Kapitel 24
Owen's PoV
"Wir sind Geschwister" platzte es dann aus Betty raus und mein Mund stand offen vor Erstaunen.
"Um genau zu sein seid ihr zweieiige Zwillinge." Evelyn ging auf Betty zu und schloss sie in ihre Arme während Betty schluchzte. Colt stand hinter ihr und strich ihr liebevoll über den Rücken.
Mittlerweile wurde auch Alexis aus dem Operationssaal geschoben und in ein Zimmer gebracht. Wir liefen mit ihm mit. Er war so blass, so leblos, es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Bitte wach bald wieder auf...flehte ich innerlich.
Im Zimmer angekommen wünschte uns der Arzt noch ein schönen Abend und meinte noch dass zur Visite am nächsten Tag ein anderer Arzt kommen würde, dann ging er aus dem Zimmer.
Ich schaute mir die kleine Traube Menschen an und fragte: "Wollt ihr nicht nach Hause gehen? Ihr habt sicher vieles zu besprechen. Ich bleib sowieso hier." Sie nickten alle gemeinsam und verabschiedeten sich von mir. Evelyn ging noch auf Alexis zu, gab ihm einen Kuss auf die Stirn bevor sie sich umdrehte mich nochmal in den Arm schloss und dann zur Türe hinaus lief.
Ich atmete erleichtert aus als ich endlich alleine hier mit Alexis war. Ich dimmte das Licht und setzte mich auf die Bettkante. Meine Beine legte ich hoch und meinen Arm stützte ich knapp über Alexis Kopf ab. Vorsichtig gab ich ihm ein Kuss auf den Mund.
"Ich hoffe du wachst wirklich bald auf. Du glaubst gar nicht wie ich dich schon vermisse. Ich weiß nicht was ich tu wenn du nicht bald aufwachst. Ich liebe dich so sehr Babe. Wenigstens hab ich die Befriedigung das Seth ins Gefängnis kommt und er sieht was er dir all die Jahre angetan hat. Normalerweise wünsche ich das keinem aber ich hoffe irgendwie das ihm dort das selbe passiert wie dir damals." flüsterte ich ihm leise zu.
Ich war so müde. Ich wollte eigentlich nur meine Augen zu machen um sie zu schonen, aber letztendlich schlief ich ein.
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Zwei Wochen sind seit dem Schuss vergangen und Alexis lag immer noch im Koma.
Ich war so fertig. Seit zwei Wochen gehe ich im Krankenhaus ein und aus als wäre es mein Zuhause. Ich hab mein Bett neben Alexis, damit ich nicht verpasse wenn er aufwacht. Täglich kam Evelyn zu Besuch und versucht mich zu überreden mit nach Hause zu kommen. Aber ich will nicht. Die Ärzte können sich das auch nicht erklären wieso er nicht aufwacht. Sie denken das vielleicht die Vergangenheit auch eine Rolle spielen könnte und er unbewusst erstmal alles verarbeiten möchte.
Mittlerweile wurde auch Seth verurteilt. Ich konnte nicht zurück halten im Gerichtssaal laut zu lachen als das Urteil verkündet wurde. Aus Freude oder Hysterie ich weiß es nicht. Er bekam 15 Jahre ohne Bewährung. Das ist viel? Nein, nicht wenn man bedenkt das den Anwälten und dem Richter gesteckt worden war wer damals der wahre Täter in dem Raubüberfall war. Somit wurde er für beide Taten verurteilt. Als Zeuge für die erste Tat kam Mac in den Zeugenstand. Er hatte wohl noch eine Rechnung offen mit Seth. Was er aber vergaß, er war dabei, somit wurde er auch verurteilt. Nicht so lange, weil er ja die Waffe nicht hielt, aber dennoch für ihn etwas.
Alexis brachte das Ganze jetzt natürlich nichts mehr außer innerer Frieden, aber dafür müsste er erst mal aufwachen.
Ich bin auch echt froh das Dr. Sutton ein netter und gerechter Mensch ist. Er hält die Stelle als Physiotherapeut für Alexis frei bis er kommt. Und meine Stelle wird sowieso nicht ohne mich Besetzt. Ich trete sie nur später an als geplant.
