Das Märchen der drei Brüder
Bei Sonnenaufgang apparierten wir also zu den Lovegoods und liefen das letzte Stückchen den Hügel hinauf. "Du bist doch nicht ernsthaft noch sauer auf ihn?" "Ich bin immer sauer auf ihn." Antwortete Emma der blonden, weshalb sie schmunzelnd gegen die Schulter schlug, was sie auch etwas lächeln ließ.
Wir sahen das schräge Haus schon von weitem und nun wurde uns alles über etwas klarer. "Luna." "Luna." Stimmten wir Ron gemeinsam zu, bevor wir an die Tür gingen und klopften und es dauerte nicht lange, bis die Tür von Lunas Vater geöffnet wurde. "Was ist? Wer seid ihr? Was wollt ihr?" Fragte der etwas verwahrloste Mann uns, der sonst immer so freundlich wie Luna war.
"Hallo, Mr. Lovegood! Ich bin Harry Potter und das ist Regulus Black, wir haben uns vor ein paar Monaten kennengelernt."Stellte er sich nun selbst und mich vor, die nach vorne zur Tür liefen, in der der Mann stand, der kurz große Augen gemacht hatte."Dürfen wir rein?"
Lunas Vater ließ uns in sein Haus, wo er uns Tee machte, den wir nun in der Hand hielten, während wir in seinem Wohnzimmer saßen. Peinliche Stille war hierbei untertreibe für die Stimmung die herrschte. "Wo ist Luna?" Wollte sie Emma durchbrechen und ich hatte mich auch schon gewundert, wo sie stecken könnte. "Luna? Die kommt bald?" Danach kam wieder die Still auf und wir sechs tranken alle gleichzeitig von unserem Tee, was die Situation noch merkwürdiger machte.
"Also: wie kann ich Ihnen denn helfen, Mr Potter?" "Nun ja, Sie-äh-...es geht um etwas, das Sie damals bei der Hochzeit um den Hals getragen hatten- es war ein Symbol." "Sie meinen das?"Fragte der Mann ihn und holte die Kette mit dem unbekannten Symbol hervor. "Ja, genau das. Wir wüssten gerne, was das ist." "Was das ist?" Wollte sich Lunas Vater vergewissern und Harry nickte bestätigend.
"Nun das ist das Symbol der Heiligtümer des Todes." "Der was?" "Der Heiligtümer des Todes. Sie kennen doch alle sicher das Märchen der drei Brüder?" Fragte er uns, aber bis auf Harry bestätigten wir seine Frage mit ja. "I-Ich hab es dabei." Meinte nun Hermine, die aus ihrer Tasche das Märchenbuch hervor holte, dass ihr Dumbledore hergeben hatte. "Es waren einmal drei Brüder."Begann sie vorzulesen und wir anderen fingen an ihr gespannt zuzuhören. "Es waren einmal drei Brüder, die wanderten auf einsamen, gewundenen Straße in der Abenddämmerung dahin.- "
"Um Mitternacht!"Unterbrach sie Ron. "Willst du es lesen?" "Nein! Nein! Du kannst das so toll!" So langsam verlor ich die Hoffnung bei ihm und wir sahen ihn nur stumm an, bevor sich Hermine entschied die Geschichte einfach vorzulesen."Bei Mum"war es immer um Mitternacht...aber Abenddämmerung klingt Klasse- besser als das andere!" Verbesserte er sich dann mit einem ängstlichen Lächeln als er Hermines Todesblick sah.
"Nach einiger Zeit kamen die drei Brüder zu einem Fluss, der war so tief,dass sie nicht hindurchwaten konnten, und so gefährlich, dass sie nicht ans andere Ufer schwimmen konnten. Doch die Brüder waren der magischen Künste kundig, und so schwangen sie einfach ihre Zauberstäbe und ließen eine Brücke über dem tückischen Wasser erscheinen.
