24.

„Hallo Schatz", ertönte die Stimme meiner Mutter, aber verstummte als sie Jayden hinter mir in die Küche laufen sah.
„Hast du Besuch mitgebracht?", fragte sie mit einem Lächeln und wand sich an Jayden.
„Ähm ja, Mum das ist Jayden"

„Hallo Jayden, ich bin Veronica. Rose Mutter", entgegnete sie mit einem Lächeln und schüttelte Jayden die Hand der ihr nur ein Lächeln zu warf.
„Jayden",antwortete er.
„Schön sie kennen zu lernen"

„Hast du vielleicht Lust zum Essen zu bleiben? Du musst wissen Rose bringt nicht oft Freunde mit nach Hause und dann auch noch männliche", sagte meine Mutter mit einem Lächeln.
„Mum", zischte ich mit einer gewissen Drohung in der Stimme worauf sie aber nicht reagierte.

„Sehr gerne,. Wenn das für sie keine Umstände bereitet", antwortet Jayden worauf sie den Kopf schüttelte.
„Überhaupt nicht"

„Aber ihr könntet helfen in dem ihr den Tisch
decken.", sagte sie dann und wand sich den Schubladen mit dem Besteck zu.
„Ethan ist heute Abend nicht da deswegen wären wir nur zu viert"

Ich nickte nur und nahm die Sachen dann entgegen und lief ins Esszimmer.
Jayden folgte mir ebenfalls und half mir beim Tischdecken.

„Läuft doch schon ganz gut.", murmelte er und verteilte die Gläser auf dem Tisch.
„Ja, zu mindest bis jetzt", entgegnete ich nur und blickte nervös zum Hauseingang.
Meine Mutter war die ein Hürde gewesen.

Jetzt fehlte nur noch mein Vater und diese Hürde war mindestens doppelt so hoch.

Wie als hätte man von Teufel gesprochen, knackte auf einmal das Türschloss und ein paar Sekunden später stand mein Vater auch schon im Flur.
Ich hörte wie er sich den Mantel abstreifte und dann seine Schuhe auszog.

Anschließend bewegten sich seine Schritte in die Küche wo er fröhlich meine Mutter begrüßte.
Naja wenigstens hatte er gute Laune, also würde es ja nicht so schlimm werden.

Als nächstes wanderte sein Blick zu mir und blieb dann bei Jayden hängen.
„Ach und Rose hat heute Besuch mitgebracht", hörte man die Stimme meiner Mutter aus der Küche rufen.

„Ah Besuch also, und wer bist du wenn ich fragen darf?", fragte mein er und musterte Jayden.

„Jayden. Ich geh auf die gleiche Schule, wie Rose und in den selben Jahrgang wie ihr Bruder", antwortet er und schüttelte seine Hand.

Schlau Antwort King, dachte ich nur.

„Aha", sagte mein Vater nur nickend und musterte Jayden weiterhin.
„Ich bin Richard"
„So seid ihr jetzt fertig mit begrüßen, dass Essen wird sonst kalt", rief meine Mutter aus der Küche und kam im nächsten Moment mit dem Topf in die Küche.

„Ähm ja natürlich. Vielen Dank fürs kochen Schatz", sagte mein Vater und gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange.

Ich unterdrückte nur ein Augenrollen. Andere würden bestimmt sagen das es süß sei, aber das waren meine Eltern und da definierte ich süß als was anderes.
„So dann wollen wir mal Essen", riss mein Vater mich aus meinen Gedanken und führte uns zum Esszimmer.

Wir saßen mittlerweile alle am Tisch und ich probierten irgendwie mit dieser ruhigen Stimmung klar zu kommen. Meine Eltern hatten nur ein paar Worte gewechselt, aber ansonsten auch nicht mehr.

Vielleicht war es für sie auch Neugebiet, dass ich auf einmal Jungs mit nach Hause brachte.

„Also Jayden du kommst mir irgendwie sehr bekannt vor, als hätte ich dich schon mal gesehen", sagte meine Mutter nachdenklich und musterte Jayden.
„Ja, das sagen mir viele Menschen", antwortete Jayden nur mit einem Lächeln.

„Hast du denn schon etwas für deine Zukunft geplant? Was möchtest du den nach der High School machen?", fragte mein Dad nun.
Oh nein, bitte nicht. Jetzt würde bestimmt die Kontrollfragen kommen.

„Also ich hatte überlegt, vielleicht später ins Show Business zu gehen. In Richtung Musik", antwortet er worauf mein Vater auflächelte.

„Das klingt ja nach einem Plan. Aber ich muss dich vorwarnen. Ich bin selbst als Manager tätig und Hollywood ist wirklich nicht leicht, also pass lieber auf, was du machst"
„Ja, aber ich denke damit komme ich bestimmt ganz gut klar", antwortete er wodurch ich mir kein Schmunzeln verkneifen konnte.

Wenn meine Eltern nur wüssten, wer gerade wirklich in unserem Esszimmer saß.
Schon komisch, dass sie es echt überhaupt nicht checkten.
Insbesondere mein Vater, da er doch ständig auf diesen nobel Veranstaltungen war, wegen seines Jobs.

