Kapitel 22

Pete PoV

Oh Gott oh Gott was soll ich tun? Das ging alles so schnell ich hab den Täter nicht gesehen, er rannte aus der Sattelkammer raus und verschwand.

Ich kniete mich neben Alexis.

"Alexis komm schon wach auf...bitte Alexis mach kein scheiss....Gott Owen killt mich. Alexis bitte....mach die Augen auf."

Ich hielt seinen Kopf zwischen meinen Händen und spürte was nasses zwischen meine Finger laufen. Geschockt sah ich meine Hände an....oh mein Gott das ist Blut. Schnell stand ich auf und rannte ins Haupthaus.

"OWEN.....OWEEEEENNN.......ALEXIS......HILFT MIR JEMAND...." schrie ich den ganzen Weg lang bis die Haustüre aufgeht und Owen ganz aufgeregt raus trat.

"Pete was ist los?" Ich zeigte nur auf den Stall und brach weinend zusammen. Evelyn nahm sich mir an und führte mich ins Haus. Dort fragte Carter mich was passiert sei und ich erzählte es ihm.

Gregory nahm mich in den Arm und tröstete mich. Ich sah meine Hände an und schluchzte noch einmal los.

"Komm Pete lass uns deine Hände waschen und dir was frisches Anziehen."

Wir gingen ins Bad und ich wusch meine Hände, Gregory gab mir derweil ein Shirt von sich.

Wieso brauchen die so lange?

"Gregory ich möchte zum Stall mir ist nicht wohl zu wissen Owen ist dort drüben alleine. Kannst du bitte mit mir mit gehen?" fragte ich Gregory ängstlich aber dennoch entschlossen. Er nickte und zusammen machten wir uns auf den Weg zum Stall.

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Owen PoV

Mir wurde richtig schlecht als ich Pete schreien hörte. Schnell rannte ich auf die Veranda. Pete zeigte nur auf den Stall und weinte bitterlich. Sofort hatte ich ein ungutes Gefühl.

Ich kam im Stall an und suchte Alexis. Ich sah ihn schon von weitem auf dem Boden liegen, um sein Kopf alles voller Blut. Oh mein Gott...Ich kniete mich hin und schaute ob er Puls hat....ja.. Gott sei dank er lebt. Auf der Suche nach etwas Stoff hörte ich Schritte. Ich dachte es sei einer von den anderen und rief das einer von ihnen Wasser holen soll. Aber hinter mir lachte es nur höhnisch. Wie erstarrt blieb ich stehen und drehte mich langsam um. Da stand Seth, mit einer Waffe in der Hand.

"Na da hab ich ja die beiden richtigen erwischt. Aber einer fehlt noch. Wo ist mein kleiner Pete?" mit irrem Blick zielte er mit der Waffe auf mich.

"Wieso Seth? Wieso tust du das? Kommst den ganzen Weg her um dich für irgendwas zu rächen wo es gar nicht gibt? Pete hat nicht dir etwas getan sondern du Pete. Also wofür machst du das? Und für was ist die Waffe. Wir können doch sicher alles auf normalen Weg klären."

Irgendwie versuchte ich Zeit zu schinden. Wenn wir für die anderen zu lange weg sind werden sie kommen.

"Ich hab es satt, so satt immer die zweite Wahl oder gar keine Wahl zu sein. Erst Alexis und dann Pete. Weißt du wie lange ich Alexis geliebt habe? Er sollte gar nicht wissen was genau damals passiert ist, damit er, wenn er raus kommt zu mir in die Arme läuft. Ich habe seine Freundin so gehasst dafür das sie ihn mir weggenommen hatte. Als ich mal wieder bei ihm war ohne das sie dabei war, erzählte ich ihm alles. Und was machte er? Er lachte mich aus und sagte es würde ihm leid tun aber ich sei für ihn nur der beste Kumpel und er würde seine Freundin lieben. Ich wollte es ihm mit dieser Raubüberfall Aktion nur heimzahlen, auch wenn ich ihn mehr geliebt habe als irgendwen anders. Und ich dachte wirklich wenn er raus kommt wird er als erstes zu mir kommen, ich würde mich entschuldigen und ihm noch einmal sagen das ich ihn liebe und alles wäre gut. Und dann kommst du und forschst nach mit deinem tollen Kumpel und machst alles kaputt. Dann versuch ich mich mit Pete abzulenken, und was passiert? Ich bekomme mit wie Pete einfach mal mit dir nach Alberta abhaut. Was soll das? Wieso nimmst du mir alles Weg?"

Während er sich in Rage redete fuchtelte er die ganze Zeit mit dieser scheiß Waffe rum. Ich hatte Angst das die noch irgendwann einfach los geht. Ich schau an ihm vorbei und sehe wie Pete und Gregory in den Stall kommen. Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte ihnen zu verstehen zu geben das sie abhauen sollen, aber Gregory schüttelt den Kopf und kam näher.

