Gesicht schweifen, bis er sich in meine Augen zu brennen scheint, wendet ihn jedoch wieder ab und legt ihren Kopf erneut auf meine Schulter.
„Kannst du etwas vorlesen? Ich kann im Moment nicht so gut einschlafen."
Sie nimmt ein Buch von ihrem Nachttisch, welches ich aufschlage und mich kurz räuspere, bevor die ersten Worte meinen Mund verlassen. Es erinnert mich daran, wie ich Elian früher Gutenachtgeschichten vorgelesen hatte und wie seine Augen immer schwerer wurden, bis er letztendlich meistens schon nach den ersten fünf Seiten einschlief. Ich kann nicht verhindern, dass sich eine gewisse Traurigkeit in meiner Stimme widerspiegelt, doch Kayla scheint zu tief in ihren eigenen Gedanken versunken zu sein, um es zu bemerken.
Es wird mich immer wieder einholen. Alles was passiert ist und alles was noch passieren wird.
Es ist nicht leicht und wird nie leicht sein, aber irgendwie müssen wir wohl alle damit klar kommen.
Wir müssen versuchen damit zu leben.
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