13 | d r e i z e h n


[sweater weather - the neighbourhood]

»WIE GEHT ES dir?« Ms White steht vor mir, eine kleine Taschenlampe in der Hand, mit der sie jetzt in meine Augen leuchtet und mich damit zusammenzucken lässt.

»Mir geht es hervorragend«, spreche ich die Wahrheit aus und muss lächeln, als ich daran denke, wie perfekt mein Leben gerade läuft. Ich bin beliebt, habe gestern meinen ersten Kuss gehabt – der mehr als nur heiß war – shoote für eine Agentur und habe mich mit meiner besten Freundin ausgesprochen.

Sie scheint meine gute Laune zu bemerken und lächelt mich erleichtert an. »Das ist gut. Ich gebe dir jetzt trotzdem noch einmal Medikamente mit, falls es zu Stimmungsschwankungen kommt, das ist normal. Aber nicht gerade angenehm.« Sie reicht mir ein kleines Tütchen mit Pillen und ich stecke es ein, ohne genau darauf zu achten. Dann richte ich mich auf der Liege auf und fische meine Schuhe unterm Bett hervor.

»Wirklich, Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Mir geht es super.« Ich nehme meine Daunenjacke vom Kopfende und erhebe mich.

Wieder lächelt Ms White, ihr Blick ist freundlich, aber trotzdem etwas besorgt. Sie führt mich ohne ein weiteres Wort aus dem Raum und ich verabschiede mich von ihr.

Gut gelaunt setzte ich mich in meinen Porsche und will gerade den Motor starten, als mein Handy den Ton einer neuen Nachricht von sich gibt.

Es sind weitere Jobanfragen eingegangen. Wir haben beschlossen, dir eine Agentin zu suchen.

Ich lese mir die Nachricht von meinem Vater gleich zweimal durch, dann schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

Um mich von meinem eigenen Augen überzeugen zu lassen, öffne ich mein Mailprogramm und — tatsächlich. Jede Menge neue Anfragen befinden sich in meinem nun sehr überfüllten Postfach.

Ich schließe mein Handy an meine Musikanlage an, drehe sie ganz auf und fahre beschwingt los, zu dem Treffpunkt, den mir mein Dad als Live-Standort hinterher geschickt hat.

Nach ungefähr fünfzehn Minuten komme ich bei einem einfarbigen, ganz in hellbraun, gestrichenen Haus an. Es ist flach und hat kleine, immer gleich große und geformte Fenster, die in gleichmäßigen Reihen auf der Vorderseite angebracht sind.

Ich stelle mein Auto auf einem freien Parkplatz ab und steige aus. Der Wind peitscht mir ins Gesicht und weht mir die Haare aus dem Gesicht. Aber trotzdem sehe ich hübsch aus, als ich mein Aussehen in der Spiegelung des Autofensters kontrolliere.

Zufrieden grinsend gehe ich auf das Gebäude zu und trete ein. An den Wänden sind jede Menge Schilder angebracht, von den verschiedensten Büros, die sich hier drinnen befinden. Dutzende Leute in Blazern und edlen Hosen laufen durch die Empfangshalle, gehen zu den Aufzügen, besehen sich die Schilder, telefonieren oder reden mit anderen Menschen.

Beeindruckt gehe ich zu den Aufzügen und lasse dabei den Blick weiter kreisen. Die Decke der Halle ist hoch und die Wände in einem hellen Grau.

In dem Moment, in dem ich auf den Knopf des Aufzugs drücken will, kommt mir eine andere Hand zuvor und plötzlich liegt mein Finger auf einem fremden.

Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück und drehe den Kopf zu meiner linken.

»Oh Gott, entschuldigen Sie bitte, ich...« Die Stimme verstummt, als ich mich der fremden Person vollständig zugewandt habe.

Ein junger, gut aussehender Mann steht vor mir. Er hat braune Haare, weiche Gesichtszüge und schokoladenfarbene Augen. In diese tritt nun ein bewunderter Ausdruck, als er seinen Blick über mich wandern lässt.

»Alles gut«, sage ich beruhigend zu ihm und schenke ihm ein Lächeln.

