✿ T w e n t y - t w o ✿

"Ich denke nicht das dich das angeht."

Schnauzte ich ihn an und lief, mit schnellen Schritten weiter. Kurz vor der Tür hielt mich eine Hand, die sich um mein Handgelenk schlang, auf aus dem Gebäude zu huschen. Genervt drehte ich mich um und starrte in die gleichen Augen wie vor ein paar Minuten. Natürlich hatte ich gemerkt das er mir folgt, dennoch hatte ich gehofft, dass er mich in Ruhe ließ. Sofort stach mir seine Lederjacke ins Auge, dieselbe hatte auch Devin... Nachdenklich beäugte ich ihn weiter und ließ meinen Blick über ihn schweifen. Schwarze Sneaker, dazu eine Schwarze Jeans ein weißes Hemd und seine Lederjacke. Ich konnte jetzt schlecht behaupten das er schlecht aussah, aber mein Typ war er auch nicht. Bildlich stellte ich mir meinen Traummann vor. Dunkelblaue verwaschene Jeans, eine Lederjacke, ein weißes Shirt. Diese wunderschönen Kristallblaue Augen, die mich jedesmal auszulachen schienen wenn ich etwas falsch machte und diese unbeschreiblich schwarzen Haare, aber am meisten blieb ich an seinen Lippen hängen. So weich und dennoch fordernd. Geschockt riss ich meine Augen auf als mir auffiel, dass ich mir gerade Devin bildlich in meinen Gedanken ausmalte. Man...ich könnte schon sagen, dass ich sie nicht mehr alle hatte.

"Gefällt dir was du sieht?"

Neckte er mich und grinste mich schelmisch an. Och nee, dachte ich und riss mich von ihm los. Eigentlich war es ja nur meine Schuld, dass alle so zu mir waren. Jetzt mit der Situation mit....ehm...wie hieß er eigentlich? Wie auch immer, ich war in Gedanken versunken und hatte ihn dabei angestarrt, da konnte man ja nichts anderes denken und zu meinem Unglück war er auch noch ein arschloch, der mich damit neckte.

"Nope."

Sagte ich gelassen und drückte mich gegen die Tür, so das sie aufging und ich ins freie trat. Sonst hielt ich mich immer daran was die Lehrer sagten, doch heute...? Ich war eh schon schlecht gelaunt und dass hatte mir einfach den Rest gegeben. Aber aus irgendeinem, mir unergründlichen Grund, gefiel es mir, nicht das zu tun was die Leute von mir wollten.

Genervt schlug ich die Tür mit einem lauten Knall zu. Vielleicht sollte ich einfach abhauen. Ja, dass wäre wahrscheinlich angebracht, renn vor deinen Problemen weg! Schrie mir meine innere Stimme zu und vernichtete somit meinen letzten Hoffnungsschimmer. Du bist unmöglich! Schrie ich mich selber an und rieb mir, mit dem Daumen, die Schläfe.

"Nanu?Mary,was machst du den schon hier?"

Fragte meine Mom mich sichtlich verwirrt und streckte ihren Kopf auf der Küche. Wie immer... Kurz spielte ich mit dem Gedanken sie einfach anzulügen, doch dann dachte ich an die Folgen...ich hatte keine Lust auf Streit, schon gar nicht mit meiner Mom, sie wurde dann immer zur Furie, genauso wie ich.

"Ich...."

Murmelte ich und blieb im Flur stehen. Ja...was mach ich eigentlich noch hier? Ich hätte draußen sein können, die frische Luft genießen. Aber nein, immer wieder schweiften meine Gedanken zu Devin und klammerten sich an ihm fest. Seufzend schmiss ich meine Tasche in die Ecke und blickte nach oben. Sollte ich ihr es sagen? Mich zerriss es innerlich, einerseits könnte sie mir helfen, andererseits ging sie es kein bisschen an.

"Ja?"

Fragte sie mich wieder und trat aus der Küche. Wieder mal waren ihre Haare zu einem Dutt gemacht. Tief atmete ich aus und ein. Ganz ruhig sagte ich zu mir und rieb mir über den Arm um meine Nervosität zu überspielen.

"Alles in Ordnung?"

Fragte sie mich jetzt besorgt und zog ihre Stirn in Falten. Leicht Biss ich mir auf die Lippe, um nicht gleich los zu weinen. Alles was sich in den letzten Tagen in mir aufgestaut hatte, wollte raus, doch ich währte mich mit allem was ich aufbringen konnte dagegen.

"LASS MICH EINFACH IN RUHE!"

Schrie ich und merkte wie die ersten Tränen meine Wange runter liefen. Schnell wischte ich sie mir mit meiner Faust weg und öffnete wieder die Tür. Schluchzend trat ich ins freie und knallte die Tür zu. Meine Beine trugen mich weg, die Schreie meiner Mutter wollte ich nicht hören. Meine Brust fing an zu brennen während meine Beine mich immer weiter weg trugen. Ich wusste wegrennen ist keine Lösung, dennoch tat ich es. Meine Beine trugen mich durch die Stadt, Kilometerweit bis ich auf dem Boden zusammen sackte. Schnaufend beugte ich mich vor und stützte mich am Boden mit meinen Händen ab. Zügig sog ich die Luft in meine ausgetrockneten Lungen und verschnaufte. Als mein Atem sich ein wenig normalisiert hatte Strich ich mir mein blondes Haar aus dem Gesicht und wischte mir mit meinem Handrücken, den Schweiß von der Stirn. Meine Augen Scannten die Umgebung ab und blieben an einer großen Person hängen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top