Kapitel 11
Yuis POV:
Ich hatte wahrscheinlich nur ein paar Minuten geschlafen, als Kuro mich in seiner Katzengestalt weckte. "Was... wie spät ist es?", murmelte ich verschlafen und blinzelte. Der Himmel färbte sich inzwischen schon rot und die Sonne schien unterzugehen. "Wir müssen los. Die sind hinter uns her", sprach Kuro zu mir. Ich richtete mich seufztend auf und lief mit Kuro los. "Wir müssen einen Unterschlupf finden", meinte ich. Kuro döste in meinen Armen. "Hey nicht einschlafen hier!", rief ich und schüttelte ihn leicht angespannt. "Hey ich hab noch nicht geschlafen so wie du..", murrte er verschlafen. "Ach quatsch was solltest du denn sonst getan haben?", knurrte ich und rannte weiter. "Vielleicht hab ich ja auf dich aufgepasst", flüsterte er kaum hörbar. Ich hörte ihn aber nicht mehr und entdeckte derweil ein riesiges Meisterwerk aus Holz vor mir. Es war ein Baumhaus und es sah echt professionell aus. Ich kletterte an den Seilen nach oben und sah eine rote Tür. Aus Angst jemanden zu stören klopfte ich zuerst vorsichtig. Tatsächlich hörte ich Schritte von innen. Dann öffnete jemand die Tür. Wieder ein Schock.
"Yui?!"
"Blair?!"
Sie und ich, wir waren beide richtig verdutzt dass wir uns gerade jetzt gegenüberstanden. "Wa...was machst du denn hier?", fragte sie mich irritiert. "Das gleiche könnte ich dich fragen", entgegnete ich. "Das hier ist mein Baumhaus und... da ihr alle meine Nachrichten sowie Anrufe ignoriert habt zog ich mich hier zurück", erklärte sie. Erst jetzt fiel mir ihr beleidigter Gesichtsausdruck auf. Ich überlegte ob ich sie mit der Sache von Tsubaki einweihen sollte. Naja... ich war eh raus also was solls..
Eine Weile später...
"Ihr seid was?!", schrie mich Blair an. "Ich weiß das ist schockierend aber du brauchst keine Angst zu haben... Vampire sind gar nicht so böse wie du dachtest", versuchte ich sie zu beruhigen. "Nein das ist es nicht.. ich hab Angst UM meinen Vampir!", rief sie. "Moment mal, du kennst Vampire?", fragte ich verdattert. Blair merkte jetzt dass sie sich verplappert hatte. "J.. ja ich bin im Besitz eines..."
"SerVamps", beendete ich ihren Satz. Meine Freundin blickte mich verdutzt an. "Ich habe auch einen", erklärte ich ihr. "Kuro zeig dich ma- Kuro?", rief ich auf einmal und suchte den Kater. Gerade stritt er sich mit irgendeinem Igel. "Kuro, lass den Igel in Ruhe!", tadelte ich ihn und richtete mich auf. "Hyde lass den Blödsinn!", rief Blair plötzlich und schleppte den Igel weg. "Warte mal dieser Igel ist dein SerVamp?", fragte ich verblüfft. "Ich dachte alle SerVamps wären Katzen..", fügte ich fragend hinzu. "Nein, außer mir ist keiner eine Katze", erläuterte Kuro, der mittlerweile auf meine Schulter saß. Der Igel verwandelte sich in seine Menschenform. Zu meiner Verwunderung sah er gar nicht mal schlecht aus. Jedenfalls sah er nicht so faul aus wie Kuro. "Es muss Schicksal sein dass ich heute auf meinen Bruder treffe", sprach er als ob er ein Gedicht vortragen würde. Kuro verwandelte sich ebenfalls in seine Menschengestalt zurück. Beide gifteten sich an. "Seid ihr... zerstritten...?", fragte ich vorsichtig. "Kann man wohl so sagen", meine Blair ebenso verdattert. Kuro seufzte nur. "Ach mein Bruder die Trägheit hat sich über die Jahre gar nicht verändert.. ", witzelte Kuros Bruder. "Wie hast du ihn eigentlich genannt?", fragte ich Blair. "Hyde", antwortete sie knapp. Ich nickte. "Jetzt hört mal auf euch so anzustarren! Wir haben alle ein großes Problem!", rief Blair und versuchte die zwei voneinander zu trennen. "Ja! Wir müssen so schnell wie möglich eine Lösung finden!", stimmte ich ihr zu. "Mm..", murmelte Kuro bloß.