Sie hatten die Brücke halb überquert, da trat ihnen eine Kapuzengestalt in den Weg. Und der Tod sprach zu ihnen. Er war zornig, weil er um drei neue Opfer betrogen war, denn für gewöhnlich ertranken Wandersleute im Fluss. Doch der Tod war gerissen. Er tat,als würde er den drei Brüdern zu ihrer Zauberkunst gratulieren, und sagte, weil sie so klug gewesen seien, ihm zu entrinnen, verdiene jeder von ihnen einen Lohn.
So verlangte denn der älteste Bruder,der ein kämpferischer Mann war, einen Zauberstab, der mächtiger als alle anderen sein sollte: einen Zauberstab, der seinem Besitzer in jedem Duell zum Sieg verhelfen würde, einen Zauberstab, der eines Zauberers würdig war, der den Tod besiegt hatte! Also ging der Tod zu einem Elderbaum am Ufer des Flusses, formte einen Zauberstab aus einem Zweig, der dort hing, und schenkte ihn dem ältesten Bruder.
Dann beschloss der zweite Bruder, der ein hochmütiger Mann war, den Tod noch mehr zu demütigen, und verlangte nach der Macht, andere aus dem Tod zurückzurufen. Also nahm der Tod einen Stein vom Flussufer und schenkte ihn dem zweiten Bruder, und er sagte ihm, das der Stein die Macht haben werde, die Toten zurückzuholen.
Und dann fragte der Tod den dritten und jüngsten Bruder nach seinem Wunsch. Der jüngste Bruder war der genügsamste und auch der weisesten der Brüder, und er traute dem Tod nicht. Also bat er um etwas, das es ihm ermöglichen würde, von dannen zu gehen, ohne das ihn der Tod verfolgte. Und der Tod übergab ihm, höchst widerwillig, seinen eigenen Umhang, der unsichtbar machte.
Nun trat der Tod beiseite und erlaubte den drei Brüdern, ihre Reise fortzusetzen, und dies taten sie und sprachen voller Staunen über das Abenteuer, das sie erlebt hatten, und bewunderten die Geschenke des Todes. Bald darauf trennten sich die Brüder und ein jeder ging seines Weges.
Der erste Bruder war über eine Woche auf Wanderschaft, als er in ein fernes Dorf gelangte, wo er sich einen anderen Zauberer suchte, mit dem er einen Streit begann. Natürlich konnte er mit dem Elderstab als Waffe in dem Duell, das darauf folgte, nur gewinnen.
Der älteste Bruder ließ seinen Gegner tot auf der Erde liegen und begab sich in ein Wirtshaus, wo er lautstark mit dem mächtigen Zauberstab prahlte, dener dem Tod selber entrissen habe und der ihn unbesiegbar mache. Noch in der selben Nacht schlich sich ein anderer Zauberer an den ältesten Bruder heran, der trunken vom Wein auf seinem Bett lag. Der Dieb nahm den Zauberstab und schnitt dem ältesten Bruder die Kehle durch. Und so machte sich der Tod den ersten Bruder zu eigen.
Unterdessen wanderte der zweite Bruder nach Hause. Hier nahm er den Stein hervor,der die Macht hatte, die Toten zurückzurufen, und drehte ihn drei mal in der Hand. Zu seiner Verwunderung und Freude erschien vor ihm sogleich die Gestalt jenes Mädchens, das er hatte heiraten wollen,ehe sie vorzeitig gestorben war. Doch sie war traurig und kühl, wiedurch einen Schleier von ihm getrennt.
Obgleich sie in die Welt der Sterblichen zurückgekehrt war gehörte sie in Wahrheit nicht dorthin und litt. Schließlich wurde der zweite Bruder wahnsinnig vor unerfüllbarer Sehnsucht, und er tötete sich, um wirklich bei ihr zu sein. Und so machte sich der Tod den zweiten Bruder zu eigen.
Doch obwohl der Tod viele Jahre lang nach dem dritten Bruder suchte,konnte er ihn niemals finden. Erst als der jüngste Bruder ein hohes Alter erreicht hatte, legte er schließlich den Umhang ab, der unsichtbar machte, und schenkte ihn seinem Sohn. Und dann hieß er den Tod als alten Freund willkommen und ging freudig mit ihm, und ebenbürtig verließen sie dieses Leben."
