Kapitel 14

Naomis POV:

Es war soweit. Montag Morgen um halb neun machte ich mich auf den Weg zum Brunnen. Ich hatte mir einen kleinen Rucksack gepackt und lief den Berghang hinunter zum Marktplatz. Zuerst wollte ich mich von meiner Mutter gar nicht trennen, ich hatte Angst dass ihr etwas schlimmes zustoßen würde wenn ich weg war. Aber ich tat das alles immerhin für uns. Sakuras Familie hatte sie netterweise aufgenommen also wusste ich, dass sie in guten Händen war. Ich erblickte schon von Weitem den hohen prächtigen Brunnen, der mit bunten Lichtern dekoriert war und in seiner Pracht glänzte. //Nanu? Da stehen ja schon welche. Vielleicht Kayano? Sie ist ja immer diejenige die zu früh kommt..//, dachte ich fragend und näherte mich den Personen. Zu meiner Überraschung waren es aber nicht diejenigen die ich erwartet hatte. "Naomi! Du bist aber früh !", rief Hiroto von weitem. "Hiroto? Ken? Was ..was habt ihr hier zu suchen?!", fragte ich verwirrt. "Wir wollen euch helfen eure Freundinnen zu beschützen!", erklärte er lächelnd. Ken knurrte nur leise. Wahrscheinlich hatten ihn Hirotos Überredungskünste wieder geschlagen. Aber mich beschäftige eine andere Frage. "Warte mal.. woher wisst ihr von der ganzen Aktion?", unterbrach ich den Redeschwall von Hiroto. Dieser kratzte sich nun verlegen am Hinterkopf. "Naja... es kann sein dass wir euch.... gestern nach unserem kleinen Zusammentreffen... spioniert haben?", murmelte er leise und grinste verschmitzt. Ich starrte ihn entgeistert an. "Was für Spanner ihr doch seid!", schrie ich sauer und trat Hiroto kräftig ans Bein. Dieser zischte und wich zurück. "Sorry aber ihr wart so seltsam drauf und wir waren neugierig!", entschuldigte er sich schnell. "Nur du warst neugierig, ich war sauer", knurrte Ken von hinten und verkreuzte seine Arme vor seiner Brust. "Du bist mir echt eine Hilfe Ken!", rief Hiroto sarkastisch und blickte mich immernoch entschuldigend an. "Warts ab was die anderen dazu sagen", motzte ich ihn an. Wie auf Kommando erschienen Sasuke und Kayano. "Was ist denn hier los? Ken? Hiroto?", fragte Sasuke verwundert. "Ihr werdet es mir nicht glauben, aber die zwei haben uns gestern verfolgt und wissen jetzt von der ganzen Sache!", schrie ich aufgebracht. Meine zwei Freundinnen machten große Augen und starrten Ken und Hiroto entgeistert an. "Das... ist ja super! Dann haben wir ja noch mehr Verbündete!", meinte Kayano auf einmal. Hiroto atmete erleichtert auf. "Siehst du Naomi, die zwei sind cool, die nenne und Verbündete und nicht Spanner", grinste Ken auf einmal. Ich war kurz vor dem Explodieren! Dann kamen auch noch Yuki und Noah. "Lass mich raten, wir haben hier zwei Spanner?", entgegnete Yuki schon bevor ich etwas anderes behaupten konnte, doch ich nickte. Yuki lief auf Hiroto zu und verpasste ihm eine saftige Backpfeife. "Heute ist echt nicht dein Tag Hiroto", murmelte Ken amüsiert, doch da hatte er sich zu früh gefreut. Denn auch er bekam eine Trach Prügel von Yuki. "Ihr solltet öfters mal stalken, es macht echt Spaß euch fertig zu machen", kicherte Yuki. "Idiot", murrte Ken. Ich blickte mich um. Eine fehlte noch. Aber da kam sie schon angerannt. Mit einem schwarzen Rucksack auf ihrem Rücken, reichlich viel Proviant und sogar Waffen trampelte sie auf uns zu und keuchte wie wild. "Sui was ist los? Wieso hetzt du so?", fragte ich sie besorgt. "Ich... war in Eile weil... ich verschlafen hab", antwortete sie außer Atem und setzte sich erst mal auf den Brunnenrand. In