Kapitel 6

,,Eigentlich ist es ganz angenehm, wenn der junge Prinz ebenfalls bei uns ist.", sagte das Gebot der Selbstlosigkeit mit einem Lächeln auf den Lippen. ,,Stimmt.", lachte Galand. ,,Es macht jedenfalls eine menge spaß.", kicherte Melascula. Zeldris der sie alle sehr wohl hören konnte, sah einfach still zu ihnen hinüber. Melascula sah zu dem schwarzhaarigen und lächelte ihn an. Wieder einmal stand eine Mission mit den Zehn Geboten für Zeldris auf dem Plan. Es machte irgendwie immer wieder Spaß und doch war es jedesmal befremdlich mit ihnen auf Mission zu gehen. Er war zwar ein Prinz, aber kein Mitglied der Gebote, was tat er hier also...? ,,Los wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.", schnaubte plötzlich Meliodas, der sich mit Aranak und Zeno unterhalten hatte. Sie alle nickten und folgten schließlich dem blonden in den Himmel. Heute hatten sie eine Mission in Britannia, Menschen, Riesen, Feen und ein paar Götter hatten begonnen eine Angriffskraft zu starten, die der König der Dämonen sofort unterbinden wollte, damit klar war welche Macht er verübte. Deshalb zögerte er nicht, direkt seine Elite Krieger zu schicken. Es dauerte nicht lange bis sie in Britanna ankamen und den Stützpunkt des Feindes ausfindig machten. Eben diese begannen sofort mit dem Beschuss der Gegner, als sie die sich annähernden Dämonen erblickten. ,,Teilt euch auf, und vergisst nicht, keine überlebenden.", befahl Meliodas kalt ehe sie alle sich aufteilten, Zeldris dieses mal nicht alleine. Meist ging er nun mit Galand und Melascula mit, doch heute sollte er seinen Bruder und die pinkhaarige Puppe begleiten. Sie landeten auf den Boden und machten sich bereit, stürzten sich in den Kampf, der für alle drei recht einfach fiel. Zeldris konnte keine Schwäche zeigen und Unschuldige gehen lassen...sein Bruder würde es ihm niemals verzeihen....und er wollte nicht wieder auf der Liste stehen, auf der die Leute standen auf die sein Bruder sauer war....
Dort stand er vermutlich schon oft genug drauf...
Doch außer den Anforderungen seines Vater und Bruders gerecht sein zu wollen, versuchte er auch seine eigenen zu erfüllen um Gelda jeder Zeit beschützen zu können. Es war nicht so, dass sie es nötig hatte, sie war unglaublich stark wenn sie wollte...doch sie war ihm einfach so wichtig, dass er ihr gerne seinen Schutz bot.
Bald stand ein Mann vor ihnen der die Augen geschlossen hatte und ein langes Schwert in den Händen hielt. Sein langes schwarzes Haar fiel sanft an seinem Rücken hinab....er öffnete die Augen und schien zu ihnen zu sehen, doch sie waren weiß und kaum zu erkennen. Meliodas blieb stehen musterte den Menschen vor ihm ehe er ihn mit Höllenflammen angreifen wollte um ihn zu töten. Doch der blinde griff ihn plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit an, sodass er Meliodas, der damit nicht gerechnet hatte, tatsächlich erwischte. Meliodas zischte wütend auf. ,,Der Tanz der Avidya, ich verstehe..", murmelte Gowther der neben Zeldris stand, als er den nun fragenden Blick des jüngeren sah, schmunzelte er. ,,Dies ist eine Technik die blinde Krieger benutzen, so können sie jeden Überraschungsangriff kontern.", erklärte der Brillenträger dem schwarzhaarigen der nur nickte. Meliodas schaltete währenddessen den blinden Krieger aus, als es ihm zu viel wurde. Nicht lange danach, war die Angriffskraft vernichtet und die dämonischen Krieger konnten in ihr Zuhause zurückkehren. Dort trennten sich auch ihre Wege. Meliodas und Zeldris gingen gemeinsam ins Schloss und erstatteten ihrem Vater gemeinsam Bericht. Anschließend trennten auch sie sich voneinander. Zeldris begab sich etwas in sein Zimmer und seufzte als er in diesem ankam. Er wollte keine Unschuldigen töten, gut die heute waren nicht komplett unschuldig, aber es gab genug andere Missionen wo dies nicht der Fall war... Der schwarzhaarige wusste jedoch auch welche Konsequenzen so etwas geben könnte, weshalb er überlegte was er in Zukunft machen sollte...