Suis POV:
Mein Handy klingelte. Ich hatte eigentlich keine Lust ranzugehen, doch ich tat es. Vielleicht war die Regierung dran und wollte mit mir sprechen. Vielleicht lösen die mich endlich von diesem Vampir Projekt ab... Naja mein Verdacht wurde so halb bestätigt. Zwar war die Regierung wirklich dran, aber sie verkündeten mir dass heute um 18 Uhr ein Treffen im Rathaus wäre. Nachdem ich aufgelegt hatte ließ ich mein Handy sinken und richtete mich auf. Ich hatte keine Lust mehr auf das ganze. Ich wollte meine Schwester retten und wollte die anderen irgendwie überzeugen auf meiner Seite zu stehen. Also machte ich mich auf dem Weg zu Yuki. Wie ich hörte war sie gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Weg war nicht gerade lang, dafür aber sehr steil. Keuchend erreichte ich den Berg worauf sich das Krankenhaus befand. Aber ich wurde erfolgreich. "Yuki! Noah!", rief ich den beiden zu. Die zwei waren gerade auf dem Weg nach unten, doch da rannte ich schon auf sie zu. "Sui! Was führt dich hierher?", entgegnete meine Freundin verdattert. "Ich... muss mit euch dringend reden!", antwortete ich heiser und zog die zwei hinter mir her. "Warte mal, wohin willst du?", fragte Yuki entrüstet und ließ sich widerwillig mitziehen. Ich führte die zwei in einen abgelegenen Schuppen und schloss die Tür hinter uns. "Was hast du vor?", fragte Noah nun. Seine blauen Augen funkelten wieder kalt. "Wie schon gesagt ich muss mit euch reden", meinte ich und atmete erleichtert auf. "Über Yui", antwortete ich. "Was gibt es denn da noch zu bereden? Heute beim Treffen werden uns die Einzelheiten er-" "Nein, ich will sie nicht umbringen", unterbrach ich ihn leicht säuerlich. Er starrte mich verdutzt an. "Ich denke Yuki und die anderen wollen das auch nicht gerade unbedingt", erläuterte ich ihm und sah dabei zu Yuki, die sich nervös auf die Unterlippe biss. Es schien so als würde sie überlegen. Sie zögerte lange mit ihrer Antwort, jedoch blieb sie immer noch stumm. "Yuki... sie ist meine Schwester und unsere Freundin..", flüsterte ich mit leiser Stimme und blickte sie flehend an. "Ja aber... die Regierung wird uns dafür köpfen.... ", murmelte sie leise. "Dieses Risiko gehe ich ein! Ich will niemandem töten!", sagte ich mit entschlossener Stimme. "Ich wurde so programmiert, dass ich zu der Regierung stehe", meinte Noah auf einmal. "Aber hast du nicht auch irgendwelche Gefühle?", fragte ich ihn besorgt. "In meiner Festplatte befinden sich die Gefühle Freude, Ernst und Wut", antwortete er mit monotoner Stimmer. "Nur diese drei?", hakte ich verwundert nach. Noah schien genervt auf diese Frage. "Ja. Was ist denn so schlimm daran ich bin ein Roboter", antwortete er. "Mmm aber ich flehe dich an... hab doch vielleicht ein wenig Mitleid.. Yui kann doch nichts dafür und sie tut doch nichts böses... ", versuchte ich ihn zu überzeugen. Er sah zu Yuki. Diese blickte ihn ebenso flehend an. "Im Gegenzug zeigen wir dir die vielen anderen Gefühle", schlug sie vor. "Ihr.. wollt mir die anderen Gefühle beibringen?", fragte der Roboter verwundert. Yuki nickte. Diesmal schien er tatsächlich zu überlegen. Gefühle bedeuteten ihm also viel.. "Gut einverstanden. Aber wie wollen wir das anstellen? Bis jetzt sind wir nur zu dritt", meinte Yuki. "Vor ein paar Stunden war ich die einzige", erklärte ich. "Also hast du vor einfach jeden zu fragen?", hakte Noah nach. Ich nickte. Die zwei ließen einen Seufzter von sich und richteten sich auf. "Das neue Projekt The Secret Butterfly ist hiermit eröffnet!"
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