Just hold me tight.

I love this part - The Wrecks

The drill is powerful against all evil.

48.

"Pretty boy."

Taehyungs warme Arme schlangen sich um Namjoons Körper, seine langen Finger gruben sich in das Shirt des Floristen, die Hände zitterten nervös an Joons Rücken. Tränen schossen Namjoon in die Augen. Er ließ den Kopf gegen Taehyungs Schulter niedersenken, schloss die brennenden Augen und schmiegte sich der wohltuenden Berührung entgegen. 

"Ich hab' mir solche Sorgen gemacht, my love", Taehyungs Stimme klang etwas heiser, vibrierte unsicher. Der Tattoowierer schluckte viel zu laut, strich mit einer zitternden Hand durch das lila Haar seines Freundes. Namjoons Hände umgriffen Taehyungs Hoodie, versuchten den Jungen unmöglich näher zu ziehen. "Tut mir leid", murmelte der junge Vater, drückte sein Gesicht komplett in Taehyungs Halsbeuge, atmete tief dessen ihm bekannten Geruch nach seinem Shampoo ein.

"Komm wir setzen uns", Taehyung wollte sich von Namjoon lösen, um sich mit diesem auf die Couch zu setzen, doch alsbald er eine Hand von dem Mann gelöst hatte, wimmerte Joon laut, drückte sich noch näher an ihn. Augenblicklich schloss Tae wieder beide Arme um den Lilaschopf. Sanft drückte er Namjoon einen Kuss gegen das Haar, während er sich etwas umständlich mit ihm in den Armen auf die Couch setzte. Namjoon saß breitbeinig auf seinem Schoß, weigerte sich immer noch auch nur einen Millimeter von seinem Freund zu weichen, welcher ihn bloß weiterhin stumm festhielt.

Taehyung strich ihm über den zitternden Rücken, presste einen Kuss gegen seine weiche Wange. Namjoon erzitterte in seinem Schoß, schmiegte sich noch näher an ihn. Der heiße Atem Namjoons streifte immer wieder Taehyungs Kehle, die Hände fest in seinem Hoodie vergraben. Ein weiteres Mal drückte Taehyung ihm einen Kuss gegen das Gesicht, diesmal gleich zwischen seine beiden Augenbrauen.

"Baby, du musst mir nichts erzählen, aber-"

"Ich werde dir alles erzählen." Taehyung stockte in seiner Bewegung. Doch nach einer Sekunde hatte er sich wieder gefasst und strich dem jungen Mann weiterhin beruhigend über den Rücken. "Nur... Können wir so sitzen bleiben? Bitte?" Joons Stimme klang so unsicher, als er die Frage gegen Taehyungs Hals hauchte. Etwas verloren. Beide Hände Taehyungs legten sich an Namjoons Rücken, drückten ihn fest gegen seine Brust, wo dieser zufrieden liegen blieb. "Of course, pretty one. Alles was du willst."

Kurz blieb es still. Namjoon atmete einmal tief durch, eine Hand löste sich von Taehyungs Hoodie um vorne mit dem Schnürsenkel seines Pullovers zu spielen. "Damit das alles Sinn macht, musst du die Geschichte ganz von vorne kennen", murmelte der Lilaschopf, die langen Finger immernoch an Taehyungs Hoodie-Schnur. "Ich hab' alle Zeit der Welt", erklärte Taehyung bloß leise, seine Lippen streiften federleicht die Ohrspitze seines Freundes.

"Kiwoo... War nicht unbedingt geplant gewesen", fing Namjoon zögernd an. Seine Hand spielte unablässig mit dem Schnürsenkel, sein Gesicht hatte er immer noch in Taehyungs Nacken versteckt, wo dieser ihm nicht in die Augen sehen konnte. Tae streichelte bloß stumm über den angespannten Rücken Namjoons, drängte ihn nicht weiterzureden.