Er wollte nicht...aber wenn er es tat stellte er seine Familie zu frieden...
Und irgendwo versuchte er sich einzureden das er Gelda so beschützen konnte....musste er auch so wie sein Bruder werden...? Er bewunderte eben diesen zwar, aber so eiskalt wollte er selbst eigentlich nie sein....
Doch so konnte er Gelda beschützen...

Am späten Abend flog der junge Prinz des Dämonen Reiches wieder über Britannia hinweg und landete in dem Dorf das Gelda und er nun schon so oft aufgesucht hatten. Die Einwohner kannten sie nun, zwar nicht beim Namen, aber sie waren hier bekannte Gesichter. In dem Dorf angekommen schlenderte er durch den Markt, der wie eh und je für seine Kunden bereit stand, hier fand er auch Gelda. ,,Zel!", begrüßte sie ihn von hinten. Der schwarzhaarige drehte sich erfreut um. ,,Gelda!" Sie fielen sich in die Arme, in diesem Moment gab es nur sie beide...sie genossen diesen kleinen kurzen Moment ehe sie sich von einander trennten und gemeinsam auf die Wiese vor dem Dorf wanderten. ,,Ich habe dich vermisst.", lächelte Gelda sanft. Zeldris nickte. ,,Ich dich auch..." Sie umarmten sich erneut, doch nun tat Gelda etwas neues. Ein schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen, dieses wollte der junge Prinz gerade hinterfragen, als er die Hand seiner geliebten an seinem Hinterkopf spürte, die ihn sanft aber bestimmt in ihre eigene Oberweite drückte. Sofort lief der jüngere rot an. Gelda kicherte leicht als sie die Hand wieder von seinem Hinterkopf nahm. Sofort sah der kleinere zu ihr hoch, seine Wangen waren gerötet. Er wollte etwas sagen...doch kein Ton verließ seinen Mund. Die Vampirin kicherte erneut. ,,W-wofür war das...", brachte Zeldris dann doch aus sich heraus. Gelda berührte seine Nasenspitze. ,,Ich dachte es würde dir gefallen.", ein leichter rosa Schimmer lag auf ihren Wangen. Durch ihre Worte wurde Zeldris noch röter. ,,Scheinbar hat es das auch." Sie lächelte und man sah ihre Vampir zähnchen hervor blitzen. ,,I-Ich-..!", wollte Zeldris sich verteidigen, doch er wusste nicht wie er dies tuen sollte weshalb er wieder verstummte. Der schwarzhaarige umarmte sie und drückte sich sanft an sie. ,,J-ja a-aber warum...", gab er dann schließlich von sich und schien so sein Gesicht vor ihren Blicken verstecken zu wollen. ,,Einfach um dich zu necken.", kicherte sie und drückte ihn erneut in ihre Oberweite. Zeldris wehrte sich nicht dagegen.
Einige Zeit verging und die beiden waren wieder durch das Dorf gegangen bevor sie zurück zur Lichtung flogen und es Zeit zum Abschied wurde. Sanft küsste die Vampirin ihren Prinzen. ,,Bis zum nächsten mal.", lächelte sie. Zeldris nickte. ,,Ja... bis zum nächsten mal.." So flogen sie beide wieder alleine zu ihren Reichen.
