27. Kapitel: Waiting....
~Charlys Sicht~
Ella hat einen echt guten Riecher gehabt was den Vater ihrer Kinder angeht. Als ich vom Kaffee holen zurückkam, war Louis über sie gebeugt und strich ihr sanft über den Bauch. Ella hat Glück gehabt. Ihr fragt euch bestimmt was es mit Ellas 'Krankheit' auf sich hat. Ihre 'Krankheit' ist angeboren. Eigentlich sollte ich es ja eher Schwachstelle nennen. Immer wenn man sie dort etwas fester traf bekam sie keine Luft mehr und fing an zu hyperventilieren. Die ersten Male hatte ich wahnsinnige Angst und habe schon oft gedacht, dass ich sie verliere. Doch inzwischen war diese Angst nicht mehr so hoch und ich konnte sie gut verbergen. Es war immer schon schwer für Ella gewesen damit umzugehen, aber inzwischen geht es einigermaßen. Sie kann es bloß nicht vor ihren Freunden und anderen Leuten zugeben, dass sie diese Schwachstelle hat. Als ich auf dem Rückweg vom Kaffee holen war, hatte ich mit dem Arzt gesprochen. Er erzählte mir einiges was Ella angeht. Schockiert von dieser Nachricht ging ich zurück zu Ellas Zimmer. Niemandem würde ich das erzählen. Louis bedankte sich höflich und nahm mir vorsichtig den Kaffee ab. "Wahnsinn in 5 Monaten sind wir vermutlich wieder in einem Krankenhaus irgendwo auf dieser Welt. Dann aber hoffentlich mit einer Ella, die bei vollem Bewusstsein ist und entweder in den Wehen liegt, oder mit mir zusammen die Kinder auf dem Arm hat." "Ja da hast du Recht.", stimmte ich ihm zu. In diesem Moment kamen Harry, Niall und Olivia rein. "Wie geht es ihr?", wollten sie sofort wissen. "Sie ist noch nicht wieder aufgewacht, aber es geht ihr gut.", fasste ich die Situation zusammen, weil ich Louis ansah, dass er zerbrechen würde, wenn er es ein weiteres Mal erzählen müsste. Die Anderen schienen es zu bemerken, denn sie sahen wie es um Louis stand. "Hey Louis kommst du mal mit?", baten Niall und Harry ihn. Sie hatten Recht es tut Louis nicht gut alles in sich hineinzufressen und die ganze Zeit hier zu sitzen. Wenn ich mich nicht verrechnet hatte müsste ihre Ohnmacht Zeit dieses Mal 4 Stunden betragen. Es hatte sich von einer Stunde jedes Mal um eine viertel Stunde gesteigert. "Aber ich will dabei sein, wenn sie aufwacht.", jammerte er. "Hey Louis. Sie sollte in ca. einer Stunde aufwachen. Davor wird es nicht. Also komm einfach mal hier raus. Falls sie doch früher aufwachen sollte, dann rufe ich dich auf dem Handy an." "Na gut. Aber du rufst mich sofort an, wenn es irgendeine Regung von ihr gibt." "Du hast mein Wort." Beruhigt ging er zusammen mit Harry und Niall nach draußen. "Charly dich bedrückt doch etwas." Diana sah mich prüfend an. Ich seufzte. "Okay ich kann es doch nicht für mich behalten. Aber versprecht mir, dass ihr es weder Ella noch Louis erzählt.".....
~Louis' Sicht~
Langsam bereute ich es eingewilligt zu haben Ella zu verlassen. "Wo genau wollt ihr mit mir hin?" Misstrauisch beäugte ich das Auto. "Du musst mal ein kleines bisschen runter kommen.", erklärte Harry mir. Seufzend stieg ich ein. Mit jeder Minute entfernten wir uns von Ella und es tat mir im Herzen weh sie alleine zu lassen. Gemeinsam fuhren wir zu einem kleinen See etwas außerhalb von München. "So und jetzt machen wir deine Therapie mal mit dir." Oh nein jetzt wusste ich was kommt. Einmal hatte Harry Liebeskummer gehabt und dann war ich mit ihm zusammen an einen See gefahren.
Flashback
"Louis wohin fahren wir?", quengelte Harry neben mir. Ich konnte mir sein verweintes Gesicht nicht ansehen also hatte ich beschlossen mit ihm zu diesem See zu fahren. "Wir sind da." Ich fuhr mein Auto auf einen Seitenstreifen und hielt an. Gemeinsam stapften wir zu dem kleinen See. "Was machen wir jetzt hier?", stöhnte Harry. "Wir schreien uns alles aus dem Leib, was uns bedrückt." "Nein Louis machen wir nicht." "Doch und ich finde es verdammt scheiße, dass ich mich mit Eleanor immer verstecken muss.", machte ich ein Beispiel. "Na gut." Harry sah ein, dass Diskutieren zwecklos ist und fing ebenfalls an. So schrieen wir uns eine ganze Weile die Seele aus dem Leib.
Und jetzt wollen Niall und Harry dasselbe mit mir machen. Na gut dann mache ich halt mit. So schrien wir uns eine ganze Weile lang alles was uns belastet von der Seele und heiser kehrten wir zu unserem geliehenen Auto zurück. "Danke Jungs." "Kein Problem Louis wir sind immer für dich da.", erklärte Harry mir. Dankbar sah ich ihn an. Schließlich fuhren wir zum Krankenhaus zurück. Die letzten paar Meter bis zu Ellas Zimmer rannte ich und schließlich betrat ich dann endlich wieder ihr Zimmer. "Und was gibt es neues?", fragte ich natürlich sofort. "Sie scheint langsam aufzuwachen. Schau sie wälzt sich hin und her." Charly deutete auf Ella und tatsächlich bewegte sie sich leicht. Schnell zog ich mir einen Stuhl neben ihr Bett und hielt ihre Hand. "Keine Panik Louis es wird noch ein bisschen dauern, dass sie wieder aufwacht." Stur sah ich sie an. "Ich werde aber sitzen bleiben, bis sie aufwacht." Sanft strich ich ihr ein weiteres Mal durch die Haare. "Louis.", murmelte sie im Schlaf. Mir stiegen Tränen in die Augen. Sie hat gerade tatsächlich meinen Namen genannt. Leise flüsternd unterhielten die Anderen sich, aber ich war viel zu konzentriert, um zuzuhören was sie sagten. Ella drehte sich zu mir auf die Seite. "Hab dich lieb Schatz.", meinte ich und küsste sie auf die Stirn. In diesem Moment schlug sie die Augen auf. "Wie lange war ich bewusstlos?" "Fast vier Stunden Schatz. Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht." Zärtlich fuhr ich mit meiner Hand über ihre Stirn. "Wie geht es den Kindern?", fragte sie. "Der Arzt meinte, dass sie keinen bleibenden Schaden davon tragen werden." Erschöpft ließ sie sich zurück sinken. "Wie ich meine Schwachstelle doch hasse.", seufzte sie. "Das muss ganz schön anstrengend sein. Ach übrigens du sollst den Brustschutz jetzt bis zum Ende deiner Schwangerschaft tragen, weil es sonst zu gefährlich für dich und die Kinder werden könnte. Der Arzt meinte, dass du es nicht überleben würdest, wenn du zum Beispiel durch die Schwangerschaft so geschwächt bist. Also solltest du den Brustschutz am besten bis einen Monat nach der Schwangerschaft tragen.", sprudelte es nur so über.
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