Horkruxe und die Höhle


Wir rannten zurück zum Schloss und gingen durch den Haupteingang zurück. Niemand war da, um uns zurücklaufen zu sehen, niemand war in den Korridoren. Obwohl unsere Schritte laut durch die Gänge hallten, kam niemand heraus, um zu sehen, was los war."Zitronensaft." Flüsterte Harry und schnappte vor der Wasserspeier-Statue nach Luft.

Wir rannten die Treppe hinauf, als sie sich umdrehte. Es war spät in der Nacht, und es gab keine Garantie,dass Dumbledore in seinem Büro noch wach war. "Professor Dumbledore!" Rief er und rannte hinein, während ich ihm folgte."Ah, Harry, und wie ich sehe, hast du Regulus mitgebracht. Was führt dich zu dieser Tageszeit hierher?" "Ich habe sie,Professor Slughorns Erinnerungen." Sagte Harry und zeigte ihm das Fläschchen mit den Erinnerungen darin.

 Er starrte sie einen Moment lang an, bevor er schnell zum Denkarium hinüberlief. Harryund ich folgten ihm, Harry öffnete das Fläschchen und schüttete die Erinnerung in das Denkarium als die durschitigen Erinnerungen schwarz wurden. Ich wich zurück, als Harry mich ansah, bevor er seinen Kopf in das Denkarium tauchte. Dumbledore erstarrte, seine Augen blieben auf das Denkarium gerichtet.

"Sir." Rief Harry nach einigen Minuten und hob seinen Kopf wieder hoch.Dumbldorre wies ihn an, nichts zu sagen, wich zurück und setzte sich auf die Stufen, die zu seinem Schreibtisch führten. "Das übersteigt alles, was ich mir vorgestellt habe." " Meinen Sie, Sir, es ist ihm gelungen, Sir? Einen Horkrux zu erschaffen."Fragte Harry ihn. "Oh ja, es ist ihm gelungen, jawohl. Und nicht nur einmal."

"Was sind sie genau?" Wollte ich von ihm wissen, als ich neben Harry herging. "Es könnte alles sein."Antwortete Dumbledore, stand auf und ging zu seinem Schreibtisch."Teile von Gegenständen, die an den meisten Orten vorkommen können. Ein Ring zum Beispiel, oder ein Buch."Fügte er hinzu und zog ein schwarzes Buch mit einem Loch in der Mitte heraus, das ich im zweiten Schuljahr mit dem Basilikenzahn zerstört hatte.

"Tom Riddle's Tagebuch." Stellte ich fest, als ich auf seinen Schreibtisch zuging. Neben dem Buch lag ein seltsamer grüner Ring "Es ist ein Horkrus, ja. Vor vier Jahren, als Harry und du Ginny Weasleys Leben in der Kammer des Schreckens gerettet habt, habt ihr mir das mitgebracht. Da wusste ich, dass dies eine andere Art von Magie ist. Sehr dunkel, sehr mächtig. Aber bis heute Abend hatte ich keine Ahnung, wie mächtig..."

"Und der Ring?""Gehörte Voldemorts Mutter. Schwierig zu finden. Und noch schwieriger zu zerstören." "Aber wenn man sie alle findet,wenn man jeden Horcrus vernichtet-" "-vernichtet man Voldemort." Beendete der Mann meinen Satz und ich nickte. "Wie würde man sie finden? Sie können doch überall versteckt sein,oder?"Fragte Harry, der nun neben mir stand.

"Richtig,aber Magie, besonders schwarze Magie-"Während Dumbldore sprach,berührte Harry den grünen Ring, der sich zu drehen begann. Er erstarrte, während sich der Ring drehte, und Dumbledores Gesicht versteifte sich. Als der Ring aufhörte und zurück auf den Tisch fiel, wandte Harry sich, genau wie letztes Jahr im Ministerium, als Voldemort in seinem Kopf war.

Ich schaute zu Dumbledore der mich ausdruckslos ansah. Harry schien gar nicht zu bemerken, was er gerade getan hatte. " Hinterlässt Spuren." Sagte Dumblore, ohne den Blick von mir abzuwenden." Dorthin gehen Sie doch, nicht wahr, Sir? Wenn Sie die Schule verlassen?"Fragte Harry ihn ahnungslos.

