4 | Rose
Mit klopfendem Herzen starrte ich auf mein Handy, was nun am anderen Ende des Bettes lag und nur den leuchtenden Display anzeigte.
Irgendwie hatte es mein Kopf tatsächlich geschafft mich dazuzubringen mir mein Handy zu nehmen, durch meine Kontaktliste zu scrollen und Jaydens anzurufen.
Erst nachdem das Tuten erklungen war, hatte ich immer mehr realisiert, was ich hier eigentlich machte, bevor ich aufgelegt hatte und mein Handy nun immer noch mit klopfendem Herzen anstarrte.
Auch wenn bereits fünf Minuten vergangen waren seitdem ich ihn angerufen hatte. Hoffentlicht hatte er dies nicht bemerkt und war gerade beschäftigt. Aber was redete ich mir da ein!
Er würde eh sehen, dass ich ihn angerufen hatte und bestimmt zurückrufen.
Mit einem Seufzen ließ ich mich in meine Kissen sinken. Wie war ich bloß auf die Idee gekommen ihn anzurufen? Vielleicht, weil Fleur vor einer halben Stunde gegangen war und ich mich seitdem tierisch langeweilte?
Essen gemacht hatte ich mir immer noch nicht, weil es meiner Meinung nach dafür immer noch zu früh war. Laut meiner Mum aber nicht, denn ich konnte bereits durch den Spalt der Tür riechen, dass sie unten am Herd stand.
Trotzdem brauchte ich etwas Ablenkung und das war nicht meiner Mum beim Tisch decken helfen.
Stattdessen griff ich zu meinem Telefon, welches immer noch am Bettende lag und entsperrte dieses wieder. Es dauerte nicht lange bis ich eine bestimmte Nummer herausgesucht hatte und mir anschließend das Gerät unters Ohr klemmte.
Es tutete eine Weile bis ich eine männliche Stimme vernehmen konnte.
„Hey Rose, was gibt es?"
Es war Duke mein Stylist, den ich in den letzten Monaten kennengelernt und sofort in mein Herz geschlossen hatte.
Er besaß eine lustige und irgendwie manchmal sehr verrückte Art, die einem immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Zudem durfte man, während er einen fertigmachte, immer seine neusten Beziehunsgupdates zu hören bekommen, welche manchmal mehr als nur lustig waren.
„Hey!", murmelte ich vorsichtig, während ich mich von meinem Bett erhob und langsam durch den Raum schlurfte. Dies machte ich kommischerweise immer, wenn ich telefonierte.
„Hast du heute Abend noch etwas vor?"
„Nein, wieso fragst du? Willst du irgendwas bestimmtes machen?"
„Na ja...", drukste ich etwas herum, wobei ich an einer meiner Haarsträhnen herumfummelt.
„Lust auf ein kleines Umstyling"
Nun herrschte Stille auf der anderen Seite des Hörer, wobei es ein paar Sekunden dauert bis ich Duke wieder vernehmen konnte.
„Rose, weißt du eigentlich wie spät es ist und wie lange Haare färben dauern kann"
„Ähhh...ja es ist sieben und normalerweise eigentlich nicht lange", antwortete ich, wobei ich sogar selber leicht schmunzeln musste.
Nun seufzte Duke etwas, wobei mein Grinsen nur noch größer wurde. Anscheinend schien er einzuwilligen.
„Hat deine Mum etwas dagegen?"
„Nein, ganz sicherlich nicht", versicherte ich ihm nur, wobei meine Augen schon mal den Raum nach meinem Autoschlüssel absuchten, den ich mir bestimmt gleich schnappen würde.
„Na gut, kommst du zu mir?"
„Ja, bin in zehn Minuten da", entfuhr es mir nur, bevor ich mit einem „bis gleich", auflegte.
Ich hatte schon die letzten Wochen geplant. Irgendwas mit meinen Haaren zu machen, da mir das Braun mittlerweile etwas zu langweilig wurde. Schließlich hatte ich diese Farbe schon mein ganzes Leben lang und da konnte ruhig mal etwas Veränderung her.
Mit polternden Schritten lief ich die Treppe herunter, wobei ich meine Mum nur verwundert aufschauen sehen konnte, als ich die Küche mit einem ziemlichen Tempo durchquerte.
„Wo willst du denn hin?", vernahm ich sie auch schon fragen, als ich gerade in meine Schuhe schlüpfte und mir meine Jacke überstreifte.
