14 | Rose
Abermals ertönte das Klopfen an meiner Tür, worauf ich meine Hände aber nur noch stärker zu Fäusten zusammenballte und die elegante Hoteltür vor mir anschaute.
„Rose!", konnte ich es erneut von draußen hören, worauf die Schmetterlinge in meinem Bauch einen Boxkampf starteten. Wie sehr hatte ich es vermisst seine Stimme zu hören und ihn zu sehen, aber trotzdem wurde mir mulmig, als mir der Gedanke in den Kopf kam, dass uns nur ein Stück Holz trennte. Vorhin auf dem Flur hatte ich es nicht ganz realisieren können, dass er wirklich vor mir stand.
Eher hatte ich ihn angestarrt und mich davon abgehalten in den Arm zu kneifen. Aber nun wurde mir immer mehr bewusst, dass er wirklich hier war.
„Rose, bitte! Mach die Tür auf! Wir müsen irgendwann miteinander reden"
Wie als hätte mich dies aus der Trance gerissen, machte ich langsam ein paar Schritte in die Richtung der Hotelzimmertür. Ganz langsam und vorsichtig schlossen sich meine Finger um den Türgriff. „Rose!", konnte ich es erneut von draußen hören sowie ein darauffolgendes Klopfen an meiner Zimmertür.
Ein weiteres folgte jedoch nicht, denn da hatte ich die Zimmertür schon mit einem Ruck geöffnet. Nun schauten mich zwei grüne Augen von oben an und ich konnte sehen, wie sich in ihnen Verwunderung aber auch Erleichterung bildeten.
Seine Augen wanderten über mich, wie als wollte er wissen, ob ich noch alles da war. Für ein paar Sekunden blieb er bei meinen Haaren hängen, bevor seine Pupillen aber zurück zu meinen Augen wanderten.
Ich konnte es mir ebenfalls nicht nehmen meine Augen über ihn wandern zu lassen, wobei mir aber immer mehr warm wurde als ich spürte, wie er mich eindringlich anschaute.
„Können wir reden?", konnte ich ihn nach ein paar Sekunden des Starrens auch schon fragen hören.
Statt zu antworten starrte ich zu erst auf den Boden, bevor ich meinen Kopf dazu brachte langsam zu nicken. Dann machte ich etwas Platz, sodass er eintreten konnte. Jayden ließ sich das nicht zwei mal sagen und folgte mir in mein Zimmer, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Ich dagegen hatte ihm den Rücken zu gewendet, wobei mein Blick eher auf der großen Fensterscheibe lag, die einen wundervollen Ausblick auf New York bot. Nur Jaydens schwere Schritte konnte ich hinter mir vernehmen, wie sie sich immer näher zu mir bahnten.
Dann hörte ich auch schon, wie er Luft holen und etwas sagen wollte. Jedoch hatte ich ihn da bereits unterbrochen, in dem ich herumschoss. Für einen kurzen Moment wurde ich aus dem Kontext gebracht, da er mir doch näher war als ich erwartet hatte.
Anstatt darauf aber einzugehen, biss ich nur die Zähne zusammen und schaute ihm in die Augen. „Was machst du hier?", schoss es auch schon in einem kalten Ton aus mir heraus. Kurz schaute er mich verwundert an, fing sich aber relativ schnell wieder. „Rose, ich will nur mit dir reden. Es tut mir leid, okay. Ich weiß, dass ich es bei dir verbockt habe..."
„Und warum tauchst du dann hier auf?", unterbrach ich ihn jedoch erneut.
„Du weißt, dass du es verbockt hast, warum erscheinst du dann hier und probierst es wieder. Du hast es verkackt und jetzt kann man auch nichts mehr retten"
Wieder wurde ich kurz verwundert angeschaut. Anscheinend hatte er nicht erwartet, dass ich ihn so anfahren würde. Aber warum sollte ich das auch nicht tun. Schließlich hatte er mich mit seiner Ex betrogen, während wir zusammen waren. Außerdem hatte es nicht mal einen Grund gegeben mich zu betrügen.
Wir hatten keinen Streit gehabt oder irgendwas anderes. Einzig und allein seine Langeweile war wahrscheinlich der Grund gewesen.