Im Moment saß ich mit meiner Tasse Kaffee auf der Fensterbank in Alexis Zimmer, schaute raus und hing meinen Gedanken nach.
"Schatz...du sollst dir nicht dein hübsches Köpfchen zerbrechen."
Da ist wieder diese leise Stimme in meinem Kopf. Woher ich weiß das sie in meinem Kopf ist? Jedes Mal wenn ich zu Alexis schaue liegt er da wie immer, Augen zu, selbe Position. Und auch wenn ich dann mit ihm rede bekomme ich keine Antwort.
"Schatz...kratz mich zwischen den Zehen dann machst du wenigstens was sinnvolles."
Ich schmunzelte vor mich hin. Genau so was würde er sicher sagen wenn er aufwacht.
"Ich weiß ganz genau das du nur in meinem Kopf rum spukst."
"Wenn ich nur in deinem hübschen Köpfchen rum spuke wieso kann ich dann das?"
Auf einmal landete ein Päckchen Tempo an meinem Kopf. Seine Trefferquote war schon immer Super.....warte....WAS? Ich dreh mich langsam Richtung Alexis sein Bett und was sah ich? Alexis saß im Bett und grinste mich an. Ich konnte es nicht fassen...
"Gott Babe du bist wach....nach zwei Wochen endlich wach." flüsterte ich und schlang sofort meine Arme um ihn. Ich konnte es gar nicht glauben. Meine Tränen bahnen sich von alleine ihren Weg. Vorsichtig gab ich ihm einen Kuss in den er sich wie ein Ertrinkender reinlegte. Leise brummte ich.....Gott wie hab ich ihn vermisst....auch wenn seine Lippen grad echt nicht nach mehr schmeckten und vollkommen ausgetrocknet waren.
"Wie fühlst du dich? Möchtest du was trinken?" fragte ich ihn ganz aufgeregt und klingelte der Schwester.
"Ich fühle mich sehr erschöpft und ja ich würde gern was trinken ich bin wie ausgetrocknet." er grinste mich leicht an.
"Tut dein Bauch sehr weh?"
"Den spüre ich gar nicht." verwundert schaut er mich an. "Wieso kann ich ihn nicht spüren?"
"Ich weiß nicht Babe, aber ich habe schon einer Schwester geklingelt."
In dem Moment ging die Türe auf und die Schwester kam rein.
"Ohh Mr Gagnan ist endlich wach, ich gehe und sage dem Arzt Bescheid, er wird sie dann auch gleich untersuchen." Und damit verließ sie wieder das Zimmer. Ich nahm eine Flasche Wasser und schenkte Alexis etwas in ein Glas ein.
"Kannst du trinken? Oder soll ich dir ein Röhrchen besorgen?" fragte ich und lachte.
"Alles gut ich kann normal trinken danke." er lachte zurück und mir wurde ganz warm ums Herz. Ich saß wieder auf seinem Bett mit den Beinen oben und ihn in meinem Arm. Nachdem er fertig war mit trinken lehnte er seinen Kopf an meine Brust.
"Babe...wieso hast du das getan? Ich hatte echt Angst das ich dich verliere. Was hast du dir dabei gedacht?" fragte ich ihn
"Ich hab in dem Moment gar nicht gedacht. Ich wollte dich instinktiv einfach nur schützen. Ich hätte es nicht verkraftet wenn dir was passiert wäre. Deswegen habe ich dein Leben einfach über meins gestellt."
"Du hast schon so viel schlimmes erlebt und dann machst du auch noch das. Du hast mein Leben gerettet.....Ich liebe Dich und ich bin so froh das du Lebst. Danke." schluchzend drückte ich ihn näher an mich ran.
Es klopfte an der Türe und jemand machte sie auf. Der Arzt kam mit einem Grinsen hinein. "Mr Gagnan schön das sie wieder unter uns weilen. Dann werde ich sie mal untersuchen."
Ich gab Alexis einen Kuss auf die Stirn und sagte ihm das ich draußen warten werde. Ich nahm mein Handy mit um Evelyn und meine Dad's anzurufen. Nachdem ich das erledigt hatte ging ich wieder zurück ins Zimmer.
