40. Kapitel: Tired

Nachdem ich bei Ella war ging ich runter auf die Babystation. Dort beantragte ich, dass ich über Nacht mit den Zwillingen schlafen durfte. Wir bekamen ein Einzelzimmer. Ich zog mich um und legte mich in Boxershorts und T-shirt ins Bett. Zuhause hätte ich das T-shirt weggelassen, aber nachdem ich hier im Krankenhaus war zog ich mir lieber ein T-shirt an. Wer weiß wer nachts so durch die Gänge schleicht. Gerade als ich mich ins Bett legen wollte fing Emma an zu weinen. Schnell bevor sie ihren Bruder aufweckt stand ich auf und nahm sie mit zu mir ins Bett. Ich legte sie auf meinen Bauch und sofort war es still. Nachdem sie eingeschlafen war legte ich sie zurück ins Bett und schlief ziemlich schnell ein. Mitten in der Nacht weckte mich Babygeschrei. Es war Freddie, der dieses Mal schrie. Ich holte mir ein Fläschchen und fütterte ihn. Als er satt und zufrieden auf meiner Brust eingeschlafen war, legte ich ihn zurück ins Bett und legte mich wieder hin. Das ganze wiederholte sich ganze 4 mal. Mal wachte Freddie und mal wachte Emma auf.

Am nächsten Tag war ich deshalb sehr müde und ich war nicht besonders gut gelaunt, aber ich versuchte meine schlechte Laune für meine Babys zu vertreiben, was mir ja auch einigermaßen gelang. Als Ellas und meine Familien eintrafen zeigte ich ihnen erst mal die Kleinen, da ich sie nicht allzu sehr erschrecken wollte. Meine Familie blieb bei den Kleinen während ich den Rest mit zu Ella nahm und ich ihnen den Sachverhalt erklärte, weshalb ich hier als Ellas Verlobter angesehen wurde. Als wir vor Ellas Tür ankamen warnte ich sie über den Anblick vor und ging mit ihnen rein. Bzw. ich ließ sie rein, da ich ihnen die Zeit mit ihrer Tochter gönnen möchte. Doch der kurze Anblick von Ella genügte mir schon, um wieder in Tränen auszubrechen. Weinend setzte ich mich auf einen der Stühle, die vor Ellas Zimmer standen. "Louis?", fragte Charly, als sie wieder aus dem Raum kam. Doch ich weinte einfach weiter. Charly setzte sich neben mich und umarmte mich. Gemeinsam weinten wir ein wenig, was unglaublich befreiend war. "Hey, ich weiß es ist unglaublich schwer für dich sie so zu sehen, aber du solltest vor allem jetzt besonders für eure Kinder da sein und sie nicht allzu viel davon mitbekommen zu lassen, weil sonst wird sie das immer verfolgen. Du glaubst gar nicht wie viel sie auch wenn sie so jung sind mitbekommen.", versuchte sie auf mich einzureden. "Du hast recht.", schniefte ich. Mit dieser Nachricht gingen Charly und ich zu meiner Familie zurück. "Oh je das nimmt dich ja ganz schön mit. Was Bruderherz?", meinte meine Mum. Ich nickte nur und wischte mir die Tränen weg. Dann nahm ich Freddie und meine Schwester schoss ein Bild von uns und ich postete es auf Instagram mit der Unterschrift:

Little lad, his sister and I are missing his mother. #staystrongella #wereallmissingyou #whatareyouthinking

Kurz nachdem ich das Bild hochgeladen hatte gingen die Spekulationen über die mögliche Bedeutung meiner Bildunterschrift los. Demnächst wird es bestimmt auch in der Zeitung stehen, aber das war mir egal. Schließlich wurden Freddie und Emma zur Untersuchung abgeholt. Als die wiederkamen packten wir alles zusammen, zogen den Beiden Sachen von uns an und ließen sie im Krankenhaus, ich würde heute Abend zurück kommen und wieder dort schlafen. Es klingelte an der Tür, ich öffnete und davor stand der Rest von Ellas Familie, aber irgendwas in ihren Mienen sagte mir, dass etwas tolles passiert war. "Wir haben tolle Neuigkeiten wegen Ella.", meinten sie. "Und die wären?", fragte ich und stockte, "Ach ne kommt erst mal rein." "Sie wissen wieso sie noch nicht aufgewacht ist." Jetzt wurde ich richtig hellhörig. "Und warum? Spannt uns nicht so sehr auf die Folter." "Das Narkosemittel war zu hoch dosiert." "Das bedeutet?", fragte ich. "Sie wird spätestens Morgen Abend aufwachen, aber muss zum Aufbau noch ein bisschen dort bleiben. Bis sie aufwacht bleibt sie auf der Intensivstation und sobald sie wach wird darf sie soweit es ihr gut geht auf die Normalstation." Erleichtert atmete ich auf. Das klang doch mal nach besseren Neuigkeiten. Wir gingen ins Wohnzimmer und alle Blicke lagen auf uns. Also erzählten wir die ganze Geschichte ein weiteres Mal und alle freuten sich für uns. "Ist es okay für euch, wenn ich Pizza bestelle?", fragte ich sie. Alle waren einverstanden also bestellte ich Pizza. Meine Familie wird bei mir im Haus übernachten, der Rest bei Charly im Haus. Sobald die Pizza da war stürzten sich alle darauf. Nach dem Essen ließ ich mir von meiner Mum Wickeln beibringen. Dann verabschiedete ich mich von den Anderen und fuhr zurück ins Krankenhaus. Dort ging ich zur Babystation, holte die Babys dort ab und ging mit ihnen in das uns zugewiesene Zimmer. Dort legte ich die Babys aufs Bett und zog mich um. Dann legte ich sie jeweils in ein Bettchen und schob jeweils eins links und eins rechts neben mich. Es war mir lieber die Beiden jetzt bei mir zu haben. Genauso wie gestern wachten die beiden mehrfach in der Nacht auf, aber ich machte es gerne für meine Babys. So kam es jedoch, dass ich nicht besonders ausgeschlafen war und am liebsten noch weiter geschlafen hätte.


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