Er erwidert es und die Tür des Fahrstuhls öffnet sich. Wir steigen beide ein und mit uns zwei ältere Männer, die voll und ganz in einem Gespräch vertieft sind. Sie nehmen keine Notiz von uns.

»Ich habe Sie hier noch nie gesehen«, sagt der junge Mann jetzt neben mir und ich drehe mich zu ihm.

»Ich war hier auch noch nie. Ich bin mit meinem Vater verabredet, er hat eine Agentin hier für mich gefunden«, erkläre ich ihm ehrlich und drücke auf die blinkende Vier auf dem Tippfeld des Aufzugs.

»Eine Agentin? Für was, wenn ich fragen darf?« Er wirkt wirklich nett und interessiert, deshalb gebe ich ihm gerne eine Antwort.

»Seit neustem modele ich.«

Der Aufzug hält im ersten Stock und die zwei Männer vor uns steigen aus, eine telefonierende Frau kommt zu uns herein.

»Sie modeln? Wow«, erwidert er und ich spüre wieder seinen Blick auf mir.

»Ja. Das ist manchmal anstrengend während der Schule —«

Er unterbricht mich ungläubig. »Schule? Sie gehen noch zur Schule?«

Ich presse die Lippen zusammen, um nicht zu lachen. »Ja, ich bin sechzehn.«

Er starrt mich mit offenem Mund an und wieder unterdrücke ich mir ein Lachen.

Die Tür schiebt sich wieder auf und die Frau vor uns steigt im zweiten Stock aus.

»Wow, das. . . hätte ich nicht gedacht.« Verlegen kratzt er sich am Kopf, aber ich lächle ihn warm an.

»Und was machen Sie hier?«, will ich wissen.

»Ich bin bei einem Gespräch mit einem Geschäftspartner eingeladen.«

Ich ziehe die Brauen hoch. »Geschäftspartner?«, hake ich nach.

Er nickt und fährt sich einmal mit der Hand durch die braunen Haare. »Ich habe Ende letzten Jahres die Firma meines Vaters übernommen.«

Beeindruckt mustere ich ihn. »Und wie alt sind Sie, wenn ich fragen darf?«

Diesmal ist er derjenige, der die Lippen zusammen presst. Dann lächelt er schief. »einundzwanzig.«

Okay, das habe ich nicht erwartet.

»Das ist, ähm. . .« Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber er lacht nur.

»Die meisten schätzen mich jünger ein.«

Ich nicke nur wissend und dann öffnen sich die Türen im 4. Stock.

»Ich muss hier raus. Auf Wiedersehen«, sage ich und trete in die Türschwelle, damit sich der Aufzug nicht wieder schließt.

»Ja, das hoffe ich«, sagt er leise und lächelt. »Letzteres natürlich«, fügt er schief grinsend dazu. Ich quittierte das mit einem erfreutem Lächeln.

Gerade drehe ich mich um, als er mir etwas hinterherruft: »Wie heißen Sie eigentlich?«

Ich drehe mich wieder leicht zu ihm. »Sydney Johnson.«

Dann schließen sich die Türen.

Die Frau, die mein Vater als Agentin herausgesucht hat, stellt sich als sehr freundliche, offene Frau heraus, die dazu noch eine alte Freundin der Familie ist.

Sie hat schwarze Haare, dunkle Haut, freundliche Augen und ein verrauchtes Lachen, das sie auch sehr oft einsetzt.

Ich verstehe mich auf Anhieb mit ihr und sie will sogar, dass ich sie beim Vornamen — Freya — nenne.

Als ich mit meinem Vater am frühen Abend aus dem Gebäude laufe, kribbelt es in meinem Bauch angenehm und meine Laune ist auf Hochglanz.

Wir trennen uns auf dem Parkplatz, weil wir beide mit separaten Autos gekommen sind, und ich drehe in meinem die Musik wieder bis zum Anschlag auf.

Diesmal fällt meine Wahl aus Josslyn von Olivia O'Brien.

Während ich den Text laut mitsinge, wird die Musik immer wieder von den einkommenden Nachrichten übertönt, weil ich — dummerweise — den Ton angelassen habe. Und ich wundere mich, wer mir schreibt, denn sonst bekomme ich nicht so viele Nachrichten.

