Kapitel 23
Gregory P.o.V.
Ich war mir so sicher das Seth auf dem Weg hierher war. Aber als ich dort ankam war keine Spur von ihm. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, was wenn ich falsch lag und die Pferde scheu gemacht hatte ohne Grund? Das werd ich mir nie verzeihen.
Ich hörte von draußen Pete schreien. "OWEN.....OWEEEEENNN.......ALEXIS......HILFT MIR JEMAND....." Owen und ich sprangen sofort auf und liefen zur Haustüre. Owen fragte ihn was los sei, aber vor lauter Aufregung und Angst zeigte er nur auf den Stall. Gott was ist passiert das der Kleine so aufgelöst ist?
Carter fragte Pete was passierte und ich konnte nicht anders, ich musste den Kleinen in den Arm nehmen während er erklärte. Er sah seine Hände an, die voll mit Blut waren und schluchzte laut auf.
"Komm Pete lass uns deine Hände waschen und dir was frisches Anziehen." sagte ich während ich ihn schon Richtung Bad schob. Solang er sich auszog und wusch, holte ich schnell ein T-Shirt von mir was ich ihm dann gab.
"Gregory ich möchte zum Stall mir ist nicht wohl dabei zu wissen dass Owen dort drüben alleine ist. Kannst du bitte mit mir mit gehen?"
Ich nickte, klar würde ich mit kommen, ich lass ihn doch nicht alleine gehen.
Im Stall angekommen bildete sich ein Bild des Grauens. Alexis lag blutend am Boden, während Seth mit der Waffe auf Owen gerichtet vor ihm stand. Owen gab mir zu verstehen das wir wieder gehen sollten, aber ich schüttelte den Kopf und bückte mich runter zu Alexis um seine Wunde zu versorgen. Was anderes als mein Shirt hatte ich nicht zur Stelle. Ich wollte gerade aufstehen da schrie Seth. Er wollte das Pete zu ihm kommt. Pete zögerte, aber durch Seth's Drohung lief er dann doch hin. Und was tat Seth, er drückte Pete einen harten Kuss auf seine Lippen. Pete gefiel das ganz und gar nicht und spuckte aus. Ich musste leicht schmunzeln.
Während ich so über den kleinen Pete nach dachte bekam ich nicht mit wie Alexis sich aufrappelte. Ich sah es erst als er stand. Und auf einmal ging alles ganz schnell. Pete trat Seth auf den Fuß, Anton ..ich bekam nicht mal mit woher er auf einmal kam..... schnappte sich Seth von hinten und Owen sprang auf die Seite. Ich sah aus dem Augenwinkel wie Alexis sprang und sich plötzlich ein Schuss löste und Owen mit Alexis umflog.
Fuck
Ich rannte schnell hin und zog Alexis von Owen runter und versuchte einen Puls zu finden.
"Owen ich fühl keinen Puls."
"Fuck Fuck Fuck.....halt das . Drück drauf bitte." wies er mich an, das Shirt weiter drauf zu drücken und fing mit der Herzmassage an.
Panisch schaute ich zu. Hoffentlich schafft Owen es. Er würde zerbrechen wenn Alexis jetzt sterben würde. Ich weiß noch, ein Tag bevor wir nach Toronto flogen, wollte er sich noch Tätowieren lassen. Wir waren Stunden auf der Suche nach einem Studio das ihn an dem Tag noch tätowiert. Oder wie er gelitten hatte weil er Alexis einfach nicht fand und seine Briefe zurückkamen. Genauso wie die Tatsache das Seth in seiner Nähe war machte ihn so fertig, dass er all seine Wut, Traurigkeit und Zweifel in sein Spiel steckte. Keiner kam Spiel taktisch an ihn ran. Er tut mir im Moment so verdammt Leid.
Ich hörte Sirenen und kurze zeit später kamen die Sanitäter gefolgt von der Polizei in den Stall. Der Notarzt übernahm sofort die Wiederbelebung.
Nach gefühlten Stunden haben sie Alexis wieder zu uns gebracht. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich war total erleichtert.
Während Alexis ins Krankenhaus gebracht wurde sprachen wir noch mit der Polizei. Seth wurde festgenommen und abtransportiert.
Ich ging zu Anton und fragte ihn nach seinem Autoschlüssel, damit ich gleich Owen ins Krankhaus fahren kann. Kaum hatte ich ihn in der Hand fragte Owen schon rum.
"Kann mich bitte jemand fahren? Ich glaub nicht dass ich das schaffe."
Ich nickte und wir gingen zu Antons Truck.
Auf der Fahrt war es sehr ruhig, bis ich die Stille unterbrach.
"Owen du bist extrem ruhig. So kenne ich dich gar nicht. Normalerweise wärst du in so einem Fall mehr wie auf 180."
"Greg glaub mir ich bin alles andere als ruhig. Ich konzentriere mich damit ich nicht den Verstand verliere. Ich hätte Seth umbringen können, ich wollte ihn umbringen. Aber in einem kurzen Moment habe ich mich daran erinnert, dass ich ihm nichts antun kann ohne mich selbst strafbar zu machen und dann würde ich Alexis nicht mehr sehen.....zumindest für lange Zeit nicht. Aber auch jetzt weiß ich nicht ob ich ihn je wieder sehen werden. Man Greg ich liebe ihn so sehr.....das darf nicht sein....er darf mich nicht alleine lassen." Er fing an zu weinen. Es tat mir so leid für ihn.
Am Krankenhaus angekommen stieg er gleich aus und ging auf Colt zu der vor der Türe stand.
Ich wartete noch bis sie rein gingen und fuhr dann wieder auf die Ranch. Ich musste nach dem Kleinen schauen.
