Kapitel 8

Dieses Kapitel widme ich dir. Du, der du dieses Kapitel niemals lesen wirst.

Ruhe in Frieden im Elysium, mein Wolfsfreund. ❤️

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Will

Mit dem Startschuss sprangen die Teams ins Wasser, um so schnell wie möglich die Aufgabe zu erledigen. Jason, Nico und ich tranken die Phiolen, die in unseren Händen verweilten, leer. Wir hatten sie von Annabeth bekommen.

Jason sprang bereits in den See hinein, während ich noch mit Nico auf dem Steg stand.

"Jetzt kommt schon!", rief uns der Sohn des Jupiter zu.

"Auf keinen Fall!", protestierte Nico.

Hilfesuchend blickte mein Freund zu mir, doch ich tat das, womit er nicht gerechnet hatte. Ich packte ihn am Arm und sprang ins Wasser. Das kühle Nass umhüllte den Sohn des Hades und mich.

Nico sah mich mit seinem Todesblick an, doch er sagte nichts, da er seine Atmung anhielt. Seine Backen plusterten sich auf und ließen sein Gesicht ründlicher wirken als es eigentlich ist.

Zugegeben, es sah süß aus, aber zugleich auch irre komisch. Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken, doch letztendlich fing ich lauthals an zu lachen.

"Nico, du kannst atmen. Deswegen haben wir doch den Trank getrunken."

Zögernd schnappte Mein Gegenüber nach Luft. Als er bemerkte, dass ich recht hatte, packte er mich an meinen nackten Schultern und schüttelte mich ordentlich durch.

"Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du kannst mich doch nicht einfach in den See ziehen!"

"Kann er wohl. Und jetzt kommt, wir müssen die Aufgabe erfüllen.", quatschte uns Jason dazwischen.

"Wenn das vorbei ist, bist du dran!", zischte Nico mir zu. Seine Augen funkelten vor Zorn, doch ich sah auch eine gewisse Zuneigung in ihnen.

Da wir unseren Blickkontakt noch immer nicht unterbrochen hatten, stöhnte Jason frustriert auf und zog uns dann an den Händen mit.

Er nutzte die geringe Menge an Sauerstoff, um uns schneller auf den Grund des Sees zu kommen, wo wir mit unserer Suche anfingen.

"Nicht gut. Nicht gut. Nicht gut.", sagte Nico immer wieder, seine Nervosität stieg immer weiter.

Ich schwamm auf ihn zu und schloss meine Arme von hinten um ihn.

"Hey, Poseidon wird dich schon nicht umbringen. Außerdem passt Percy schon auf, dass niemanden etwas passiert.", versuchte ich ihn zu beruhigen.

"Na super! Ihr turtelt hier herum, während ich alleine suchen darf?", rief Jason aufgebracht, doch ich sah auch wie amüsiert er war.

In den Händen von Jason sah ich einen grün funkelnden Kristall.

"Dann fehlen uns also noch drei weitere Teile.", stellte ich fest.

"Suchen wir weiter. Und dieses Mal helft ihr mit."

Wir wirbelten den am Boden liegenden Staub auf und suchten nach den verbliebenden Teilen. Der aufgewirbelte Staub raubte uns allerdings die meiste Sicht, also verließen wir uns hauptsächlich auf unseren Tastsinn.

"Ich kann zwischen den ganzen Algen nichts finden! Kann ich nicht einfach wieder an die Oberfläche?", jammerte Nico rum.

Ich sah ihn streng an. "Wenn du aus dem Wasser raus möchtest, solltest du nach den anderen, fehlenden Teilen suchen."

Der Geisterkönig seufzte frustriert, aber suchte anschließend still weiter.

Minuten vergingen, ohne dass irgendetwas passierte. Jason wirbelte mit Hilfe seiner Kräfte große Flächen des Sandes auf, Nico suchte die dunklen Stellen bei einem Felsen ab und ich suchte in seiner Nähe zwischen dem Seegras.

Ich wollte wie Nico vor Kurzem frustriert aufschreien, doch etwas packte mich am Fußgelenk und zog mich durch einen Vorhang, der aus Seegras bestand. Ich schrie überrascht auf.

"Will!"

Nico stürzte zu mir, wollte meine ausgestreckte Hand greifen, doch das Etwas zog mich mit rasender Geschwindigkeit von meinem Freund fort.

Schon bald konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ich hörte nur noch wie er panisch nach dem Römer rief. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah einen lilafarbenden Tentakel.

"Was zum-" Ich hielt im Satz inne, als der Tentakel mich in die Höhe riss.

Kopfüber hing ich nun da und starrte in tiefblaue Augen, die mich weniger freundlich ansahen. Der riesige Krake wirbelte immer mehr Staub auf.

"Will!", vernahm ich zwei panische Stimmen, die ich meinen Teammitgliedern zuordnen konnte.

"Ich bin hier!"

"Wo?", fragte Nico, weil durch den vielen Sand nichts zu erkennen war.

Der Krake fing an mich herum zu schleudern. Es war nur eine Frage der Zeit bis ich mir meinen Kopf an einem der umliegenden Steine aufschlagen würde.

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