I love you [Namjin]

I love you [Namjin] von Yoongi

"Kim Namjoon ist momentan nicht erreichbar. Hinterlassen sie bitte eine Nachricht nach dem Piepton."
Ein etwas schriller Piepton erklang, der mir verdeutlichte, dass ich nun Sprechen konnte.
Ich atmete noch einmal ein uns aus, ehe ich anfing das zu sagen, was ich schon so lange sagen wollte.
"Namjoon? Ich hoffe es geht dir gut. Mir wird es gleich besser gehen. Gleich. Wenn ich nicht mehr von diesen Schmerzen verfolgt werde. Wenn ich endlich frei bin und mich nicht jeden Tag wegen dir in den Schlaf heule. Kennst du mich überhaupt? Ich bin es Jin. Ich bin der Junge, der dich jeden Tag so verträumt anstarrt. Der, der von einer Zukunft träumt, in welcher du mein Ehemann bist. Wir eine perfekte Familie haben du als Vater und ich als Mutter. Wir würden unseren Kinders alles wichtige beibringen und wären die glücklichsten Menschen auf der Welt. Wir wären stolz auf unsere Kinder, egal was sie machen, egal welchen Weg sie später einschlagen... Tut mir leid. Ich schweife ab... Du hast mich noch nie wirklich bemerkt, warum denn auch? Ich war, bin und werde auch nie etwas besonderes sein... Warum musste ich mich ausgerechnet in dich verlieben. Warum kann mein Leben nicht so sein wie es das vor einem halben Jahr noch war? Bevor du in meine Klasse kamst... Ich liebe dich verdammt nochmal!", einzelne Tränen fingen an meine Wangen herunter zu fließen. "Jetzt ist es raus. Aber keine Sorge. Es weiß niemand, dass ich in dich verliebt bin. Ich habe mit keinem darüber geredet. Warum sollte ich auch? Niemand würde mich akzeptieren so wie ich bin. Ich bin doch Abschaum für die Gesellschaft!... Auch du musst mich Schwuchtel gleich nicht mehr ertragen. Gleich bin ich weg von hier. Gleich, wenn ich aufgelegt habe... Ich konnte es mir niemals eingestehen, dass ich dich liebe. Ich habe es immer verdrängt und den ganzen Schmerz in  mich hinein gefressen und jetzt ist es eh zu spät...
Ich hätte deine Stimme gerne noch ein letztes Mal gehört...
Auf Wiedersehen Namjoon. Bleibe so glücklich wie immer. Dann bin ich es auch. Egal, wo ich gleich sein werde.", mit zitternder Hand tippte ich auf die rote Taste. Jetzt hatte ich es ihm also alles gesagt. Nun war es endgültig vorbei. Ein letztes Mal noch schaute ich durch mein Fenster und betrachtete die schöne Stadt. Sie sah so friedlich aus.

Ob Namjoon wohl gerade schlief? Hoffentlich träumt er etwas schönes.

Mit langsamen Schritten machte ich mich auf den Weg zum Bad.
Außer meinem Bruder und mir war niemand zu Hause. Meine Eltern arbeiteten wie immer um diese Uhrzeit. Würden sie traurig sein, wenn ich weg bin?
Vielleicht.

Kurz rief ich noch "Ich bin kurz duschen." durchs Haus, ehe ich ins Bad ging, um dort mein angefangenes Werk zu vollenden.
Vorsichtig machte ich die Dusche an und holte mir eine Rasierklinge meines Vaters aus dem Schrank.

Wie oft ich so eine Klinge schon in der Hand hatte. Sie war für mich da. Achtete darauf, dass ich nichts falsch machte.
Ich würde sie nicht als meinen Freund bezeichnen. Eher als meinen Weggefährten. Auch wenn ich wusste, dass das ziemlich komisch klang. Die Klinge war das einzige, wo ich mich sicher fühlte.

Ich setzte sie direkt an meiner Pulsader an und wenige Sekunden später quoll auch schon warmes Blut aus der Wunde hervor.

Auf Wiedersehen Kim Namjoon.

Namjoon P.o.V.

Fassungslos starrte ich auf mein Handy. Das konnte er nicht tun. Nein! Nein! Nein! Das geht nicht! Er kann sich doch einfach nicht wegen mir das Leben nehmen! Warum hab ich es ihm nicht früher gesagt? Dass ich auch etwas für ihn empfinde.
Das darf alles nicht war sein.

Ich rannte durch die Straßen von Seoul. Rannte und rannte einfach. Mein Kopf war so gut wie leer. Ich dachte an nichts. Rannte einfach nur durch die Straßen bis ich an seinem Haus ankam.

Außer Atem betätigte ich die Klingel mindestens 50 Mal, ehe mir von einem Jungen geöffnet wurde. Wahrscheinlich war es sein Bruder. Er starrte mich mit großen Augen an, doch ich drückte ihn einfach nur bei Seite und stürmte ins Haus.

Ich rannte zu dem Raum, aus dem ich das Wasser fließen hörte. Er musste einfach da drinnen sein.
Mit aller Kraft stieß ich die Tür auf und da lag er.

Blutverströmt und mit einer Klinge in der Hand. Ich setzte mich zu ihm, hörte, ob sein Herz noch schlug und Tatsache. Ich hörte es. Es war zwar schwach, aber ich konnte es hören.

"Hol einen Krankenwagen!", rief ich dem Jungen zu, welcher zuerst Jin, dann mich erschrocken musterte und dann zum Telefon rannte.

Ich wendete mich Jin wieder zu, legte vorsichtig meine Hand auf seine Wunde und versuchte so die Blutung zu lindern.

"Ich hätte es dir sagen müssen." flüsterte ich leise in sein Haar "Ich liebe dich auch."

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