Auf der Ranch angekommen war im Haupthaus alles dunkel. Huh? Wo sind sie hin? Zum Glück war am Autoschlüssel auch ein Haustürschlüssel dran. Ich schloss auf und ging rein. Zog meine Jacke aus und legte die Schlüssel in die Schale, auf der Kommode an der Tür.
Ich ging ins Wohnzimmer und machte das Licht an. Als ich um das Sofa lief erschreckte ich mich erstmal. Da lag der kleine Pete zusammen gerollt auf dem Sitzsack....wie auch immer er das geschafft hat....und weinte bitterlich. Ich lief zu ihm hin, hob ihn hoch und setzte mich mit ihm auf meinem Schoss aufs Sofa.
"He Pete.....Kleiner...alles wird bestimmt wieder gut." Versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Nix wird wieder gut Gregory...ich bin schuld dass das ganze überhaupt passiert ist. Wäre ich nicht von Toronto abgehauen und mit Owen mitgekommen, wäre das jetzt nicht passiert." Er drückte seine Stirn an meine Brust und weinte leise weiter.
"Nein Pete, dann wäre etwas anderes passiert. Wenn du dich nicht zu Owen gerettet hättest, hätte Seth dich zerstört....psychisch....oder er hätte dich getötet. An dieser Situation ist alleine Seth schuld und nicht das erste Mal." Ich drückte ihn näher an mich, wenn das überhaupt noch geht, und kraulte ihm durch seine weichen Haare.
"Danke Greg das du bei mir bist. Würdest du vielleicht mit mir in meinem Zimmer schlafen? Ich mag nicht alleine sein, ich hab Angst." fragte er mich verlegen und wird ganz rot. Gott er war so süss..
"Natürlich." sagte ich schmunzelnd "Ich muss dich doch beschützen."
Wir standen auf, gingen ins Bad und putzten uns die Zähne. Ich schnappte mir noch mein Koffer aus Owens Zimmer und ging Richtung Haustüre, wo Pete auf mich wartete. Wir setzten gerade einen Fuß auf die Veranda da kamen Anton und Carter an gelaufen.
"Wo wart ihr denn?" fragte ich.
"Wir sind nachdem ihr weg gegangen seid noch zur Polizei gefahren. Die wollten einiges über das Verhältnis zwischen Alexis und Seth wissen." antwortete Carter.
"Oh achso. Wisst ihr denn was neues aus dem Krankenhaus?"
"Nein leider nicht. Colt hat mal angerufen und erzählt das Alexis gerade operiert wird und er viel Blut verloren hat, aber das Betty gespendet hat. Mehr wissen wir noch nicht. Das beste ist aber wenn wir uns hinlegen, wir nützen uns gegenseitig nichts wenn wir übermüdet und schlecht gelaunt sind. Und wohin geht ihr?" fragte Anton.
"Pete und ich waren gerade auf dem Weg in sein Stallzimmer. Ich bleibe bei ihm damit er nicht alleine ist."
"Oh...das müsst ihr nicht, bitte kommt rein, wir haben doch das Dachzimmer für Pete vorbereitet. Da passte zwar kein ganzes Bett rein, aber eine wirklich dicke und große Matratze. Kleinere Schränke sind auch oben für eure Klamotten." sagte Carter.
Pete und ich schauen uns an und nickten. Er hatte ja eh schon die ganze Zeit mit den Tränen zu kämpfen, so dass sein Damm jetzt wieder brach und er sich Anton und Carter in die Arme schmiß und sich überschwänglich bedankte für das Dachzimmer und das sie ihn so lieb auf genommen haben. Anton und Carter winkten ab und meinten das es selbstverständlich sei das zu tun.
Also nahm ich meinen Koffer wieder, um zurück ins Haus zu laufen.
Oben im Zimmer angekommen zogen wir uns bis auf die Boxershorts aus. Während er etwas länger brauchte, war ich schon fertig und schaute ihm zu. Er ist zwar schmal und klein aber nicht weniger sexy, wie gerne würde ich mit ihm......kuscheln.
"Greg....ich spüre das du schaust....was ist los mit dir? Du bist heute so zu mir wie du noch nie warst...liegt es daran was passiert ist? Bitte sag es mir." bat er mich leise.
Ich setzte mich auf die Matratze....sie war wirklich groß...und klopfte neben mich damit Pete sich auch setzt.
"Ich mag dich schon lange, eigentlich schon seit ich dich das erste mal gesehen hatte. Deine aufbrausende, lockere und selbstsichere Art hatte es mir gleich angetan. Aber du mochtest Owen. Da ich wusste das Owen niemand an sich ran lassen würde war es nur eine Frage der Zeit bis du aufgegeben hättest. Aber alles kam anders als ich dachte. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht als du plötzlich verschwunden warst und Seth in Toronto halb durchgedreht ist. Ich hatte Owen geschrieben und er erzählte mir das du bei ihm bist. Gott war ich erleichtert. Ich weiß nicht wie du zu mir stehst und ich bin auch nicht böse wenn es nichts zwischen uns wird, aber ich möchte jetzt einfach für dich da sein wenn du mich lässt......erst mal als Freunde."
Gott der Kleine weinte schon wieder, schmiss sich in meine Arme und flüstert ein leises 'Danke'.
Ich legte mich mit ihm im Arm hin und streichelte ihm den rücken immer hoch und runter. Bis er irgendwann erschöpft einschlief.
Da ich vor lauter Aufregung und Besorgnis nicht schlafen konnte, beobachtete ich Pete. Ich hoffte Alexis überstand das Ganze. Ich drückte Pete näher an mich ran und küsste seinen Scheitel. Er war so schön weich. Während ich darüber nach dachte schlief ich dann doch ein.
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