Als ich schließlich zuhause angekommen, die Treppen zu meinem Zimmer hoch gehastet bin und mich auf mein riesiges, weiches Bett geworfen habe, öffne ich die Nachrichten endlich.

Eine ist von Clary, in der sie mich fragt, wie es gelaufen ist. Schnell tippe ich eine zufriedne Nachricht und widme mich dann der nächsten.

Sie ist von Cade.

Kurz bleibt mir die Luft weg und als ich an des Kuss gestern denke, wird mir ganz heiß. Mir klopfenden Herzen lese ich die Nachricht. Und lese sie gleich nochmal, weil ich es nicht fassen kann.

Hey, Syd. Willst du morgen gegen Nachmittag zu mir kommen? Meine Eltern sind nicht da. Den Standort kann ich dir nachher schicken.

Er will, dass ich zu ihm nachhause komme? Wenn seine Eltern nicht da sind?

Mir wird heiß und kalt zugleich und ich bekomme es zunächst nicht hin, eine Nachricht zurück zu schicken.

Zittrig stehe ich auf und laufe im Zimmer auf und ab.

Ich bin nicht blöd, ich weiß, was es heißt, wenn ein Junge, mit dem man womöglich — so wie in meinem Fall — auch schon etwas hatte, ein Mädchen zu sich einlädt, wenn seine Eltern nicht da sind. Um das zu wissen, habe ich schon genug Filme geguckt.

Trotzdem — will ich das überhaupt? Ich meine, abgeneigt bin ich nicht wirklich. Schließlich hat sich der Kuss fantastisch angefühlt und Cade ist nett, witzig und weiß, was er machen muss, um ein Mädchenherz zu erobern.

Aber reicht das schon aus? Sollte das erste Mal nicht etwas ganz Besonders sein? Mit einem ganz besonderen Menschen? Kenne ich ihn dafür nicht viel zu wenig?

Andererseits — bei wem, den ich kenne, war es schon etwas Besonderes? Im Gegenteil. Die meisten Mädchen aus meinem Jahrgang haben ihre Unschuld auf irgendwelchen Partys, an beliebigen Jungs verloren, während beide total betrunken waren. Und ich bin sowieso spät dran.

Also, warum eigentlich nicht?

Entschlossen werfe ich mich wieder auf mein Bett und tippe ihm eine bejahende Antwort zurück. Kurze Zeit später schickt er mir den Standort und ich drehe mich auf den Rücken, starre an die Decke und überlege mir, was morgen wohl alles passieren wird.

***

»Du bist wo?«, kreischt mir  Clary ins Ohr, sodass ich kurz mein Handy weiter weg halten muss, um keinen Hörsturz zu bekommen.

»Ich stehe vor Cade's Haus.« Unbehaglich tippe ich mit den Fußspitzen im Kies herum, mit dem der Weg zum Haus gefüllt ist.

»Und warum gehst du nicht rein?« Ihre Stimme ist zwar wieder leise, aber noch immer ungläubig.

Ich fahre mir mit den Fingern durchs Haar. »Keine Ahnung. Ich musste kurz deine Stimme hören.«

Kurz herrscht Stille zwischen uns, aber dann durchbricht Clary diese bestimmt. »Ich weiß, dass du unsicher bist, mit allem was du tust, Syd. Das warst du schon immer. Aber du bist perfekt. Und das fand ich auch schon, bevor du die Genveränderung hinter dir hast. Also geh da jetzt rein und sei einfach du selbst.«

Eine riesige Last fällt mir von den Schultern und ihre Worte berühren mich auf einer sehr tiefen Ebene. Tief atme ich durch. »Ich dachte, du weißt noch nicht, was du von ihm halten sollst«, sage ich dann leise.

»Das stimmt auch. Aber du musst deine eigenen Erfahrungen machen und ich bin die letzte, die dich davon abhalten wird. Wie auch, wenn ich das alles schon hinter mir habe — auch wenn manches keine tollen Erfahrungen waren.«

Wieder atme ich tief durch. Mir ist schlecht, meine Hände zittern und ich schwitze — und das alles nur wegen eines Kerls. Ich schüttle, leicht verärgert über mich selbst, den Kopf.

»Aber versprich mir eins«, ertönt Clarys Stimme erneut.