"Damals hatte ich Schluss gemacht mit meiner ersten richtigen Freundin und ein paar Monate später hat sie mir gesagt, sie sei schwanger. Jae und ich haben uns nicht in einem Streit getrennt oder so, wir haben bloß beide realisiert, dass wir nicht füreinander gemacht sind. Jae ist unglaublich schlau", Namjoon klang fast etwas stolz, seine Hand stillte an Taehyungs Brust, "Sie wollte studieren, nicht ein Kind aufziehen. Ich hingegen war schon immer sehr familienorientiert gewesen, also habe ich ihr gesagt, ich würde das Kind aufziehen und sie könnte sich vollkommen auf ihre Karriere konzentrieren. Ich verlange kein Kindergeld, keine Unterstützung, gar nichts."

Namjoon rutschte noch etwas näher an Taehyung, bis sich ihre Oberkörper so fest aneinander schmiegten, dass kein Blatt Papier mehr dazwischen gepasst hätte. "Jae ist wirklich unglaublich lieb aber sie ist nunmal keine... Kein Familienmensch. Wollte noch nie Kinder. Also hat sie zugestimmt und ich habe Kiwoo alleine afgenommen." Und Taehyung fühlte sich wirklich auf einmal unglaublich dumm, dass er sich eigentlich nie selbst gefragt hatte, wo die Mutter Kiwoos sei. Immerhin hatte Namjoon das Kind wohl eher nicht selbst gebärt.

"Dann kam ich mit einem... Jungen zusammen." Namjoon verspannte komplett, seine Finger umgriffen in einem eisernen Griff erneut den orangen Stoff von Taehyungs Hoodie. "Geonmo war wirklich lieb am Anfang. Kaufte Kiwoo Geschenke. Unterstütze mich finanziell. Lud mich auf Dates ein." Der Atem des Floristen wurde etwas zu schnell, zu warm gegen Taehyungs Nacken. Dieser hob eine Hand hoch, bis er Namjoons Nacken leicht streicheln konnte. Immer noch blieb er stumm, ließ Namjoon reden und erklären.

"Irgendwann hab' ich es finanziell alles nicht mehr ganz hingekriegt. Ein Baby zu haben ist nicht so billig wie man denkt, hab' ich rausgefunden." Taehyung grinste in Namjoons Haar, küsste ihn am Haaransatz, "Sag bloß." Die etwas sarkastische Bemerkung Taetaes wurde gekontert mit einem sanften Schlag gegen seinen Brustkorb und einem amüsierten Schnauben in seinem Nacken. "Ich erzähle. Sei still", murrte Namjoon, doch im nächsten Moment presste er seine Lippen gegen Taehyungs Hals und dieser spürte das Grinsen an seiner Haut. Joons Haltung entspannte etwas, sackte gegen den Körper seines Freundes.

"Ich wollte Jae nicht nach Geld bitten. Von Anfang an war eigentlich klar gewesen, dass sich unsere Wege getrennt hatten. Sie wollte nicht in Kiwoos Leben sein. Was ich absolut verstehe, sie war nicht bereit, wollte keine Mutter sein, und ich wollte sie nicht mit meinen Problemen bedrängen, jetzt wo ich Geldprobleme hatte wegen Kiwoo." Namjoons Hand schlich sich wieder hoch zu dem weißen Schnürsenkel von dem Hoodie.

"Mein Ex hat gemeint, er würde uns gerne aufnehmen. Ich war-" Ein schaudernder Atem gegen Taehyungs Hals. "Gott, ich war so leichtgläubig. Er kam mir vor wie ein Retter, ein Held." Ein fast höhniches Lachen kämpfte sich aus Namjoons Kehle, "Ich hätte nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein können." Fast unbewusst krampfte sich Namjoons linke Hand zusammen, ein brennender Phantomschmerz zog sich durch die wulstige Narbe.

