Die Pinke Kröte


Wir liefen alle in die große Halle, wo wir uns an unsere Häusertische setzten . Am Gryffindortisch bei Harry und mir wurde ziemlich viel Abstand gehalten. Natürlich saß neben uns Hermine, aber auf der anderen Seite, hätten bestimmt noch fünf andere sitzen können. Aber dagegen entschieden sie sich bewusst. Was los war, konnte ich nicht fragen, da die neuen Erstklässler hereinkamen.

Nachdem diese auf die vier Häuser eingeteilt wurden,blieb McGonagall jedoch mit dem Sprechenden Hut vorne stehen."Meine Damen und Herren." Verkündete sie uns und ich horchte auf. "Es ist mir eine große Ehre, Ihnen den ersten Wechselschüler der Hogwartsschule für und Hexerei und Zauberei vorzustellen, Atlas Lestrange... " 

Die Türen der Großen Halle öffneten sich erneut und Atlas schritt stolz durch die Mitte der Halle, wobei sich die Köpfe bei seinem Erscheinen umdrehten.Er musterte den Raum,bevor er meinem Blick und dem meiner Freunde begegnete und uns ein kleines Lächeln schenkte, das wir erwiderten.

"...Mr. Lestrange kommt von der Illvermorny Schule für Hexerei und Zauberei zu uns.Er wird im fünften Jahr zu uns stoßen, und wir bitten euch, ihn mit offenen Armen zu empfangen - und nun zu seiner Sortierung..."Als McGonagall mit ihrem Vortrag fertig war, hatte Atlas es bereits zum Stuhl geschafft. Er setzte sich darauf und der Sprechende Hut wurde sofort auf seinen Kopf gesetzt.

 In diesem Moment hatte mich Ron von der anderen Seite des Tisches aus angestupst und ich drehte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue um. "Hey." Wisperte er mir zu und zog die Augenbrauen in die Höhe. " Ich wette, er kommt nach Slytherin, was? " 

"Nein, das wird er nicht. "Entfuhr es Hermine sofort, bevor ich den Mund aufmachen konnte. Ron richtete seinen Blick auf das Mädchen , seine Augen verengten sich verwirrt. " Und woher willst du das wissen? " "Ich,äh-"

Sie wurde unterbrochen, als der Sprechende Hut , der einen Moment lang über seine Entscheidung nachgedacht hatte, rief:"GRYFFINDOR!" Es gab lauten Jubel und Applaus von unserem Tisch, als Atlas sich uns näherte. Als er sich gesetzt hatte, konnte auch das große Essen beginnen. Das wurde aber mittendrin von Professor Dumbledore unterbrochen, der sich an die Kanzel stellte.

"Guten Abend,Kinder!" Sagte er so freundlich wie immer und nun stellten sich alle Gespräche ein,während die Blicke zum Schulleiter glitten. "Es gibt in diesem Jahr im Kollegium zwei Veränderungen! Wir freuen uns Professor Raue-Pritsche wieder zubegrüßen! Sie unterrichtet im Fach Magische Kreaturen, während Professor Hagrid auf Urlaub ist." Kündigte er an, was einige verwirrt murmeln ließ und auch ich war etwas irritiert. 

"Wir heißen auch unsere neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste willkommen! Professor Dolores Umbridge!" Kündigte er an und deutete zu der Dame,die ein satanisches Grinsen auf den Lippen hatte und völlig in pink gekleidet war.

 "Oh Gott, bitte nicht die." Flüsterte ich und jetzt sahen mich meine Freunde verwirrt an. "Die arbeitet mit meiner Mutter und ist die wohl größte Hexe auf diesem Planeten." Das schlimmste war, dass jede Interaktion mit ihr, zu einer Tortur für meine Mutter wurde.

 "Es stimmen alle sicher mit ein, wenn ich der Professorin alles gute wünsche." Fügte unser Schulleiter hinzu und sogar einige Lehrer sahen die Frau unsicher an, was kein gutes Omen war."Wie üblich,hat mich unser Hausmeister Mr.Filch gebeten,daran zu erinnern-"Der alte Mann wurde aber unterbrochen,als Umbridge einen hohes Räuspern von sich gab und alle Aufmerksamkeit lag auf ihr.