»Was?«

»Mach nichts, wobei du dich nicht wohlfühlst. Versprich mir das, Syd.«

Ich nicke langsam und blicke erst nach mehreren Augenblicken Stille, dass sie mich ja gar nicht sehen kann.

»Ja. Ja, ich verspreche es«, sage ich mir Nachdruck. Dann legen wir auf und ich gehe zielstrebig auf das Haus zu, klingle, warte, streiche mit fahrig über die makellos sitzende Jeans.

Von der anderen Seite höre ich schwere Schritte, dann wird die Tür ruckartig aufgerissen.

Cade steht im Rahmen und als er mich sieht, schleicht sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Er lehnt sich mit der einen Hand gegen das Rahmenholz und mustert mich von oben bis unten.

Meine Haut kribbelt unter seinem Blick. Auch ich schaue ihn jetzt genauer an. Seine blonden Haare sind ein wenig unordentlich, er trägt ein weißes T-Shirt und nur eine graue Jogginghose — und sieht trotzdem unverschämt gut aus.

»Komm doch rein«, sagt er mit belegter Stimme und hebt den Blick wieder von meinem Körper.

Ich komme seiner Bitte nach und gehe an ihm vorbei. Dabei streift er meine nackte Haut an meinem Arm und ich bekomme eine Gänsehaut.

Er führt mich ins große, geräumige Wohnzimmer und bedeutet mir, mich auf die Couch zu setzten. Still und etwas unsicher lasse ich mich darauf nieder.

»Willst du einen Drink?«, fragt er.

Wir haben zwar Sonntag und morgen ist Schule, aber warum nicht? Vielleicht bekomme ich so ein wenig mehr Mut und bin nicht ganz so hilflos und unsicher — genau wie ich es am Abend im Club gemacht habe.

Er verschwindet in der Küche — zumindest gehe ich davon aus, dass es die Küche ist — und kommt kurze Zeit später mit zwei Gläsern zurück, die mit brauner Flüssigkeit gefühlt sind.

»Brandy«, sagt er und reicht mir eins. Dann setzt er sich neben mich und sieht mich an. »Toll, dass du heute gekommen bist.«

Ich nicke, lächle und nehme einen Schluck.

Gott, ich bin viel zu verkrampft. Ich brauche definitiv mehr Alkohol.

Entschlossen leere ich das Glas in einem Zug und er grinst darauf hin belustigt, kommentiert es aber nicht. »Musik?«, fragt er stattdessen und wieder nicke ich nur.

Er dreht sich zu einer ziemlich teuer aussehenden Musikanlage und schaltet sie an. Die Musik ist zwar laut genug um unsere Stille zu übertönen, aber leise genug um uns gegenseitig zu verstehen.

»Nochmal?«, fragt er mit einem Nicken auf mein leeres Glas.

»Ja, bitte«, sage ich und auch er leert sein Glas in einem Zug, erhebt sich und verschwindet wieder.

So geht das ein paar Mal, bis er beim dritten Mal die ganze Brandyflasche mitnimmt und wir uns nun direkt daraus bedienen.

Auch die Gesprächsthemen kommen mir nun leichter über die Lippen und es wird immer besser, je mehr Alkohol mein Blut füllt.

Eine Weile reden wir einfach über die Schule, den Club, unsere Hobbys. Belanglose Themen. Aber irgendwann lachen wir nach gefühlt jedem Satz und beugen uns immer weiter zu einander.

»Was?«, fragt er, als ich irgendetwas erzähle.

»Weiß ich selbst nicht mehr«, gebe ich zu und wir lachen beide.

Mittlerweile sitzen wir so nah an einander, dass ich aus einem Reflex heraus meine Hand auf sein Bein lege.

Mein Atem geht flacher als davor und auch seine Brust hebt und senkt sich unregelmäßig. Dann rutscht er noch näher zu mir und seine Hand fährt meine Taille entlang, weiter nach oben, über meinen Bauch und stoppt kurz vor meiner Brust.

Ich ziehe scharf die Luft ein und zwinge mich, normal zu atmen. Ohne Erfolg.