„Weißt du Rose möchte auch gerne mal in diese Richtung gehen. Ich weiß gar nicht ob ich das erzählen darf, aber sie wurde bereits bei einer Plattenfirma unter Vertrag genommen", erzählte mein Vater stolz und nahm einen Schluck von seinem Wein.

„Wow schon unter Vertrag genommen..das hattest du mir gar nicht erzählt", murmelte Jayden und ließ seinen Blick mit einem Grinsen zu mir wandern.

Ich lächelte ihn nur zuckersüß an und sagte dann: „Ja aber jetzt weißt du es doch"

„Weißt du was", unterbrach mein Vater aber auch schon unsere Konversation.
„Ich hab früher selber mal in einer Band gespielt. Hast du Lust dir ein paar Platten anzuhören?", fragte er ihn.
„Ich denke, dass können wir auch..."

„Ja sehr gern, warum nicht", unterbrach mich Jayden aber schon worauf mein Vater anlächelte.

„Na, dann komm mal mit", sagte er glücklich und lief mit Jayden der mir nur ein siegessicheres Grinsen zu warf in das Arbeitszimmer meines Vaters.
Ich kniff meine Augen zu Schlitzen und verfolgte ihn mit meinem Killerblick.

„Also ist das zwischen euch etwas ernsteres?", fragte meine Mutter auf einmal mit einem Grinsen. „Mum", entgegnete ich nur empört, worauf sie lachend die Hände hob.
„Ist Ja gut. Ich hab ja nur gefragt"

Ich seufzte innerlich einmal auf und riss mich dann zusammen.
Wenn das wirklich klappen sollte mit der Fake Beziehung, dann musste ich mich jetzt zusammen reißen.

„Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht genau. Aber ich denke schon", murmelte ich leise worauf sie das Lächeln meiner Mutter nur noch weiter ausbreitete.
Aber bevor sie antworten konnte, kam mein Vater und Jayden auch zurück in den Raum.

„Also ich muss ja wirklich sagen das du dir da echt einen guten Typen geschnappt hast Rose. Zuerst dachte ich das wenn du mal einen Jungen nach Hause bringst das er nur so ein Waschlappen sei", entgegnete er.
„Was meinst du denn damit?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch.

„Naja du weißt schon was ich meine so eine Bücherratte, die keine Muskeln hat"

Anscheinend hatte da jemand schon ein paar Weingläser getrunken.
„Aha,", antwortete ich nur aber ging nicht mehr auf seine Aussage ein.

Auch wenn ich ihm ein bisschen Recht geben musste, denn Jayden war ganz sicherlich nicht einer von den Waschlappen.
Zu mindest sah er mit seinem breiten Kreuz, den Tattoos am Arm und dem kantigen Kinn nichts so aus wie einer von der lieben Sorte.

„Aber du Junge bist echt das was ich mir für meine Tochter vorgestellt habe", sagte er und klopfte Jayden auf die Schulter.

„Höflich, charmant und gut aussehend. Was wünscht man sich mehr als Vater für seine Tochter"

Wenn der nur wüsste, dachte ich mir nur und probierte nicht gleich los zu lachen.
Denn Jayden wusste anscheinend ganz genau wie er seinen Charm einsetzte um die Leute um den Fingern zu wickeln und bei meinem Vater hatte er es sowie es aussah super hinbekommen.

„Also ich denken das Jayden nun langsam gehen sollte. Schließlich ist es schon spät und wir haben morgen ja Schule", entgegnete ich und hoffte dass ich dadurch schlimmere Sache verhindern konnte.

„Ach Schule hin oder her. Du kannst gerne noch bleiben", murmelte mein Vater und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas.
„Vielen Dank, aber ich denke Rose hat Recht. Trotzdem vielen Dank für den Abend.", mischte sich nun Jayden ein.

„Gerne, gerne vielleicht wird das jetzt ja öfters passieren mit den gemeinsamen Abenden", entgegnete mein Vater mit einem Zwinkern.

„Okay, ich denke ich bring Jayden jetzt mal zur Tür.", sagte ich nun und sprang ebenfalls von meinem Stuhl auf.
Bevor meine Eltern etwas erwidern konnten, schob ich ihn auch schon raus aus dem Esszimmer und zur Haustür.

„Also dein Vater kann mich auf jeden Fall leiden.", sagte Jayden und drehte sich mit einem Grinsen zu mir um.
„Ja, dass ändert aber nichts daran, dass dies eines der peinlichste Essen bleiben wird, die ich jemals hatte"

„Ach so schlimm war es doch gar nicht"
„Nein, überhaupt nicht", antwortete ich und meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
„Und viel Spaß, als nächstes sind nämlich deine Eltern dran"

„Ja, aber das ist im Gegensatz zu deinen ein Kinderspiel. Ach und steh morgen pünktlich auf. Ich fahr dich nämlich zur Schule", rief er noch bevor er aus der Haustür trat.

Na das konnte ja noch ein Spaß werden die nächsten Wochen.

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