Kapitel Eins
Heyho ihr Lieben,
es geht gleich los, versprochen, ich möchte nur vorher kurz was loswerden...
Erstmal danke, dass ihr meiner Geschichte eine Chance geben wollt! Es ist allerdings meine erste Fanfiction und ich weiß nicht, ob man das lesen kann... Bitte seid dementsprechend nett 🙈, konstruktive Kritik ist aber erwünscht, um meinen Schreibstil zu verbessern😘 Und die Klugscheißer unter euch können auch gerne meine Rechtschreibung verbessern😉😅
So, jetzt geht's aber wirklich los!
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Pov Oikawa:
Mit meiner Tasche an meine Brust gepresst, drücke ich auf die Klingel und warte auf das bekannte Summen. Als es ertönt, gehe ich durch die Tür und die Treppe rauf bis ich mit einem
breiten Grinsen vor Mariko stehe.
„Naaa, bereit für ein weiteres unvergessliches Date?", frage ich sie, während ich an ihr vorbei in ihre Wohnung gehe. Entgegen meiner Erwartung kommt sie mir nicht hinterher,
sondern bleibt in der Tür stehen.
„Lass mich raten: wir setzen uns auf das Sofa, kuscheln und sehen uns ein K-Drama an?"
Ich schüttele den Kopf. „Ich dachte daran, heute einen Beautyabend zu machen. Ich habe Gesichtsmasken mit Tiergesichtern drauf gekauft!", berichte ich stolz. „Außerdem
habe ich noch Duftkerzen für die Stimmung mitgebracht."
Ich habe mir dieses Mal wirklich Mühe gegeben und freue mich schon den ganzen Tag auf diesen Abend. Mit diesen Masken kann man bestimmt super Bilder machen und ich
kenne den Geruch der Pfirsichblüten-Kerze noch nicht. Erwartungsvoll blicke ich in Marikos Gesicht, doch ich sehe
nicht den geringsten Funken Vorfreude darauf. Sie schüttelt nur den Kopf und kommt einen Schritt auf mich zu.
„Oikawa, wir müssen reden." Sie seufzt und schüttelt abermals ihren Kopf, sodass ihr braunes Haar über ihre Schulter fällt. „So funktioniert das nicht. Unsere Interessen
sind zu verschieden. Hör zu, ich dachte, du wärst super sportlich und romantisch, sodass wir zusammen zu Matches gehen oder mal abends beim Sonnenuntergang Volleyball
spielen, aber du willst immer nur drin sitzen, Liebesdramen schauen, kuscheln oder Gesichtsmasken benutzen. Du verhältst dich mädchenhafter als meine weiblichen Freunde!"
„Mariko, warte, ich-„
„Und was das Romantische angeht", unterbricht sie mich. „Ich habe das Gefühl, du magst mich überhaupt nicht richtig. Ich
meine, du hast mich nicht mal zur Begrüßung geküsst. Das kam immer von mir aus! Und auch etwas..." Sie räuspert sich und wird dann lauter. „Du hast nie annähernd versucht, mir
sexuell näher zu kommen. Wir sind jetzt seit Monaten zusammen und deine Hände waren nie unterhalb meines Bauchnabels!"
„Aber ich dachte, es gefällt dir so", versuche ich mich rauszureden. Ich habe schon so viele gescheiterte Beziehungen hinter mir, die alle wegen ähnlichen Gründen ihr Ende fanden. Also eigentlich sollte mich das nicht überraschen, aber trotzdem hoffe ich jedes Mal, dass es länger hält und ich den richtigen Partner gefunden habe.
Ich sehe von meinen Füßen hoch in ihre Augen und habe meine Bestätigung, dass sie ihre Meinung nicht mehr ändern wird.
„Also... war es das? Du machst Schluss?"
Sie nickt. „Ich möchte dich bitten zu gehen, Oikawa. Ich hatte trotzdem eine schöne Zeit mit dir. Danke."