Er bemerkt meine Reaktion, denn er lässt seine Hand noch höher wandern, über die Mitte meiner Brüste und über mein nacktes Dekolleté, meinen Hals hinauf. Über mein Schlüsselbein streicht er besonders zärtlich und auf meiner Haut breitet sich eine Gänsehaut aus, mein Unterleib zieht sich zusammen.

Langsam nähert er sich mit seinem Gesicht, bis ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren kann. Mir wird schwindlig und meine Gedanken setzten vollständig aus — teils wegen dem Alkohol, teils wegen ihm.

»Du weißt nicht, was du mit mir anstellst«, flüstert er, als ich meine Hand höher wandern lasse.

Dann lächle ich und blicke unschuldig zu ihm auf. »Was denn?«

»Fuck«, flucht er nur, dann beugt er sich ruckartig zu mir vor und presst seinen Mund auf meinen.

Diesmal ist der Kuss gleich von Anfang an stürmisch und leidenschaftlich. Seine Zunge dringt in meinen Mund ein und der Kuss wird intensiver und heftiger.

Seine Hände wandern von meinem Dekolleté wieder abwärts, bis zu meiner Taille, bis zu meinen Oberschenkeln, während meine Hände sein T-Shirt hochziehen und seine nackte Haut berühren.

Er stöhnt in meinen Mund und lässt dann von ihm ab, verteilt stattdessen heiße Küsse auf meinem Hals und ich lege bereitwillig den Kopf in den Nacken, damit er besser an meine empfindliche Haut kommt.

Doch ich halte es nicht länger aus und ziehe ihn entschlossen wieder zu meinem Kopf, presse meine Lippen bestimmend auf seine und wir lassen unsere Zungen miteinander tanzen.

Gleichzeitig ziehe ich sein T-Shirt hoch und wir unterbrechen den Kuss nur kurz, damit er es sich über den Kopf ziehen kann.

Dann beugt er sich so weit zu mir, dass ich mich auf den Rücken fallen lasse und die Beine um seine Hüfte schlinge.

Ich streiche mit der Hand über seinen festen Oberkörper und er zieht mir schließlich auch mein eng anliegend Shirt über den Kopf.

Mit seinen warmen Fingern fährt er über den Ansatz meines BHs und erschafft eine Gänsehaut an dieser Stelle.

Ich stöhne auf und ziehe in wieder näher zu mir. Er verlagert das Gewicht, damit er damit nicht komplett auf mir liegt und widmet sich wieder meinem Hals, während ich mich noch enger an ihn schmiege.

»Du bist so schön«, flüstert er zwischen seinen Küssen atemlos.

Plötzlich vergeht mir die Stimmung. Ich weiß, es ist albern, aber auf einmal denke ich daran,
dass ich ihm nie aufgefallen wäre, wenn ich diese Genveränderung nie gemacht hätte.

Ich versuche das zu verdrängen und mich wieder auf seine Küsse zu konzentrieren, aber es klappt nicht.

Ist das jetzt mein Ernst? Ich wollte diese Genveränderung, damit ich begehrenswert bin und jetzt drücke ich mich?

Ich schlucke hart und dann kommen mir Clarys Worte wieder in den Sinn, das Versprechen, dass ich ihm gegeben habe. Mach nichts, wobei du dich nicht wohlfühlst.

»Alles gut?«, fragt Cade jetzt, der wohl zu merken scheint, dass ich unaufmerksam bin.

»Ich . . .« Langsam erhebe ich mich und bücke mich nach meinem Shirt auf dem Boden, ziehe es über. »Es tut mir leid«, flüstere ich, während ich durch meine Haare kämme.

Er starrt mich kurz ausdruckslos an, doch dann nickt er zu meiner Erleichterung. »Alles gut.«
Er steht auf und streift sich ebenfalls sein Shirt über, dann geleitet er mich noch zur Haustür.

»Danke für dein Verständnis«, sage ich ernst und umarme ihn kurz.

»Natürlich«, entgegnet er, lächelt und schließt die Haustür hinter mir.

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Author's Note:

Und, was haltet ihr von der Wendung der Story?

Was haltet ihr von Cade?

Und, glaubt ihr, genauso wie Syd, dass Cade's wirklich so verständnisvoll ist, oder ob es noch Drama gibt?

I luv you,

~a

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