".....nach so einer Operation kann es durchaus vorkommen das die Stellen drum herum taub sind, aber das Gefühl wird wieder zurück kommen." erklärte der Arzt Alexis. "Also laut Untersuchung denke ich kann ich sie in 2 Tagen entlassen. Wir warten die Blutuntersuchung noch ab dann sag ich ihnen genau Bescheid. Ach....apropos Blutuntersuchung....." Ich schüttelte schnell den Kopf um ihm zu Verstehen zu geben das er ruhig sein soll. "Ah ja...ok, also wie gesagt wenn das Ergebnis mir vorliegt gebe ich ihnen nochmal Bescheid. Ruhen sie sich noch gut aus. Wenn sie können dürfen sie auch etwas spazieren gehen, das entscheiden sie. Ich wünsche ihnen dann noch einen schönen Tag." Somit verabschiedete er sich von uns und verließ das Zimmer.
"Schatz? Was meinte er damit? Was ist mit meinem Blut? Bin ich krank? Hm Schatz? Rede mit mir." er stupste mich an und ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte ihm das ja nicht einfach erzählen.
"Babe...warte bitte bis Mum da ist ja? Das ist eure Sache."
"Mum?" er grinste.
"Ups....Ja wir sind uns in letzter Zeit ziemlich nahe gekommen. Sie meinte es sei meine Entscheidung, aber sie würde mich schon als Schwiegersohn sehen und deswegen bot sie mir das 'Mum' an." Verlegen schaute ich auf meine Füße.
Alexis nahm mein Kinn zwischen seine Finger und ließ mich nach oben schauen. "Schatz das bedeutet mir sehr viel dass du das tust. Ich liebe dich so sehr."
Er küsste mich zärtlich und ohhhh man ich könnte noch viel mehr mit ihm anstellen. Ich saß wieder so auf dem Bett das meine Beine oben lagen und mein Arm um seinen Kopf. Mit meiner freien Hand ging ich ihm unter sein Krankenhausshirt und streichelte seine Brust.
"Ohh da ist jemand aber ganz empfindlich."
Durch meine leichte Berührung stellten sich seine Brustwarzen auf die ich gleich zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte. Alexis entfuhr ein leises Stöhnen. Ich ließ von dem Nippel ab und streichelte vorsichtig seinen Bauch nach unten und fuhr die Kante seiner Shorts nach. Wieder ein leises wimmern. Ich wollte gerade in seine Shorts rein fassen da klopfte es an der Tür. Alexis schnaufte genervt aus ich zog meine Hand von seiner Shorts weg, ließ mein Kopf ins Kissen fallen und rief "Herein?"
Die Tür ging auf und Betty, Evelyn und Colt kamen freudestrahlend rein. Evelyn's Augen füllten sich mit Tränen als sie sah das Alexis tatsächlich wach ist. Sie kam aufs Bett zu und ich stand auf um ihr Platz zu machen. Sie nahm Alexis erleichtert in den Arm und drückte ihn vorsichtig. Alexis legte seinen Kopf auf Mum's Schultern und streichelte ihren Kopf.
"Oh mein Baby ich hab dich so vermisst und ich hatte so Angst um dich. Tu so etwas nie wieder hast du mich verstanden?" schluchzte sie in Alexis Armen.
"Nein Mum eigentlich hab ich das nicht noch einmal vorgehabt. Und ich bin auch froh das nicht mehr passiert ist." antwortete er ihr leise.
Evelyn ließ von ihm ab und Betty kam grinsend angelaufen und drückte ihn fest an sich.
"Ich werde jetzt nicht sagen dass ich dich vermisst habe, ich denke das ist wohl klar das wir das alle getan haben." sagte sie frech. Alexis grinste.
"Erzählt mal, was ist in den zwei Wochen passiert wo ich nur zur Hälfte anwesend war? Ich hab mitbekommen dass ihr irgendwelche Geheimnisse vor mir habt. Ich würde gern eingeweiht werden wenn möglich."
Alexis hob beide Augenbrauen und schaute uns einen nach dem Anderen auffordernd an.
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