"Ja, und ich glaube, ich habe vielleicht einen anderen gefunden. Aber dieses Mal kann ich nicht hoffen, es allein zuzerstören. Wieder einmal muss ich zu viel von dir verlangen, Harry.Und du Regulus, du kannst uns natürlich helfen, wenn-" "Ja." " Was?" " Ich werde es tun." Antworte ich ihm. Als wir erst spät Abends zurück zu unseren Freunden kamen,erzählte wir ihnen von dem, was wir von Slughorn erfahren hatten.

Einen Tag später, verschwanden Harry und ich wieder zu Dumbledore auf den Astronomieturm, da Dumbledore uns sprechen würde. Er drehte sich um, als Harry und ich auf die oberste Steinstufe herausschlitterten. "Ach, Harry und Regulus." Begrüßte uns dieser und musterte uns lange. "Ihr musst euch rasieren,meine Freunde." Damit fasten wir uns beide an unser Kinn, wo ich leichte Haare auf der unteren Gesichtspartie spürte, und Harry und ich nickend.

"Wisst ihr, manchmal vergesse ich, wir sehr ihr gewachsen seid." Begann er uns zu erzählen, was uns leicht lächeln ließ. "Manchmal sehe ich noch den kleinen Junge aus dem Schrank und seinen besten Freund." Lächelte er uns, bevor er uns unschuldig ansah. "Vergibt mir meine Schlampigkeit, Harry und Regulus. Ich bin ein alter Mann."

"Für mich sehen Sie immer noch genauso aus, Sir." Gab Harry den Mann vor uns ein Kompliment, was er schmunzeln ließ, was wir kurz erwiderten. Aber Harry hatte recht, er hatte noch das gleich silberne Haare und den gleichen silbernen Bart. Und von der Gesichtspartite hatte er sich auch nicht geändert. "Genau wie deine Mutter bist du stets freundlich. Ich fürchte, ein Merkmal, das Menschen niemals unterschätzen sollten."

 Dumbledore richtete sich zu seiner vollen Größe auf und lief uns voran.Dabei wehte sein Gewand leicht im Wind, als er fortfuhr. "Der Ort an den wir heute Nacht reisen, ist äußerst gefährlich." Begann er uns nun zu erklären, während wir beide ihm hinterher liefen und nach vorne zu dem Naturspiel sahen.

"Ich habe versprochen, dass ihr mich beide begleiten dürft. Und ich stehe zu diesem Versprechen. Aber es gibt eine Bedingung für euch: Ihr müsst jeden Befehl, den ich euch gebe, ohne zu hinterfragen befolgen." Sah er am Ende uns eindringlich an und mit einem'Jawohl' nickten wir hektisch.

"Versteht ihr, was ich sage?" Fragte er und wieder nickten wir schnell, bevor er weiter redete."Wenn ich euch sage, dass ihr euch verstecken sollt, versteckt ihr euch. Wenn ich euch sage, dass ihr rennen sollt, rennt ihr. Wenn ich euch sage, dass ihr mich verlassen und euch selbst retten solltet, musst ihr es tun."

 Daraufhin herrschte eine Stille,die unerträglich wurde, bis unser Schulleiter fragte: "Habe ich euer Wort darauf?" "Mein Wort." Sagte Harry als erster, dann ich, während ich nickte. "Nimmt meinen Arm."Streckte der Mann neben uns seinen Arm aus, den Harry fragend musterte und ich ihn komisch ansah. "Sir, ich dachte, man könnte nicht in Hogwarts apparieren." "Nun, ich zu sein hat seine Privilegien." Damit nahmen wir seinen Arm und sofort drehten wir uns drei.

Ich hatte sofort dieses schreckliche Gefühl,als ob ich durch einen dicken Gummischlauch gezwängt würde. Ich bekam keine Luft, alles an mir wurde fast unerträglich zusammengequetscht, und dann, gerade als ich glaubte, ersticken zu müssen, schienen die unsichtbaren Bänder aufzureißen, und ich stand in kühler Dunkelheit und atmete mit tiefen Zügen frische, salzige Luft ein.