Sie hatte ihre linke Tasche auf den Tisch gestellt und erhob sich nun selber,damit sie zu Professor Dumbledore an die Kanzel gehen konnte. "Vielen Dank,Schulleiter! Für diese herzlichen Worte des Willkommens!" Ich spürte, wie jemand an meinem Umhang zog und als ich mich umdrehte,hatte sich Harry zu mir gebeugt. "Die war bei meiner Anhörung,sie arbeitete für"

 "Fudge,ich weiß. Ich kenne sie leider." Flüsterte ich zurück und musste mich schnell wieder nach vorne drehen, da sie weitersprach. "Und es ist so wunderbar,wie ihr Schüler mit strahlender,zufriedener Miene zu mir hinauf lächelt!"

Einziges Problem: keiner tat es."Wir werden bestimmt alle bald wirklich,gute Freunde sein!" "Ja,garantiert." Hörte man von den Weasley Zwillingen und mir  sarkastisch, was die ganze Große Halle gehört hatte.

 Kurz sah uns Umbridge an, bevor sie wieder dieses erzwungene Lächeln aufsetzte und durch die Reihen blickte."Für das Ministerium von Magie ist ohne Frage, die richtige Erziehung von jungen Hexen und Zauberern ein Thema von zentraler Bedeutung! Auch wenn jeder Schulleiter dieser historischen Institution etwas Neues hinzugefügt hat-" Damit traf sich der Blick von Dumbledore und ihr und trotz allem, konnte der Mann sie anlächeln.

"-So ist doch Fortschritt allein um des Fortschrittswillen auf keinen Fall zu unterstützen! Lasst uns bewahren, was unbedingt bewahrt sein will! Perfektionieren, was uns zu perfektionieren ist! Und Gepflogenheiten ablegen,die schleunigst verboten gehören!" Beendete sie ihre Rede und lachte so komisch, was mich jetzt schon verstörte.

Sie musterte uns alle mit diesem Lächeln und lief wieder zu ihrem Platz neben Snape. Der arme Mann wird auch niemals Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Keiner hätte wohl geklatscht, wenn Professor Dumbledore mit dem Applaus nicht begonnen hatte, in den alle miteinstiegen."Danke,Professor Umbridge! Das war wirklich höchst..aufschlussreich!" 

"Wisst ihr, was die hier will?"Fragte uns Emma vom Slytherintisch aus,die sich zu uns gedreht hatte,während Professor Dumbledore weiterredete."Meine Mutter meint, dass das Ministerium sich in die Angelegenheiten von Hogwarts einmischt." Erklärte ich ihr leise und nun sahen meine Freunde mich verständnislos an. 

" Und dagegen kann deine Mutter nichts machen?" "Sie hat es geschafft Fudge zu überzeugen,Dumbledore noch nicht zu suspendieren für wie lange, ist ungewiss.""Niemals!" Flüsterte Ron immer noch fassungslos und sah mich mit großen Augen an,doch ich sah ihn nur mit einem bitteren Gesichtsausdruck an, zuckte mit den Schultern und drehte mich nach vorne.

Mum musste gerade ziemlich viel kämpfen im Ministerium,damit Fudge keine Entscheidungen treffen würde, die ihn wirklich als völlig Verrückt dar stehen lassen würde. Sprich sie steckte bis zum Hals in Arbeit und Stress. Also war ich sogar froh,dass Dad noch zu Hause war. Mit dem konnte ich den ganzen Tag verbringen und er half mir bei der Verwandlung in den Animagus ohne Zauberstab.

Und natürlich erzählte er mir von all mögliche Geschichten,aus seiner Kindheit und Jugend. Wiederrum erzählte ich ihm von allem,das er in den Jahren verpasst hatte. Später kam auch der Rest des Ordens dazu und so konnten Dad und sie auch einige Tage der völligen Ruhe verbringen und sich als Ehepaar wieder auch näher kommen. Beide hatten sich unendlich vermisst. Und als dann auch noch Remus kam,war ihr kleines Glück für die nächste Zeit komplett.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen,als Hermine mich an der Schulter rüttelte. "Hm?" Fragte ich sie verwirrt,die aufgestanden war und mich ungeduldig ansah. " Na los,wir sollen doch die Erstklässler zum Gemeinschaftsraum bringen!"