"Ah da ist ja mein kleiner Pete, komm sofort her zu mir.....Wenn du nicht kommst..... " rief er wütend und zielte mit der Waffe wieder auf mich. Pete schluckte und schlüpfte aus Gregs Umarmung raus um langsam zu Seth hinüber zu gehen. Seth schnappte ihn am Arm und drückte ihm ziemlich schmerzhaft einen Kuss auf den Mund. Pete's Augen strahlten puren Ekel aus und er Spuckte nachdem Seth von ihm abgelassen hat demonstrativ Speichel aus. Seth lachte bösartig.

"Seth lass ihn los, du kannst nichts erzwingen. Du hast Alexis sein Leben fast zerstört, willst du Pete's auch noch zerstören? Reicht ein Leben nicht? Komm schon, wir können das bestimmt irgendwie klären." Ich versuchte ihn mit meinen Worten zu beschwichtigen und etwas abzulenken da sich ganz still Anton in den Stall geschlichen hatte und hinter ihm stand.

Er nickte mir zu, ich nickte Pete vorsichtig zu. Pete trat Seth auf den Fuß, ich sprang zur Seite und Anton auf Seth. Die Waffe immer noch auf mich gerichtet versuchte Seth sich zu wehren, als plötzlich ein Schuss fiel und ich umgeworfen wurde.

"NEIN" war das einzige was ich raus brachte als ich sah was passierte. Alexis warf sich zwischen mich und Seth und fing für mich die Kugel ab.

"Alexis....fuck....Alexis......Ruft jemand nen Krankenwagen....." schrie ich schluchzend während die anderen wie erstarrt da standen.

Pete reagierte als erstes, nahm sein Handy und rief den Krankenwagen an.

Ich nahm mein Shirt und drückte es auf Alexis Wunde um zu verhindern dass zuviel Blut austritt.

Gregory saß neben mir auf dem Boden und fühlte seinen Puls.

"Owen ich fühl keinen Puls."

"Fuck Fuck Fuck.....halt das , drück drauf bitte." wies ich Greg an das Shirt weiter drauf zu drücken und fing mit der Herzmassage an.

Mir kam es vor als wären Stunden vergangen die ich versucht habe Alexis wieder zu beleben, bis ich den Krankenwagen hörte.

Die Sanitäter zwangen mich auf die Seite zu gehen damit sie ihre Arbeit machen können. Sie führten meine Wiederbelebung fort und ich stand nur teilnahmslos da und schaute zu.

Sie schafften es und ich atmete erleichtert auf, aber nur für den Moment, denn ich wusste er ist noch nicht über den Berg.

Evelyn war mittlerweile auch dazu gerufen worden, die jetzt mit dem Krankenwagen und Alexis ins nächst gelegene Krankenhaus gefahren wurde. Ich würde nach kommen wenn wir das mit der Polizei, die mit dem Krankenwagen zusammen kam, geklärt haben.

Aufgebracht erklärte ich den Beamten was genau passiert ist und sie nahmen Seth, den Anton die ganze Zeit über festhielt, in Gewahrsam.

Dad kam und nahm meine Hand. "Owen geh ins Krankenhaus, Betty ist auch gefahren um Evelyn zu unterstützen, wir machen das hier schon."

Ich nickte. "Kann mich bitte jemand fahren? Ich glaub nicht dass ich das schaffe." fragte ich erschöpft.

Kurzer Hand schnappte mich Greg und schob mich zu Antons Truck, er hatte die Schlüssel schon geholt.

Auf der Fahrt herrschte eine unangenehme Stille.

"Owen du bist extrem ruhig. So kenne ich dich gar nicht. Normalerweise wärst du in so einem Fall mehr wie auf 180."

"Greg glaub mir ich bin alles andere als ruhig. Ich konzentriere mich damit ich nicht den Verstand verliere. Ich hätte Seth umbringen können, ich wollte ihn umbringen. Aber in einem kurzen Moment habe ich mich daran erinnert dass ich ihm nichts antun kann ohne mich selbst strafbar zu machen und dann würde ich Alexis nicht mehr sehen.....zumindest für lange Zeit nicht. Aber auch jetzt weiß ich nicht ob ich ihn je wieder sehen werden. Man Greg ich liebe ihn so sehr.....das darf nicht sein....er darf mich nicht alleine lassen." Nun musste ich doch weinen, dabei wollte ich das nicht, nicht bevor ich nicht wusste was mit Alexis war.

Als wir am Krankenhaus ankamen hatte ich mich wieder etwas beruhigt. Colt stand vor der Türe und wartete.