„Weil ich mich bei dir entschuldigen will. Und ich dich vermisse. Das was wir hatten"
„Das hättest du dir vielleicht vorher überlegen müssen, bevor du meinstest einfach so mit deiner Ex wieder was anzufangen", zischte ich und wandte mich wieder zu der großen Glasscheibe.
Jedoch hielt er mich davon ab, in dem er nach meiner Hand griff und mich wieder zu sich herumzog.
„Du kannst mir nicht ernsthaft sagen, dass du es nicht auch vermisst", hörte ich ihn sagen und nun klang seine Stimme ernster und nicht mehr so sanft wie am Anfang. Ich dagegegen schluckte nur einmal und biss mir etwas auf die Zunge. „Du schaffst es nicht mal mir richtig in die Augen zu schauen"
Nun wurde der Schmerz an meiner Zunge nur noch größer und ich hatte das Gefühl sie würde gleich taub werden. Langsam richtete ich meinen Blick auf, sodass er nun auf seine grünen Pupillen traf, die mich eindringlich anschauten.
Abermals musste ich schlucken. Es hatte schon einen Grund gehabt, warum ich ihm nicht in die Augen schauen wollte, denn dann wurden meine Knie ganz weich und ich spürte, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch nur noch stärker wurden.
Wieder starrten wir uns für einen Moment nur an, wobei ich spürte, wie sein Griff an meinem Handgelenk etwas fester wurde und er mir ein Stückchen näher kam.
Dagegen unternehmen tat ich aber nichts.
Viel mehr wollte ich, dass er mir nur noch näher kam.
Langsam schüttelte ich den Kopf, wobei ich das Gefühl hatte gleich würden die Tränen in mir hochkommen.
„Jayd...", probierte ich seinen Namen hervorzubringen, wobei meine Stimme aber jämmerlich versagte. Dafür hatte er schnell reagiert und mich zu sich herangezogen. Nun schlungen sich seine starken Arme um meinen Rücken und ich konnte spüren, wie ich an seine muskulöse Brust gedrückt wurde und mir der so bekannte Geruch in die Nase stieg, was es nicht noch besser machte.
Auch der Kuss, den er mir auf den Kopf drückte, brachte mich nur dazu, dass ich diesen nur noch mehr gegen seine Brust sinken ließ. „Es tut mir leid", konnte ich ihn flüstern hören, worauf ich etwas aufschaute, sodass unsere Augen erneut aufeinander trafen.
„Rose, wirklich! Es tut mir Leid"
Wieder antwortete ich nichts darauf, sondern ließ meinen Kopf nur gegen seine Brust sinken. Dies blieb aber nicht lange so, denn kurz darauf durfte ich auch schon spüren, wie sich seine Finger an mein Kinn legten und er dieses leicht hochdrückte.
Dann kam er mir auch schon näher und küsste mich.
Für einen kurzen Moment zuckte ich zurück und wollte mich von ihm lösen, aber verwarf es dann doch schnell wieder.
Seine Hände wanderten darauf an meinem Rücken entlang und weiter zu meiner Taille an der er mich näher zu sich heranzog.
„Jayden", murmelte ich nur leise, als wir uns für einen kurzen Moment voneinander lösten. „Ich glaub nicht, dass das so eine gute Idee ist"
„Vertrau mir, es ist eine gute", entgegnete er darauf nur. Dann wurde ich erneut geküsst und spürte, wie ich hochgehoben wurde. Anschließend lag ich auch schon auf meinem Bett und merkte, wie Jayden sich über mich beugte und sich erneut über mich hermachte.
Und ohne groß zu zögern, machte ich da mit und das obwohl mich meine innere Stimme anschrie, dass dies eine ganz dumme Idee war.
Selbst als seine Finger unter mein T-Shirt wanderte und unsere Klamotten immer weniger wurden, stoppte ich mich nicht.
Zu sehr gefiel mir das Gefühl ihn nun endlich wieder zu haben.
Tut mir leid, dass so lange kein Kapitel kam. Hoffe euch hat es trotzdem gefallen <33
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