Augen.
Augen ||
Dort.
Ich sehe sie.
Die Augen.
Sanft und strahlend blicken sie mich mit ihrer dunkelblauen Iris an.
Liebe und Wärme erfüllt sie.
Dort.
Ich sehe sie.
Die Augen.
Voller Hohn, voller Spott.
Als wüssten sie ganz genau, wer ich bin.
Als wüssten sie ganz genau, welche Makel und welche Schandtaten auf mir lasten.
Dort.
Ich sehe sie.
Die Augen.
Schwach und resigniert leuchten sie mir entgegen, versuchen ihre Trauer, ihren Schmerz hinter einer Fassade zu verstecken.
Versuchen zu leugnen, wer sie sind.
Dort.
Ich sehe sie, schon wieder.
Die Augen.
Diesmal kritischer, nachdenklicher, als würden sie über ihr Leben nachgrübeln, als würden sie die Welt, das Leben und all ihr Wissen hinterfragen.
Forschend sehen sie mich an, dringen in mein tiefstes Inneres.
Dort.
Schon wieder sehe ich sie.
Die Augen.
Tränen fließen aus ihnen.
Stumm sprudeln sie als wilde Flüsse hinaus und hinterlassen nichts als Leere.
Nichts als Schmerz.
Dort.
Ich sehe sie.
Die Augen.
Wut und Zorn.
Hass und Rache.
Viele Emotionen, gemischt mit einem Hauch Schmerz. Denn diese Augen wurden verletzt.
Einmal.
Zweimal.
Dreimal.
Diese Augen zeigen ihren Schmerz, teilen ihren Hass mit der Welt.
Mit sich selber.
Dort.
Ich sehe sie.
Noch ein letztes Mal.
Die Augen.
Sehnsucht liegt in ihnen.
Sehnsucht nach Freiheit, nach tausenden von Leben, nach Liebe.
Sehsüchtig, voller Leidenschaft strahlen diese Augen mich an.
Ein letztes Mal noch.
Ein letztes Mal.
Freiheit. Sehnsucht.
Leben.
Ja, all diese Augen sind nichts als ein Spiegel zur Seele.
Sie schweigen in unendlicher Stille.
Und doch sagen sie mehr als es ein Wort jemals zu tun vermag.
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