die Hoch-Inquisitorin
Der Winter stand vor der Tür und mittlerweile hatte Harry sich von uns abgeschottet, was wir hinnehmen mussten. Emma saß am Mittag wie fast immer, erst am Slytherintisch, bevor sie zu uns Gryffindors ging und sich zu uns setzte.
Von Harry gab es keine Spur. Es störte keine Lehrkraft das sie dort saß, doch aus dem Augenwinkel sah ich, wie Umbridge zu ihr sah, bevor sie etwas zu Dumbledore flüsterte. Dessen Blick lag jetzt auch auf ihr, aber er winkte nur ab und damit verschwand die Frau aus der Halle. Beruhigt sah Emma Dumbledore mit einem dankbaren Lächeln an, das er mit einem warmen erwiderte.
"Hörst du eigentlich jemals auf zu essen?" Fragte Emma dann den rothaarigen etwas angeekelt, der sich viele Portionen in sich stopfte, während er gleichzeitig eine Zeitschrift las. "Was denn? Ich hab Hunger!" Sah er sie verständnislos und mit vollem Mund an, was mich meinen Kopf schütteln ließ.
Hermine und Emma sahen auch kopfschüttelnd zu Seite und so konnten sie auch erst den Jungen sehen, der unsicher zu uns gestellt hatte. "Harry."Sagte meine Freundin überrascht und mit einem Lächeln, weshalb wir anderen beiden jetzt auch zu dem Jungen sahen.
"Kann ich hiersitzen?" Frage er uns ruhig und mit Reue in der Stimme und kurz sahen wir uns an, bevor wir ihm eigentlich die Frage beantworten wollten, als etwas anders unsere Aufmerksamkeit erweckte.
"Entschuldige Sie Professor, aber worauf spielen Sie damit an?"Hörten wir die hohe und nervige Stimme von Professor Umbridge und alle in der großen Halle sahen nach draußen. "Ich fordere Sie nur auf, wenn es um die Schüler geht, sich auf die vorgeschriebene Diszipliniervornhamen beschränken!" Gab ihr ProfessorMcGonagall eine strenge Antwort, die mit Professor Umbridge auf den Treppen stand.
Wir waren aufgestanden und gingen nach draußen, wo wir sie erst sehen konnten. "Es ist sicher dumm von mir, aber es klingt, als zweifeln Sie an meiner Autorität in meinem eigenen Klassenzimmer...., Minerva!"
"Ganz und gar nicht,Dolores!" Stellte sich Professor McGonagall auf dieselbe Stufe wie die kleine Frau, die extra etwas nach oben gegangen war, um auf unsere Hauslehrerin hinabschauen zu können. "Bloß ihre mittelalterlichen Praktiken!"
Nun sah die in pink gekleidete Frau die andere Professorin beleidigt an. "Ich bedaure,Teuerste, aber Zweifel an meinen Praktiken sind Zweifel am Ministerium und in Folge dessen auch an den Minister höchstpersönlich! Ich bin eine sehr tolerante Frau-"
"Ja und ich bin Merlin höchstpersönlich, schön sie alle kennenzulernen." Meinte ich und sah weiterhin zu den beiden streitenden Damen, die das zum Glück ignorierten. "-aber es gibt eine Sache, die ich auf gar keinen Fall dulde! Und das ist Illoyalität."
Nun verlor Professor McGonagall für einen Moment ihre Haltung und musste eine Stufe nach unten gehen. "Illoyalität." Hauchte sie fassungslos, während Umbridge einen kalten Gesichtsausdruck hatte und noch eine Stufe nach oben ging.
"Die Zustände in Hogwarts sind noch viel schlimmer als ich es erwartet habe!" Richtete sie sich an die Schülergemeinschaft, die sich unten angesammelt hatte. "Cornelius wird ohne Zweifel unverzüglich handeln!" "Na super..."Murmelte Emma und ihr Gesicht wurde wie das von fast allen Schülern von einen besorgten Blick geschmückt.
Und das auch zu recht. Keine paar Tage später wurde sie von Cornelius Fudge persönlich zu neuen Hoch-Inquisitorin von Hogwarts genannt, was der Tagesprophet natürlich polarisierte. Cornelius gab ihr die volle Macht alles möglich an Hogwarts zu revolutionieren, da durch Dumbledore wohl das Niveau der Schule gesunken war.
