Honey understand - NoSo

!TriggerWarning: Ausführliche Gespräche über Gewalt!

The green Willow stands for false love.

29.

"Wenn du es nicht tust, gehen wir zur Polizei."

Namjoons Kopf schnellte hoch, die glasigen Augen riesig aufgerissen, die untere Lippe stetig bebend, "Niemals." Yoongi seufzte leise, legte einen Arm um die zitternden Schultern seines Freundes und drückte Namjoon sachte an sich. Seokjin jedoch wirkte etwas weniger sanftmütig. Der Ältere hatte die Augenbrauen zusammengezogen und schüttelte wirsch den Kopf.

"Joonie, er hat deine Nummer herausgefunden und dir sofort angerufen, um dich zu bedrohen! Du musst endlich einen scheiß Antrag für eine einstwillige Verfügung abgeben, damit der Scheißer nie wieder in deine Nähe darf!" Jin verschränkte die Arme vor der brust, während Namjoon sich bloß schnaubend fester an Yoongis Seite kuschelte.

"Um eine einstwillige Verfügung zu beantragen, muss ich handfeste Beweise haben. Absolut unwiderrufliche Beweise." Yoongi strich Namjoon durch das zerzauste Haar und lächelte ihn schief an, "Joon, ich glaube du hast ziemlich handfeste-", er tippte gegen die riesige Narbe an Namjoons Handrücken, "-Beweise. Und du hast sogar Zeugen! Ich habe schon gesehen wie du wegen deinen PTSD-Trancen einfach mitten auf der Straße disassoziiert hast und einfach stehen geblieben bist vor unzähligen Autos, weil dein Trauma dich überrumpelt hat-"

Seokjin nickte heftig, setzte sich vor die beiden Jungen auf den Teppich, "Ich war bei dir, als du dir selbst Glassplitter aus dem Bein ziehen musstest, weil er dir eine Bierflasche an die Hüfte gehauen hat und dir verbat zum Arzt zu gehen." Namjoon blieb still, doch seine Finger strichen fast unwillkürlich über die Jeans an seinem Oberschenkel.

"Und vergessen wir nicht Sunhee, welche deine Hand zusammengenäht hat, als er dir diese durchstochen hat. Du hast definitiv genug Beweise, Namjoon." Doch der Junge mit dem lila Haar schüttelte bloß weiter vehement den Kopf. "Nein, es ist zu riskant. Was wenn die Beweise nicht gut genug sind? Was wenn er sich herausgeredet bekommt? Hm? Was wenn ich wirklich versuche ihn mit vom Leib zu schaffen und es funktioniert nicht."

Seokjin hatte die Augenbrauen immer noch zusammengezogen, biss sich auf die untere Lippe. "Es wird funktionieren. Deine Beziehung mit ihm war schlimmer als so einige Horror-Filme. Kein Richter wird ihn weiter frei herumlaufen lassen, nach allem was er dir angetan hat. Namjoon, ich habe gesehen, wie er dich blutig biss."

Doch Namjoon sank bloß in sich zusammen, den Kopf immer noch an Yoongis Schulter gelehnt. "Und wenn nicht, Seokjin?" Seine Stimme klang viel zu leise. Müde. Jin öffnete den Mund, wollte ihm versichern, dass es nicht schlimm wäre, dann würden sie es halt später noch einmal versuchen, doch Namjoon kam ihm zuvor.

"Wenn nicht, bringt er Kiwoo um."

Yoongis Hand, welche gerade noch beschwichtigend über Namjoons Rücken gestrichen war, kam abrupt zum Halten. Seokjins Augenbrauen lösten sich endlich aus seiner angespannten Position, nur um in stummer Panik nach oben zu schnellen, die Augen riesig und viel zu rund.

"Ihr- Ihr denkt vielleicht, ihr wisst wie schlimm er war", Namjoons Stimme zitterte, es war mehr ein Hauchen, als feste Wörter. "Aber ihr habt keine Ahnung. Absolut keine Ahnung. Er ist komplett verrückt. Durchgeknallt. Psychopatisch. Wenn ich es wagen würde ihn so zu beleidigen, ihm zu verbieten mich jeh wieder zu sehen, zu berühren, zu-"

Die erste Träne kullerte einsam an Namjoons Wange runter.