Im Schloss angekommen traf Zeldris auf seinen älteren Bruder der ihm ein kurzes Lächeln schenkte. ,,Gelda getroffen?", fragte er leise aber für den jüngeren hörbar. Er nickte leicht. Meliodas nickte ebenfalls ehe er seinen kleinen Bruder mit sich zog, der überrascht hinterher stolperte. ,,Wohin gehen wir Bruder?", fragte Zeldris. ,,Siehst du gleich.", antwortete der ältere knapp und zog ihn mit sich in die Küche. ,,Wir backen zusammen was." ,,Backen..?", fragte Zeldris etwas perplex der etwas überrascht war sowas von seinem Bruder zu hören. Doch Meliodas nickte nur und holte einige Zutaten beisammen. Der schwarzhaarige musterte ihn dabei weiterhin verwirrt. ,,Was...backen wir den?" ,,Einen Dämonenfroschleber Kuchen.", murmelte der blonde, während er weitere Zutaten beisammen kramte. Zeldris sah ihn überrascht an, er kannte diesen Kuchen von Meliodas bereits, aber noch nie hatte er ihm dabei geholfen...
Tatsächlich erklärte Meliodas ihm was er zu tun hatte und so backten sie beide zusammen einen Kuchen, der am Schluss sogar super aussah. Meliodas schnitt jedem von ihnen ein Stück ab und hielt Zeldris seins auf einem Teller hin. Der jüngere nahm es entgegen und probierte gleichzeitig mit seinem Bruder den Kuchen, er schmeckte super! Meliodas konnte gut mit dämonischen Sachen kochen, es schmeckte jedesmal hervorragend auch wenn Meliodas nicht sonderlich oft etwas machte. ,,Den Rest nehme ich mit.", meinte Meliodas nur woraufhin Zeldris nur nickte. Als sie aufgegessen hatten, verschwand der blonde schließlich mit dem Kuchen, während Zeldris durch das Schloss wanderte. Naja, bis er hörte wie er von seinem Vater gerufen wurde. Schnell eilte er in den Thronsaal indem er zu seiner eigenen Überraschung Cusack antraf. ,,Cusack..?", gab er leise und verwirrt von sich ehe er sich etwas vor seinem Vater verneigte. ,,Was ist los Vater..?", fragte er etwas zögerlich, während er die Blicke seines Lehrers und seines Vaters auf sich spürte.
Hatte er etwas falsch gemacht...?
,,Cusack und du werdet auf eine Mission gehen." Zeldris blickte verwundert zu seinem Vater auf nickte allerdings. ,,So wie du es wünschst Vater." Der Dämonen König sah zu Cusack und der junge Prinz konnte deutlich sehen wie sie einander zunickten, es war also irgendetwas über ihn besprochen worden...aber was...?
Cusack und er verließen schließlich gemeinsam das Schloss und hoben ab, der stärkere schien zu wissen wo sie hinmussten. ,,Worüber hast du mit meinem Vater gesprochen?", fragte Zeldris frei heraus und musterte Cusack etwas misstrauisch. Er hatte ein komisches Gefühl, auch wenn er es nicht beschreiben konnte. ,,Nur etwas belangloses mein Prinz." ,,Und was genau?", bohrte Zeldris noch einmal nach. ,,Lasst uns später darüber reden.", blockte Cusack und beschleunigte an Tempo um zu sehen ob Zeldris mit ihm mithalten konnte, dies tat der junge Prinz auch ohne Probleme. Bald kamen sie in Britannia an. Fragend blickte Zeldris sich um, nach etwas was versprach ihr Ziel zu sein. ,,Wir sind da.", meinte Cusack dann plötzlich und obwohl Zeldris nichts sehen konnte, steuerte Cusack Richtung Boden. Weiterhin verwirrt folgte der schwarzhaarige ihm. Am Boden angekommen lief er weiterhin Cusack nach der zielstrebig voraus ging. ,,Also wohin genau gehen wir?", fragte Zeldris schließlich und zog eine Augenbraue hoch, seine erste Antwort war das schweigen Cusack's. Doch als er gerade genervt seufzen wollte, begann Cusack zu sprechen. ,,Wir müssen ein Stück zu Fuß gehen, damit wir nicht direkt auffallen." Fragend sah Zeldris zu ihm, würde man ihr Powerlevel nicht ohne hin spüren können...? Der jüngere beschloss abzuwarten und folgte seinem Lehrer weiter. Bald kamen sie bei einem Wald an, doch sie betraten ihn nicht. Stattdessen verließ eine unbekannte Person den Wald, die blonde Frau lächelte die beiden kurz an, kurz heftete ihr Blick an Zeldris ehe sie Cusack eine Rolle Papier gab, sich verneigte und eilig im Wald verschwand. Verwirrt blickte Zeldris der Frau nach...sie kam ihm auf unerklärliche weise bekannt vor. Er spürte Cusack's Blick auf sich, weshalb er sich löste und zu seinem Lehrer aufsah. ,,War es das schon?", fragte er schließlich mit fester Stimme. Sein Lehrer nickte. So kehrten sie zum Schloss im Dämonen Reich zurück und übergaben dem König die Rolle, auch wen Zeldris nicht wirklich den Sinn dahinter verstand. Wieder nickten Cusack und sein Vater sich zu, mit einem Blick den Zeldris nicht deuten konnte...doch er dachte sich, dass die beiden die Frau kannten und sie irgendetwas mit der Sache hier zu tun hatte. Er musterte beide kurz etwas misstrauisch, allerdings nicht auffällig ehe er nach der Aufforderung seines Vaters in sein Zimmer verschwand. In diesem sah er aus dem Fenster und war in Gedanken. Wer war diese Frau nur.... Er fühlte sich irgendwie unsicher, da er nicht wusste was Cusack und sein Vater ihm verheimlichten obwohl sie ihn zeitgleich mit hinein zogen...