Dabei war das einzige, das in der Zauberwelt gesunken war, das Niveau unseres Zauberministers, der sich zum Clown machte. Und ich hoffte nur zu sehr, dass alles auf ihn zurückkommen würde und besonders auf Umbridge.
Diese Frau machte Hogwarts für jeden zu Hölle. Beispielweise mussten Krawatten bis aufs engste gebunden werden, Hemden mussten unter dem Pullover sein und Pärchen dürften sich kaum noch näher kommen. So kam es auch,dass Hermine und ich uns nicht einmal mehr im Flur küssen durften,ohne das Umbridge uns trennte. Immerhin hatten wir noch unsere Ruhe im Gemeinschaftsraum.
Emma saß an einem Tag wie immer nachdem sie gegessen hatte an ihrem Tisch, morgens auch mal bei uns am Gryffindortisch, als Umbridge hinter ihr stand und sich räusperte."Emma, es tut mir sehr leid, aber soweit ich weiß ist deine Krawatte nicht rot, sondern grün, also geh zu deinem Hauszurück." Legte sie ihr ihre Hand auf die Schulter, ein irres Lächeln auf den Lippen. Kurz sahen wir vier und Emma uns mit großen Augen an, aber Emma stand dennoch auf und lief zu ihrem Tisch.
Selbst im Unterricht der Lehrer war sie dabei, um sie zu prüfen. "Nur eine Frage, Teuerste!" Unterbrach sie Professor Trelawney mitten im Satz, die sowieso schon total eingeschüchtert von der jetzt neuen Hoch-Inquisitorin war. "Ich wüsste gerne, wie lange genau sind Sie schon in dieser Stellung tätig?"
Aber auch mein Pate wurde eines ihrer Opfer. "Sie haben sich zuerst als Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste beworben, ist das richtig?"Fragte sie den Zaubertanklehrer, der so aussah, als ob er mittlerweile nicht nur innerlich tot war. "Ja.." "Das war dann wohl nicht sehr erfolgreich."
"Offenbar nicht."Antwortete er ihr, was Ron, Emma, und mich leise lachen ließ, die vor den beiden saßen. Sobald Umbridge mit einem süffisanten Lächeln verschwand, schlug Snape uns drei mit dem Pergament in seinen Händen gegen unsere Köpfe.
Selbst die Scherzartikel konfiszierte sie von den Zwillingen und erlaubte nicht, dass sie ihre kleinen Feuerwerke draußen benutzen durfte. Zudem stellte sie gefühlt jeden Tag neue Regeln auf, die immer absurder wurden und langsam hatten wir keinen Platz mehr auf der Wand vor der großen Halle. Da tat mir Filch schon fast leid, der immer wieder die Leiter hochklettern musste und eine neue Tafel mit Regeln an hämmern musste.
"Würden Sie etwas für mich hervorsagen, bitte." War Umbridge wieder im Unterricht von Professor Trelawney und mit großen Augen sah sie die Professorin an. "Wie?-Was?" "Auch keine winzig, kleine Prophezeiung? Nein?"
Professor Trelawney versuchte sich zu konzentrieren und wohl etwas zu fühlen. "Wie schade..."Sagte Umbridge gespielt traurig und schrieb sich etwas auf ihr Klemmbrett, während sie den Raum verlassen wollte.
"Nein! Warten Sie! Sie-Nein! Ich glaub, ich sehe doch was! Ja!" Stoppte die Wahrsagerin die kleine Frau, die sich jetzt zu ihr drehte, das Lächeln auf den Lippen so krampfhaft wie immer. "I-Ich sehe etwas Dunkles! Vorsicht! Sie sind in ausgesprochen großer Gefahr!"
"Allerliebst!" Erwiderte die Frau darauf nur und schrieb sich wieder etwas auf, bevor sie ohne etwas zu sagen verschwand.Dabei sah ihr Professor Trelawney unsicher hinterher, die wir alle besorgt ansahen.
