Kapitel 12

Yukis POV:

Ob das die richtige Entscheidung gewesen war? Wer weiß. Wenigstens hatten wir immerhin einen aus der Regierung auf unserer Seite. Da hatte Sui ja weise gewählt. Aber dass Noah innerlich nach Gefühlen suchte wusste ich nicht. Auf jedenfall wollte ich ihm unbedingt helfen diesen Wunsch zu erfüllen! Dieses Gefühl von Trauer und Schuldgefühlen verschwand sogleich aus mir.

Yuis POV:

Wir diskutierten noch eine Weile hin und her, kamen aber auf keine Lösung. Kuro und Hyde gifteten sich die ganze Zeit weiter an, bis Kuro in meinen Rucksack griff, ein Gameboy herausholte und zu zocken anfing. "Kuro! Jetzt ist keine Zeit zum Zocken! ", schimpfte ich und riss ihm das Gameboy aus der Hand. Er sah mich nur genervt an. "Komm jetzt und finde mit uns eine Lösung!", knurrte ich. "Dem bin ich nicht gewachsen...", murmelte er leise und legte sich wie immer auf den Teppichboden. Ich brummte beleidigt und seufzte. "Was sollen wir denn jetzt machen? Die anderen sind sicher schon auf dem Weg hierher..", murmelte ich nachdenklich. "Hast du vielleicht eine Lösung Hyde?", fragte Blair ihren SerVamp. "Also ich würde ja versuchen die anderen auszuschalten Engelchen", antwortete dieser und grinste verschmitzt. "Ach halt doch die Klappe..", murmelte Blair genervt. "Vielleicht sollten wir fliehen..", schlug ich vor. "Wohin denn? Egal wohin wir laufen, die finden uns eh irgendwann", meinte Blair. "Hast du denn eine bessere Idee?", entgegnete ich. Sie schüttelte den Kopf. Jetzt saßen wir in einer Zwickmühle...

Yukis POV:

"Und wen wollen wir jetzt auf unsere Seite ziehen?", fragte ich Sui. Sie überlegte kurz. "Sasuke. Sie hat immer ein gutes Herz", antwortete sie entschlossen. "Wie wäre es wenn jeder von uns einen übernimmt? Dann geht es vielleicht schneller", schlug ich vor. "Ja gute Idee. Dann übernehme ich Sasuke und du Kayano, klar?", stellte sie fest. Ich nickte und so machten wir uns auf dem Weg. Ich hatte mich für Kayano entschieden, da ich genau wusste wo sie gerade war. Mit Noah erreichte ich das kleine Maid Café. Ein leises Glöckchen klingelte als wir die Tür öffneten. "Noah? Yuki? Was führt euch denn zu mir?", fragte unsere Freundin sofort, die gerade eifrig dabei einen weiteren Tisch zu dekorieren. "Wir müssen unbedingt mit dir reden. Hast du kurz Zeit?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte verwundert. Ich hoffte innerlich dass sie uns zustimmen würde. Wir gingen in den kleinen Hinterraum wo sich gerade niemand befand. "Setzt euch doch", bat Kayano uns höflich und deutete auf die kleinen Stühle an der Wand. Wir taten was sie verlangte. "Also, worüber wollt ihr denn reden?", fing sie nun an. "Nunja.. es geht um Yui", murmelte ich leise. Kayano senkte den Kopf als sie ihren Namen hörte. "Wir... haben keine andere Wahl. Wir müssen sie doch umbringen..", schluchzte sie leise. "Nein müssen wir nicht! Noah, Sui und ich wollen ein Team gründen das sich gegen die Vampirjäger stellt! Aber dafür brauchen wir dich!", erklärte ich ihr. "Moment mal.. gehört Noah nicht eigentlich zu der Regierung ? ", fragte sie ihn irritiert. "Ja... aber Yuki und Sui haben mir versprochen mir zu zeigen was andere Gefühle sind", antwortete er leicht verlegen. Kayano schien fürs erste leicht verwirrt, willigte aber dann ein. "Ich kenne zwar das Risiko dafür, aber das ist mir egal, solange ihr auch dabei seid", sprach sie entschlossen und erhob sich. "Gut super. Danke Kayano!", rief ich ihr zu, ehe Noah und ich den Laden verließen. "Scheint ja gut zu laufen", meinte Noah. Ich nickte und holte mein Handy heraus. Dann wählte ich Suis Nummer und wartete.

