Kapitel 3

Owen's PoV

"...mhm jaaa...genau da...oh mein Gott wie ich das liebe, du machst das echt gut. Das soll nie enden"...riing...riing...was war das? Mitten im Akt klingelte mein Wecker? Ach komm schon, das durfte doch nicht wahr sein, der Traum war so schön.

"OH MEIN GOTT OWEN!" Ich riss die Augen auf und sah Betty vor meinem Bett, mit den Händen auf die Augen gepresst, stehen. "Owen bitte zieh dir was an oder leg die Decke über dich drüber, das kann ich mir nicht anschauen. Eigentlich wollte ich nur deinen scheiß Wecker ausschalten weil du es nicht raffst."

Jetzt erst bemerkte ich von was Betty sprach. Ich hatte eine riesige Latte und lag nackt und ohne Decke in meinem Bett. Das Handtuch schien wohl heute Nacht abhanden gekommen zu sein. Anstatt dass es mir peinlich war fing ich laut an zu lachen.

"Betty das ist nichts was du noch nicht gesehen hättest" amüsiert grinste ich sie an. Betty wurde auf einmal knall rot, drehte sich um, und lief mit gesenktem Kopf aus meinem Zimmer.

Uh? Was war los? Hatte sie so was vielleicht doch noch nicht gesehen? Jetzt wo ich drüber nachdachte, sah ich sie noch nie mit einem Mann, geschweige denn, dass sie drüber redete.

Ich würde sie später einfach mal danach fragen, aber jetzt sollte ich aufstehen, in 30 Minuten kamen die Sträflinge und ich sollte noch was Frühstücken.

Angezogen und gewaschen lief ich den Flur Richtung Treppe entlang. An Dad's Schlafzimmer blieb ich stehen da die Türe offen stand, was mich wunderte, da er für gewöhnlich seine Tür immer zu hatte.

Ein Blick rein verriet mir dass er gar nicht in seinem Bett geschlafen hatte. War wohl so spät gestern dass er auf dem Sofa umfiel. Weiter machte ich mir keine Gedanken und lief die Treppe runter in die Küche.

Als ich gerade in mein Brot biss ging die Haustüre auf und mein Dad kam mit den selben Klamotten wie gestern und ungewaschen herein.

"Dad? Alles ok? Du siehst nicht wirklich fit aus, was hast du gemacht über die Nacht? Hast du endlich mal eine Frau aufgerissen? Ich meine Zeit wär es mal, oder nicht?" schelmisch grinste ich ihn an, aber Dad's Miene verzog sich kein bisschen und er sagte trocken: "Ich hab gestern mit Anton ein bisschen zu viel getrunken und bin auf seinem Boden eingeschlafen. Und nein...ich hab keine Frau aufgerissen, gibt wichtigeres. Ach und bevor ich es vergesse, der Gefängnisdirektor hat mich gestern Abend nochmal angerufen um zu sagen dass es doch 10 Sträflinge sind, ein 20 Jähriger kam noch hinzu. Die fehlende Akte bringt er persönlich mit."

Zehn Minuten später standen Anton, Betty, Dad und ich draußen auf dem Hof um die Sträflinge, die gleich eintrudelten, zu empfangen.

Und da kam auch schon der Bus in den Hof gerollt, hielt an und die Türen gingen auf. Allen voran stieg ein großer schlanker Mann mit Brille circa ende 50 aus. Hinter ihm zwei wirklich bullige Männer die, dachte ich mal, anhand der Uniform die Wärter waren.

Der Direktor lief freundlich auf meinen Vater zu und gab ihm die Hand,"Guten Morgen Mister Tremblay, ich bin Mister Webster, schön sie endlich mal persönlich zu treffen." mein Vater nickte mit einem lächeln und schüttelte seine Hand.

"Alle Sträflinge sind dabei, sogar gut gelaunt und motiviert. Heute werde ich mir das ganze mal anschauen, wie ich es ihnen schon gesagt habe. Hinter mir darf ich vorstellen meine besten Wärter, Hector und Karl, sie werden die ganzen 4 Monate dabei bleiben und stehen ihnen auch für Fragen oder Unstimmigkeiten zur Verfügung. Karl du kannst sie dann mal rausholen, den Rest besprechen wir noch im laufe des Tages."