Ich hebe meine Tasche auf und gehe durch die Tür, die sie mir aufhält.
Auf dem Weg nach Hause reiße ich mich zusammen, aber als ich zu Hause ankomme und allein in meinem Zimmer bin, spüre ich eine einzelne Träne über meine Wange laufen. Gar nicht unbedingt wegen Mariko, sie hat ja recht. Ich habe ihr nie wirklich meine Bewunderung gezeigt, geschweige denn
meine Liebe. Ich denke, irgendwo wusste ich, dass es mit uns nicht klappen wird. Ich glaube eher, meine Trauer rührt daher, dass ich schon wieder Monate mit jemandem verbracht habe, den ich nun nie wieder sehen werde. Leute, die man gern hat, bleiben nicht für immer in seinem Leben, egal was für eine große Rolle sie bis jetzt darin hatten.
Das habe ich schon in der Vergangenheit gelernt.
Pov Iwaizumi
„Dieser beschissene Anatomietest hat mich echt fertiggemacht", beschwere ich mich bei meinem Kumpel Sota.
„Mich auch. Ich bin froh, dass jetzt erstmal wieder Wochenende ist."
„Wie? Du musst über das Wochenende nichts machen? Keine Aufsätze, Projekte oder Tests, die nächste Woche fällig sind?"
„Doch klar. Aber das fang ich morgen früh an und Sonntag wird dann durchgezogen. Heute und morgen Abend mach ich blau."
Das ist etwas, was er und ich gemein haben. Wir strengen uns beide an und geben unser Bestes, um unser Studium zu beenden. Er nimmt sich dabei trotzdem noch die Zeit, um
Spaß zu haben. Ich nicht. Sein Bestes geben kann jeder, doch es reicht nicht immer. Harte Arbeit und Fleiß aber zahlen sich
aus.
Aus diesem Grund bin ich wohl auch ewig nicht mehr ausgegangen. Ich war noch nie wirklich gesprächig, aber während meiner High School Zeit bin ich doch ein paar Mal mit meinen Mannschaftskameraden feiern gegangen. Doch habe ich zu keinem von ihnen noch wirklich Kontakt. Ich habe letztes Jahr das Oberschulturnier versäumt, bei dem ich den Großteil von ihnen hätte sehen können, jedoch habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, meine einstigen Freunde bei ihrem letzten Turnier anzufeuern.
„Cool, wo geht's hin?"
„In unsere Stammbar. Komm doch mit."
„Passe, danke."
„Ach komm schon, Hajime! Ich verspreche dir, du wirst deinen Spaß haben. Die anderen sind cool und die Bar ist ziemlich klein, dort sind nicht so viele Menschen. Bitte, bitte, ja?"
Dieses Gequängel erinnert mich daran, warum ich wohl so gut mit Sota klarkomme. Es erinnert mich an jemanden, mit dem ich ebenfalls gut klarkam, doch ist das vorbei. Was geblieben ist, ist die Tatsache, dass ich zu solchem Betteln nicht Nein sagen kann. Eine schreckliche Angewohnheit.
Ich seufze. „Wann?"
„Du kommst mit?!"
„Erstmal möchte ich wissen, wann ihr loswollt."
„Um acht."
„Wie viele kommen noch?"
„Nur drei andere. Zwei haben sogar gemeinsame Kurse mit dir. Bitte komm mit, Hajime."
„Na schön, aber wenn mir nur einer von euch auf den Sack geht, bin ich weg."
„Super, ich hol dich dann heute Abend ab, ja? Heute bin ich Fahrer."
Ich stoße nur ein zustimmendes Grummeln aus. Worauf hab ich mich da nur eingelassen? Ich trinke nicht, ich tanze nicht, ich rede nicht gerne und schon gar nicht, habe ich Spaß. Den
hatte ich seit der Oberschule nicht mehr. Seit dem Volleyball...