"Richtig."Erwiderte ich,der es völlig vergessen hatte. "Erstklässler! Hier entlang, bitte!" Rief Hermine  dann den Tisch entlang. Eine Gruppe neuer Schüler ging schüchtern die Lücke zwischen den Gryffindor- und Hufflepuff-Tischen entlang, alle bemühten sich, die Gruppe nicht anzuführen."Wir sehen uns später."Murmelte  ich  Ron und Harry zu, bevor ich  Hermine mit den Erstklässlern aus der Großen Halle folgte.

Wir  führten sie nach oben in ihr neues Zuhause. Hermine und ich kämpften uns  durch die Menge der Schüler, die sich auf der Treppe gebildet hatte. Die meisten plapperten aufgeregt miteinander, andere wirkten jedoch ziemlich verloren.

Ein blonder Junge mit grünem Wappen an der Brust sah sich panisch um und klammerte sich an das Geländer der Treppe, um nicht von dem Strom der Schüler mitgerissen zu werden. Ich stupste Hermine an und deutete zu dem kleinen Jungen. 

Ich ging dann langsam an den anderen Schülern vorbei, während Hermine  auf die Gryffindor-Neulinge aufpasste."Hallo, ich bin Regulus." Stellte ich  mich freundlich vor und hockte mich zu ihm herunter. Der Junge schaute mich unsicher an. "Wie heißt du?" "Edmund White."

"Was für ein schöner Name.Und ein schönes Wappen hast du auf dem Umhang. Du bist bestimmt nach Slytherin gekommen oder?"Er nickte und begann zu wimmern. "I-ich wollte zum Gemeinschaftsraum, aber hier haben alle ganz andere Wappen."

" Hier ist der Gryffindor-Gemeinschaftsraum." Erwiderte ich und deutete auf das Porträt der fetten Dame, wo Hermine den Erstklässlern gerade  etwas erklärte. "Aber das macht gar nichts,   wir finden sicher jemanden, der dich dorthin begleitet."

Ich lehnte mich über das Treppengeländer und sah sieben Stockwerke in die Tiefe. Gerade mal zwei Treppen unter uns erkannte ich die Gruppe Slytherins. "Hey Emma!"Emma drehte sich verwirrt um, hinter ihr tummelten sich ein Dutzend Erstklässler und es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, woher der Ruf kam. "Ich habe hier einen Erstklässler für euch!" Rief ich ihr zu und meine beste Freundin nickte. "Ich komme gleich!" 

"Keine Angst, gleich bringt dich jemand zum Gemeinschaftsraum." Sagte ich an Edmund gewandt und dieser nickte erleichtert. Einige Sekunden später kam Emma die Treppe zu uns hochgehetzt und verschwand mit dem Erstklässler in der Menge.

Ich  kehrte zu Hermine und den Erstklässlern zurück, die vor dem Porträt auf  mich warteten. "Aah, da ist er ja." Sagte Hermine, die Erleichterung war ihr ins Gesicht geschrieben. "Dann können wir ja reingehen, hast du das Passwort?"

"Flubberwurm." Sagte ich und das Porträt schwang nach vorne und enthüllte das vertraute, runde Loch in der Wand. "Geht rein!" Rief Hermine und drängte die Erstklässler vorwärts, während sie und ich an der Tür standen. 

"Mädchen, ihr findet eure Schlafsäle die Treppe hinauf zu eurer Rechten, und Jungs, dasselbe zu eurer Linken! Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr Regulus und mich jederzeit fragen – willkommen in Hogwarts!"

Und bei ihren Worten hatte sich ein Gefühl der Erleichterung über die Gesichter der Erstklässler ausgebreitet, als sie durch das Porträtloch kletterten und Hermine und mich im Flur zurückließen.

 Als ich mit Hermine durch den Eingang zum Gemeinschaftsraum kletterte, hörte ich um die Ecke einen hitzigen Streit. "Naja, es gab keinen Zeugen, als Cedric Diggory getötet wurde.""Na dann lies mal schön den Tagespropheten, wie deine dumme Mutter, da erfährst du alles, was du wissen musst!"Ertönte  die aggressive Stimme  von Harry auf die Äußerung von Seamus.