"Am Anfang waren es nur kleine Sachen. Er wollte nicht mehr, dass ich arbeiten ging, jetzt wo er doch für uns das Geld verdienen konnte. Dann durfte ich meine Familie nicht mehr besuchen, weil sie anscheinend einen schlechten Einfluss auf Kiki hatten. Anschließend wurde mir sogar der Kontakt zu Seokjin und Yoongi und all meinen anderen Freunden verboten. Ehe ich überhaupt wusste, was geschehen war, hatte er mich fast komplett isoliert."

Taehyung biss sich auf seine untere Lippe. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um Namjoon zu erklären, was er von so einem Verhalten hielt. Taes Hände führten damit fort streichelnd über den Nacken des Jungen zu kreisen. Er würde sich ein anderes Mal damit auseinandersetzen, was er von diesem Geonmo hielt. A fucking miserable dog. Tief atmete Taehyung ein, atmete seine Wut anschließend so weit wie möglich aus.

"Dann-", Joons Gestalt erzitterte erneut gegen Taehyung, heiße Nässe tränkte auf einmal den Hals Taehyungs, als sich Namjoon leise schluchzend fester gegen ihn presste. "Dann fingen die Strafen an", murmelte der Junge, weinte so leise wie möglich in Taehyungs Schulter hinein. "Wenn ich mich ihm widersetzte oder ein- eine Regel brach", der Florist hickste leise, "schlug er mich. Und... Und schlimmeres." Die vernarbte Hand quetschte den Stoff des Hoodies in seinen Fingern. "Ich bekam davon PTSD, leid immer noch an meinen Trancen und Albträumen."

"Dann", tief atmete der Lilaschopf durch, "dann hat er versucht Kiwoo zu schlagen. Das war der Tag an welchem ich beschloss sofort auszuziehen. Ich habe mir ein Telefon gekauft und Jin und Yoongi angerufen, welche seit Monaten nichts mehr von mir gehört hatten. Sie haben mir hier die Wohnung gekauft, Möbel besorgt, eine Arbeit für mich gefunden und-" Joons Stimme bebte, seine Knöchel traten weiß hervor, so heftig umgriff er das Kleidungsstück Taehyungs, "A-Alles war so toll, Taetae! Ich- Ich liebe meine Arbeit, Kiwoo mag es hier, ich tra- traf dich!" Taehyung legte den Kopf nach hinten, versuchte die Tränen wegzublinzeln, welche vehement versuchten seine Wangen hinunterzukullern.

"Und dann hat er mir ange- angerufen", das heisere Schluchzen wurde lauter, die Schultern Namjoons bebten. Taehyung versteifte sich komplett unter ihm. Bitte was?! "That's why... Du musstest deine Nummer deswegen ändern. Wegen dem disgusting asshole!" Namjoon nickte steif, die Muskeln in seinem Nacken komplett verspannt. 

"Ich hab' ihn heute hier in Seoul gesehen."

Taehyungs Arme flogen um Namjoons Rücken, drückten ihn so fest wie irgendmöglich an ihn. Noch etwas fester, und die beiden würden miteinander verschmelzen. Ihre viel zu heftig klopfenden Herzen klopften praktisch gegeneinander. Tränen flossen stumm über beide Gesichter. Und während Namjoon bloß leise wimmerte, flüsterte Taehyung die schönsten Versprechen und die liebevollsten Spitznamen, versuchte den bebenden Haufen Elend auf seinem Schoß zu beruhigen.

"Ich werde dich beschützen, darling- Ich- I will beat him the fuck up. I promise."

"B-Bitte, lass mich einfach nicht los, Taetae. Halt mich fest."

Und Taehyung hatte Namjoon noch nie eine Bitte abschlagen können.

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Ohhhh, unser liebster Taetae weiß also auch endlich bescheid, was Namjoon so durchmachen musste! Hoffentlich gefällt euch die Story so weit, meine Kinder, denn wir sind noch laaange nicht fertig. Was wäre eine M&M Story denn auch ohne viel zu viel Drama?!

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1505 Wörter









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