„Noch kurz zu Duke, wenn ich nicht wieder zum Essen da bin, dann fangt schon mal ohne mich an"
Bestimmt würde ich nicht wieder um diese Uhrzeit zurück sein. Schließlich wollten wir meine Haare etwas verunstalten und das würde sicherlich länger als eine halbe Stunde dauern. Aber besser war es meine Mum sah die Überraschung erst Morgen. Dann konnte sie eh nichts mehr daran ändern und der Schock war vielleicht auch nicht so groß.
Ich konnte nur noch sehen, wie sie nickte, bevor ich aus der Haustür verschwunden war und die Treppen herunter zu unserer Einfahrt steuerte, wo mittlerweile auch mein eigenes Auto stand.
Ich konnte es mir nämlich nicht nehmen nach dem ganzen Song releasen meinen eigenen Wagen zu kaufen, sodass ich mir nun keinen mehr mit Ethan teilen musste. Wobei teilen konnte man es auch nicht nennen. Schließlich war er die meiste Zeit den Wagen gefahren.
Schnell schloss ich ihn auf, bevor ich mich hinter den Fahrersitz fallen ließ und den Motor startete. Dann legte ich auch schon meinen Fuß auf das Gaspedal und brauste los.
Dadurch das Duke ziemlich in der Nähe von mir wohnte, brauchte ich nicht sonderlich lange zu ihm. Trotzdem entging mir nicht, wie ich auf dem Weg am Rand der Straße ein Paparazzo entdecken konnte, der es sich nicht nahm ein Foto von meinem Auto zu machen.
Zum Glück waren die Scheiben einigermaßen getönt, sodass man nicht viel von mir zu Gesicht bekam.
Mein Auto parkte ich nur in der Einfahrt von Dukes Haus, bevor ich ausstieg und die Stufen seiner eleganten Veranda hochlief, die zu seiner Haustür führte. Dort drückte ich merhmals auf die Klingel, bevor ich auch schon in ein grinsendes Gesicht schauen durfte.
„Ich hoffe du bist bereit in meinem Frisörsalon willkommen geheißen zu werden"
Automatischt musste ich etwas lachen, als er mich hereinzog und die Tür hinter sich mit einem Knall in Schloss fallen ließ.
Dann durfte ich auch schon von ihm durch den eleganten Flur geführt werden zu seinem Wohnzimmer, wo er tatsächlich etwas aufgebaut hatte, dass aussah wie ein Frisörsalon"
„Wow, du bist ja richtig professionell", murmelte ich nur, als er mir andeutete, dass ich auf einem der eleganten Stühle Platz nehmen sollte.
„Na ja, ich habe schließlich auch einen berühmten Gast und wenn da etwas in die Hose geht, dann darf das morgen die ganze Welt sehen"
Ich schmunzelte etwas, bevor ich einen von den Keksen nahm, die auf dem Teller neben meinem Stuhl lagen.
„Also...", startete Duke auch schon und kam hinter mich gelaufen, wobei er ein paar meiner Haarsträhnen in die Hand nahm. „Was hast du dir hierbei gedacht? Etwas kürzer oder vielleicht doch was mit Farbe"
Nachdenklich schaute ich in den Spiegel, der vor mir aufgebaut war und betrachtete meine Kastaninenbraunen Strähnen.
„Auf jeden Fall etwas mit Farbe. Aber nicht bunt!"
„Mhm...", murmelte Duke und wandte sich seinen Utensilien zu. „Und Welche? Hast du schon eine Idee?"
Ich schüttelte darauf nur den Kopf, was ihn leicht schmunzeln ließ, bevor er sich wieder meinen Haaren wandte.
„Was hälst du von ein paar Aktzenten? Das würde etwas Abwechslung sein, aber auch nicht zu viel"
Nachdenklich schaute ich mich weiter im Spiegel an. „Und einen Pony dazu"
Nun verformten sich seine Lippen zu einem Grinsen und ich musste ebenfalls schmunzeln. Das würde perfekt zu deinen Wellen passen", murmelte er nur und strich dabei durch ein paar Haarsträhnen. „Aber einen etwas ausgefransten, sonst sieht es nicht gut aus"
„Okay...", entgegnete ich leise und nickte einmal. „Dann machen wir es so!"
Schon komisch, dass ich neuerdings so „regelmäßig" Update aber egal hier ist ein neues Kapitel <333
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