Ich roch Salz und hörte Wellen brausen. Eine leichte kalte Brise zerzauste mir das Haare, währen ich auf das mondhelle Meer und den sternübersäten Himmel hinaussah. Ich stand auf einem hohen dunklen Felsblock, und unter mir schäumte und toste das Wasser.

 Ich blickte über die Schulter. Hinten ragte eine mächtige Klippe auf, ein senkrechter Felssturz, schwarz und gesichtslos. Einige große Steinbrocken wie der, auf dem Harry,Dumbledore und ich standen, machten den Eindruck, als wären sie irgendwann in der Vergangenheit aus der Klippenwand herausgebrochen. Es war eine trostlose, raue Szenerie; das Meer und der Felsen wurden durch keinen Baum, keinen Fleck Gras oder Sand belebt.

Dumbledore winkte Harry und mich zum äußersten Felsrand, wo eine Reihe ausgezackter Nischen, die den Füßen Halt boten, zu Felsblöcken hinabführten, die halb unter Wasser und näher an der Klippe lagen.Es war ein tückischer Abstieg, und Dumbledore, der ein wenig durch seine verdorrte Hand behindert war, bewegte sich langsam. Die tief erliegenden Felsen waren glitschig vom Meerwasser. Ich spürte, wie mir kalte salzige Gischtspritzer ins Gesicht schlugen.

"Lumos."Sagte Dumbledore, als er den Felsblock erreichte, welcher der Klippenwand am nächsten war. Tausend goldene Lichtflecke funkelten auf der dunklen Wasseroberfläche. Wenige Meter unterhalb der Stelle,wo wir kauerten; auch die schwarze Felsmauer neben uns war beleuchtet."Seht hier?" Fragte Dumbledore leise und hielt seinen Zauberstab ein wenig höher.

Ich sah einen Spalt in der Klippe, in den dunkles Wasser hineinwirbelte. "Es macht euch nichts aus, wenn ihr ein wenig nass werdet?" "Nein."Sagten Harry und ich synchron, bevor unser Schulleiter von dem Felsbrocken glitt, im Meer landete und  in perfekten Baustil auf den dunklen Schlitz in der Felswand zuzuschwimmen begann ,den erleuchteten Zauberstab zwischen den Zähnen.

Harry und ich schwammen Dumbledore hinterher. Das Wasser war eisig. Ich atmete tief, der scharfe Geruch von Salz und Tang drang mir in die Nasenlöcher, und ich folgte weit ausgreifend dem schimmernden, schwindenden Licht, das jetzt tiefer in die Klippe eindrang.

Der Spalt öffnete sich bald zu einem dunklen Tunnel, der, wie ich erkennen konnte, bei Flut unter Wasser stand. Die glitschigen Wände waren kaum einen Meter voneinander entfernt und
glänzten wie feuchter Teer im vorüberziehenden Licht von Dumbledores Zauberstab.

 Ein wenig tiefer im Innern bog der Höhengang nach links und ich sah, dass er weit in die Klippe hineinreichte. Harry und ich schwammen weiter in Dumbledores Richtung und die Spitzen meiner tauben Finger streiftenden rauen nassen Fels. Dann sah ich, wie Dumbledore mit glänzendem Silberhaar und dunklem Umhang vor uns aus dem Wasser emporstieg.

 Als wir die Stelle erreichten, fanden wir Stufen, die in eine große Höhle führten. Harry und ich kletterten sie hoch, und unsere durchnässten Kleider trieften von Wasser, als wir hemmungslos zitternd an der stillen und eiskalten Luft auftauchten. Dumbledore stand mitten in der Höhle, hielt seinen Zauberstab in die Höhe und drehte sich langsam auf der Stelle "Das ist der Ort." "Woher wissen Sie das?" Fragte ich und sah mich um. "Dieser Ort ist für seine Magie bekannt."

Dumbledore näherte sich einem bestimmten Felsen, zog ein kurzes silbernes Messer aus seinem Umhang hervor und zog es über die schwärzlichen Flecken der rechten Handfläche. "Sir?" "Um die Passage zu erreichen, muss man bezahlen. Eine Form der Bezahlung, die jeden Eindringling schwächt." "Sie hätten mich lassen sollen, Sir." "Oh nein, Regulus, dein Blut ist viel kostbarer als meins." Langsam wischte er seine Wunden über die Felswand und die Oberfläche schien sich aufzulösen, wie eine Lawine aus Erde und Steinen, die hinunterkam. Er gab eine Öffnung in scheinbar völlige Dunkelheit frei.