Suis POV:

Um ehrlich zu sein hatte ich ein komisches mulmiges Gefühl als ich mich auf dem Weg zu Sasukes Wohnung machte. Sie war in einer ziemlich reichen Familie geboren. Trotzdem lebten sie in einer kleinen Wohnung. Das zeigte ihre Gutherzigkeit. Ich betätigte die kleine Klingel. Drei Sekunden später wurde die Tür von einer strahlenden Sasuke geöffnet. "Hey Sui! Schön dich zu sehen, komm doch rein!", trällerte sie glücklich. Ich trat ein und sie schloss die Tür wieder hinter sich. "Also was gibt es so dringendes dass du persönlich kommst?", fragte sie nun immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht. "Naja.. es geht um Yui..", fing ich leise an. Sasuke hörte aufmerksam zu. "Yuki, Noah und ich wollen ein Team mit mehr Leuten bilden, die sich gegen die Vampirjäger stellt", erklärte ich ihn, nachdem ich ein paar Mal tief Luft geholt hatte. "Klar helfe ich euch!", rief Sasuke sofort. "Warte mal, du willigst einfach so ein?", fragte ich sie verwundert. "Na klar! Wenn es um meine Freunde geht dann bin ich immer dabei!", antwortete sie als wäre es das natürlichste auf der Welt. Ich strahlte nun. "Dann ist ja super!" In dem Moment klingelte mein Handy. Yuki! "Hallo? Ja, war auch erfolgreich. Ah ja stimmt... okay bis gleich". Sasukes neugieriger Blick durchbohrte mich. "Yuki war dran. Wir treffen uns gleich alle bei Naomi. Sie zu überreden wird wahrscheinlich etwas schwieriger..", löste ich auf und öffnete die Tür. "Okay dann mal los!", rief sie optimistisch. Ich fragte mich immer wie sie so glücklich sein konnte. Für mich schien es so als würde sie ihr ganzes Leben lang glücklich sein. Doch ich hatte keine Zeit mir darüber weiter den Kopf zu zerbrechen, denn die nächste Herausforderung wartete auf mich. Ein paar Minuten später trafen wir uns vor Naomis Haus. "Da seid ihr ja.. !", rief Yuki aufgebracht. "Wieso denn so aufgeregt?", fragte Sasuke die zwei. "Naja... bei Naomi ist es eben etwas schwieriger. Ich bin nur etwas nervös. Eigentlich ist für sie die ganze Aktion ja nur von Vorteil, sie ist in einer armen Familie aufgewachsen", sprach Yuki leise. "Da hast du Recht", antwortete ich zustimmend. Dabei lief ich zur Haustür und klopfte vorsichtig. Ihre Wohnung sah tatsächlich nicht gerade modern aus. Eher glich es einer alten Baracke. Aus dem Schornstein quillte eine Menge Rauch heraus. Die Tür öffnete sich mit einem Quietschen und eine verdatterte Naomi befand sich nun vor mir. "Oh hallo. Was... macht ihr denn alle bei mir?", fragte sie irritiert. "Nun ja... wir wollen ein Team gründen welches sich gegen die Vampirjäger stellt. Wir wollen Yui nicht umbringen und Blair nicht ausnutzen. Und dafür brauchen wir..." "Nein", kam es von Naomi plötzlich. "D... diese Antwort habe ich schon erwartet... aber Naomi denk doch mal daran, dass-"

"Ich möchte meiner Familie helfen. Ich muss meiner Familie helfen. Ich habe keine andere Wahl", meinte Naomi. "Aber du weißt schon dass du der Regierung dann sagen musst dass wir nicht mehr auf deren Seite sind. Dann werden wir alle hingerichtet", erläuterte Yuki von hinten. "Außerdem haben wir schon einen Vampirjäger der Regierung auf unserer Seite", fügte ich schnell hinzu. Naomi schien nun genervter als vorher. "Meine Mutter leidet gerade und wir brauchen das Geld. Sonst werden unseren Schulden immer größer", meinte sie sauer. "Hey was Geld betrifft können meine Familie und ich dir helfen! Wir können dir fürs erste eine bessere Unterkunft geben und eure Schulden übernehmen! Außerdem haben wir vor ein paar Tagen ein Spendenprojekt gestartet welches armen Menschen helfen soll", mischte Sasuke sich ein. "Und ich kann derweil euer Haus reparieren , mit so was kenne ich mich aus!", rief Kayano und lächelte verschmitzt. Naomis Augen weiteten sich sogleich. "D..das würdet ihr alles für mich tun?", stammelte sie etwas verdattert. "Na aber klar doch! Dafür sind Freunde doch da!", lachte Yuki und legte einen Arm um Naomi. Ich grinste ebenfalls. Naomi setzte nun auch ein schwaches Lächeln auf. "Jetzt müssen wir nur noch Yui und Blair finden", sagte Noah wieder monoton. Tatsächlich war es bald so weit...

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