Wärter Karl rief in den Bus dass sich alle nach draußen begeben sollen und sich aufstellten.

Einer nach dem anderen stiegen aus dem Bus, große, kleine, dicke, dünne Männer. Ich musste etwas schmunzeln, so wie die meisten aussahen würde man gar nicht davon ausgehen das sie was böses angestellt hatten.

Und dann kam ER...Oh mein Gott...der Hammer...Eine Szene wie in einem Film, der wunderschöne schwarz Haarige, mit den schönsten, tiefsten grauen Augen die ich je sah und direkt am Hals ein Tattoo, stieg in slow motion die Treppe vom Bus runter und stellte sich cool neben die anderen. WOW. Wie gerne würde ich jetzt mit meiner Zunge von seinen Lippen über sein Hals zu seiner Brust lecken...*hust* Owen stop...bleib stark!

Natürlich spielte sich das alles nur in meinem Kopf ab, nach außen hin war ich total cool, auch wenn ich mich echt zusammenreißen musste. Die wenigen Schweißperlen auf meiner Stirn strich ich gekonnt weg damit keiner Verdacht schöpfte.

Mein Vater ergriff das Wort und sprach in einem strengeren Ton

"Erstmal Willkommen auf der Tremblay Ranch, wie der Name schon sagt, ich bin Carter Tremblay der Besitzer, neben mir mein langjähriger Rancharbeiter Anton Fortin, wir werden euch die meisten Aufgaben geben. Dann haben wir noch meinen Sohn Owen und unsere angehende Tierärztin Betty Clark. Jeder von uns steht euch mit Rat und Tat zur Seite und sind auch für Fragen und Probleme immer da. Verhaltensregeln und den Rest klären wir später, erst mal könnt ihr euch umsehen, damit ihr wisst welches Gebäude wo steht, wo die Sanitären Anlagen und die Aufenthaltsräume sind. Die Arbeitszeiten wären jeden Tag von sechs morgens bis fünf abends, Mittagessen gibt es von zwölf bis ein Uhr dreißig. Ich denke dass wir uns heute erst mal kennenlernen und ihr morgen mit der Arbeit beginnt. Das wars dann auch schon von meiner Seite."

Mein Vater nickte in die Runde und verschwand mit dem Direktor und Anton in sein Büro, während wir anderen uns zu zwei Gruppen formierten und zu einer Erkundungstour aufbrachen.

Ich schloss mich doch glatt der Gruppe mit dem Wunderschönen an. Betty schielte mich von der Seite an und schüttelte grinsend den Kopf.

Sein Rücken, dezent geformt wie ein Dreieck, sein schwarzes enges Shirt betont fast jeden Muskel. Mein Blick wanderte etwas weiter runter auf seinen Arsch. Oh Hell, in dieser skinny Jeans sah er aus wie ein Pfirsich, ich liebte Pfirsiche, zum anbeißen.

Ein Seufzer entfuhr mir aus meinem Mund, wohl etwas zu laut, denn der wunderschöne drehte sich zu mir um und schaute mich an. Was für ein Blick war das? Belustigung? Diese grauen Augen...Ich versuchte so unbeeindruckt wie möglich zu schauen damit er nicht merkte das er ganz klar mein Typ war.

Er drehte sich wieder nach vorne und ich öffnete die Akte, die ich schon seit der Direktor aus dem Bus ausstieg, in der Hand hielt.

Sein Name war Alexis Gagnan, 20 Jahre alt, saß wegen bewaffnetem Raubüberfall für 8 Jahre und 5 Jahre hatte er davon schon abgesessen. WAS? Er war erst 15 als er dort rein kam? Seine ganze Jugend am Arsch. Traurig. Wieso hatte er so was getan?

Vielleicht kam ich ja irgendwann mal in den Genuss mit ihm zu reden, dann würde ich ihn fragen, aber nicht jetzt, das wäre noch zu früh und außerdem musste ich seinen Arsch weiter begutachten.

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