Dumbledore schritt als erster durch den Bogen, dicht gefolgt von Harry und mir, die im Gehen hastig ihren eigenen Zauberstab entzündeten. "Voldemort wird es nicht leicht gemacht haben,sein Versteck zu entdecken. Er wird bestimmte Verteidigungsmittel in Stellung gebracht haben." "Das wird ja immer besser."Lachte ich auf Dumbledores Worte, doch die anderen wirkten eher besorgt und ich wurde schnell wieder ruhig.

Wir erreichten den Rand des Bodens, Eissäulen erstreckten sich um das Wasser, das an die Küste im Landesinneren plätscherte. Dumbledore schoss einen Zauberspruch durch die Höhle,bevor er auf eine kleine Insel fiel. "Das ist es. Die einzige Frage ist, wie wir dorthin kommen."

 Der Mann neben uns ging paar Schritte zum Rand, wankte einen Moment lang. Dumbledore schien hier etwas Besonderes entdeckt zu haben. Diesmal fuhr er mit der Hand nicht über die Felsmauer, sondern durch die Luft, als er wartete er,etwas Unsichtbares finden und ergreifen zu können. Seine Hand hatte sich mitten in der Luft um etwas geschlossen, das ich nicht sehen konnte. Dumbledore trat näher ans Wasser heran.

 Harry und ich beobachteten nervös, wie die Spitzen seiner Schnallenschuhe den äußersten Rand des Felsufers erreichten. Dumbledore hielt die geballte Hand weiter in der Luft, während er mit der anderen Hand seinen Zauberstab hob.

Plötzlich erschien aus dem Nichts eine dicke spangrüne Kette, die sich aus der Tiefe des Wassers bis zu Dumbledores geballter Hand spannte. "Wenn ihr beide wollt." Reichte er uns die Kette und wir begannen, sie weiter ans Ufer zuziehen, bevor ein kleines Boot aus den dunklen Tiefen auftauchte.

Dumbledore trat beiseite und Harry und ich kletterten vorsichtig in das Boot. Auch Dumbledore stieg hinein und rollte die Kette auf dem Boden auf. Das Bott setzte sich sofort in Bewegung.

Nach wenigen Minuten kam das Boot zum Stillstand, indem es sanft gegen etwas stieß, das ich zunächst nicht sehen konnte. Doch als ich meinen leuchtenden Zauberstab hob, erkannte ich, dass wir eine kleine Insel aus glattem Fels mitten im See erreicht hatten.

Mühsam klettern wir auf die eisige Plattform und achten auf unsere Füße auf den kleineren Stufen, die man schnell verfehlen konnte. Dumbledore näherte sich dem Becken und Harry und ich folgten ihm. Seite an Seite standen wir da und sahen hinein. Das Becken war mit einer smaragdgrünen Flüssigkeit gefüllt. "Glauben Sie, dass der Horkrux dort drin ist, Sir?" "Oh, ja."

Ich starrte auf die Flüssigkeit und streckte die Spitzen meiner Finger nach der Oberfläche des Zaubertranks aus, die das Becken füllte, als ich zu dem Schluss kam. "Es muss getrunken werden. Alles davon." "Ihr beide erinnert euch an die Bedingungen, unter denen ich euch mitgenommen habe." Erinnerte unser Schulleiter, der vor uns stand, und sah uns eindringlich über dem Becken an.

"Dieser Trank könnte mich lähmen." Begann er nun zu erklären und sein Blick glitt wieder zu dem Zaubertank."Könnte mich vergessen lassen, warum ich hier bin. Könnte mir so viel Schmerz bereiten,dass ich um Erleichterung bettle. Ihr beide sollt dieser Bitte nicht nachkommen." Sah er nun damit wieder zu uns beiden. "Es ist eure Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ich diesen Trank weiter trinke.Auch wenn ihr beide ihn mir in den Hals stopfen müsst. Verstanden?"