"Er wird mein Baby töten. Er weiß, dass das für mich schlimmer ist als mein eigener Tod. Das war schon immer sein liebstes Druckmittel, um mich bei sich zu halten. Sobald ich etwas tat, was ihm nicht gefiel oder ihn anschrie, ich würde ihn verlassen... Er sagte immer genau dasselbe. Tu es. Tu es und sieh was aus deinem geliebten Baby wird." Seokjins Atem entkam ihm in einem zitternden Hauchen, seine Hand zuckte nach vorne, umgriff sanft Namjoons Knie.

"Sollte ich eine einstwillige Verfügung gegen ihn erhalten... Wer sagt, dass er sich daran hält? Hm? Wer kann mir versichern, dass er nicht trotzdem versuchen wird sich zu rächen und Kiwoo umbringt? Wer kann mir vollen Ernstes sagen, dass mein Ex, der mir die Hand zerstochen hat, mir Narben in die Arme kratzte und mein Haar angezündet hat, sich vor einer mickrigen Gefängnisstrafe fürchtet."

Jins Mund klappte zu. Und Yoongis Arm um Namjoons Schulter wurde etwas schwerer, als würde dem Jungen die Kraft fehlen den Arm oben zu halten. Namjoon starrte bloß leicht verschwommen vor sich hin, spürte wie ekelhafte, schmerzliche Erinnerungen versuchten sich hochzudrängen, ihm die Kehle zuschnürten und seinen Kopf zum Dröhnen brachten.

"Es wird ihn bloß noch wütender machen, als er es eh schon ist. Und ich werde nicht zulassen, dass er einen weiteren Grund findet wütend zu werden." Einmal atmete Namjoon tief ein, dann ganz langsam wieder aus, die Hände zitterten immer noch unterdrückt. "Ich will nicht sterben." Eine weitere Träne tropfte über sein Gesicht. "Und ich werde nicht zulassen, dass Kiwoo wegen ihm stirbt. Nur über meine verdammte Leiche."

Yoongi, welcher bisher eher still gewesen war, nickte leicht. "Okay. Ich- Ich will nicht sagen, dass ich deine Entscheidung wirklich gut finde... Aber ich verstehe, warum du lieber keine Verfügung erstatten willst. Es tut mir leid, dass wir dir nicht helfen können, Joonie. Wirklich." Und in einer eher ungewohnt zärtlichen Geste drückte der normalerweise ziemlich grummelige Mintschopf Namjoon einen Kuss gegen die Stirn.

Namjoon schniefte leise und versuchte sich an einem wackligen Lächeln. "Ihr tut schon mehr als genug. Glaubt mir, Kiwoo hätte keine besseren Onkel haben können, als euch zwei." Grinsend sah Joon zu Seokjin, welcher sich mit einer dicken Schmolllippe über die glasigen Augen strich. "Man! Hör doch auf so süß zu reden! Das hier soll ein ernstes Gespräch sein!", murrte der Älteste, doch einen Augenblick später schmiss er sich praktisch auf seine beiden Freunde und umarmte sie viel zu fest.

Kichernd schniefte Namjoon ein weiteres Mal und blinzelte vergeblich einige Tränen weg. "Es ist ein ernstes Gespräch, Jinnie!", meinte Yoongi sofort aufgebracht, doch noch während er sprach quetschte er fest Namjoons Wangen zusammen und überhäufte diese mit Küsschen, was Joon laut zum Schreien und angeekeltem Quietschen brachte. 

Und für einen Augenblick hatte Joon das Gefühl die riesige Last auf seinen Schultern wäre vielleicht doch nicht ganz so schwer.

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Hey, meine Babies. Leider ist mir (Miko) mal so gar nicht geil (hab das Gefühl ich kotz gleich im Strahl) deshalb ist das Kapitel etwas kurz und knapp. Man sieht sich, Leude, ich geh kübeln. Peace out. (A/N Melly: Ihr geht es schon wieder gut, sie hatte bloß was falsches gegessen oder so. Keine Sorge, meine Kinder.)

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1113 Wörter