💫-6-💫

"Sooooo hier wären wir! Willkommen in Manchester, Schwesterchen", verkündet Cole grinsend während er die Haustür des weißen Hauses aufschließt. Der neben mir stehende Yuma beugt sich zu mir herunter und murmelt leise "Hab aber nicht zu große Erwartungen. Als wir das Haus verlassen haben, um dich abzuholen war es ein einziges Chaos und ich denke nicht, dass sich das jetzt auf wundersame Weise geändert hat. Dass man unseren Schönling oder den Basketballprofi zum sauber machen bringt, gleicht nämlich einem Wun-"

Der Blauhaarige hält inne und betrachtet fassungslos den Gang. Auch Daryl, Cole und Levi scheinen überrascht zu sein, da sie wie eingefroren in das Haus starren.
"Wo sind die ganzen Kartons hin...?" murmelt Levi leise, während Daryl mit weit geöffnetem Mund auf den leer geräumten Gang starrt.
"Leute...? Vor der Stunde konnte man dort doch kaum mehr durch gehen?", stellt Yuma fest und schüttelt ungläubig den Kopf.
Anscheinend passiert es nicht sonderlich oft, dass in der WG sauber gemacht wird - die sind mir ja direkt noch sympathischer!

Plötzlich erwacht Levi aus seiner Starre und rennt begeistert auf eine weiße Bank unter den Kleiderhacken zu, um sich schwungvoll hinauf zu werfen. "Wer auch immer das hier war...er hat sogar nh neue Bank gekauft!"

Augenverdrehend betritt Cole das Haus, schiebt die fassungslosen Jungs und mich hinein und schließt dann die Haustür hinter uns. "Levi...wir haben diese Bank schon immer! Sie ist dir nur unter dem ganzen Chaos nicht aufgefallen...", ruft er seinem Kumpel lachend zu und  zieht seine Schuhe aus und trägt meinen Koffer in ein Zimmer nebenan.
Das muss ein größeres Chaos gewesen sein...

***

Nachdem ich meinen Koffer in den kleinen Schrank eingeräumt habe, beschließe ich, in das Wohnzimmer zu gehen, in dem sich der Rest der WG aufhält.

Zum Glück ist die Wohnzimmertür unverwechselbar mit den anderen, da sie als Einzige aus Glas besteht. Zögernd lege ich meine Hand auf den kühlen Türgriff und warte einen Moment, bis ich dann endlich die Tür öffne. Sechs Augenpaare starren mich an - zwei davon kenne ich noch nicht. Cole legt sein Notizbuch zur Seite und kommt lächelnd auf mich zu. Was hat er jetzt denn schon wieder vor...? Misstrauisch gehe ich einen Schritt rückwärts und versuche, anhand seines Gesichtausdruckes sein Vorhaben herauszufinden, was leider nicht funktioniert.

Und bevor ich mich nur ansatzweise hätte wehren können, werde ich von meinem Bruder in eine feste Umarmung gezogen und durch die Haare gewuschelt. Eigentlich hasse ich es, wenn man meine Haare verwuschelt, aber heute ist es ja auch schon egal, meine Frisur ist sowieso nicht mehr zu retten!

Ich schließe die Augen und genieße die Umarmung, schließlich ist das die zweite nach zwei Jahren,
Ich habe ihn so sehr vermisst.

_______________________________________

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top