"Warum kann ich es nicht trinken, Sir?" Sagten Harry und ich wie aus einem Mund. "Weil ich viel älter, viel klüger und viel weniger wertvoll bin." Er hob den leeren Kelch, ließ ihn den in das Becken sinken zu und als der Kelch randvoll war, hob er es an den Mund. "Auf euer Wohl, Harry und Regulus." Er leerte den Kelch. Ich sah entsetzt zu, die Hände so fest an den Beckenrand geklammert.

"Professor?" Sagte ich beklommen,als Dumbledore den leeren Kelch auf den Boden fallen ließ, bevor er anfing zu zittern "Professor!" Er geriet ins Wanken, fiel stöhnend und sich windend zurück auf den Boden.

Harry und ich stürzten uns zu ihm und bemerkten, dass seine Augen nun geschlossen waren und er atmete schwer. Sein Gesicht zuckte, als würde er tief schlafen, aber einen furchtbaren Traum träumen. "Professor,können Sie mich hören?" Fragte ich verzweifelt nach, doch erhielt keine Antwort von ihm.

Harry rannte als erster zu dem Becken,hob den Kelch vom Boden auf, fühlte ihn mit der Flüssigkeit und kam wieder zu uns zurück. Er führte den Kelch an Dumbledores Mund zurück und neigte ihn, so dass Dumbledore den restlichen Zaubertrank darin schluckte.

Nun rannte ich mit dem Kelch zu dem Becken, um den Kelch zu füllen. Sofort rannte ich zu den anderen beiden. Eine Träne lief ihm über die Wange, als er mich anflehte,aufzuhören. "Sie müssen weiter trinken, wie Sie es gesagt haben. Erinnern Sie sich?" Ich kippte vorsichtig den Inhalt des Kelches in Dumbledores offenen Mund.

Immer und wieder fühlten wir abwechselnd den Kelch mit der Flüssigkeit und schütteten sie in Dumbledores Mund, der sich natürlich wehrte. Er zuckte zusammen, als mehr von dem Trank in seine Kehle rann.

Harry und ich schauten auf das Wasser hinaus, während der Schulleiter eine Grimasse schneidet."Es soll aufhören!" "Das wird es. Sie müssen nur weiter trinken." Log Harry den Mann an und wollte den Inhalt wieder in seinen Mund kippen. "Bitte." Schwach versuchte er seine Hand weg zu schlagen. "Zwingen Sie mich nicht."

Harry warf mir einen flehenden Blick zu, fuhr aber fort, den Zaubertrank in den Mund zu schütten. Ich nickte ihm schwach zu und hielt Dumbledores Hände zurück, damit er den Kelch nicht wegstieß."Tötet mich!" "Nein!" Sagte ich verzweifelt, der nun wieder zu dem Becken ging und den Kelch fühlte.

"Es ist alles meine Schuld, alles meine Schuld." Hörte ich  ihn nun schluchzen, bevor ich wieder mit dem Kelch zu den anderen ging. "Das ist das letzte Mal." Hielt ich dem Mann den vollen Kelch hin,der hektisch den Kopf schüttelte. "Das ist das letzte Mal, ich verspreche es." Flehte ich den Mann vor Harry und mir an, der wieder hektisch seinen Kopf schüttelte. "Ich verspreche, ich werde tun, was Sie sagen." Jedoch schüttelte er wieder seinen Kopf. "Ich verspreche es. Ich bitte Sie!"

Dumbledore beruhigte sich langsam und öffnete seinen Mund, an dessen ich den Kelch führte. Er nahm hastige Schlucke aus dem Kelch und leerte ihn bis auf den letzten Tropfen. Er seufzte nun oft erleichtert auf, als das Licht unterging, und befeuchtete seine Lippen.

"Wasser..Wasser."Bat er von uns, die nun aufsprangen und Harry packte den Kelch, mit dem wir zu dem Becken gingen. Dort war ein goldenes, grünes Medaillon drin, was ich in meiner Hand nahm. "Sie haben es geschafft, Sir. Sehen Sie." Drehte ich mich kurz zu dem Professor um, der weiter nach Wasser bettelte.