Selbst Professor Flittwick war nicht sicher vor ihr,der ihr ihren ausgezeichneten Chor präsentierte. Der stimmte sie auch zufrieden, die Größe des kleinwüchsigen Mannes wohl eherweniger, als sie ihr Messband zückte, weshalb sie der Professor auch entgeistert angesehen hatte.
Einige Tage später wurden aus einem unerklärlichen Grund alle Schüler zusammen gerufen. "Cho, was ist los?" Hörte ich Harry, die Ravenclaw Schülerin fragen. "Es geht um Professor Trelawney." War ihre kurze Antwort und nun drehte ich mich mit einem besorgten Blick nach vorne.
Draußen vor dem Eingang der Schule stand Professor Trelawney, die von Filch ihre Koffer gegeben wurden. Die wusste gar nicht war sie sagen oder tun sollte und setzte sich einfach mit schlappen Beinen auf einer der großen Koffer.
Jetzt trat der Teufel persönlich hervor und lief auf sie zu. Die zerstreute Wahrsagerin wollte zu ihr und stolperte beinahe über ihren Koffer, während Umbridge nur dieses Lächeln auf den Lippen trug.
"16.....16 Jahre habe ich hier gelebt und gelehrt! H-H-Hogwarts ist mein zu Hause!" Stotterte die Frau,die verzweifelt versuchte nicht weinen zu müssen und sich hilflos umsah"Bitte! Das-Das können Sie doch nicht machen!" "Sie irren sich, ich kann!" Hob Umbridge nur die Kündigung der ehemaligen Professorin der Hand und ließ damit meinen Hass für sie nur größer werden.
"Mi-Minerva!" Begann die Frau nun zu weinen und sofort eilte Professor McGonagall zu ihr langjährigen Kollegin, um sie in den Arm zu nehmen. "Ist ja gut!"Versuchte die Hauslehrerin die weinende Frau zu trösten, die immer wieder etwas Unverständliches schluchzte.
"Möchten Sie etwas sagen?" Frage Umbridge sie mit dem Lächeln auf den Lippen und McGonagall sah sie abwertend an. "Oh ja, da gibt es so einige Dinge, die ich nur zu gern sagen würde!" Sah sie die Schulleiterin an, bevor sie wieder die Wahrsagerin versuchte zuberuhigen.
Plötzlich hörten wir, wie sich die großen Türen öffneten und als sich alle umdrehten, sahen wir niemand anderes als Dumbledore dort stehen. Der lief jetzt auf die kleine Gruppe zu."Professor McGonagall, wären Sie bitte so freundlich, Sybille wieder hinein zu begleiten?" "Sybille hier entlang, na kommen Sie." Führte die Frau die Dame wieder hinein und die Wahrsagerin sah unseren Schulleiter mit dem größten Dank an, den sich auch Worten deutlich machte.
"Dumbledore, darf ich Sie an eines erinnern: Ich habe laut dem Ausbildungserlass Nummer 23, in Kraft gesetzt vom Minister-" "-das recht meine Lehrkräfte zu entlassen. Sie des Schulgeländes zu verweisen überschreitet jedoch ihre Befugnisse." Beendete er ihren Satz und machte sie zu selben Zeit zu Nichte.
"Das obliegt allein dem Schulleiter."Erinnerte er die Frau, in deren Augen gerade Flammen loderten, doch schnell stahl sich wieder ein sadistisches Lächeln auf ihre Lippen."Für's erste." Das ließ den Schulleiter verstummen, der noch einmal die geschockte Schülerschaft musterte,bevor er wieder die Schule betreten wollte.
"Habt ihr nicht alle zu lernen?" Fragte er uns streng und ziemlich laut und nun begannen wir tuschelnden Schüler wieder in Gang zu setzten."Professor Dumbledore!" Rannte Harry los, um den Schulleiter einzuholen, der ihn seit Beginn des Schuljahres strickt am ignorieren war.
Egal wie oft er seinen Namen rief, lief der alte Mann einfach weiter, bis er verschwunden war. Geschlagen stand Harry mitten im Gang und nun stellte ich mich zu ihm und legte ihm mitfühlend meine Hand auf die Schulter. "Na komm." Nahm ich ihn dann an die Hand, um ihn zu den anderen zu ziehen, was er mit sich geschehen ließ.
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