13 | Jayden

Genervt stieß ich die Luft aus und musste das Verlangen das Telefonat mit Jimmy einfach abzubrechen immer mehr unterdrücken.
„Oh Gott Jayden, wie sollen wir das alles nur machen. Du hast morgen einen Auftritt und nochmal können wir uns sowas nicht leisten"
Wieder stöhnte ich genervt auf.

„Was hättest du denn in meiner Situation gemacht? Es hat mich einfach genervt. Ständig werde ich nur mit meinen Beziehungen konfrontiert und kein bisschen mit meiner Musik. Nicht mal, wenn ich ihnen sage, dass ich keine Fragen mehr darüber hören will"
Nun seufzte Jimmy auf.

„Hör zu, ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber du hast doch nicht umsonst Publizisten, die dir Tipps geben, wie du solchen Fragen ausweichst"
Genervt kaute ich weiter auf meiner Unterlippe herum. Natürlich wusste Jimmy nicht, dass ich die Treffen mit denen regelmäßig ausfallen ließ

„Na aber was hätte ich denn antworten sollen auf die Frage mit der Fake Beziehung? Wie ist das insbesondere an die Presse gekommen?"
„Du hättest es einfach verneinen sollen, Jayden", antwortete mir Jimmy und nun klang etwas mehr ernst in seiner Stimme wieder.

„Das ist nicht so schwer Jayden. Jetzt werden sich die Gerüchte darüber wahrscheinlich nur noch mehr verbreiten"
Anstatt auf seine Aussage einzugehen, hielt ich nur die Klappe, was Jimmy anscheinend ebenfalls als besser empfand.
„Also mach keinen Mist mehr heute Abend. Ich muss jetzt zu dem Essen mit Rose"
Nun wurde ich auf einmal hellhörig und setzte mich etwas auf dem Bett auf.

War sie etwa schon in New York.
„Und geh pünktlich schlafen. Morgen ist der Auftritt und der soll ja besser laufen, als das Interview"
„Mhm...", grummelte ich darauf erneut als Antwort.

„Ach und Jayden?", konnte ich meinen Manager noch vernehmen, worauf ich das Telefon wieder an mein Ohr setzte.
„Lass Rose heute Abend bitte in Ruhe. Der Flug war bestimmt anstrengend und was ich heute Nacht erst recht nicht haben will, ist das wir aus dem Hotel geschmissen werden, weil ihr beide euch wieder in die Haare bekommen habt, verstanden?"
„Mhm..verstanden", murmelte ich darauf, obwohl ich jetzt schon wusste, dass ich mich höchstwahrscheinlich nicht an die Abmachung halten würde.
Dann hatte ich aber auch schon aufgelegt, bevor Jimmy irgenwas antworten konnte.

„Du wirst sie nicht in Ruhe lassen oder?", konnte ich darauf auch schon Carters Stimme vernehmen, nachdem ich mein Handy von meinem Ohr genommen hatte, worauf mein Blick zu ihm herumschnellte.
Er war kurz bevor Jimmy mich angerufen hatte in mein Hotelzimmer gekommen und hatte sich vor die Playstation gesetzt, die es hier gab.
Anscheinend gab es keine in seinem Zimmer,weswegen er es sich nun bei mir gemütlich macht hatte.

Während des Gespräches mit Jimmy hatte er anscheinend pausiert und gelauscht.
„Ich will nur mit ihr reden. Mehr nicht"
Von Carter erhielt ich darauf einen misstrauischen Blick, jedoch machte er keinen weiteren Kommentar.
Stattdessen krammte er sein Handy heraus.

„Das mit der Fake Beziehung", startete er auch schon das Thema, worauf mein Kopf erneut zu ihm schnellte.
„Carter, wirklich...das ist gerade echt kein gutes...", wollte ich ansetzten, aber da hatte er mich schon unterbrochen. „Eigentlich wusste das ja nur der engere Kreis und der wird ja schlecht an die Presse weitergplappert haben, also muss es ja irgendwie raus gekommen sein. Hattest du Chloe mal davon erzählt?"

Nun schaute ich ihn noch perplexer an.
„Nein", entfuhr es mir auch schon sofort. „Da hätte ich das TMZ ja auch gleich persönlich sagen können. Ich bin doch nicht blöd"
Nun zuckte Carter mit den Schultern.
„Hätte ja sein können. Ich meine, wenn du besoffen bist, dann machst du ja nur scheiße"

„Na ja, schlimmer als du kann ich nicht sein"
Nun grinste Carter.
„Komisch, ich bin aber nicht derjenige, der gerade Stress mit seiner Ex Freundin hat, weil er sie besoffen betrogen hat"
Augen rollend wandte ich mich nur zu ihm.
„So besoffen war ich gar nicht"