"Trau dich bloß nicht so von meiner Mutter zu reden!" Wurde auch Seamus richtig aggressiv.. "So rede ich von jedem, der Regulus  und mich Lügner nennt!" Fuhr Harry ihn an. "Seamus."Kam nun Rons flehende Stimme. "Du bist völlig außer Rand und Band, Kumpel..." "Außer Rand und Band, was?!" Sagte Seamus, der besonders verblüfft klang. "Ich verteidige meine Mutter!"

Ich dachte, das sei ein guter Zeitpunkt, um mich bemerkbar zu machen, also ging ich um die Ecke. "Was ist hier los?" Meine großen Augen wanderten von Harry, der auf der Treppe stand und Seamus ansah, zu Seamus, der mit erhobenen Fäusten dastand, zu Ron, der panisch dastand, und schließlich zum Rest des Gemeinschaftsraums, der mit schockierten Zuschauern gefüllt war.

"Er ist bescheuert!" Schnauzte Seamus und deutete auf Harry, bevor er sich mir zuwandte. "Und du auch! Das ist los! Immerhin erzählst du den Quatsch  über Du-weist schon-wen rum, genau wie er." 

"Ist das so?" Fragte ich herausfordernd und trat vor, bevor ich auf das rot-goldene Abzeichen an meiner Robe deutete. "Tja, unglücklicherweise für dich, mein Freund, bin ich auch Vertrauensschüler!Wenn du also nicht die nächste Woche beim Nachsitzen verbringen willst, solltest du deine Klappe halten, ja?"

Seamus schaute für ein paar Sekunden so, als hielte er eine Strafarbeit für einen angemessenen Preis, zu sagen, was ihm gerade durch den Kopf ging,doch nach einem kurzen Zögern blieb er still und ruhig und verschränkte die Arme in der Niederlage. Ich warf Seamus einen finsteren Blick zu, bevor ich mich an den Rest der Menge wandte, die mich mit großen Augen beobachtete.

 "Hat sonst noch jemand ein Problem mit Harry?Oder mit mir?"Niemand sagte etwas. Der Raum verfiel in eine unangenehme Stille, als Harry auf dem Absatz kehrtmachte und die Treppe zu den Schlafsälen mit solcher Gewalt hinaufstürmte, dass die Gemälde an der Wand erzitterten.

Ich seufzte und rieb mir frustriert die Augen, bevor ich einen Blick mit Ron tauschte und unbewusst zustimmte, unserem Freund zu folgen. Ich sah mich noch einmal im Zimmer um, begegnete Hermines Blick und schenkte ihr ein kleines, beruhigendes Lächeln, bevor ich Ron hinterherging, der bereits die Treppe hinaufgestiegen war.

"Ach, übrigens." Sagte ich abrupt von der Treppe aus und drehte meinen Kopf, um Seamus ein letztes Mal mit einem Grinsen anzuschauen. "Voldemort ist in Wirklichkeit viel gruseliger.... "Ich verließ  dann den Raum und ging ohne ein weiteres Wort zu meinem Schlafsaal.

 Als ich mich der Tür näherte, hörte ich  die leisen Stimmen von Harry und Ron. Als ich  die Tür leicht öffnete, ertönte Harrys Stimme in einem Ton der Frustration. " Ich sagte, dass es mir gut geht, Ron!"

Als ich  den Raum betrat, warf ich Ron einen verwirrten Blick zu, der nur mit den Schultern zuckte. Ich drehte mich zu Harry um und beobachtete wachsam, wie sich seine Schultern auf und ab bewegten, während er schwer atmete. 

"In Ordnung."Sagte Ron leise und ging zu seinem Himmelbett hinüber. "Dann lasse ich dich jetzt in Ruhe."Ron legte sich in sein Bett, drehte sich um und verstummte. 

Harry bewegte sich verärgert zu seinem Bett, bevor er die Vorhänge hinter sich zuzog. Ich ging in meinen Teil des Zimmers und zog mich schnell um, bevor ich mich mit einem Seufzer hinlegte. Ich schlief ein, erschüttert von dem Streit mit Seamus, den ich  immer sehr gemocht hatte.

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