"Da haben wir es. Dies sind die Heiligtümer des Todes." Sprach der Mann bei uns, nachdem Hermine fertig mit der Geschichte war. "Tut mir leid, Sir. Ich versteh es noch nicht so ganz." "I-Ich.."Begann der Mann seinen Satz nach Harrys Worten, aber begann das etwas Unverständliches zu murmeln und suchte etwas.
Er nahm sich Stift und Papier und als wir bei ihm standen, zog er zu nächst eine Linie."Der Elderstab- der mächtigste Zauberstab aller Zeiten!"Danach folgte ein Kreis um die Hälfte des Strichs. "Der Stein der Auferstehung." Und schließlich folgte ein Dreieck, das drei Elemente verband. "Der Umhang, der Unsichtbar macht."Diesen besaß Harry bereits und einen Stein hatten wir ebenfalls schon einmal. "Diese drei bilden die Heiligtümer des Todes!Diese drei machen den Besitzer zum Bezwinger des Todes!"
"Dieses Symbol war auf einem Grabstein in Godric's Hollow. Äh-Mr. Lovegood, hat die Familie Peverell etwas mit den Heiligtümerndes Todes zu tun?" "Äh Ignotus-darf ich mal? Und seine Brüder Cadmus und Antioch gelten als die ursprünglichen Besitzer und als Vorlage für die Geschichte." Wurde der Mann immer gestresster und war zum Teekessel gelaufen, den er anhob.
"Oh...Oh ihr Tee ist kalt geworden! Ich bin sofort zurück! Ich muss nur schnell..." Ging er kurz nach unten und wir sahen ihm suspekt hinterher, bevor wir unsere Sachen nahmen. "Gehen wir, von dem Zeug trinke ich nicht mehr- weder heiß noch kalt." Also liefen wir nach unten, wo sich Hermine für die Gastfreundschaft und seine Informationen bedankte.
"Sie haben das Wasser vergessen."Deutete dann auch Ron mit dem Kopf nach oben, während der Mann uns mit großen Augen ansah. "...Wasser..." "Für den Tee." "T-Tatsächlich? Wie- Wie dumm von mir!" Zwang er sich zu lachen, aber ging nicht nach oben, sondern lief krampfhaft lachen zur Küchenzeile und machte dort etwas. "Ist schon in Ordnung. Wir müssen auch weiter-" "NEIN, DAS GEHT NICHT!" Unterbrach er Emma brüllend und wir alle fünf zuckten zusammen und sahen zu den völlig aufgelösten Mann.
Er begann wieder etwas Unverständliches zu murmeln, bevor er zur Tür lief und auch gegen diese lehnte mit bebendem Körper. "Sir?" "Sie sind meine einzige Hoffnung!" Drehte er sich dann wieder ruckartig zu uns um, die ihn immer noch seltsam musterten."Sie waren wütend, versteht ihr? Die waren wütend, wegen meinen Artikeln! Und da haben sie sie geholt! Sie haben meine Luna geholt! Meine Luna!" Begann er dann auf uns zu zulaufen, aber jetzt war uns definitiv nicht mehr nach bleiben.
"Dabei sind Sie es, den sie wirklich wollten." Hatte er Harry seine Haare weggestrichen, damit er die blitzförmige Narben auf der Stirn sehen konnte. "Wer hat sie geholt?" Fragte ich ihn vorsichtig und nahm die Hand des Mannes von ihm. "....Voldemort!" Und genau in diesem Moment hörten wir, wie draußen die ersten Todesserin ihren schwarzen Rauchwolken zu Haus geflogen kamen, durch dessen obersten Stock sie krachten.
Wir wurden zu Boden geworfen, über den wir kriechen mussten, als die ersten Flüche auf uns gejagt wurden. Ich kroch zu meinen Freunden und als wir uns an den Händen packten,apparierten wir in ein Waldstück."Dieser verräterischer Mistsack! Können wir denn keinem Menschen trauen?" "Sie haben sie entführt, weil er auf meiner Seite war- er war verzweifelt!"
