Kapitel 10

Yuis POV:

Ich rannte und rannte. So schnell wie mich meine Beine trugen raste ich durch die dunklen Gassen und wischte mir die Tränen mit meinen Ärmel weg. Kuro krallte sich an meine Schulter während ich rannte. Ich wusste dass die Leute bald hinter mir her waren. Ich wusste nicht genau wo ich hinrannte. Das einzige was mir in den Sinn kam war wegrennen. Erst nachdem ich mich richtig verlaufen hatte blieb ich stehen und sah mich panisch in alle Richtungen um. Ich befand mich in einem Wald, nicht weit entfernt waren Häuser zu sehen. Erschöpft ließ ich mich an einen Baum nieder und atmete tief ein und aus. Es war bereits Mitternacht und Kuro verwandelte sich wieder in seine Menschenform. "Yui", sprach er leise und setzte sich im Schneidersitz vor mir hin. "Was?", fragte ich grob zurück und hielt mir den Kopf. Mir war schwindelig und ich konnte nicht weiterrennen. "Ich spüre die Anwesenheit eines... weiteren SerVamps hier", meinte Kuro. Ich blickte den Vampir verdattert an. "Es gibt noch mehr von eurer Sorte?", hakte ich nach. Kuro nickte nur. Ich seufzte bloß und richtete mich auf. Doch meine Beine waren irgendwie anderer Meinung und ich flog wieder auf den Boden. "Ich.. kann nicht weiterlaufen. Ich brauch ne Pause", murmelte ich erschöpft. "Dem bin ich nicht gewachsen..", flüsterte Kuro währenddessen leise. Ich hatte keine Kraft mehr darüber nachzudenken und schloss meine Augen vor Müdigkeit.

Sasukes POV:

Nach dem Gespräch mit Tsubaki fühlte ich mich seltsam. Es war so, als würde er uns mit seinen Prinzipien drohen. Ob wir ihm wirklich vertrauen sollten? Sicher war es jedenfalls nicht mehr. Naomi begleitete mich nach draußen. Die Luft war kühl und es waren nur noch wenige Leute waren unterwegs. "Hey Sasuke", murmelte meine Freundin auf einmal. "Mm?", erwiderte ich. "Denkst du wir tun das Richtige?", fragte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Aber eine andere Wahl gibt es ja nicht von daher", antwortete ich. "Da hast du wohl Recht", kam es von Naomi. Nach diesem Gespräch trennten sich unsere Wege.

Suis POV:

Ich konnte es einfach nicht fassen. Meine eigene Schwester war eine... Verräterin? Und jetzt sollen wir sie auch noch töten? Ich schüttelte mich kurz und schloss die Haustür auf. Meine Beine bewegten sich wie von alleine auf die Zimmertür meiner Schwester zu. Meine Hoffnung wuchs, als ich die Klinke bewegte und die Tür öffnete. Doch so schnell meinen Hoffnung gekommen war, so schnell verschwand sie auch wieder. Das Zimmer war leer. Bis auf ein geöffnetes Fenster hatte sich nichts verändert. ließ mich an der Tür nieder und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Wieso musste es so weit kommen? Wieso musste das ausgerechnet meine Schwester sein? Tränen tropften auf den Boden und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich konnte nicht mehr richtig denken. Sollte ich meine Schwester retten oder sie töten? In meinem ganzen Leben fiel mir keine Entscheidung so schwer wie diese. Es war schrecklich...

Blairs POV:

Das konnte doch nicht wahr sein?! Ich hatte in den letzten Stunden versucht wenigstens eine meiner Freundinnen zu erreichen, aber irgendwie ging niemand ran. Sorgen machte ich mir auch noch. Ich beschloss etwas mit dem Fahrrad rumzufahren. In solchen Situationen hatte ich immer einen ganz persönlichen Ort. Er lag etwas weiter entfernt von dieser Stadt. Dort hatte ich mich in den ersten Tagen zurückgezogen als ich neu in der Stadt war. Angekommen stieg ich von meinem Fahrrad ab und sah nach oben. Ein riesiges Baumhaus türmte sich vor mir auf. Seile hingen links herunter und an der anderen Seite befand sich eine Rutsche. Ich kletterte an den Seilen hoch zur ersten Plattform. Dort war nun der Eingang. Eine rote Tür kennzeichnete den Eingang ebenfalls. Ich drückte diese auf. Innen war noch alles am gleichen Platz wie vor 5 Wochen. Ein großer blauer Sitzsack stand mit einer Couch in der Ecke. Das Bücherregal befand sich in der Ecke neben dem kleinen Tisch. Ich ließ mich auf dem Sitzsack fallen, als ich ein Rascheln hörte. Ich setzte mich wieder auf und blicke genervt zur Couch. Mittlerweile wusste ich schon wer das war. "Hyde runter von der Couch sonst sind da wieder deine Stacheln!", knurrte ich. Ein kleiner Igel sprang von der Couch und sah zu mir rüber. In dem Moment verwandelte er sich in seine Menschengestalt zurück. Ein großer Junge mit roter Brille, braun-blonden Haaren befand sich nun vor mir. "Ah, mein Engelchen ist zurück", sprach er wie immer mit einem neckenden Ton und beugte sich zu mir runter. "Die anderen ignorieren mich wieder...", murmelte ich leise und rollte mich zur anderen Seite. "Und du weißt den Grund natürlich nicht", riet er. Ich nickte. Ja es stimmte, dieser Igel war mein SerVamp. Und ich war froh, dass wenigstens einer mir zuhörte. Manchmal konnte er aber auch ein Klotz am Bein sein. Er setzte sich nun auf den Teppichboden und begann zu gähnen. "Vielleicht verheimlichen sie dir etwas", meinte er. "Das kann schon sein.. aber ich wüsste nicht wieso sie mir etwas verheimlichen wollen. Ich habe doch nichts falsches getan.. oder?", antwortete ich darauf. Auf einmal klopfte es an der Tür. Ich setzte mich erneut auf und Hyde verwandelte sich in einen Igel. Wer war denn jetzt an der Tür???

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