„Ja, das macht die Sache ja eigentlich auch noch schlimmer. Gut das Rose nichts davon weiß"
„Ach, das hat sie bestimmt schon alles herausgefunden"
„Also hast du dich noch nicht bei ihr entschuldigt?", hakte Carter weiter nach, worauf ich den Kopf schüttelte.
„Nur per Nachricht. Meine Anrufe nimmt sie ja nicht an und aus dem Weg geht sie mir ja auch"

Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen uns.
„Wie kam es eigentlich dazu? Also mit der Sache mit Chloe?"
Nun seufzte ich und strich mir etwas durch die Haare.
„Ich meine du verachtest sie jetzt ja förmlich und davor hast du das überwiegend ja auch getan. Ich dachte mit der Ollen wäre nun schluss gewesen"

Für ein paar Sekunden blickte ich einfach nur stumm an die Decke des Raumes.
„Keine Ahnung", murmelte ich schließlich. „Weißt du Chloe war nicht immer so drauf, wie sie es jetzt ist. Irgendwie hat sie sich an dem Abend wieder so benommen wie früher und dann kam auch noch der Alkohol dazu und den Rest kannst du dir wahrscheinlich denken"

„Aha", murmelte Carter.
„Aber das ist nur eine Masche von ihr. Sie spielt einem das alles vor. Der einzige Grund warum sie sich jetzt wieder an mich ranschmeißt ist, weil sie dadurch Aufmerksamkeit von der Presse erhält. Mehr will sie nicht. Ist ja schließlich auch nicht so leicht sich in der Modelbranche aufrecht zu halten", redete ich auch schon weiter, wobei ich immer noch die weiße Wand musterte.

Anschließend herrschte wieder Stille zwischen uns, bevor ich vom Bett aufstand und mir mein Handy schnappte.
Verwundert schaute Carter mich an, worauf ich nur einmal zur Tür nickte.
„Ich geh zu Rose"

„Denkst du wirklich, dass das eine gute Idee ist", konnte ich ihn nur noch fragen hören, aber da hatte ich auch schon die Zimmertür hintermir zu gezogen, sodass ich nun auf dem Flur stand.
Wo ihr Zimmer sein sollte, hatte ich schon heute morgen raus bekommen, also würde dies nicht all zu schwer sein.

Die Frage war eher, ob sie mir die Tür aufmachen würde.
Langsam schlurfte ich die Gänge herunter bis ich schließlich vor der besagten Zimmernummer ankam.
Für einen kurzen Moment schaute ich die silberne Zahl auf der Tür nur an, bevor ich langsam meine Hand hob und gegen die Tür klopfte.
Keine Antwort.
Erneut klopfte ich, aber erhielt wieder keine Antwort.

Etwas enttäuscht lehnte ich mich gegen die Wand. Wahrscheinlich war sie immer noch bei dem Essen und gar nicht in ihrem Zimmer, was anscheinend nun bedeutete, dass ich entweder zurück auf meine eigenes Zimmer ging oder wartete.
Für einen kurzen Moment starrte ich nur ins leere, bevor ich mein Handy heraus holte und mich etwas an der Wand herunter rutschen ließ.
Das würde nun anscheinend warten heißen.

Und tatsächlich nach circa zwanzig Minuten auf mein Handy glotze, konnte ich eine Stimme auf dem Gang vernehmen, die sich ziemlich nach Rose anhörte.
Sofort sprang ich auf und vestaute mein Handy wieder in meiner Hosentasche.

Dann stand sie auch schon vor mir und schaute mich mit einem verdatterten Blick an.
Jedoch war sie nicht alleine. Neben ihr stand ein Junge mit dunkel blonden Haaren, der mich nun mindestens genauso verwirrt anschaute. Für einen kurzen Moment glotzen wir drei uns einfach nur an, worauf ich aber schon merkte, wie mein Blick einen dunkleren Ton annahm.

„Ich lass euch mal alleine. Wir sehen uns dann ja übermorgen", ergriff der Junge auch schon das Wort, bevor er Rose zum Abschied noch ein kurzes Lächeln schenkte, was sie erwiderte, wobei es jedoch ziemlich gequält aussah.
Dann war er auch schon den Gang herunter verschwunden.
„Was machst du bitte hier?", bekam ich es als nächstest von Rose auch schon an den Kopf geworfen, was ich jedoch gekonnt ignorierte.

„Wer war dieser Typ?", rutschte mir auch schon die Frage heraus, die mir auf der Zunge lag und das nicht gerade in einem sehr freundlichen Ton.
Bevor sie mir aber antwortete, vernahm ich nur ein Piepen der Zimmertür und dann war sie auch schon hinter dieser verschwunden.

Verdattert starrte ich nur die dunkle Holztür an.
„Rose!", setzte ich auch schon an und klopfte an die Tür.
Sie konnte mich doch jetzt nicht einfach aussperren und ignorieren.

Uhhh und ob Rose das kann. Irgendwelche Wünsche für die nächsten Kapitel? :)

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