"Ich teile mich für die Schutzzauber ein."Meinte Ron und wollte weitergehen, doch als wir uns aufteilten wollten, blieben wir stehen. Vor uns waren Greifer und unter ihnen auch die, die Emma schon einmal gesehen hatte. "Hallo, meine Schöne."
Wir fackelten nicht lange herum und begannen zu rennen. "Worauf wartet ihr? Schnappt sie euch!" Ich nahm meine Beine in die Hand, doch es dauerte nicht lange, bis sie die ersten Flüche auf uns hetzten.
Natürlich warfen wir auch welche zurück, doch es war schwer gleichzeitig um sein Leben zu rennen. Ron war der erste der von einem getroffen wurde und in Schmerzen zu Boden fiel. Auch Hermine und Emma rannten gerade zu in die Arme der Angreifer, während Harry und ich noch rannten.
Um schneller zu sein, nahm ich im Sprung meine Animagusform an und hetzte als Löwe durch den Wald. Aber selbst ich kam dann nicht weit als hinter einem Baumstumpf die schwarze Rauchwolke landete und ich stehen blieb. Vor mir stand ein Greifer, der seinen Zauberstab auf mich richtete, doch ich brüllte auf und sprang auf ihn.
"Nein! Nein!" Wollte er schreien, doch ich hob nur meine Tatze mit den langen gefährlichen Krallen und damit war der Job zu Ende. Ich stand auf und wurde wieder ein Mensch und zückte schnell meinen Zauberstab, als ich hinter mir Knacken hören konnte. "Expelliarmus!" Rief ich und entwaffnete einen weiteren Greifer im richtigen Moment, als sein Kumpane mich plötzlich von hinten packte.
"Mit dir kann man Spaß haben." Lachte er und ich wollte mich gerade losreißen,als wir über uns einen Phönix kreischen hören konnten. Es war Fawkes, der im Sturzflug nach unten kam und erst den Typen das Gesicht, der mich schreiend losließ und nach dem Vögel schnappen wollte. Aber der attackierte nun den anderen Typen, was ich als Möglichkeit nutze weiter zu rennen.
Und als ich weit genug weg war,versteckte ich mich hinter einem dicken Baum und versuchte meine gewohnte Atmung wieder zu bekommen. Einen Baum weiter landete Fawkes,der mich musterte. "Verfolgst du mich schon die ganze Zeit?"Fragte ich ihn leise, aber tat nichts, sondern sah mich nur an, was ich mal als ja deutete. "Danke, Fawkes." Lächelte ich ihn dann noch etwas außer Atem an, als ich plötzlich hörte, wie ein Greifer nach mir rief.
"Na, komm schon! Wir wissen, dass du hier bist. Deine Freunde können sehr darunter leiden, dass du dich jetzt verdrückst!" Rief der Anführer der Gruppe und nun schloss ich tief durchatmend meine Augen, bevor ich hinter meinem Versteck hervor kam.
Ich musste nur etwas laufen, bis ich die Gruppe entdeckt hatte. Unter ihnen war auch Harry, aber den hatte Hermine mit einem Zauber unkenntlich gemacht. "Da bist du ja." Lächelte mich der Typ an und damit packten mich die beiden, denen Fawkes schon das Gesicht zerkratzt hatte."Hast die ziemlich übel zugerichtet." Kam der Mann auf mich zu und legte mir seine Hand auf meine Schulter.
"Uuuuh, ein Animagus huh?" Lachte er,als meine blutige Hand sah und die paar Blutspritzer in meinem Gesicht. "Fass ihn nicht an!" "Halt die Klappe,Hässlichkeit!"Sah er zu Harry, bevor er mich wieder angrinste,der ihm ohne viel zu überlegen, ins Gesicht spuckte, was ihn finster das Gesicht verziehen ließ, dass er sich sauber wischte. "Na los. Bringen wir sie zu ihnen!" Rief er dann und damit apparierten wir.
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