Als Sota schließlich abbiegt, ziehe ich meinen Schal enger um meinen Hals. Mein Gott, was ist das auch so kalt!Nicht mal in meinem Auto kann ich mich aufwärmen, da diese kleine Schrottkarre keine Standheizung hat und generell jeden Moment auseinanderfallen könnte. Aber ich bin froh, dass ich sie habe, dass ich mir überhaupt ein Auto leisten konnte.
Die Viertelstunde zu meiner Wohnung fahre ich entspannt und ohne Musik, denn auch das Radio meines Fahrzeugs ist Schrott.
Drei Stunden, dann würde Sota vor meiner Wohnung stehen und mir den Abend versauen, stelle ich fest, als ich die Treppen hochlaufe und auf mein Handy schaue. Diese Zeit nutze ich dafür, für den Test am Mittwoch zu lernen. Als es schließlich klingelt, mache ich meinem Kommilitonen mit einem Seufzen die Tür auf. Ich bemühe mich gar nicht erst, erfreut zu wirken, weiß Sota es eh besser.
„Willst du dich gar nicht umziehen?"
Ich schaue an mir herab auf die graue Jogginghose und das weiße Shirt. Dann richte ich meinen Blick auf Sota. Er trägt eine Anzugshose und ein hellgraues Hemd, dass zu seinen gefärbten Haaren passt. Da er aber immer so aufgebrezelt rumläuft, ist er kein Maßstab.
„Nein."
Er zuckt mit den Schultern. „Wie du meinst, dann lass uns los."
Und ab geht die Post. Ju-hu.
„Das ist Hajime Iwaizumi. Er ist bei uns im Anatomiekurs. Hajime, das sind Yuma, Rito und Koki", stellt Sota mich den anderen vor, als wir an der Bar ankommen.
„Freut mich, euch kennenzulernen." Ich strecke ihnen meine Hand entgegen. Yuma und Rito ergreifen sie mit einem gleichfalls. Koki schlägt ein und das nicht gerade sacht.
„Wieso denn so förmlich, Bruder?"
„Sorry... Bro."
„Entspann dich mal, heute wollen wir doch Spaß haben, oder nicht?" Kumpelhaft legt er mir einen Arm um die Schultern, unter dem ich mich jedoch unmittelbar rauswinde. Ich habe
es nicht so mit Körperkontakt.
„Hier, zum runterkommen." Grinsend hält er mir einen Flachmann vor die Nase. Ich schüttele den Kopf.
„Nein, danke."
„Wie du meinst", erwidert er und nimmt selbst einen Schluck.
„Na dann", ruft Sota aus und klatscht in die Hände. „Auf geht's."
Ich folge den anderen Vieren in das Gebäude und wir setzen uns an die Bar. Sie bestellen Bier, während ich einen
Orangensaft bei der Kellnerin ordere.
„Also ein Vodka-O?", fragt sie. Sie ist hübsch mit diesen goldenen Augen und dem braunen kurzen Haar, jedoch nicht mein Typ.
„Nein, einen normalen Orangensaft bitte. Ohne Alkohol", erwidere ich. Sie sieht mich einen Moment an, bevor sie mit einem Schulterzucken verschwindet.
Entgegen meiner Erwartungen, ist der Abend angenehmer als erwartet. Wie Sota bereits erwähnt hatte, ist die Bar relativ leer, die Musik ist entspannt und wir erzählen einfach ein
wenig. Beziehungsweise erzählen sie und ich beantworte ab und an eine Frage und höre den Großteil der Zeit zu. Dabei finde ich heraus, dass auch die anderen vier nicht so oft Zeit
haben, sich außerhalb der Uni zu treffen. Bis auf Koki sind sie alle sehr engagiert und nehmen sich Zeit zum lernen. Sotas Freunde sind eine angenehme Gesellschaft und ich merke, wie ich mich entspanne.
Zumindest bis zu diesem einen Zeitpunkt.
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