💫-15-💫

"Wann bist du denn endlich fertig? Es wird gleich wieder dunkel wenn du so weiter machst!", ertönt Coles Stimme vor meinem Zimmer. Übertreib doch noch ein bisschen mehr: Es ist gerade halb neun - normalerweise schlafe ich da immer noch. Warum müssen wir überhaupt so früh los gehen?

Genervt schließe ich meinen Schrank und verlasse wortlos den Raum. "Endlich...Jay ist schon fertig mit den Nerven! Hättest du noch länger gebraucht, dann hätte er vermutlich angefangen, unser Alkohol Lager zu vernichten!", begrüßt mich mein Bruder vorwurfsvoll. Alkohol Lager...? Ich frag ja schon gar nicht mehr..

"Tut mir leid? Da seid ihr aber auch selbst schuld wenn ihr so früh Sport machen wollt. Ich hasse Sport und fast noch mehr hasse ich es, früh aufzustehen!", gifte ich ihn an und mache mich schlecht gelaunt auf den Weg in die Küche. Dort angekommen sehe ich Mr. Eisberg an den Kühlschrank gelehnt einen Joghurt essen. Der hat mir gerade noch gefehlt! "Kannst du vielleicht mal aus dem Weg gehen?", fauche ich ihn an und meine Worte zeigen schnell Wirkung. Der groß gebaute Junge geht schnell zur Seite und ich spüre seinen verwirrten Blick förmlich auf meinen Rücken, während ich mir ebenfalls einen Joghurt aus dem Kühlschrank nehme.

"Was ist denn mit dir los? Hast du deine Tage?"
Wenn Blicke töten könnten dann wäre Mr Ich-bin-ja-so-wahnsinnig-toll gerade tot umgefallen.
"Halt. einfach. deine. Klappe"
Angenervt lasse ich mich auf den Stuhl fallen und fange an, das Milchprodukt wortwörtlich in mich zu schaufeln'
Aber anstatt die Küche zu verlassen oder mich zumindest zu ignorieren setzt sich der Brünette direkt vor mich hin und betrachtet mich beim Essen, was nach einiger Zeit ziemlich unangenehm ist. "Was ist?"

Keine Antwort. Irritiert sehe ich auf, in der Hoffnung, den Grund für sein Schweigen herausfinden zu können. "Du bist doch ein Mädchen oder?"

-Stille-

"Ja...ich denke schon?"
"Du musst mir helfen!" Was zur Hölle?!
"Also erstens: Warum sollte ich das machen? Zweitens: Soweit ich weiß ist deine Freundin auch ein Mädchen und drittens: Wieso stellst du so früh so merkwürdige Fragen?", murre ich empört, nehme den Joghurt Becher und gehe damit zum Mülleimer. Josh folgt mir wie ein herrenloses Hündchen und stellt sich vor die Küchentür.

"Josh! Was soll das?"
"Erstens: Bitte sei doch wenigstens ein einziges mal nett! Zweitens: Es geht ja um meine Freundin und drittens: Weil du Schlafmütze ohnehin erst richtig wach werden musst, da kann es nicht schaden wenn dein Gehirn einmal ein bisschen arbeiten muss!"

"DU warst doch zuerst unhöflich! Deine Freundin geht mich überhaupt nichts an - klär das doch selbst und...ach lass es doch einfach", fahre ich ihn wütend an und drücke mich an ihm vorbei aus der Küche.

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454 Wörter

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