"Wo sind sie?" fragte ich ihn

"Komm ich bring dich hin. Betty spendete Blut. Anscheinend hatte er einiges an Blut verloren, sie haben nicht genug Konserven da und Betty hat die selbe Blutgruppe wie Alexis. Die Operation ist noch in vollem Gange, jetzt heißt es warten." klärte mich Colt auf.

Wir kamen am Wartebereich des Operationssaal an. Evelyn und Betty waren auch da. Als Betty mich sah lief sie gleich auf mich zu, sprang mir in die Arme und drückte mich ganz feste.

"Gott sei dank bist du da, ist zu Hause alles in Ordnung, ist mit dir alles in Ordnung?" besorgt mustert sie mich.

"Zu Hause ja, die Polizei hat Seth mitgenommen. Ich mach mir einfach nur mega Sorgen um Alexis. Wie sieht es bei ihm aus?"

"Mein armes Baby" weint Evelyn "Warum kann das alles nicht einfach aufhören? Das hat er nicht verdient. Sie wissen nicht wie lange die Operation dauert und über seinen Zustand hat man mich auch noch nicht aufgeklärt. Owen es macht mich verrückt zu warten."

Ich setzte mich an ihre Seite und nahm ihre Hand fest in meine.

Im Flur lief ein Fernseher, in allen Nachrichten kamen die Neuigkeiten von Seths Verbrechen. Wären wir nicht berühmt würde sich keiner für uns interessieren, aber so Nachrichten schlagen immer ein wie Bomben.

"........Heute am Spätnachmittag wurde der Profi Eishockeyspieler Seth McNeal wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft genommen und einem Haftrichter vorgeführt. Er schoss auf seinen ehemaligen Teamkollegen Owen Tremblay. Der Schuss wurde allerdings von seinem Freund Alexis Gagnan abgefangen der seitdem noch Operiert wird. Das Motiv McNeal's ist noch unklar. Wir werden sie natürlcih weiter auf dem Laufenden halten. Das waren die Spätnachrichten....."

"Wenigstens haben sie Pete nicht erwähnt, der Kleine hat auch schon so viel durch gemacht,das hätte nicht auch noch sein müssen." sagte ich zu Evelyn. Sie nickte.

"Owen magst du nicht nach Hause gehen und nach den anderen schauen. Ich kann hier bleiben das ist kein Problem. Ich melde mich dann sicher sofort wenn ich etwas neues weiß."

"Nein Evelyn ich möchte hier sein. Die zu Hause kommen auch ohne mich klar."

In dem Moment kam ein Arzt aus dem Operationssaal. Evelyn, Betty, Colt und ich standen auf um ihn zu empfangen.

"Miss Gagnan, Mister Tremblay...Mister Gagnan geht es den Umständen entsprechend gut. Die Operation hat er gut überstanden, aber wir mussten ihn leider ins Koma legen, damit sein Körper sich erholen kann. In 1-2 Tagen dürfte er selbstständig aus dem Koma erwachen. Allerdings muss ich ihnen etwas sagen." Er grinste und überlegte wie er Anfangen sollte. "Durch das Fehlen von Blutkonserven waren wir auf eine Spende angewiesen, die Miss Betty Clark übernahm. Was mich wunderte war dass Miss Clark die selbe Blutgruppe hat wie Mister Gagnang. Wäre nicht so abwegig wenn Mister Gagnang und Miss Clark nicht die seltenste hätten. Beide sind AB Negativ. Da es so selten war das man zwei mit dieser Blutgruppe auf einer Stelle antrifft habe ich einen Test veranlasst."

"Was für ein Test?" fragte ich skeptisch

"Ein Test über die Feststellung des Familienverhältnisses." sagte der Arzt.

Ich hörte wie Evelyn scharf die Luft einzog und mit Tränen kämpfend nickte. Was war hier los?

"Und was haben sie herausgefunden?" langsam dauerte mir das etwas zu lange und er machte mich damit ganz nervös. Er soll doch einfach mit der Sprache rausrücken.

"Miss Gagnan, sind sie die leibliche Mutter von Alexis?" fragte der Arzt

"Nein, wir haben Alexis adoptiert als er zwei war." Das wusste ich ja, das stand auch in Alexis Akten.

"Jetzt sagen sie doch schon was mit mir und Alexis nicht stimmt. Das hält ja keiner aus wie sie uns auf die Folter spannen. Und bevor sie fragen, ja ich wurde mit 2 auch adoptiert..." Betty machte eine Denkpause. Auf einmal hielt sie sich die Hand vor den Mund.

"Ich wusste doch das was nicht stimmt aber ich kam nie auf die Idee dass es das sein könnte. Darum hatte ich mich auch so zu ihm hingezogen gefühlt, als ob ich ihn kennen würde...."

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