dem Moment begann es zu schneien und ich fing an zu frösteln. "Sind wir jetzt alle anwesend?", fragte Noah. "Noah, Kayano, Sui, Yuki, Naomi, Ken, Hiroto und ich. Ja wir sind vollständig", zählte Sasuke nach und ich nickte ebenfalls. "Gut. Ich habe alle möglichen Verstecke hier in der Nähe gescannt. Basierend auf den Ort wo ihr letztes Mal angegriffen wurdet gibt es da ein Versteck ganz in der Nähe. Ich schlage vor dass wir da als erstes nachschauen", sprach Noah monoton. Seine blauen Augen sendeten ein Hologramm in die Luft, so konnten wir sehen welchen Ort er meinte. "Hey, den Ort kenne ich! Blair und ich waren früher oft dort!", fiel es mir auf. "Du meinst sicher dieses abgelegene Baumhaus oder?", fragte Ken. "Genau!", antwortete ich begeistert und rannte sofort los. Die anderen folgten mir schnell. Nach einer halben Stunde rennen waren wir endlich da. Das riesige Baumhaus prangte vor uns. Der kleine See dahinter war zu Eis gefroren. Erinnerungen spielten sich ab. Blair und ich... das erste mal wo wir uns getroffen hatten... Yuki kletterte bereits schon an den Seilen hoch. "Nun kommt schon Leute wir müssen uns beeilen!", rief sie und hangelte sich hoch. Sasuke tat es sich etwas schwer, sie war nicht so gut in Klettern. Aber mit unserer Hilfe schaffte sie es trotz ihrer Höhenangst doch noch. Schließlich befanden wir uns vor einer roten Tür. "Ich öffne sie erst vorsichtig!", sagte ich zuerst und drückte dann die Tür leise auf. Was sich dahinter befand versetzte uns alle in Staunen. Yui lag dösend auf der Couch, während Blair auf dem Sitzsack schlief. Doch neben unseren Freunden befanden sich noch zwei weitere Lebewesen. Der eine lag auf dem Teppich neben der Couch. Er hatte weiße Haare und eine blaue Jacke mit einer Kapuze mit schwarzem Fell. Der andere lag neben Blair auf dem Boden. Dieser hatte orang-braune Haare mit dunkelbraunen Strähnen und eine rote Brille. Kaum betraten wir den Raum wachten alle wie auf einem Schlag auf. "W...was ?! Oh nein ihr seid schon da.. Yui!", rief Blair auf einmal. Der Junge neben ihr schreckte hoch und richtete sich auf. "Dem bin ich nicht gewachsen..", entgegnete der weißhaarige. Yui stand ebenfalls auf. Beide Mädchen sahen ziemlich fertig aus. "Leute... ihr seid hier um uns zu erledigen oder?", murmelte Yui unsicher und wich zurück. "Nein wir sind- " , wollte ich erklären, doch Blair unterbrach mich. "Ist gut... ihr müsst nicht lügen... ", murmelte Blair leise. Der Junge neben ihr biss ihr in den Arm. Auf einmal erschien eine orangene Kette und das gleiche passierte bei Yui und dem anderen Jungen. Diese Kette war aber blau. "Was zum... ", kam es aus mir. "Leute regt euch ab! Wir sind hier um euch zu helfen!", rief Yuki schnell und stellte sich schützend vor uns alle. "Ich sagte doch schon ihr sollt nicht lügen", sprach Blair. Ihr Blick war besorgt, entschuldigend und wütend zugleich. Jetzt trat Sui hervor. "Wir sagen die Wahrheit! Wenn ihr weiter so einen Aufstand macht dann fliegen wir auch auf!", rief sie aufgebracht. "Ihr... seid nicht hier um uns zu töten?", fragte Yui nervös. "Was denkst du Blair? Vertraust du ihnen oder lässt du dich von ihrer netten Aura täuschen?", fragte der Junge neben ihr. "Ich vertraue ihnen Hyde...", antwortete Blair. Die Kette verschwand. Yui starrte derweil auf ihre Schwester. Der weißhaarige blickte sie gelangweilt an. "Yui.. vertraust du denen?", fragte er auch. Sie schien zu überlegen...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top