 "Aguamenti!" Rief Harry neben mir und stieß mit seinem Zauberstab gegen den Kelch. Der Kelch füllte sich mit klarem Wasser. Harry und ich sanken neben Dumbledore auf die Knie, ich hob seinen Kopf und Harry hielt ihm das Glas an die Lippen - doch es war leer. Dumbledore stöhnte und begann zu keuchen.

 Harry warf sich plötzlich über den Felsrand, tauchte den Kelch in See und holte ihn wieder, hoch, bis oben hin voll mit eisigem Wasser, das nicht verschwand. Eine schleimige weiße Hand hatte ihn plötzlich am Handgelenk gepackt,doch er wich aus und kam wieder zu mir. Weitere Inferi kletterten bereits auf den Felsen, klammerten sich mit ihren knochigen Händen an seine glitschige Oberfläche, richteten ihre leeren, milchigen Augen auf Harry und mich.

"Stupor!" Schrie ich und wich mit Harry zurück, während ich meinen Zauberstab durch die Luft schwang;sechs oder sieben von ihnen brachen zusammen, doch es kamen weitere auf uns zu. "Sectumsempra!" Doch obwohl tiefe Risse in ihren durchweichten Lumpen und auf ihrer eiskalten Haut sichtbar wurden, gab es kein Blut, das sie vergießen konnten.

Harry und ich peitschten immer noch mit dem Zauberstab durch die Luft und schrien:"Incarcerus!" Ein oder zwei waren mit Seilen gefesselt, aber jene, die hinter ihnen auf den Fels kletterten,stiegen einfach über die gestürzten Leichen oder traten auf sie."Stupor!"

Sie gingen weiter, empfindungslos, die runzligen Hände nach uns ausgestreckt, und als wir noch weiter zurückwichen,spürte ich , wie Arme mich von hinten umschlangen, dünne,fleischlose Arme, kalt wie der Tod, und ich verlor den Boden unterden Füßen, als sie mich wegzehrten und mich langsam und unerbittlich in Richtung Wasser zogen."Harry!"Doch er war selbst total umzingelt, ich musste selbst da herauskommen.

 Mein halber Körper war schon im Wasser, als ich versuchte mich gegen sie zu wehren,aber immer mehr dieser Leichen kamen dazu.Meine Arme,meine Beine und mein Bauch wurden von jeweils einer festgehalten,während von oben eine meinen Kopf unter Wasser druckte.

Immer wieder und wieder versuchte ich wieder aufzutauchen,doch nach mehreren Minuten ging mir die Krafts aus. Ich wurde immer weiter nach unten ins Wasser gezogen, in dem es stockdunkel war.Doch dann loderte Feuer durch die Dunkelheit: karminrot und golden, ein Ring aus Feuer, der den Fels umschloss, so dass die Inferi, die mich so fest hielten, mich los ließen.

Ich schwamm schwertamend an die Oberfläche und ich sah , das Dumbledore wieder auf den Beinen war, bleich wie all die Inferi ringsherum, doch auch größer als sie alle. Das Feuer tanzte in seinen Augen; er hatte seinen Zauberstab wie eine Fackel erhoben und aus dessen Spitze brachen die Flammen hervor wie ein riesiges Lasso und hüllten sie alle in Wärme.

Die Inferi rannten gegeneinander und versuchten blindlings, dem Feuer zu entkommen, in dem sie eingeschlossen waren. Dumbledore nahm das Medaillon vom Boden und zog es über seinen Hals. Abgelenkt von den Flammen, schienen die Inferi nicht zu bemerken, dass ich zu Dumbledore und Harry raufkletterte.

"Regulus."Reichte der Mann mir seine Hand, die ich dankend nahm und das letzte Stück half er mir auf die Insel. "Regulus,geht es dir gut?" "Blendend."Antwortete ich auf Harrys Frage,während ich Unmnegen Wasser aus meiner Lunge hustete, und meinen Sarkasmus konnte ich selbst in dieser Situation nicht verstecken,was er ignorierte.

"Partis Temporus!" Beschwor unsere Schulleiter. Das Feuer teilte sich, um uns drei sicher auf das Boot klettern zu lassen und unsere Angreifer in Schach hielt, während wir langsam aus der Höhle heraus zurück in den Ozean kamen. Dumbledore hielt uns seine Hände entgegen, die wir sofort nahmen.

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