Vielleicht wusste Meliodas eine Antwort...doch war er überhaupt gerade hier im Schloss...?
Zeldris erhob sich wieder und lief eilig zu dem Zimmer seines Bruders, klopfte leise. ,,Bruder...?", doch keine Geräusche aus dem inneren. Meliodas Meinung hören wollend, lief Zeldris das gesamte Schloss auf der Suche nach seinem Bruder ab, doch er fand ihn nicht. Sein Weg führte ihn schließlich nach draußen über den Trainingsplatz und dem Treffpunkt der Gebote...doch nirgends eine Spur von dem Prinzen. Zeldris gab schließlich auf und flog zurück zum Schloss. Sein Bruder war selbst in so einer Situation nicht da wenn er selbst ihn brauchte...aber was erwartete er anderes....
Wieder im Schloss kehrte er erneut in sein Zimmer zurück. Gelda würde ihm zuhören...aber helfen konnte sie ihm nicht, da hätte er bei Meliodas mehr Chancen...
Also musste er die mysteriösen Frau wieder finden. Aber dafür musste er warten bis es Abends wurde und genau das tat er...
Meliodas war immer noch nicht wieder zurück, weshalb er selbst sich nun auf den Weg machte um sie alleine wieder zu finden. Seine Flügel trugen ihn zurück nach Britannia, wie zuvor landete er abseits und ging das letzte Stück zu Fuß. Bis er bei der Grenze des Waldes ankam. Unsicher blieb er stehen, blickte sich fragend um. Bis er ein Powerlevel hinter sich spürte. Er erschrak als er genau wusste wer dort hinter ihm war. ,,Cusack!", rief er überrascht und erschrocken aus als er sich herumdrehte. ,,Zeldris-sama, was macht Ihr hier?" Der schwarzhaarige zögerte kurz ehe er eher auf Angriffsstellung ging. ,,Das selbe könnte ich dich auch fragen!" Cusack schwieg einige Zeit. ,,Ich bin auf den Befehl Eures Vaters hier." ,,Schluss mit dem Versteckspiel! Worum geht es hier eigentlich?", faste Zeldris seinen Mut um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten. Cusack blickte ihm genau in die Augen. ,,Ich bin lediglich hier um zu beobachten was ihr vorhabt." Zeldris blickte überrascht zu ihm, gut das er heute nicht zu Gelda geflogen war...
,,Und was soll das nützen?" Der größere schüttelte den Kopf. ,,Euer Vater hat mir verboten mit Euch darüber zu sprechen." Zeldris musterte seinen Lehrer erneut misstrauisch.
Was verstand er selbst hier nur nicht...?
Wer war diese Frau...?
Was hatte sie mit seinem Vater und Cusack zu tun...?
Was genau ging hier eigentlich vor...?
Er könnte Meliodas hier gebrauchen, hoffen das dieser eine Antwort auf seine Fragen hatte...doch Zeldris wusste, dass sie vorerst unbeantwortet bleiben würden. ...

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